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nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Das Pentagon hat seine Militärpräsenz in Lateinamerika im Zuge des Anti-Drogen-Kampfes verstärkt. Die angestrebten Ziele seien jedoch nicht erreicht worden, so eine Studie, die am vergangenen Montag in "Stars and Stripes", der Zeitung der US-Streitkräfte veröffentlicht wurde.

Mit der Einrichtung einer Rohstoff-"Task Force" und der Bestellung einer Rohstoff-"Sonderbeauftragten" stärkt das Bundesentwicklungsministerium seinen Beitrag zur Rohstoffversorgung der deutschen Industrie. Eine derartige entwicklungspolitische Vorarbeit ging auch der jüngsten deutschen "Rohstoffpartnerschaft" voran, die vor wenigen Tagen geschlossen wurde - mit Chile.

BOILIVIEN
In Bolivien hat das neue Schuljahr begonnen. Ab 2013 soll die Bildungsreform "Avelino Siñani-Elizardo Pérez" greifen. Erstmals seit der Kolonisierung des Andenlandes können Schüler mit Aymara, Quechua, Guaraní und anderen Landessprachen offiziell die Muttersprache ihrer Eltern und Großeltern lernen.

COSTA RICA
Das Verfassungsgericht Costa Ricas hat Anfang Februar einer Klage verschiedener Organisationen gegen die Genehmigung der Aussaat von Genmais stattgegeben. Die Genmaisaussaat liegt vorerst auf Eis.

KOLUMBIEN
Die kolumbianische ELN-Guerilla hat offenbar zwei Deutsche in ihre Gewalt gebracht. Wie die Nationale Befreiungsarmee am Montag (Ortszeit) auf ihrer Homepage mitteilte, seien Uwe B. und Günther Otto B. bereits vor mehreren Wochen in der Region Catatumbo im Nordosten Kolumbiens gefangengenommen worden.

Das Projekt eines Sieben-Sterne-Hotels in Kolumbiens Tayrona-Nationalpark war im Herbst 2011 eigentlich nach kurzer Beratung bereits zu den Akten gelegt worden. Nun könnte aber doch gebaut werden und das würde vier indigenen Völkern ihren Lebensraum rauben.

KUBA
Nach Angaben der Nationalen Wahlkommission (CNE) in Kuba haben am Sonntag fast acht Millionen Bürgerinnen und Bürger an den Wahlen zur Nationalversammlung und den Provinzparlamenten in Kuba teilgenommen. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von fast 87 Prozent.
Auch Fidel Castro nahm, welch ein Wunder, wenn man der medialen Berichterstattung glauben darf, an der Wahl teil.
Eine Analyse der Wahlen und Zahlen gibt im Blog Cuba heute.

PARAGUAY
Unter ungeklärten Umständen ist der Präsidentschaftskandidat Lino Oviedo bei einem Helikopterunglück in Paraguay ums Leben gekommen. Der frühere Armeechef hatte seit Jahrzehnten eine dubiose Rolle in der Politik seines Landes gespielt.

VENEZUELA
Venezuelas Opposition wird von einem Korruptionsskandal erschüttert. Das Präsidium der Nationalversammlung in Caracas legte am Mittwoch Dokumente vor, die illegale Zahlungen an die Rechtspartei Primero Justicia belegen sollen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog. Ausgabe vom 08. Februar 2013

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Beim ersten gemeinsamen Gipfeltreffen der Europäischen Union (EU) und der Lateinamerikanischen und Karibischen Staatengemeinschaft (CELAC) ist es am Wochenende in Santiago de Chile zu kaum versteckten Auseinandersetzungen zwischen den beiden Bündnissen gekommen.
Evo Morales kritisiert Ausschluß der Öffentlichkeit, da alle Beratungen hinter verschlossenen Türen stattgefunden hätten.

Das Gipfeltreffen wurde von einem Alternativgipfel begleitet, zu dem mehr als 400 Organisationen und soziale Bewegungen aufgerufen hatten. Über 2.000 Teilnehmer fanden sich von Freitag bis Sonntag zum "Cumbre de los Pueblos" ein, dem "Gipfel der Völker".

