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Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

Am 03. April finden in Berlin wieder Verhandlungen zum Entgelttarifvertrag Zeitarbeit zwischen den Gewerkschaften mit dem Bundesverband Zeitarbeit statt.

Um der Forderung nach einer 8%igen Erhöhung der Tarifentgelte und der Reduzierung des Ostabschlags von 13 auf 10 % Nachdruck zu verleihen wollen IG Metall und andere Gewerkschaften eine Demonstration am Verhandlungsort ab 11 Uhr bei der DGB-Bundesvorstandsverwaltung, Henriette-Herz-Platz 2, 10179 Berlin durchführen.

Das kümmerliche "Angebot" des Bundesverband Zeitarbeit: Unter der Vorraussetzung, daß der gesetzliche Mindestlohn kommt, kann man sich "vorstellen" über Anpassung der unteren Entgeltgruppe auf 7,51 € zu verhandeln.

Die Verwaltungsstellen der IG Metall geben Auskunft über die örtliche Mobilisierung und Mitfahrgelegenheiten.

Siehe auch:
• Der Demoaufruf bei Zoom, dem Zeitarbeiternetzwerk der IG Metall
Leiharbeit ist keine "verlängerte Probezeit"
Leiharbeit in der Metallindustrie steigt an
Warum eigentlich noch arbeiten gehen?
Leiharbeiteranteil beim Maschinenbau steigt - Arbeitsplatzvernichtung auch

Weitere Informationen zu Tibet

Gonorrea verweist in einem Beitrag auf ein paar interessante Artikel, die sich kritisch mit der Situation in Tibet auseinandersetzen:



Zur Rolle des Buddhismus hier nochmal der Verweis auf das Buch "Über alles in der Welt - Esoterik und Leitkultur" von Claudia Barth.

Unrasierter des Tages: Oswald Metzger

Wer nicht arbeitet muss weniger haben, als der, der arbeitet! Hartz IV wirkt wie eine Stillegungsprämie menschlicher Schaffenskraft. Manche, die arbeiten könnten, werden träge und antriebsarm. Sie sehen ihren Lebenssinn nur noch darin, Kohlehydrate in sich hineinzustopfen, sich ihr tristes Dasein mit Alkohol schön zu trinken oder vor dem Fernseher zu hocken.
Oswald Metzger in "BILD" am 27.3.2008

Da war doch mal was? Genau, der Beck hatte doch zusammen mit "BILD" wochenlang eine Kampagne gegen Hartz IV Empfänger gestartet. Dann gilt für Herrn Metzger auch meine damals gefaßte Meinung:

Getreu dem Motto: “Der Dieb ruft: Haltet den Dieb!- fällt ausgerechnet die Schar derer, die für die ständig steigende Massenarbeitslosigkeit keinerlei positive Lösungen anzubieten haben, wie die Geier über die Betroffenen her.

Schließen möchte ich für heute mit der "Knigge für Unbemittelte", einem Gedicht von Erich Kästner, das beispielsweise bei den "Nachdenkseiten" zu lesen ist. Kästner schrieb dieses Gedicht im Jahr 1928. Er hatte wohl Metzger, Beck und wie sie alle heißen im Sinn. Ich bin davon überzeugt, daß von denen in 80 Jahren keiner mehr redet.

Es gibt kein neues Verfahren für Mumia Abu-Jamal!

Der afroamerikanische Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal versucht seit 1982, ein neues Verfahren zu erkämpfen. Heute lehnte das 3. Bundesberufungsgericht seinen Antrag ab und entschied, ein bereits 2001 von Bundesrichter Yohn gefälltes Urteil aufrecht zu erhalten.
Für Mumia Abu-Jamal und seine internationale Unterstützer_innenbewegung stellt das eine riesige Entäuschung dar.
Nicht allein die Tatsache, dass sich kein Gericht der USA mit den rassistischen, finanziellen und politischen Manipulationen in Mumias erstem Verfahren befassen will.
Er soll dafür auch noch bis zum Ende seines Lebens in einem SUPERMAX Gefängnis sitzen, obwohl er bereits seit 26 Jahren im Todestrakt von Pennsylvenia eingesperrt war.
Aber es könnte auch noch schlimmer kommen. Sowhl Verteidigung als Staatsanwaltschaft haben die Möglichkeit des Einspruches.
So könnte die Staatsanwaltschaft z.B. innerhalb von 180 Tagen fordern, ein abgetrenntes Verfahren auf niederer Ebene allein um das Strafmaß zu führen. Hier ginge es dann um Lebenslänglich oder Todesstrafe.


