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43. Umsonst & Draussen

Für Samstag, 3.8., 15h-17h, hat die Junge Alternative (JA) in der Nähe des U&D-Geländes eine Kundgebung gegen das Umsonst & Draußen angemeldet. Bitte beachtet deshalb den geänderten Anreiseweg zum U&D.

Dass den Rechten, die schon bei der Vokabel ‚Multikulti‘ Schnappatmung bekommen, ein offenes, buntes, fröhliches linkes Festival nicht in ihr kleinkariertes Weltbild passt – geschenkt. Dass aber die AFD-Nachwuchsorganisation JA sich nicht entblödet, eine Demonstration gegen das U&D zu veranstalten, zeigt uns, wie wichtig es ist, sich immer wieder für eine offene, tolerante, emanzipatorische und solidarische Gesellschaft einzusetzen. Werte, für die das U&D seit über 40 Jahren steht.

Wir nehmen die Bedrohung ernst, werden uns aber von Faschisten nicht provozieren, einschüchtern oder einengen lassen und unsere Werte weiterhin aktiv verteidigen.

Kommt alle zum U&D, feiert mit uns zusammen ein rauschendes Fest, erlebt Bands, trefft liebe Menschen und lernt neue kennen, habt eine tolle Zeit und demonstriert damit gleichzeitig gegen Rechts: Wir sind mehr!Plakat des 43. Umsonst & Draussen. Anklicken für mehr Infos

3D Printing: IKEA PS Endcaps

The photo shows 2 IKEA PS chests of drawers, stacked on top of each other, with the top one's feet removed.
IKEA PS, stacked
I put 2 of my IKEA PS cabinets on top of each other. To do this, I sawed off the legs of the top cabinet. Because I had done another project with the cabinet some time ago, I had of course wasted the end caps and needed new ones quickly. So I just designed a few replacement caps. Maybe someone else can use them, they fit all square tubes with an inner diameter of 17.5 mm and an outer diameter of 20 mm.

The endcaps at thingiverse.

Printed with Overture PETG on a PRUSA I3MKs.


Transparency: I bought the products discussed in this post myself and I do not receive any benefits from the companies mentioned. Some of the links in this post refer to affiliate links. If you buy one of the linked products, you are supporting me. The product itself will not cost you any more than usual. Thank you very much.

Revolution mit dem Tanzbein: Dawn Ray'd - Ancient Light

Das britische Black-Metal-Trio Dawn Ray'd hat für seine anarchistischen Überzeugungen sowohl viel Lob als auch Morddrohungen erhalten. Auf ihrem neuen Album "To Know The Light" prangern sie die Dinge an, die uns ihrer Meinung nach unterdrücken, und schlagen gleichzeitig befreiende Lösungen vor. Und so chaotisch alles auch aussieht, sie weigern sich, klein beizugeben...

Das Stationhouse in Leeds war früher eine Polizeistation. Von außen sieht es immer noch so aus, dass es nicht selten vorkommt, dass Leute an die Tür klopfen, um mit der Polizei zu sprechen. Wie bei so vielen alten Gebäuden, die zu Aufnahmestudios umfunktioniert wurden, lassen sich einige der Merkmale sehr gut mit der neuen Funktion des Ortes verbinden. Im Fall von The Stationhouse wurde eine Reihe kleiner Räume zu Isolationskabinen umfunktioniert, in denen Bands einen Gitarrenverstärker aufstellen oder Gesang aufnehmen konnten.

"Diese Räume müssen alte Arrestzellen gewesen sein", sagt Fabian Devlin. "Es war schon ein bisschen seltsam, an einem solchen Ort aufzunehmen, der aus unserer Sicht verachtenswert ist, und dass er nun ein Ort ist, an dem wir kreativ sein und Ideen über den Abbau der Polizei erkunden können."

Ein Song, den Fabien und seine Band Dawn Ray'd dort aufnahmen, war The Battle Of Sudden Flame, der Eröffnungstitel des kommenden dritten Albums der Band, To Know The Light. Es erzählt die Geschichte eines Vaters, der mit Feuer reagiert, nachdem "die Schweine ein Kind wegen nichts angegriffen haben", möglicherweise, so der Text, weil "ich glaube, er wurde auf der falschen Seite einer Kluft geboren". Der Song ist unmissverständlich in seinen Gedanken über die Art von Geschäften, die an dem Ort, an dem er aufgenommen wurde, stattfanden, vor allem, wenn es heißt: "Scheiß auf jeden Bullen, der jemals einen Lohn kassiert hat.

Am anderen Ende des Tisches in dem Londoner Pub, in dem Dawn Rays Bandkollegen mit Kerrang! sprechen, lächelt der Sänger und Geiger der Band, Simon Barr, über all das.

"Ich finde, das ist eine schöne Metapher."