Am Mittwoch erschien die RLK-Beilage der jW:
Die Rosa-Luxemburg-Konferenz hatte zwei Schwerpunkte: Lateinamerika und Solidarität mit politischen Gefangenen.

CHILE
Der Oberste Gerichtshof Chiles hat mehrere deutsche Mitglieder der berüchtigten Sektensiedlung "Colonia Dignidad" wegen Kindermissbrauchs zu Haftstrafen von fünf bis elf Jahren verurteilt. Das Gericht sprach die Angeklagten unter anderem wegen Vergewaltigung und Freiheitsberaubung schuldig.

Während ihres Besuches in Chile nahm Merkel an einem Staatsessen mit zwei Außenministern Pinochets teil.

Aus gegebenem Anlass und weil man kann nie genug daran erinnern:
Einige Stimmen nach dem Putsch am 11.9.1973
"Das Leben im Stadion ist bei sonnigem Wetter recht angenehm." Bruno Heck, Generalsekretär der CDU, nach seiner Rückkehr aus Chile am 18.10.1973 über die Lage der im Stadion von Santiago gefangenen und gefolterten ChilenInnen

"Angesichts des Chaos, das in Chile geherrscht hat, erhält das Wort Ordnung für die Chilenen plötzlich wieder einen süßen Klang." Franz Josef Strauss, CSU-Politiker, im Bayernkurier, 22.09.1973

"Jetzt geht es wieder aufwärts." DIE WELT, 29.09.1973

"Im Augenblick der höchsten Gefahr konnten sich die Streitkräfte ihrer Verantwortung nicht mehr länger entziehen. Sie können nur obsiegen, wenn sie sofort und mit aller Schärfe reinen Tisch machen." Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.09.1973

"Das Heer ist, wenn man so sagen darf, bis auf den heutigen Tag seiner preußischen Schule treu geblieben". DIE WELT, 13.09.2003

"Wer sich einigermaßen in der chilenischen Geschichte auskennt, kann sogar für das Vorgehen der Streitkräfte ein gewisses Maß an Verständnis aufbringen..." Deutschlandfunk, 13.09.1973


Quelle: Informationsstelle Lateinamerika

COSTA RICA
Die Kommission für Biosicherheit (CTNBio) in Costa Rica hat der Aussaat von Genmais der Firma Monsanto zugestimmt. Nach Angaben von Rel-UITA habe die Kommission grünes Licht für die Aussaat der Sorten MON-88017, MON-603 und MON-89034 auf insgesamt 15 Hektar Land gegeben.

GUATEMALA
Ex-Diktator Rios Montt wird wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit der Prozess gemacht. Nach Ansicht des Gerichts liegen ausreichend stichhaltige Beweise vor, um eine Aufarbeitung eines der dunkelsten Kapitel des 36-jährigen Bürgerkrieges in Guatemala zu ermöglichen.

KOLUMBIEN
Die kolumbianische FARC-Guerilla fordert eine verfassung- und gesetzgebende Versammlung, mit der die Durchführung einer neuen Politik für die ländliche Entwicklung garantiert wird.

Die Kirche in Kolumbien will im Fall von zwei entführten Soldaten vermitteln. Der Erzbischof von Cali, Dario de Jesus Monsalve, bot über die Tageszeitung "El Pais" seine persönliche Hilfe für eine Freilassung von Cristian Camilo Yate und Victor Gonzalez an.

Niederländische FARC-Kämpferin Tanja Nijmeijer gibt Interview über ihr Leben im Dschungel

KUBA
Am kommenden Sonntag sind in Kuba rund 8,5 Millionen Wahlberechtigte zur Abstimmung über die Zusammensetzung der nächsten Nationalversammlung (Asamblea Nacional) und der 16 Provinzparlamente (Asambleas Provinciales) aufgerufen.

