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Nürnberg: Mehrere hundert Teilnehmer bei Protestdemonstration gegen den israelischen Krieg in Gaza

Die ersten Bilder vom Beginn der israelischen Bodenoffensive zeigen einmal mehr, daß es notwendig ist, gegen den Krieg aktiv zu werden. Wir waren über den Jahreswechsel in Nürnberg und hatten an der heutigen Protestdemonstration gegen den israelischen Krieg in Gaza teilgenommen. Aufgerufen hatten verschiedene Gruppen und Einzelpersonen aus dem Nürnberger Raum, unter anderem nahmen Vertreter der LINKEN, der MLPD, DIDF, ATIF, Solidarität International, und zahlreicher islamischer Vereine teil.

Zur Bilderserie Demonstration gegen den Krieg Israels gegen die Menschen in Gaza

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Webnews.de am : Nürnberg: Protestdemonstration gegen den israelischen Krieg gegen Gaza

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Die ersten Bilder vom Beginn der israelischen Bodenoffensive zeigen einmal mehr, daß es notwendig ist, gegen den Krieg aktiv zu werden. Am 3.1.2009 fand in Nürnberg eine Protestdemonstration gegen den Krieg in Gaza statt, zu der verschiedene Gruppen und Einzelpersonen sowie die LINKE, MLPD, DIDF, ATIF, Solidarität International aufriefen.

Kommentare

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CP Solidarity am :

Mit dem iranischen Staat und Milli Görüs gegen Krieg?

Zu der Gaza-Demonstration am vergangenen Freitag in Hamburg:

http://cosmoproletarian-solidarity.blogspot.com/

Thomas Trueten am :

Der Hinweis mit dem iranischen Staat und Milli Görüs ist richtig. Die berechtigten Proteste den Reaktionären zu überlassen, wie es große Teile der linken und antifaschistischen Bewegung leider tun, ist in dieser Situation allerdings das falscheste, was man tun kann. Ich war zwar nicht in HH, aber auch in Nürnberg glänzte leider nicht nur die (radikale) Linke und Friedensbewegung großenteils durch Abwesenheit und wurde so ihrer Verantwortung nicht gerecht.

Mit der Vehemenz und aggressiven Kriegspropaganda, die in einer scheinbar eigenartigen Koalition von antideutschen Elementen über Merkel bis hin zur reaktionär / faschistischen Ecke aus allen (Medien-) Kanälen auf die Menschen einprasselt, haben wohl viele Aktivisten nicht gerechnet.

Das erschreckendste ist jedoch die Verunsicherung, die Inkonsequenz, und die scheinbare ideologische Lähmung bei einem großen Teil der Linken. Denn das steckt doch letztlich hinter deren Passivität, bzw. der Rückzug auf Polemisierung, Ideologiegeplänkel.

Dabei wird das Prinzip vergessen, sich nie auf die Seite eines Vaterlandes, Staates usw. zu stellen, sondern auf die der Unterdrückten.

RdB! am :

- žEin Volk kann nicht frei sein, das andere Völker unterdrückt.- œ Marx.

CP Solidarity am :

Wo siehst du die - žaggressive Kriegspropaganda- œ in der Bundesrepublik? Die meisten deutschen - žExperten- œ, die hofiert werden, sind doch vergleichsweise - žausgewogen- œ, Gunter Mulack vom - žDeutschen Orient Institut- œ, Michael Lüders (unter anderem ARD, ZDF), der knorrige Peter Scholl-Latour und andere haben sich gegen den Krieg ausgesprochen- ¦Und Udo Steinbach hat gegenüber dem - žMerkur- œ eine - žscharfe Reaktion gegen Israel- œ (- žmerkur-online- œ, 29.12.2008) gefordert, in den - žTagesthemen- œ sprach er vom - žbrutalem Unternehmen- œ Israels im Gaza. Insgesamt tendieren die deutschen Meinungsfabriken doch zu Passivität mit einem geringen Überhang für Israel (aufgrund des "Proisraelismus" des Springer-Konzerns). Deutsche Kriegshetze habe ich anders kennen gelernt, nämlich als fast völlige Gleichschaltung (siehe 1998/99 im Kosovo).

Und wer sind die - žreaktionär/faschistischen- œ Kriegshetzer? Also die NPD spricht vom - žStaatsterrorismus Israels- œ und vom - žHolocaust an Palästinensern- œ (auf der NPD-Webseite, 30.12.2008). Die - žNationalzeitung- œ des Gerhard Frey und seiner DVU fragte bereits am 26.12.2008, also vor der kriegerischen Eskalation im Gaza: - žWann endet das Leid der Palästinenser?- œ

Also entweder gelingt es Kommunisten eigene Demonstrationen zu organisieren, in denen neben Krieg auch die islamistische Raserei und die antisemitische Hetze des Irans, von Milli Görüs und anderen Religionskriegern denunziert wird und in der für eine Solidarisierung der Menschen in Israel, im Gaza, Iran- ¦geworben wird (und nicht gescheut wird, den antisemitischen Gehalt islamistischer Mobilisierung gegen Israel zu benennen). Oder sie sollten es ganz lassen auf die Straße zu gehen: Ein Kommunist auf einer Demonstration, auf der Fahnen der - žPartei Gottes- œ und der Türkei geschwenkt werden, hat kapituliert. Im Übrigen: Es kann dann auch nicht um die - žUnterdrückten- œ gehen, wenn man neben Sympathisanten eines Regime läuft, das gewerkschaftliche Organisierung brutal zu verhindern weiß, Schwule hinrichtet und in knapp 30 Jahren Herrschaft tausende Kommunisten ermordet hat.

