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Date Slides for FairMent fermentation lid

The spare parts mentioned in the article. A prototype (gray) is attached to the date ring.
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While washing up, one of the date slides on the fermentation attachment of my Fairment jars took a trip down the drain. There was no way of getting the part separately, so I made some myself. Maybe this spare part will help someone else.

I used Overture PETG for printing.
Transparency: I bought the products discussed in this post myself and I do not receive any benefits from the companies mentioned. Some of the links in this post refer to affiliate links. If you buy one of the linked products, you are supporting me. The product itself will not cost you any more than usual. Thank you very much.
FreeCAD design drawing of the spare part
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Transparenz: Die in diesem Beitrag besprochenen Produkte habe ich mir selbst gekauft und ich erhalte keine Zuwendungen der genannten Firmen. Einige der Links in diesem Beitrag beziehen sich auf Affiliate-Links. Wenn Sie eines der verlinkten Produkte kaufen, unterstützen Sie mich. Das Produkt selbst wird Sie nicht mehr kosten als üblich. Vielen Dank dafür.

Paritätischer Armutsbericht 2024: Armut in der Inflation

Das Cover des Armutsberichtes 2024 mit einer sich auflösenden Banknote als Grafik16,8 Prozent der Menschen in Deutschland – oder 14,2 Millionen Menschen – müssen für das Jahr 2022 als einkommensarm bezeichnet werden.

Die Armut in Deutschland verharrt auf hohem Niveau, so das Ergebnis des neuen Paritätischen Armutsberichts: 16,8 Prozent der Bevölkerung leben nach den jüngsten Zahlen in Armut, wobei sich im Vergleich der Bundesländer große regionale Unterschiede zeigen. Fast zwei Drittel der erwachsenen Armen gehen entweder einer Arbeit nach oder sind in Rente oder Pension, ein Fünftel der Armen sind Kinder. Der Paritätische sieht wesentliche armutspolitische Stellschrauben daher insbesondere in besseren Erwerbseinkommen, besseren Alterseinkünften und einer Reform des Kinderlastenausgleichs.

Im Paritätischen Armutsbericht 2024 gibt es ausführliche Infomationen zu folgenden Themen:
  • Armut in Deutschland 2022
  • Soziodemografie der Armut
  • Sozialstruktur der Armut
  • Blick auf die Länder
  • Blick in die Regionen
  • Armutspolitik im Zeichen der Inflation
  • Politische Schlussfolgerungen
  • Methodische Hinweise

Dokumente zum Download
Der Paritätische Armutsbericht 2024

Weiterführende Links
Schwerpunkt-Website zum Armutsbericht

Quelle: Der Paritätische GEsamtverband, 26. März 2024

Wir haben es satt!

Treckerkolonne fährt durch die Demonstration. Der erste hat ein Plakat auf der Gabel: "Klimawandel? Artensterben? Plastikmüll? Kapitalismus hat fertig!"
Foto: © heba / Umbruch Bildarchiv
Auf der diesjährigen Demo gegen die industrielle Landwirtschaft, die seit über 10 Jahren unter dem Motto „Wir haben es satt“ veranstaltet wird, waren zwar ein paar weniger Traktoren zu sehen als letztes Jahr und auch nur gut 10.000 Leute nahmen dran teil. Aber es war eine tolle Stimmung und die Stossrichtung der Bäuer*innen auf den Traktoren war eindeutig: gegen die Macht der Konzerne, gegen die Saatgutmultis, für eine gentechnikfreie und klimagerechte Landwirtschaft. Und auf unzähligen Transparenten wurde die AfD auf den Misthaufen der Geschichte gewünscht. Das schönste Transpi war an einem eben nicht superteuren Traktor zu sehen „Der Kapitalismus hat fertig!“. Mit solchen Bäuer*innen macht es einfach Spaß auf die Straße zu gehen!

Zu den Fotos beim Umbruch Bildarchiv.

Weitere Ereignisse zu diesem Thema

(Steuerliche) Abzocke bei veganen Produkten

"Von Joghurt über Aufschnitt bis Pizza: ProVeg hat im Herbst 2023 erneut 12 Produktgruppen auf Preisunterschiede zwischen pflanzlichen Alternativen und ihren tierischen Pendants untersucht. Das Ergebnis: Vegane Produkte sind teils teurer – aber die Preisdifferenz wird kleiner.