VENEZUELA
Bei Auseinandersetzungen unter Häftlingen und dem darauf folgenden Einsatz der Nationalgarde im Gefängnis Uribana hat es am Freitag eine große Anzahl von Toten und Verletzten gegeben.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog. Ausgabe vom 01. Februar 2013

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BOLIVIEN
Im Tiefland-Departamento Beni hat am vergangenen Wochenende der Kandidat der oppositionellen Partei "Beni zuerst" (Primero el Beni) die Gouverneurswahlen gewonnen.

ECUADOR
Ecuadors Regierung hat Spanien wegen der Zwangsräumungen von Wohnungen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verklagt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur ANDES am Dienstag meldete, hat Ecuadors Volksanwalt (Ombudsmann) Ramiro Rivadeneira eine entsprechende Klageschrift in Strasbourg eingereicht.

KOLUMBIEN
Paramilitärs haben vergangenen Donnerstag auf einem abgelegenen Bauernhof im Bundesstaat Córdoba ein Massaker an Dorfbewohnern verübt.

KUBA
Das zwischen Venezuela und Kuba verlegte Unterwasser-Glasfaserkabel ist offenbar in Betrieb. Die auf weltweite Beobachtung des Internets spezialisierte US-amerikanische Firma Renesys hat einem am Montag (Ortszeit) verbreiteten Bericht der Nachrichtenagentur AP zufolge seit dem 14. Januar eine »bemerkenswerte« Zunahme der Geschwindigkeit digitaler Datenströme nach Kuba festgestellt.

MEXIKO
Die mexikanische Regierung will zur Zentralisierung der Sicherheitspolitik ein "nationales Informationszentrum" (CNI) aufbauen. Das Zentrum soll mit ähnlichen geheimdienstlichen Befugnissen ausgestattet sein soll wie die CIA der USA.

VENEZUELA
In der venezolanischen Hauptstadt Caracas haben am Mittwoch Anhänger von Hugo Chávez ihre Solidarität mit dem krebskranken Präsidenten demonstriert. Nach einem Sternmarsch von drei Punkten, an dem auch Vizepräsident Nicolás Maduro und viele bekannte Politiker der Regierungspartei PSUV teilnahmen, versammelten sie sich im Armenviertel 23 de enero (23. Januar).

Während sich der venezolanische Präsident Hugo Chávez laut Regierungsangaben nach seiner Krebsoperation erholt, veröffentlichte gestern die spanische Tageszeitung "El Pais" auf der Titelseite neben einer rei­ße­rischen Überschrift ein Foto, das Chávez zeigen soll. Das Foto welches schon seit einigen Tagen in den sozialen Medien geteilt wird zeigt jedoch nicht den venezolanischen Präsidenten, sondern ist eine Fälschung. El Pais hat sich mittlerweile für den Fehler entschuldigt und hat die Zeitung eingezogen und sie mit einer neuen Version ersetzt.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog. Ausgabe vom 25.01.2013.

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CHILE
Wandel Camila Vallejo ist mit den Studierendenprotesten in Chile zum Star der internationalen Linken geworden. Nun will die überzeugte Kommunistin fürs Parlament kandidieren.

BOLIVIEN
Bolivien hat nach langem Streit eine Ausnahmeregelung im UN-Abkommen über Betäubungsmittel von 1961 durchsetzen können. Mehr als 50 Jahre lang hatte das Vertragswerk das unter anderem in dem Andenstaat traditionelle Kauen von Kokablättern geächtet.

Nardi Suxo Iturry leitet seit 2006 das Ministerium für Antikorruption in Bolivien. Die 50-Jährige hatte sich vor ihrer Berufung ein Renommée als Menschenrechtlerin erarbeitet und ist Juristin. Ein Interview.

ECUADOR
Wegen der bevorstehenden Präsidentschaftswahl hat sich Ecuadors Staatschef Rafael Correa beurlauben lassen, um sich ganz dem Wahlkampf widmen zu können. Während Correas unbezahltem Urlaub bis zum offiziellen Ende des Wahlkampfs am 14. Februar werde Vize-Präsident Lenin Moreno die Amtsgeschäfte führen, teilten die Behörden in Quito am Dienstag mit. Die Präsidentschaftswahl findet am 17. Februar statt.

