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Schöner Wohnen in Heiligendamm oder: Stralsund reloaded!

Die Sicherheitsvorkehrungen für den G8-Gipfel im Juni 2007 in Heiligendamm werden bereits im Januar beginnen. Wie die Polizei am Donnerstag auf einer Einwohnerversammlung in dem Ostseebad mitteilte, wird dann mit den Arbeiten an einem 2,50 Meter hohen und 13 Kilometer langen Zaun rund um die Ortschaft begonnen. Polizeiführer Knut Abramowski warb bei der Bevölkerung um Verständnis für die Maßnahmen. Die 280 Einwohner sowie die Beschäftigten und Gäste des Ortes sollen sich über Kontrollstellen weiterhin frei bewegen können.


Quelle

Siehe den Bericht zum Zaun auf IndyMedia

Weitere Informationen rund um den Gipfel und Gegenaktivitäten...

Mauerbau für die Sicherheit
Zu den am heutigen Freitag, dem 22. September, bekannt gewordenen
Plänen, die Ostsee-Gemeinde Heiligendamm zum G-8-Gipfel im Juni 2007 mit
einem 2,50 Meter hohen Zaun zu umgeben, erklärt die innenpolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Ulla Jelpke:

Diese Pläne sind ein weiterer Beleg: Freiheit stirbt durch Sicherheit.
Nachdem man mit den Bürgern Heiligendamms beim Bush-Besuch im Juli schon
mal geübt hat, wie es sich in einer Besatzungszone lebt, setzen die
Sicherheitsbehörden nun noch einen drauf. Ein 13 Kilometer langer Zaun,
2,50 Meter hoch, im Boden einbetoniert, soll um die Gemeinde
Heiligendamm errichtet werden. Gerade mal zwei Durchgänge sind für
Einwohner, Touristen und Personal geplant. Bereits der Bush-Besuch hat
das Land Mecklenburg-Vorpommern 14,3 Mio. Euro gekostet. Nach Angaben
der Ostsee-Zeitung wird der G8-Gipfel mit 40 Millionen zu Buche schlagen
- allein 10 bis 15 Millionen für den Zaun.

Dadurch wird nicht nur die Bewegungsfreiheit der Menschen in der Region
stark eingeschränkt. Betroffen ist auch eine Ortsumgehung, die durch die
Sperrzone verläuft. Zu erwarten ist, dass innerhalb des umzäunten Areals
und in seiner Nähe ein totales Demonstrationsverbot verhängt wird.
Heiligendamm soll zu einer demokratie- und rechtsfreien Zone gemacht
werden. Freizügigkeit und Demonstrationsfreiheit werden suspendiert.
Schon mehrfach haben Gerichte darauf hinweisen müssen, dass zur
Verwirklichung der Demonstrationsfreiheit auch gehört, dass der Protest
für die Adressaten wahrnehmbar ist. Stattdessen sollen die Herrschenden
der Welt bei ihrem Gipfeltreffen im Juni kommenden Jahres möglichst
nicht gestört werden. Im Namen der Sicherheit der "freien Welt"
ausgerechnet in der ehemaligen DDR ein solches Sperrwerk zu errichten,
ist entlarvend. Die angebliche Sicherheit hat im Kampf mit der Freiheit
längst gewonnen. Nun erhält sie ein mit Beton gegossenes Denkmal für
diesen Sieg. Wer gegen die Vorstellungen der kapitalistischen
Industrienationen von Sicherheit und Freiheit demonstrieren will, wird
das woanders tun müssen - nur nicht da, wo die politisch
Verantwortlichen es hören können.

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