Nürnberg: Mehrere hundert Teilnehmer bei Protestdemonstration gegen den israelischen Krieg in Gaza
Die ersten Bilder vom Beginn der israelischen Bodenoffensive zeigen einmal mehr, daß es notwendig ist, gegen den Krieg aktiv zu werden. Wir waren über den Jahreswechsel in Nürnberg und hatten an der heutigen Protestdemonstration gegen den israelischen Krieg in Gaza teilgenommen. Aufgerufen hatten verschiedene Gruppen und Einzelpersonen aus dem Nürnberger Raum, unter anderem nahmen Vertreter der LINKEN, der MLPD, DIDF, ATIF, Solidarität International, und zahlreicher islamischer Vereine teil.
![](https://www.trueten.de/gallery2/d/16473-3/img_0282.jpg)
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Webnews.de am : Nürnberg: Protestdemonstration gegen den israelischen Krieg gegen Gaza
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Die ersten Bilder vom Beginn der israelischen Bodenoffensive zeigen einmal mehr, daß es notwendig ist, gegen den Krieg aktiv zu werden. Am 3.1.2009 fand in Nürnberg eine Protestdemonstration gegen den Krieg in Gaza statt, zu der verschiedene Gruppen und Einzelpersonen sowie die LINKE, MLPD, DIDF, ATIF, Solidarität International aufriefen.
Kommentare
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CP Solidarity am :
Zu der Gaza-Demonstration am vergangenen Freitag in Hamburg:
http://cosmoproletarian-solidarity.blogspot.com/
Thomas Trueten am :
Mit der Vehemenz und aggressiven Kriegspropaganda, die in einer scheinbar eigenartigen Koalition von antideutschen Elementen über Merkel bis hin zur reaktionär / faschistischen Ecke aus allen (Medien-) Kanälen auf die Menschen einprasselt, haben wohl viele Aktivisten nicht gerechnet.
Das erschreckendste ist jedoch die Verunsicherung, die Inkonsequenz, und die scheinbare ideologische Lähmung bei einem großen Teil der Linken. Denn das steckt doch letztlich hinter deren Passivität, bzw. der Rückzug auf Polemisierung, Ideologiegeplänkel.
Dabei wird das Prinzip vergessen, sich nie auf die Seite eines Vaterlandes, Staates usw. zu stellen, sondern auf die der Unterdrückten.
RdB! am :
CP Solidarity am :
Und wer sind die - žreaktionär/faschistischen- œ Kriegshetzer? Also die NPD spricht vom - žStaatsterrorismus Israels- œ und vom - žHolocaust an Palästinensern- œ (auf der NPD-Webseite, 30.12.2008). Die - žNationalzeitung- œ des Gerhard Frey und seiner DVU fragte bereits am 26.12.2008, also vor der kriegerischen Eskalation im Gaza: - žWann endet das Leid der Palästinenser?- œ
Also entweder gelingt es Kommunisten eigene Demonstrationen zu organisieren, in denen neben Krieg auch die islamistische Raserei und die antisemitische Hetze des Irans, von Milli Görüs und anderen Religionskriegern denunziert wird und in der für eine Solidarisierung der Menschen in Israel, im Gaza, Iran- ¦geworben wird (und nicht gescheut wird, den antisemitischen Gehalt islamistischer Mobilisierung gegen Israel zu benennen). Oder sie sollten es ganz lassen auf die Straße zu gehen: Ein Kommunist auf einer Demonstration, auf der Fahnen der - žPartei Gottes- œ und der Türkei geschwenkt werden, hat kapituliert. Im Übrigen: Es kann dann auch nicht um die - žUnterdrückten- œ gehen, wenn man neben Sympathisanten eines Regime läuft, das gewerkschaftliche Organisierung brutal zu verhindern weiß, Schwule hinrichtet und in knapp 30 Jahren Herrschaft tausende Kommunisten ermordet hat.
Gegen Krieg im Gaza, Irak und sonst wo!
Gegen islamistische Reaktion und Antisemitismus!
Für säkularen, antivölkischen Protest!
Für Solidarität mit der israelischen Antikriegsbewegung!
Thomas Trueten am :
Faschistische Propaganda von Frey & Co. und deren Querfrontversuche sollten nicht mit Internationalismus verwechselt werden, den Faschisten und den Reaktionären geht es kaum um das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Wie deren Demagogie funktioniert und auf was damit abgezielt wird ist ja bekannt.
Was ist denn gegenwärtig das Hauptproblem? Der Krieg oder, daß politische & religiöse Reaktionäre versuchen, die Proteste dagegen zu instrumentalisieren und zu spalten? Ich meine ersteres, und ich beabsichtige nicht, den Reaktionären diejenigen zu überlassen, die gegen den Krieg protestieren wollen, weil sie betroffen sind und darauf zu hoffen, daß sich irgendwann einmal "Kommunisten" auf eine gemeinsame Linie geeinigt haben. Das kann wohl dauern und wenn das losgelöst von den Protesten stattfindet haben solche isolierten Aktionen auch keinen Wert. Nicht nur, daß wir damit der Spaltungstaktik der Reaktionäre auf den Leim gegangen wären, es ist doch gerade Aufgabe linker Überzeugungsarbeit, den Einfluß reaktionärer und faschistischer Ideologien zurückzudrängen.
Ich hatte ja geschrieben, daß zumindet die Demonstration in Nürnberg von fortschrittlichen Organisationen organisiert wurde. Diese stellten auch die Redner, unter anderem Eylem Gün von der Linken Liste Nürnberg und Johannes Rupprecht von der MLPD sowie Redner von DIDF und anderen Vereinen. Die Demonstration richtete sich gegen den Krieg und ich meine, dabei sollte man keinem ins Parteibuch oder den Kirchenpass reinsehen, zumindest solange es sich nicht um Faschisten handelt. Problematisch fand ich das Mitführen von Nationalfahnen dort, wie auch bei allen anderen (Friedens-) Demonstrationen, egal ob es sich um libanesische, palästinensische oder israelische handelt.
Uljanov am :
RdB! am :
Quelle: Eine sogenannte "Analyse" von Philip Jürgens mit dem von vorn herein feststehenden Ergebnis im bezeichnenden Titel: "Warum Israel schnell und hart zuschlagen muss" erschienen in der "Welt", 28.12.2008
Ausnahmen wie der Beitrag: "Die "Moral" von der Geschichte" sind leider eher dünn gesäät. Ich denke mal, es kommt auf das Auge des Betrachters an.
Die telepolis Leute sind sicher keine linksradikalen Publizisten, sie zeigen aber trotzdem auf, wer die Verantwortung für diese ideologische Richtung trägt. Interessant in dem Zusammenhang ist auch der Kommentar von Roberto der Hoffnungen in die UN oder ähnliche Organisationen widerlegt:
Warum solche Hoffnungen in derlei Institutionen sinnlos sind, wurde ja hier auch schon mit dem Verweis auf die Politik im Sicherheitsrat dargelegt.