KOLUMBIEN
Die Friedensgespräche zwischen Vertretern der kolumbianischen Regierung und der FARC-Guerilla sind am Montag in Havanna fortgesetzt worden. Die Regierung forderte zum Auftakt der neuen Gesprächsrunde die Vertreter der linksgerichteten "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) auf, rasch zu einem Ergebnis zu kommen.

Die kolumbianische Staatsanwaltschaft hat angeordnet, eine alte Untersuchung gegen Ex-Präsident Álvaro Uribe wegen seiner Verstrickungen in den Paramilitarismus wieder aufzunehmen.

KUBA
Am Montag sind in Kuba die im Oktober des vergangenen Jahres beschlossenen neuen Reiseregelungen in Kraft getreten.
Zusätzlich benötigen Kubaner jedoch für die meisten Länder Einreisevisa, die jedoch nur sehr restriktiv vergeben werden, so auch von der BRD. Dies zeigt die Heuchelei, mit der bürgerliche Medien die neue Regelung kommentierten.

PARAGUAY
Anibal Carrillo Iramain als Präsidentschaftskandidat der Frente Guasú bestätigt. Linke in Paraguay weiter gespalten.

VENEZUELA
Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat den ehemaligen Vizepräsidenten Elías Jaua zum neuen Außenminister ernannt.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog. Beitrag vom 18.11.2013

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BRASILIEN
Landrechtsaktivisten werden zur Zielscheibe. Am Amazonas bedroht die Expansion von Holzindustrie und industrieller Landwirtschaft die bisherigen Bewohner.

CHILE
Im Süden Chiles spitzen sich die Auseinandersetzungen zwischen Großgrundbesitzern und der Staatsmacht auf der einen und den Mapuche-Indígenas auf der anderen Seite zu.

ECUADOR
In Ecuador hat offiziell der Wahlkampf um das Präsidentenamt begonnen. Die Wahl findet am 17. Februar statt, acht Kandidaten bewerben sich um das Amt. Amtsinhaber Rafael Correa gilt als klarer Favorit.

Gut einen Monat vor den Präsidentschaftswahlen in Ecuador haben staatliche Medien schwere Vorwürfe gegen die USA erhoben. Der chilenische Journalist Patricio Mery Bell präsentierte in einem Videointerview auf der Internetseite der staatlichen Zeitung El Ciudadano Indizien, nach denen chilenische Sicherheitskräfte ein südamerikanisches Drogennetzwerk mit Hilfe des US-Geheimdienstes CIA decken. Mit den illegalen Geldern solle eine Destabilisierungskampagne gegen den ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa finanziert werden, sagte Mery Bell.

KOLUMBIEN
Gegenüber anderen Volksgruppen Kolumbiens ist die Urbevölkerung aufgrund hart erkämpfter Rechte und Zuwendungen des Staates privilegiert. Wie das Beispiel der Eperara Siapidara zeigt, bedrohen Druck von aussen und innere Schwächen ihr Überleben.

Gegen den früheren kolumbianischen Präsidenten Álvaro Uribe wird wegen möglicher Verbindungen zu rechtsextremen Paramilitärs ermittelt. Wie erst am Dienstag bekannt wurde, hat die Oberstaatsanwaltschaft des Landes schon am 2. Januar vorläufige Ermittlungen wegen des Vorwurfs eingeleitet.

VENEZUELA
Venezuelas Oppositionsführer Henrique Capriles hat die Gerichtsentscheidung zur Verschiebung der Vereidigung des wiedergewählten Staatschefs Hugo Chávez akzeptiert.

Mit einer Großdemonstration haben die Anhänger von Venezuelas Präsident Hugo Chávez am Donnerstag gegen die Versuche der Opposition protestiert, die Erkrankung des Staatschefs für dessen Sturz auszunutzen.

