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Interesse an keiner Partei! Wie dann noch Politik machen?

Nächstes Jahr sind wir alle dran. Sollen dran sein, wenn es nach den großen Parteien im Bundestag geht. Uns die Köpfe heiß reden,die Lungen leer schreien auf Demos, nächtelang nicht schlafen in Sorge ums Abwägen der Programme. - Nichts davon wird geschehen. Nicht nur in Ägypten ist zwei Dritteln der Wahlberechtigten die Wahl egal. Warum? Weil nach dem Herumprobieren mit wechselnden Koalitionen sich eines als offensichtlich herausgestellt hat: es fehlt da oben an jedem Änderungswillen im Grundsätzlichen. Nachdem die neue Mitvorsitzende der GRÜNEN Fernsehauftritte und Interviewseiten gefüllt hat mit Mitteilungen über ihr Weihnachtsessen einst und jetzt,dabei alle Interessierten verarscht hat in Geheimhaltung ihres einzigen und eigentlichen Ziels, (oben bleiben) ist die letzte Hoffnung vergeudet,die man vielleicht einmal vor Jahren in die "neue" Partei gesetzt hatte. Mit einem Wort: Es wird viel Radau geben, aber zu wenig Zuteilung in die Rationierungsdosen.

Immerhin - ein Trost! Als wir jung waren - in den fünfziger Jahren - gab es europaweit ungefähr die gleichen Einteilungen. De Gasperi in Italien galt als unstürzbar. Unersetzlich. Eine christlich lackierte Partei stand überall mehr oder weniger kleinlauten Sozialdemokraten gegenüber, welche nur der CIA noch verdächtigte, Grundsätzliches im Sinn zu haben. Wo sind die Felsgebilde hin verschwunden? Nur in Deutschland halten sie noch die Stellung. Wird das immer so bleiben? Schon nach dem vermuteten und erhofften Abgang der FDP in den nächsten Jahren könnte alles anders werden.

Wichtiger aber: Politik heißt schließlich nicht mehr: Parteienglucksen. Heute weniger denn je. Die nicht auf Parteien bezogenen Bewegungen haben schließlich mehr erschüttert als das kindische Vertrauen in Mama Merkel. Juristisch geschlagen, polizeilich bekämpft, hat zum Beispiel der Kampf gegen die Bahnpläne in Stuttgart eine bleibende Ablehnungsfront geschaffen. Wer bisher noch irgendwie an staatliche Preisfestlegungen geglaubt hat,wird in alle Zukunft wissen, dass Staaten und staatsnahe Monopole nur eine Kunst beherrschen: ihre Auftraggeberinnen und - Auftraggeber - die Wähler mit fester Stimme zu belügen. Auf solche Veränderungen werden die herrschenden Parteien, wie heuchlerisch auch immer, reagieren müssen. Der wendigste Opportunist der GRÜNEN, Özdemir, hat heute schon eine Einstellung der weiteren Bahnarbeiten in Stuttgart gefordert. Nicht als ob ihm im geringsten zu glauben wäre! Aber eine Markierung zum Nach-Hacken bietet so etwas doch.

Das soll nicht heißen, dass man am besten gar nicht mehr wählt.

Lenin hat die Halunken der Kerenski-Gruppe noch gegen einen Militärputsch unterstützt. Sie für kurze Zeit sogar gerettet. Nur ließ er sich von diesen Nölern niemals anstecken. Er berechnete ihr Ende genau.

Nach diesem Beispiel ließe sich selbst ein Mitmachen der LINKEN in einer Koalition vertreten. Zu hoch gegriffen? Selbst eine verbindliche Abmachung über die Festlegung eines bundesweiten Mindestlohns - ohne Tricks, ohne Ausnahmen- wäre den Handel wert.

Wenn ...
Wenn der feste Wille zu schaffen wäre, bei erster Missachtung der Vereinbarung aus der Regierung auszutreten . Und wenn in der Partei eine einheitliche Haltung durchsetzbar wäre, sich jeder Ansteckung ans Sozialgesäusel der SPD entschieden zu widersetzen. Daran wird es im Augenblick wohl am meisten fehlen.

Folgerung für 2013: Weniger Ohr für Merkels und Steinbrücks Geräusche! Mehr für das, was an der Basis des Ganzen passiert. Und dort nach Kräften eingreifen.

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