Immer mehr Menschen entscheiden sich aus Umweltgründen für eine bewusste Reduktion tierischer Produkte. Pflanzliche Alternativen können hilfreich sein, um eine Ernährungsumstellung zu erleichtern. Sie gelten jedoch gemeinhin als teurer im Vergleich zu ihren tierischen Pendants.

2022 verglich ProVeg stichprobenhaft die Preise pflanzlicher und tierischer Nahrungsmittel. Das Ergebnis: Für einen pflanzlichen Warenkorb musste im Schnitt 53 % mehr gezahlt werden als für einen tierischen Warenkorb. Ein Jahr später schauen wir erneut in die Supermärkte – was hat sich seitdem getan?"

(...)

"Pflanzenmilch kann sich seit 2023 erstmals preislich mit Kuhmilch messen. Und das, obwohl Pflanzenmilch gegenüber Kuhmilch steuerlich benachteiligt wird: Bei Pflanzenmilch fällt 19 % Mehrwertsteuer an, bei Kuhmilch hingegen nur 7 %. Die Preisgleichheit ist nicht wegen gestiegener Preise für Kuhmilch entstanden, sondern aufgrund einer Preissenkung für die günstigste Milchalternative – durchweg in allen Supermärkten und trotz Inflation. (...)"

Zur Studie hier weiterlesen

Quelle: Proveg


"Wir haben Tierfabriken satt!"-Demo am 16.9 in Königs Wusterhausen

Logo der "Wir haben es satt" Kampagne„Wir haben es satt!“ Bündnis fordert, Megaställe endlich zu schließen und die bäuerliche und tiergerechte Tierhaltung finanziell zu fördern

Berlin, 05.09.23. Unter dem Motto „Wiesen und Höfe statt Wiesenhof“ rufen 37 Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft zur „Wir haben Tierfabriken satt“-Demonstration am 16. September zum Wiesenhof Schlachthof auf, um vor Ort ein Zeichen gegen Konzernmacht und Tierfabriken zu setzen.

In Königs Wusterhausen mästet der Geflügelkonzern Wiesenhof über 1 Million Hühner - dichtgedrängt in Megaställen ohne Auslauf. Täglich werden 160.000 davon in der konzerneigenen Schlachtfabrik geschlachtet. Die Überproduktion in den Tierfabriken verursacht nicht nur Tierleid. Antibiotikaresistenzen, Emissionen und massive Gülleausträge schaden Mensch, Klima und Umwelt. Hierzulande verdrängen Megaställe bäuerliche Betriebe und auch im globalen Süden zerstören europäische Fleischexporte Existenzen von Bäuerinnen und Bauern.

Die „Borchert-Kommission“ hat ihre Arbeit niedergelegt und klargestellt, dass der dringend notwendige Umbau der Tierhaltung in Deutschland ohne ausreichende Finanzierung nicht umgesetzt werden kann. Die Bundesregierung weigert sich allerdings, die finanziellen Mittel bereitzustellen. Immer noch profitieren kleinbäuerliche Weidebetriebe am wenigsten von der staatlichen Förderung.

Das „Wir haben es satt“- Bündnis fordert den sofortigen Abbau von industriellen Megaställen und eine gezielte finanzielle Förderung von bäuerlicher und artgerechter Tierhaltung. Der Abbau von Megaställen ist eine zentrale Stellschraube, um in der gesamten Landwirtschaft mehr Tierwohl, Klima und- Umweltschutz zu erreichen.

Termininformation:

Podiumsdiskussion: "Zukunftsfähige Tierhaltung - wie erreichen wir das?"

Zeit: Freitag, 15. September 2023, 19.30 Uhr

Ort: Festwiese Niederlehme, Dorfanger 1, 15751 Königs Wusterhausen (bei Berlin)

„Wir haben Tierfabriken satt!“-Demonstration zum Wiesenhof-Schlachthof

Zeit: Samstag, 16. September 2023, ab 12.00 Uhr

Ort: Bahnhof Königs Wusterhausen

Ab 13:45 Uhr: Abschlusskundgebung am Wiesenhof-Schlachthof in Niederlehme.
 