Vorabdruck: Bis zur Bolivarischen Revolution mußte Venezuela einen weiten und steinigen Weg zurücklegen. Dabei spielten auch deutsche Begehrlichkeiten eine Rolle.
André Scheer: Venezuela - Reportage aus der Revolution. Verlag Wiljo Heinen, Berlin und Böklund 2013, 176 Seiten, 13,90 Euro

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 11.01.2013

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BOLIVIEN
Boliviens Präsident Evo Morales hat am Samstag ein Dekret zur Verstaatlichung von vier Firmen unterzeichnet, die unter der Kontrolle des spanischen Stromkonzerns Iberdrola standen. Ziel sei es, eine "gerechtere und gleichmäßigere" Versorgung mit Strom zu ermöglichen.

Bolivien hat in den vergangenen sechs Jahren 114 Millionen US-Dollar durch den Kampf gegen die Korruption zurückgeholt.

CHILE
Fast vier Jahrzehnte nach der Ermordung des Sängers Víctor Jara zu Beginn der Pinochet-Diktatur in Chile hat die Justiz des Landes die Festnahme von acht Tatverdächtigen angeordnet.

KOLUMBIEN
Gewerkschaftsführer in Kolumbien haben zu einem landesweiten Streik im Januar aufgerufen.

VENEZUELA
Venezuelas Vizepräsident Nicolás Maduro erklärt nach einen Besuch in Havanna, dass der Gesundheitszustand von Hugo Chávez heikel sei. Gleichzeitig warnt er auch vor Gerüchten, welche die Opposition streut. Offizielle und aktuelle Informationen über den Gesundheitsszustand von Hugo Chávez erfährt man auf dem Twitter-Kanal des Kommunikationsministers Ernesto Villegas sowie dem Twitter-Account von Venezuelas Wissenschaftsminister Jorge Arreaza, der sich derzeit in Havanna aufhält.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 04. Januar 2013

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LATEINAMERIKA
jW-Jahresrückblick zu Lateinamerika: Wahlen bestätigen den fortschrittlichen Kurs der Linksregierungen. Rechte greift zum Putsch.

Durch das 2010 in Lissabon beschlossene neue strategische Konzept wurde die NATO zu einer globalen Militärorganisation. Luis Gutierrez-Esparza erklärt im nd-Interview, wie sich diese Neuorientierung auf Lateinamerika auswirkt.

ECUADOR
In einem Brief an das deutsche Nachrichtenportal Spiegel Online hat der Botschafter Ecuadors in Deutschland, Jorge Jurado, einen Bericht über das angebliche Scheitern der Klimaschutzinitiative Yasuní-ITT dementiert.

KOLUMBIEN
Der Oberste Gerichtshof in Bogotá hat die Ermordung von cirka 5.000 führenden Mitgliedern der Partei Unión Patriótica in den frühen 90er Jahren erstmals als Genozid anerkannt.

KUBA
Die staatliche Zürcher Kantonalbank (ZKB), größte Kantonalbank und viertgrößte Schweizer Bank, stellt auf Druck der USA den Zahlungsverkehr mit Kuba ein.

Der Lateinamerikanische Kirchenrat (CLAI) muß seine ursprünglich für Februar geplante Vollversammlung in Havanna um drei Monate verschieben, weil 101000 US-Dollar Kirchengelder für den Kongreß seit mehr als zwei Monaten in den USA blockiert werden.

MEXIKO
Maya-Aufmarsch zum Zeitenwechsel besetzt sechs Städte in Chiapas.
Im Anschluß meldete sich die EZLN mit Kommuniqué zurück: "Könnt ihr das hören? Es ist der Klang ihrer Welt, die zusammenbricht. Es ist die unsere, die wiederkehrt. Der Tag, der Tag war, wurde Nacht, und die Nacht wird der Tag sein, der Tag sein wird".

VENEZUELA
Venezuelas Vizepräsident Nicolás Maduro sieht den Staatschef dieses südamerikanischen Landes, Hugo Chávez, nach einer erneuten Krebsoperation auf dem Weg der Besserung.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 28. Dezember 2012

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LATEINAMERIKA
Mit einer Festveranstaltung auf der Plaza Bolívar im Zentrum der venezolanischen Hauptstadt Caracas haben hochrangige Vertreter der Mitgliedsstaaten am Samstag den achten Jahrestag der Gründung der Bolivarischen Allianz für die Völker Unseres Amerikas (ALBA) begangen. [TeleSUR-Special]

In dieser Woche erschien die neue Ausgabe der ila. Schwerpunkt des Heftes der Informationsstelle Lateinamerika: Postkoloniale Diskurse.

