"EUCOM schließen": Atomwaffengegner am 9.1. vor dem Amtsgericht Stuttgart
Wie die "Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen" am 20.12. mitteilte, müssen sich am 9. Januar ab 13 Uhr die drei Atomwaffengegner und GAAA-Aktiven Hanna Jaskolski, Johannes Mader und Martin Otto vor dem Amtsgericht Stuttgart, Hauffstr. 5, Raum 303 verantworten. Den drei Friedensaktivisten wird vorgeworfen, sich bei der einer Go-In-Aktion im European Command (EUCOM) der US-Armee am Nagasaki-Gedenktag, dem 9. August 2005 der Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs schuldig gemacht zu haben.
Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen
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Web: "Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen"
Die Aktivisten hatten den Zaun des EUCOM an einer Stelle geöffnet und dahinter ein paar Quadratmeter des EUCOM-Geländes eingezäunt. Dieses kleine Stück des EUCOM wurde der US-Army zum Preis von 1,-- Euro abgekauft. Damit wollten die drei daran erinnern, wie die US-Regierung einst eine riesige Fläche Land den Western-ShoshoneIndianern in Nevada abgekauft hatte, um das Gebiet anschließend mit Atomtests zu zerbomben. Nach der Weigerung der IndianerInnen, ihr Land zu verkaufen, wurde kurzerhand ein Geldbetrag auf das Konto des "Bureau für indianische Angelegenheiten" überwiesen, und die US-Regierung erklärte sich damit zum Eigentümer dieses Landes.
Anschließend hatten sie im EUCOM Transparente und Schilder aufgehängt, auf denen die Schließung dieser Atomwaffen - Einsatzzentrale gefordert wurde, das EUCOM durchquert, waren zum Haupteingang wieder hinausgegangen und hatten sich abschließend vor dem Gelände bei der Polizei selbst angezeigt.
In einem Schreiben an die Verantwortlichen des EUCOM erklärten sie weiter:
"Unsere Aktion soll gleichzeitig symbolisch und konkret sein. Im EUCOM werden Kriegseinsätze gesteuert, möglicherweise in der Zukunft auch Atomwaffeneinsätze. Wir wollen die vom EUCOM ausgehende Gefahr symbolisch verringern, indem wir das EUCOM-Gelände konkret verkleinern. Wir sehen die Aktion als einen Schritt, auf dem Weg hin zu politischen und juristischen
Entscheidungen, die irgendwann für die konkrete Schließung des EUCOM sorgen werden. Um solche Entscheidungen zu erreichen, ist politischer Druck notwendig. Unsere Aktion ist ein Beitrag dazu."
Wegen vergleichbarer Aktionen am EUCOM in Stuttgart und am Atomwaffenlager Büchel sind bisher mehrere Dutzend Aktivisten rechtskräftig verurteilt worden, einige davon mehrmals. Bisher 21 mal haben Verurteilte ihre Geldstrafen ersatzweise im Gefängnis verbüßt.
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