Weiterlesen bei IndyMedia

Was ist los in Tibet?

In den letzten Tagen begegnen mir immer wieder Leute, denen es in der Vergangenheit sonstwo vorbeiging, wo gerade auf der Welt Menschen in imperialistischen Kriegen abgeschlachtet werden, die sich aber jetzt seltsamerweise für die Lage der Menschen in Tibet interessieren. Die sich beispielsweise auch trauen, mit Nationalflaggen auf Ostermärschen aufzutauchen und dort nach dem Motto: "Die sind so friedlich" China mal ganz allgemein "Völkermord" unterstellen.

Naja. Man könnte ja sagen, das Weltbild: Iraker = Die sind aggressiv, da kannst Du eh nichts machen, Tibeter = "Ja, der Dalai Lama ist ja so was von friedlich..." ist halt was für einfache Gemüter, die nicht hinterfragen, ob die "Befreiungsbewegung" in Tibet eventuell etwas mit dem auch aus anderen Ländern her bekannten Spaltungspolitik der USA zu tun hat oder ob sich hier nicht auch die Gefährlichkeit esoterischen Gedankengutes, die sich im Falle des Buddhismus nicht nur auf Tibet beschränkt, zeigt.

Zu den Hintergründen heute mal nur ein paar Leseempfehlungen, aktuell gibt es zwei lesenswerte Beiträge bei der "jungen Welt":

Ahnungslose Schwärmerei - Die Begeisterung für den Dalai Lama und den tibetischen Buddhismus

Die Gunst der Stunde - Krawalle im Vorfeld der Olympischen Spiele

Da die esoterikkritische Literatur nicht unbedingt dicht gesät ist ergeht hier auch noch eine Literaturempfehlung: Das 2003 erschienene Buch "Über alles in der Welt - Esoterik und Leitkultur" von Claudia Barth setzt sich allgemeinverständlich mit verschiedenen Spielarten irrationaler Welterklärungen auseinander.
"Die Esoterik bietet die individuelle Möglichkeit, sich von der Masse der Menschen abzusetzen, sich selbst als Wissenden zu erhöhen, sich aber gleichzeitig der persönlichen Verantwortung zu entledigen. Ihre Anhänger werden dazu angehalten, alle Ereignisse der Welt, insbesondere soziale Ungerechtigkeiten und Rassismus, als richtig zu akzeptieren. In dieser Weise wirkt der esoterische Irrationalismus systemstützend."


Claudia Barth, Über alles in der Welt - Esoterik und Leitkultur - eine Einführung in die Kritik irrationaler Welterklärungen, Alibri-Verlag, 2003, 206 Seiten, 13 Euro, ISBN 3-932710-36-3

Die Hinweise auf die Beiträge der "junge Welt" kamen natürlich vom roten Blog

USA: Proteste gegen Rekrutierungspraxis

Letzte Woche fanden in den USA einige bemerkenswerte Proteste gegen die Rekrutierungspraxis der U.S. Streitkräfte an den Schulen statt. Wie unter anderem World can't wait berichtet, verließen beispielsweise in Portland (Oregon) Schüler den Unterricht und marschierten zum Rathaus, wo ungefähr 100 Schüler vom Bürgermeister wissen wollten, warum an praktisch allen Schulen Rekrutierungsteams Werbung für den Militärdienst machen. Einige kletterten die Fassade des Rathauses hoch und machten von dort aus auf sich aufmerksam. Die Polizei löste die Versammlung unter anderem mit Pfefferspray auf.

Die Rekrutierungsteams gehen an den Schulen durchaus auch aggressiv vor, nutzen die teilweise prekäre Lage vieler Schüler aus und bauen scheinbare Alternativen auf. Einen guten Eindruck davon verschafft das Gespräch der "jungen Welt" mit Clifton Hicks und Chris Capps über ihren freiwilligen Militäreinsatz im Irak und was US-Soldaten schließlich zu Kriegsgegnern macht.