KOLUMBIEN
Am Montag hat in der kolumbianischen Hauptstadt das dreitägige "Forum für integrale landwirtschaftliche Entwicklung" begonnen. Es bietet Raum für die direkte Beteiligung verschiedener sozialer und politischer Organisationen an den Friedensgesprächen zwischen FARC-Guerilla und kolumbianischer Regierung, die seit dem 18. Oktober dieses Jahres stattfinden

KUBA
Der am 15. Oktober wegen fahrlässiger Tötung zu vier Jahren Haft verurteilte spanische Jungpolitiker Ángel Carromero Barrios von der rechten Volkspartei (PP) wird aus Kuba abgeschoben und darf den Rest seiner Strafe in Spanien verbüßen.

Jahresrückblick 2012: Kuba konnte 2012 politisch und wirtschaftlich Erfolge verbuchen, die allerdings durch die Auswirkungen des verheerenden Hurrikans "Sandy" und der US-Blockade geschmälert wurden.

PERU
Der hohe Goldpreis auf dem Weltmarkt lässt die Bergbauindustrie brummen - und treibt die Zerstörung der Natur voran, so zum Beispiel des peruanischen Regenwaldes. In der Region Madre de Dios sind der Riesenotter, manche Kolibri- und Affenarten vom Aussterben bedroht

VENEZUELA
Die mit Spannung erwarteten Regionalwahlen konnten Venezuelas Sozialisten für sich entscheiden. Künftig stehen 20 der 23 Bundesstaaten chavistische Gouverneure vor. Henrique Capriles Radonski, der bei der Präsidentschaftswahl Chávez unterlagen war, gelang die Wiederwahl als Gouverneur des Bundesstaates Miranda.


Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 20.12.2012

Tina Modotti: Fotografien einer Revolutionärin

„Die Biografie einer Fotografin zu verlegen, ohne eines ihrer Bilder abzudrucken, geht das?“ Dies fragte der Autor dieser Zeilen in einer Rezension zu Christiane Barckhausens biographischer Skizze "Tina Modotti. Den Mond in drei Teile teilen".

Nun legte der Wiljo-Heinen-Verlag nach, veröffentliche einen Bildband mit Fotografien von Tina Modotti und gibt einen Einblick in ihre Arbeit.

Modotti war nicht nur Fotografin, sie war auch Kommunistin, Antifaschistin und Revolutionärin. Geboren 1896 in Italien, wanderte sie im Alter von 17 Jahren in die USA aus. Erst lebte sie in San Fransisco und siedelte später nach Los Angeles, wo sie als Schauspielerin arbeitete. Dort lernte sie den Fotografen Edward Weston kennen und lieben, der sie in die Welt der Fotografie einführt.

Anfang der zwanziger Jahre zieht sie in das nachrevolutionäre Mexiko, wo sie selber mit dem Fotografieren anfing. Hier erhält sie Kontakt zu politisch engagierten Künstlerinnen und Künstlern und beginnt politisch aktiv zu werden. Ihre Fotografien werden auch politischer, Modotti veröffentlicht erste Arbeiten in politischen Zeitschriften. Veröffentlicht wurden sie zum Beispiel auch in der Arbeiter Illustrierte Zeitung (AIZ), der von Willi Münzenberg in Berlin verlegten Arbeiterzeitung.
Zunehmend verlegte Modotti den Schwerpunkt ihres Schaffens auf die Arbeit für die Internationalen Roten Hilfe. Anfang 1930 wird sie in Folge eines Mordanschlag auf den mexikanischen Präsidenten Pasqual Ortiz Rubio gemeinsam mit ihren Lebensgefährten Vittorio Vidali aus Mexiko ausgewiesen, obwohl weder sie noch er etwas mit dem Anschlag zu tun hatten. Über Rotterdam und Berlin gelangt Modotti nach Moskau, wo sie sich voll auf ihre antifaschistische Arbeit konzentriert und mit dem Fotografieren aufhört.
Ihre Arbeit für die Rote Hilfe führt sie nach Wien, Warschau, Paris und mit dem beginnenden Spanischen Bürgerkrieg nach Spanien, um dort am internationalistischen Kampf gegen den Faschismus teilzunehmen.