Ort: Wiesenhof-Schlachthof, Am Möllenberg 17-18, 15713 Königs Wusterhausen

Im Anschluss: „Tanzen, essen und spannenden Workshops lauschen - Fest für die Agrarwende“ auf der Festwiese Niederlehme

Demo-Aufruf: https://wir-haben-es-satt.de/informieren/aufruf/

Weitere Informationen zum Camp (15.-17.9): https://wir-haben-es-satt.de/camp


Quelle: Pressemitteilung

Aus dem Backlabor: Rustikales Bauernbrot

Ein rustikal aufgerissener Brotlaib liegt auf einem Auskühlgitter.
Ein rustikal aufgerissener Brotlaib liegt auf einem Auskühlgitter.
Heute mal wieder ein Brotrezept, das durch die lange Gare des Vorteiges als auch des Hauptteiges ein tolles Aroma entwickelt. Zudem ist es gut dazu geeignet, überschüssiges Anstellgut korrekt zu verarbeiten. Durch dreierlei Triebmittel: Hefe, Lievieto Madre, Roggensauerteig (Alternativ geht auch ein Dinkelsauerteig) ist das Brot zudem recht gelingsicher. ;-)

Vorteig:
115g Weizenvollkornmehl
115ml Wasser (40°)
0,3g Frischhefe

Alles gut miteinander verrühren und 12 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Hauptteig:
Vorteig
332g Wasser (30°)
165g Lievito Madre, direkt aus dem Kühlschrank
525g Weizenmehl 1050
17g Salz
6g Frischhefe
2g Backmalz enzymaktiv, falls vorrätig
30g Roggen-Anstellgut, direkt aus dem Kühlschrank

Alle Zutaten für den Hauptteig in die Knetmaschine geben. Auf niedriger Stufe 3 Minuten kneten. Sobald der Teig sich von der Schüssel löst, für 8-10 Minuten auf höchster Stufe auskneten. Der glatte Teig soll sich vom Schüsselrand lösen und den Fenstertest bestehen.

Den abgedeckten Teig über Nacht, mindestens aber 12 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Am Backtag den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben, rundwirken und dann mit dem Schluss nach unten in einem mit Rieselmehl - alternativ Vollkornmehl - bestreuten Gärkorb geben. Falls eine längliche Form bevorzugt wird: Nach dem Rundwirken den Teig über die Mitte einschlagen, lang wirken und den Schluß gut zudrücken. Die beiden Seiten des länglichen Teiglings etwas flacher rollen. Mit dem Schluss nach unten in den Gärkorb geben.

90 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen. Nach 45 Minuten den Ofen auf 260°-280° Ober- / Unterhitze vorheizen. Im Haushaltsherd am besten mit Backstein / Backstahl. Eine flache Edelstahlschüssel mit Edelstahlteelöffeln o.ö. auf den Boden des Herdes stellen. Ein Glas mit 150--200ml Wasser bereitstellen.

Nach Ende der Stückgare den Teigling vorsichtig auf einen gut bemehlten Ofenschießer kippen und in den Ofen einschießen. Das Wasser in die Schüssel kippen - Vorsicht Dampfentwicklung! Sofort den Ofen schließen.

Nach Abschluss des Ofentriebes - ca. 10 / 15 Minuten nach dem Einschießen - Dampf ablassen, Temperatur auf 215° stellen und für ca. 55 Minuten kräftig ausbacken.

Am Ende des Backvorganges aus dem Herd holen und auf einem Abkühlgitter gut auskühlen lassen.

Guten Appetit!

Wen dürfen wir essen? Teil 5: Das Ende des Fleischzeitalters

Folge fünf betrachtet verschiedene Formen von Aktivismus. Friederike Schmitz führt Workshops mit Schulklassen durch, bei denen die Kinder erfahren, wie Tiere in der Landwirtschaft leben. Friedrich Mülln deckt Skandale in der Landwirtschaft auf. Und Tobias Leenaert, der Gründer von ProVeg International, ist überzeugt, dass die vegane Bewegung mit Argumenten allein nicht weiterkommt.

Wie leben Tiere in der Landwirtschaft? In den Workshops von Friederike Schmitz spielen Schülerinnen und Schüler auf dem Boden ihres Klassenraums nach, wie viel Platz ein Mastschwein hat. In der Diskussion wird klar, dass die Kinder ähnlich denken wie Erwachsene: Uns allen tun Tiere leid und wir alle sehen die Menschheit auf den Klimawandel zurasen. Doch unser Verhalten zu ändern, fällt nach wie vor schwer. Friederike Schmitz reflektiert, was ihr Hoffnung gibt – und was sie zweifeln lässt.

