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Pressekonferenz von Chodorkowski: Imperialisten verhauen Imperialisten

Natürlich ist jeder froh, dass Chodorkowski nach zehn Jahren in Freiheit ist. Nur dass die Überlegungen zum Entschluss Putins genau so verlogen sind wie die Wohltaten Genschers auf der anderen Seite. Es geht wesentlich darum, der Gegenseite moralisch eines auszuputzen. So hat sich sofort die Meinung herausgebildet, Putin hätte in Rücksicht auf seine Nordspiele ein wenig gut Wetter machen wollen. In Rücksicht auf die gute Meinung im Westen. Was beim Ganzen nur vergessen wird, ist die Außenansicht des Westens in den ehemaligen Ostblockländern. Wenn zum Beispiel der englische Premierminister gerade die Gesetze der Freizügigkeit ändert, weil sonst zuviel Asylanten in England auftauchen werden. Auch nicht gerade Großzügigkeit!

Die Journalisten, die sich am Sonntag um den Vertriebenen scharten, boten das beste Beispiel dafür. Alle wollten eine neue Jungfrau von Orleans erblicken. Eine, die von nun an dem Auftrieb gegen die alte Sowjetunion dienen sollen. Und dafür eine neue Kampfbewegung gründen wird. Der in die Enge getriebene war schlau genug, sich nicht gegen Putin offen auszusprechen. Was blieb ihm übrig, nach den Absprachen, die vermutlich über Genscher mit dem russischen Präsidenten ausgemacht wurden! Es blieb Chodorkowski wenig übrig, als sich mehr oder weniger in Privatleben zurückzuziehen. Er wenigstens hielt sich an die traurigen Lehren der Machtlosigkeit gegenüber der Staatsgewalt. Im Gegensatz zu den Gewaltreden der Herrschenden im Westen. Die zwar keineswegs den Sturz Putins wollen. Aber ein wenig Propaganda kann nie etwas schaden. Soviel zum westlichen Imperialismus. Eine wirkliche Umwälzung - wie in allen übrigen Staaten - wird es auch in Russland nur geben, wenn sich eine breite Volksbewegung aufstelt.

Gegen das Unrecht in sämtlichen Staaten dieser Erde.

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