Nach dem Sieg Francos kehrt sie nach Mexiko zurück, wo sie in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar 1942 einem Herzanfall erliegt.

Dem Bildband vorangestellt ist ihr „Manifest über Fotografie“, das sie für ihre erste und einzige Einzelausstellung 1929 veröffentliche. Modotti versteht die Fotografie nicht als bloße Produktion von Kunst, sondern misst ihr gesellschaftliche Bedeutung zu. Die Bilder sind thematisch geordnet und reichen unter anderem von Blumen und Pflanzen, über Frauenportäts, Campesinos, Arbeit, Elend, revolutionärer Bewegung bis hin zu Symbolen der Revolution.


"Tina Modotti. Fotografien einer Revolutionärin"
Bildband, mit Texten von Christiane Barckhausen-Canale und Reinhard Schultz
ISBN 978-3-939828-86-0, Wiljo-Heinen-Verlag, Berlin, 2012, Hardcover mit Schutzumschlag, 21cm x 25cm, 96 Seiten, 19,90 €

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ARGENTINIEN
Fast 30 Jahre nach Ende der Diktatur hat ein zweiter großer Prozess gegen ihre Schergen wegen Entführung, Folter und Verschwindenlassen von Personen begonnen.

BOLIVIEN
Kinderarbeit? Die ist international mindestens so geächtet wie es Landminen und Streubomben sind. Doch in Bolivien kämpfen Kinder für ihr Recht auf Arbeit. Für viele Familien ist sie überlebenswichtig.

KOLUMBIEN
Bei der ersten Runde der Friedensgespräche zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC/EP-Guerilla in Havanna hat es offenbar Fortschritte gegeben. Der Weg zu einem Abkommen ist freilich noch weit.

Unterdessen sind bei einem Angriff des kolumbianischen Militärs sind dessen Angaben zufolge mindestens 20 Mitglieder der FARC-Guerilla getötet worden. Der Angriff erfolgte trotz einer einseitigen Waffenruhe der FARC.

KUBA
Wirtschaftsreformen und politische Korrekturen auf Kuba: Es gibt langsames Wachstum, aber auch verheerende Rückschläge wie durch den Wirbelsturm »Sandy«. Ein Gespräch mit Hans Modrow.

Eine Behörde der US-Regierung hat den ehemaligen CIA-Mitarbeiter Daniel Gabriel beauftragt, ein Team von mindestens zehn regierungskritischen Journalisten in Kuba zu koordinieren.

Das »Cubanische Institut für Völkerfreundschaft« (ICAP), die Massenorganisationen und die sozialen Bewegungen der sozialistischen Karibikinsel haben das 3. Welttreffen der Kuba-Solidarität für den 24. bis 28. November 2014 einberufen.

MEXIKO
Unter massiven Protesten hat der neue mexikanische Präsident Enrique Pena Nieto sein Amt angetreten. Gegen die Rückkehr der Institutionellen Revolutionären Partei (PRI) an die Macht gingen in der Hauptstadt Mexiko-Stadt Tausende Menschen auf die Straße. [Fotos]

Menschenrechtler sehen exzessives Vorgehen bei Protest zu Amtseinführung von Präsident Peña Nieto.

PARAGUAY
Während die Soja-Produzenten und Viehzüchter in Paraguay steigende Gewinne verzeichnen, leiden viele Menschen in dem südamerikanischen Land an Hunger.

In Paraguay ist ein Anführer der Bauern- und Landlosenbewegung ermordet worden. Vidal Vega (48) wurde am Samstag von zwei maskierten Männern vor seinem Haus in der Provinz Canindeyú erschossen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog. Ausgabe vom 7.12.2012

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