Friedrich Mülln, der Gründer der SOKO Tierschutz, erzählt, was ihn seit seinem 13. Lebensjahr motiviert, sich für Tiere in Gefahr zu begeben – und warum sein wahrer Gegner nicht die Schlachthöfe sind, sondern die Konsumentinnen und Konsumenten, die diese Kette von Ereignissen in Gang setzen.

Aktivist Tobias Leenaert lebt auf einem Hof in Belgien mit befreiten und geretteten Schweinen, Enten, Hühnern und einem Truthahn, der sich gern im Spiegel anschaut. Er ist überzeugt, dass die vegane Bewegung mit Argumenten allein nicht weiterkommt. Es braucht Kompromisse. Viele Menschen, die ihren Konsum reduzieren, haben mehr Einfluss als wenige Hardliner. Er erklärt, warum es für Menschen so schwer ist, ihr Verhalten zu ändern – und warum manchmal erst die leckere Alternative da sein muss, damit wir für ein ethisches Argument aufnahmefähig werden.

Am Ende steht die Erkenntnis, dass die Frage nach der effektivsten Form von Aktivismus immer auch eine Frage nach unserem Menschenbild ist.

Dokureihe via arte, Regie: Jannis Funk und Jakob Schmidt (D 2021, 32 Min)


Wen dürfen wir essen? Teil 4: Fleisch aus dem Labor

Wie imitiert man einen Geschmack, den jeder kennt? Die vierte Folge beschäftigt sich mit der Welt der Fleischersatzprodukte. Cynthia Rosenzweig, Klimaforscherin bei der NASA, stellt in beeindruckender Klarheit dar, warum wir mit unserem Fleischkonsum nicht einfach so weitermachen können wie bisher. Auf der ganzen Welt wird deshalb an überzeugenden Fleischalternativen geforscht.

Selbst wenn wir morgen aufhören würden Auto zu fahren und zu fliegen, können wir das 1,5-Grad-Ziel nicht mehr erreichen – es sei denn, wir ändern unsere Ernährung radikal. Cynthia Rosenzweig, Klimafolgenforscherin bei der NASA, stellt in beeindruckender Klarheit dar, warum wir mit unserem Fleischkonsum nicht weitermachen können wie bisher.

Ein immer größerer Anteil der Bevölkerung bezeichnet sich selbst als Flexitarier. Doch kaum jemand kann sich vorstellen, ersatzlos auf Fleisch zu verzichten. Auf der ganzen Welt wird deshalb an überzeugenden Fleischalternativen geforscht. Der Markt wächst rasant. Die vierte Folge von „Wen dürfen wir essen?“ wirft einen Blick hinter die Kulissen dieser Industrie: von traditionellen Fleischherstellern wie der Rügenwalder Mühle, die in das Boom-Geschäft mit pflanzlichen Alternativen eingestiegen sind, über Unternehmen wie Impossible Foods im Silicon Valley bis hin zum israelischen Start-up Future Meat, das mit hochtechnologischen Mitteln und Hunderten Millionen Dollar Investments echtes Fleisch im Labor produziert. Dabei kommen optimistische Stimmen ebenso zu Wort wie Skeptikerinnen und Skeptiker.

Worauf gilt es zu achten, wenn man einen Geschmack authentisch nachahmen möchte? Warum würde niemand ein Schnitzel kaufen, das von innen braun ist? Und wieso benötigen auch Zellen im Labor eine Leber?

Dokureihe via arte, Regie: Jannis Funk und Jakob Schmidt (D 2021, 33 Min)


Wen dürfen wir essen? Teil 2: Natürlich, notwendig, normal

Warum lieben wir Hunde und essen Schweine? Die zweite Folge der Dokureihe widmet sich den kulturellen, historischen und psychologischen Wurzeln des Fleischkonsums. Und Niko Rittenau geht als Ernährungswissenschaftler der Frage nach, wie notwendig der Konsum von Fleisch tatsächlich ist.

Auf dem Schlachthof Goldschmaus erklärt der Tierschutzbeauftragte Gerald Otto, warum er es in Ordnung findet, Tiere zu essen – und zeigt mit erstaunlicher Transparenz, welche Maßnahmen Schlachthöfe ergreifen, um den Tod von Tausenden Tieren am Tag möglichst sanft zu gestalten.