Für diejenigen, die Dawn Ray'd bereits kennen, wird diese Sache keine Überraschung sein. Seit sie 2015 mit ihrer A Thorn, A Blight EP auf den Markt kamen, ist das Black-Metal-Trio aus Liverpool - Simon, Fabian an der Gitarre und Schlagzeuger Matthew Broadley - zu einem Synonym für Musik geworden, die sich mit solchen Dingen beschäftigt, und zu einem aufstrebenden Namen im britischen Metal-Underground. Während sie sich auf die Veröffentlichung von To Know The Light vorbereiten, tun sie dies als eine der meistdiskutierten Bands der britischen Extrem-Musik, sowohl wegen der Qualität ihrer Musik (exzellent), als auch wegen der Dinge, die sie sagen.

Sie mögen die Polizei nicht. Sie sind antifaschistisch. Der Kapitalismus ist genauso zerstörerisch wie jeder Krieg. Sie sind der Meinung, dass Wahlen letztlich nicht viel zum Guten verändern, also nehmen sie nicht daran teil (Sie können sich denken, was sie von der königlichen Familie halten). Sie glauben an die grundlegenden Menschenrechte, an die Gemeinschaft, an die Gleichheit und daran, dass man sich selbst darum kümmern muss, die Welt um sich herum für sich und seine Nachbarn zu verbessern. Sie sind (und das sagen sie mehr als einmal oder sogar fünfmal während unseres Gesprächs) stolze Anarchisten.

"Anarchismus kommt von 'anarcho', was griechisch ist und 'Volk ohne Führer' bedeutet", erklärt Simon, als er darauf angesprochen wird, dass das Wort für die meisten Menschen einfach Chaos bedeutet. "Es wird oft als Chaos missverstanden, aber wenn man sich ansieht, was in der Welt passiert, ist sowieso alles im Chaos. Im Kapitalismus liegt die Welt im Sterben. Es ist schwer, sich eine chaotischere Welt als diese vorzustellen. Für mich bedeutet Anarchie Ordnung und Kooperation und Organisation und eine viel ganzheitlichere Art zu leben.

"Jeder hat das Recht, sein Leben so zu leben, wie es für ihn richtig ist, solange es keinen anderen beeinträchtigt", fügt Fabian hinzu. "Und um das Ganze noch ein wenig zu erweitern, sollten wir unser Bestes tun, um sicherzustellen, dass nicht nur wir so leben können, wie wir leben wollen, sondern dass wir auch unser Bestes tun, um es allen anderen zu ermöglichen, so zu leben, wie sie leben wollen, und dass es ein Leben voller Freude und Glück sein sollte, das so wenig Probleme wie möglich macht."

Weiter im Interview bei KERRANG!


Her mit der ganzen Bäckerei: Laugenstangen

Sechs LaugenstangenNach diversen Broten und Brötchen tasten wir uns immer näher an urschwäbisches Backwerk heran: Die Laugenbrezel. Ganz so weit sind wir noch nicht, den Teig dafür haben wir jedoch schon mal an Laugenstangen ausprobiert. Da schwäbische Bäcker in dem Brezelteig gerne Schweineschmalz und andere Widerlichkeiten verarbeiten - für die es nicht nur aus interkulturellen Gründen längst Alternativen gibt - habe ich ein Rezept vom Plötzblog abgewandelt. Hier musste nur Butter und Milch durch pflanzliche Alternativen (Alsan / Hafermilch) ersetzt werden. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten, wobei ich den Teig beim nächsten Mal etwas straffer wickeln werde. Bei dieser Generalprobe haben wir uns jedoch mehr auf den nicht ganz ungefährlichen Vorgang des Laugens konzentriert, den man unbedingt mit der nötigen Umsicht vornehmen muss. NaH0 ist nicht harmlos!

Pro Tipp: Silikon Backmatten sind nicht Laugen resistent, auch nicht gegen auf 4% herunter verdünnte Natronlauge.

Her mit der ganzen Bäckerei: Brötchen

Dinkelbrötchen mit Vollkornanteil, Schneebrötchen, Mischbrötchen und Kürbiskernbrötchen. Statt zum Bäcker zu traben, backen wir seit einiger Zeit unser Brot und die Brötchen selbst. Das klappt ganz gut mit den Rezepten vom Plötzblog, man lernt was dabei und stellt in der Zeit nichts an.

Zum Familienfrühstück gab es neulich Dinkelbrötchen mit Vollkornanteil, Schneebrötchen, Mischbrötchen und Kürbiskernbrötchen.

"Mutter, ich habe den Krieg verhindern wollen."

Heute vor 82 Jahren verübte Georg Elser im Münchner Bürgerbräukeller ein Bomben-Attentat auf Hitler und die NS Führungsriege. Leider scheiterte er knapp. „"Ich stellte allein Betrachtungen an, wie man die Verhältnisse der Arbeiterschaft bessern und einen Krieg vermeiden könnte. [...] Die von mir angestellten Betrachtungen zeitigten das Ergebnis, daß die Verhältnisse in Deutschland nur durch eine Beseitigung der augenblicklichen Führung geändert werden könnten.“
Georg Elser, aus dem Protokoll der Vernehmung Elsers durch die Gestapo am 21. November 1939

Wir zeigen das Doku-Feature von Rainer Erler (BR Deutschland 1969), Adolf-Grimme-Preis mit Gold für Hans Gottschalk (Buch) und Rainer Erler (Regie).