Unterstützt wurden die Proteste durch die "Grandmothers for Peace" - Frauen im Alter von 57 bis 80 - die sich in einem Rekrutierungsbüro in Atlanta für den Mitlitärdienst einschreiben wollten. In bester Flashmob Tradition wurden die Offziere in Gespräche über Sold, Karrieremöglichkeiten, die Lügen, auf denen die Kriegspropaganda aufgebaut ist usw. verwickelt. Sie wurden natürlich nicht angenommen sondern festgenommen, da sie sich nach dieser Ablehnung unter die anwesenden potentiellen Rekruten setzten. Ergänzt wurde diese Aktion durch Trommlergruppen und Transparente vor dem Büro. Darin wurde unter anderem gefordert:

"Take Us, Not Our Grandchildren!"

Durch die gegenwärtige Rekrutierungspraxis sollen die Streitkräfte um ca. 100.000 Soldaten verstärkt werden. Es geht der Militärführung dabei auch darum, die Truppenteile zu ersetzen, die teilweise mehrfach im Irak eingesetzt waren und vom Kriegsverlauf demoralisiert sind. Woher sollen die Soldaten für den "100 jährigen Krieg" von Präsidentschaftskandidat McCain oder Cheney's "2 Generationen dauernden Krieg gegen den Terror"  kommen? Die Rekrutierungsaktionen richten sich an Jugendliche, die heute zwischen 15 und 17 Jahren alt sind. Gegen diese Praxis sollen verstärkte Aktivitäten entwickelt werden.

In Deutschland organisiert Connection e.V. organisiert Lesungen aus dem Buch des US-Deserteurs Joshua Key "Ich bin ein Deserteur"

Siehe auch unseren Schwerpunkt Friedenskampf in den USA

Quellen: Wie angegeben, eigene Recherchen und Übersetzungen, Verbreitung gemäß Creative Commons Lizenz 2.5: Namensnennung / NichtKommerziell / Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht

Kampagne gegen die Verlängerung des Afghanistan Einsatzes der Bundeswehr gestartet

Im Herbst steht wieder die Entscheidung des Bundestags über die weitere Verlängerung oder Erweiterung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan an. Daher wurde von Teilen der Friedensbewegung beginnend mit den Ostermärschen eine neue Petition an den Bundestag zur Beendigung des Afghanistan Einsatzes der Bundeswehr gestartet. Auf Listen und online werden Unterschriften dafür gesammelt.

Der Anlaß ist berechtigt: Unter dem Vorwand "Frieden zu sichern", und die "Zivilisation gegen die Barbarei zu sichern", beteiligen sich deutsche Truppen weltweit an militärischen Besatzungen oder leistet den USA dabei sowohl direkt als auch indirekt Hilfe. Deutschland steigerte den Export konventioneller Waffen von 1,5 Milliarden Dollar im Jahre 2005 auf 3,8 Milliarden 2006. Damit ist Deutschland zum drittgrößten Waffenexporteur der Welt geworden. Friedlicher ist die Welt dadurch nicht gerade geworden, im Gegenteil. Nachdem zu Ostern mit großem Medientamtam der 4000. tote US Soldat im Irak beklagt wurde, standen zum selben Zeitpunkt die geschätzte eine Million toter Irakerinnen und Iraker (via kukurokasai) oft nur für die Friedensbewegung zur Diskussion.

Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung gegen eine Mandatsverlängerung ist, hatte der Bundestag zum wiederholten Mal über diese Meinung und Proteste hinweg das Gegenteil beschlossen.

Was also sollte den Bundestag und die Kriegslobby die x-te Petition jucken, wenn nicht gleichzeitig die Proteste deutlich verschärft werden?

Blogkino: "The Paneless Window Washer" (1937)

Eine Frage haben wir in unserer Reihe "Blogkino" bisher völlig vernachlässigt: Die christliche Seefahrt und die Frage, wie man bei seiner Liebsten die Fenster streifenfrei putzt, so noch nebenbei seinen Konkurrenten aussticht und das bei einseitiger Ernährung...

Daher zeigen wir heute für alle Seefahrer, Weiberhelden, Fensterputzer und Veganer: Popeye: "The Paneless Window Washer" (1937).

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