Gegen Krieg im Gaza, Irak und sonst wo!
Gegen islamistische Reaktion und Antisemitismus!
Für säkularen, antivölkischen Protest!
Für Solidarität mit der israelischen Antikriegsbewegung!

Thomas Trueten am :

Also als "ausgewogen" würde ich die bürgerliche Medienberichterstattung nicht gerade kennzeichnen. Die Massenblätter wie "BILD" und Nachrichtensendungen usw. spielen in der "öffentlichen Wahrnehmung" eine entscheidende Rolle. Die andere Seite der bürgerlichen Medienpropaganda stellt doch nur das scheinbar kritische Gegenstück dazu dar. Aber handelt sich bei diesen "kritischen" Berichten um wirklich systemkritische Analysen und welche Perspektiven zeigen sie auf? Sind sie nicht auch Audruck davon, daß mit einer völlig einseitigen Gleichschaltung eher noch mehr Widerspruch erreicht wird? Ist diese Art von Berichterstattung die im Kern jedoch zumeist auf die Unausweichlichkeit und Alternativlosigkeit des Krieges abheben, nicht in erster Linie dafür verantwortlich, daß es noch immer keine breiten Massenproteste und wirksame Aktionen gegen den Krieg gibt?

Faschistische Propaganda von Frey & Co. und deren Querfrontversuche sollten nicht mit Internationalismus verwechselt werden, den Faschisten und den Reaktionären geht es kaum um das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Wie deren Demagogie funktioniert und auf was damit abgezielt wird ist ja bekannt.

Was ist denn gegenwärtig das Hauptproblem? Der Krieg oder, daß politische & religiöse Reaktionäre versuchen, die Proteste dagegen zu instrumentalisieren und zu spalten? Ich meine ersteres, und ich beabsichtige nicht, den Reaktionären diejenigen zu überlassen, die gegen den Krieg protestieren wollen, weil sie betroffen sind und darauf zu hoffen, daß sich irgendwann einmal "Kommunisten" auf eine gemeinsame Linie geeinigt haben. Das kann wohl dauern und wenn das losgelöst von den Protesten stattfindet haben solche isolierten Aktionen auch keinen Wert. Nicht nur, daß wir damit der Spaltungstaktik der Reaktionäre auf den Leim gegangen wären, es ist doch gerade Aufgabe linker Überzeugungsarbeit, den Einfluß reaktionärer und faschistischer Ideologien zurückzudrängen.

Ich hatte ja geschrieben, daß zumindet die Demonstration in Nürnberg von fortschrittlichen Organisationen organisiert wurde. Diese stellten auch die Redner, unter anderem Eylem Gün von der Linken Liste Nürnberg und Johannes Rupprecht von der MLPD sowie Redner von DIDF und anderen Vereinen. Die Demonstration richtete sich gegen den Krieg und ich meine, dabei sollte man keinem ins Parteibuch oder den Kirchenpass reinsehen, zumindest solange es sich nicht um Faschisten handelt. Problematisch fand ich das Mitführen von Nationalfahnen dort, wie auch bei allen anderen (Friedens-) Demonstrationen, egal ob es sich um libanesische, palästinensische oder israelische handelt.

Uljanov am :

CP Solidarity: Schon elegant, wie Ihr in einem Abwasch berechtigte Proteste diffamiert, indem Ihr sie in die rechte Ecke stellt...

RdB! am :

Ein Beispiel für "ausgewogene" Berichterstattung:
QUOTE:
"Mit mehr als 80 Kampfflugzeugen haben die Israelis den Gazastreifen bombardiert. Ein Einsatz von Bodentruppen steht offenbar kurz bevor. Das Ausmaß der Gewalt sorgt international für Empörung. Doch schaut man sich die militärische Geschichte Israels genauer an, hatte der Staat keine andere Wahl."


Quelle: Eine sogenannte "Analyse" von Philip Jürgens mit dem von vorn herein feststehenden Ergebnis im bezeichnenden Titel: "Warum Israel schnell und hart zuschlagen muss" erschienen in der "Welt", 28.12.2008

Ausnahmen wie der Beitrag: "Die "Moral" von der Geschichte" sind leider eher dünn gesäät. Ich denke mal, es kommt auf das Auge des Betrachters an.

Die telepolis Leute sind sicher keine linksradikalen Publizisten, sie zeigen aber trotzdem auf, wer die Verantwortung für diese ideologische Richtung trägt. Interessant in dem Zusammenhang ist auch der Kommentar von Roberto der Hoffnungen in die UN oder ähnliche Organisationen widerlegt:
QUOTE:
"(...) es ist die UN, die Simplifizierungen vorgenommen hat. Man hat sich darauf geeinigt, dass Alter und Geschlecht als Grundlagen dienen sollten, um zwischen "zivilen Opfern" und anderen zu unterscheiden. Das heißt im Klartext: Männer im wehrfähigen Alter sind (potenzielle) Hamas-Kämpfer. So einfach kann man sich einen Krieg schöndefinieren..."

Warum solche Hoffnungen in derlei Institutionen sinnlos sind, wurde ja hier auch schon mit dem Verweis auf die Politik im Sicherheitsrat dargelegt.

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