Die amerikanische Psychologin Melanie Joy diagnostiziert eine weit verbreitete Ideologie in unserer Gesellschaft: Von Kind auf lernen wir, eine kleine Gruppe von Tieren für essbar zu halten – und das Fleisch aller anderen für ekelerregend. Um diesen Glauben aufrechtzuerhalten, sagt Melanie Joy, erzählen wir uns immer wieder drei Mythen: Fleisch zu essen sei natürlich, notwendig und normal.

Wie natürlich unser Fleischkonsum wirklich ist, untersucht Ilja Steffelbauer. Der Kulturhistoriker hat die Geschichte des Fleisches von den Anfängen der Menschheit bis in die Gegenwart verfolgt. Anschaulich erklärt er, wie die Jagd uns geprägt hat – und warum wir nach Jahrtausenden der Knappheit im letzten Jahrhundert zu den gierigsten Fleischessern der Geschichte wurden.
Niko Rittenau geht als Ernährungswissenschaftler der Frage nach, wie notwendig der Konsum von Fleisch tatsächlich ist. Welche Nährstoffe sind im Fleisch? Bekommen wir diese auch anders? Warum finden wir Fleisch so lecker – und welche Rolle spielen unsere Instinkte?

Schließlich fragt die Dokumentationsreihe nach dem Wert von Normalität. Wann und in welchen Kulturen ist welches Verhalten normal – und was bedeutet das für uns?

Dokureihe via arte, Regie: Jannis Funk und Jakob Schmidt (D 2021, 33 Min)


Wen dürfen wir essen? Teil 1: Der Status Quo

Wie halten wir heute Tiere? Die erste Folge der Dokureihe zeichnet ein ebenso faszinierendes wie erschreckendes Bild des Status Quo. Dirk Nienhaus gestattet einen Blick hinter die Kulissen einer Schweinemastanlage. Friedrich Mülln fahndet auf nächtlichen Einsätzen nach Tierschutzverstößen. Und Bäuerin Anja Hradetzky sucht nach einem Weg, Tierwohl und Nutztierhaltung zu vereinen.

Massentierhaltung ist in der modernen Landwirtschaft allgegenwärtig. Die erste Folge von „Wen dürfen wir essen?“ nähert sich dem Thema aus drei sehr unterschiedlichen Perspektiven.

Schweinemäster Dirk Nienhaus gestattet einen seltenen Blick hinter die Kulissen einer modernen Mastanlage. Er zeigt, wie sich die Aufzucht von Nutztieren zu einem hochtechnisierten, effizienten Prozess entwickelt hat. Es wird deutlich, dass Massentierhaltung und billiges Fleisch zwei Seiten derselben Medaille sind. In seinen nachdenklichen Momenten fragt sich Dirk Nienhaus, ob seine Schweine etwas vermissen, und reflektiert mit bemerkenswerter Offenheit seine eigene Rolle im System.
Friedrich Mülln betrachtet die moderne Landwirtschaft von der entgegengesetzten Seite: Der Gründer der SOKO Tierschutz hat sich darauf spezialisiert, skandalöse Zustände in der Tierhaltung an die Öffentlichkeit zu bringen. Die Serie zeigt Bilder von seinen nächtlichen Einsätzen, bei denen er heimlich nach Tierschutzverstößen fahndet. Dabei macht Friedrich Mülln deutlich, warum er das System der Tierhaltung insgesamt für falsch hält.

Anja Hradetzky sucht nach einem Weg, Tierwohl und Nutztierhaltung zu vereinen – und stößt dabei an die Grenzen des Systems. Ihre Kühe leben im Grünen. Die Kälber wachsen bei ihren Müttern auf. Ihr Tod kommt plötzlich, durch einen Kugelschuss auf der Weide. Trotzdem bleiben Fragen: Was ist ein glückliches Leben? Wer entscheidet, wann genug gelebt ist? Aber auch: Warum läuft es in 99 Prozent der Betriebe nicht so? Und warum hat sie auch nach vielen Jahren noch Probleme, von ihrer Arbeit zu leben?

Dokureihe via arte, Regie: Jannis Funk und Jakob Schmidt (D 2021, 33 Min)


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