#3dPrinting: Pegboard Toolholder for different Sets of Screwdrivers

I use Küpper workshop furniture in my workshop. The equipment from them is, let's say "in the better DIY quality" category. (For a cabinet in industrial quality you often have to pay as much money as for half a workshop equipment from Küpper). Also from Küpper are the tool walls, which have their own "standard" regarding the hole spacing for the individual tool holders.

However: For my Felo ergonic screwdrivers as well as for Wiha screwdrivers with wooden handle or also the (planned) Wiha VDE screwdrivers there are only "universally" suitable, i.e. unsuitable holders. Therefore, I have constructed a few quick'n'dirty suitable holders on the fly.


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Download the Thing via thingiverse.

DIY: Rose Indexer

Ein nützliches Tool, das ich in unseren Breiten noch nicht gesehen habe ist der "Rose Indexer". Damit kann man Rundmaterial, das während oder nach der Bearbeitung in einem definierten Winkel im Schraubstock gedreht werden soll, schnell versetzen. Tubalcain hatte das kürzlich in dem Video hier verwendet, auf der Suche nach dem Tool musste ich dann angesichts des Preises schon schlucken, obwohl ich Kummer gewöhnt bin. Selber aus Alu anfertigen sollte relativ problemlos möglich sein, bedeutet allerdings auch einen gewissen Aufwand. Also erstmal nach einem Prototypen schauen und zufällig fündig geworden: Rose Index - Indexing fixture ist inzwischen ein "dauerhaftes Provisorium" bei mir, die Genauigkeit ist für den gedachten Zweck völlig ok, ich habe das in ABS gedruckt, ggf. können die Anschlagflächen natürlich bearbeitet werden. Wenn so ein Werkzeug ständig im Gebrauch ist, sollte das natürlich stabil gefertigt sein.

Warum nicht einen Teilapparat oder Collet Block nehmen? Die werden ja nicht überflüssig durch den Rose Indexer, der Anwendungszweck ist einfach ein anderer, zudem lässt sich so auch unrundes Material spannen. :pfeif:

Vielleicht kann das ja der eine oder die andere brauchen. Hier ein Foto eines Versuchsaufbaus:

Rose Indexer Prototyp - gedruckt in ABS
Rose Indexer Prototyp - gedruckt in ABS

Pluto, aufgehübscht

Einer der beiden Plutos
1997, also damals, als ich noch etwas frischer aus dem Bilderrahmen schaute wie in diesen Tagen, hatte ich gerade etwas Geld übrig und konnte kleinbürgerlich-hedonistischen Angewohnheiten frönen. Sprich, meiner Umgebung mit etwas Grobmusik auf die Nerven gehen. Da es eigentlich keinen Grund gibt, gute Musik aus schlechten Lautsprechern zu hören und ich schon immer eine Schwäche für das Holzhandwerk hatte, sich meine diesbezüglichen Fähigkeiten jedoch in engen Grenzen hielten auf den Komplettbau eines Gitarrenverstärkers incl. Combo-Gehäuse bezogen, bildete ich mir ein, unbedingt ein paar Lautsprecher zu brauchen. Ein audiophiler Kollege und ein paar andere hatten mich auf den Gedanken gebracht, mein Glück nicht herauszufordern, sondern in einen gehobenen Bausatz der Firma Orbid Sound zu investieren. Da mich leider - aus heutiger Sicht: glücklicherweise - zu dem Zeitpunkt das Zipperlein plagte, konnte ich meine Idee, es doch einmal mit aus Beton gegossenen Boxen zu versuchen, nicht verwirklichen. Schnüff.

Wie auch immer, mit dem Schwiegervater ins nahe gelegene Leonberg gefahren und gleich die volle Packung geholt. Da ich zum damaligen Zeitpunkt mit meinen Nachbarn noch gut auskam, besorgte ich mir kleinere Standboxen, die es aber schon mal ordentlich krachen lassen können. Damit es sich schön in die Einrichtung einfügt und die Investition auch gerechtfertigt werden kann, wählte ich ein Buchefurnier, das sich mittels entsprechender Behandlung recht leicht auf den Erle Farbton des Wohnzimmerinterieurs abstimmen ließ. Der Rest war, wenn ich mich recht entsinne, auch nicht weiter problematisch, ein paar Kabel passend zuschneiden und verlöten und schon war die Laube fertig.

Leider hinkte die Raumakustik in unserem etwas esoterisch angehauchten Wohnungsgrundriss den Vorstellungen ein wenig hinterher, zudem wurden kurze Zeit später 5.1 Surroundsysteme erschwinglich, die sich mit ihren kleinen Satellitenboxen wesentlich besser in den Raum einfügten und - zumindest zum Fernsehen - einen realistischeren Sound entfalteten als die 2.0 Boxen. Beim Musik hören wiederum waren die Plutos wesentlich besser, auch wenn die Hörposition einfach nicht optimal war. Irgendwann hatten wir einfach andere Sorgen und so verschwanden die Plutos aus dem Wohnzimmer und wurden eingemottet. Damit kehrte für lange Jahre akustisch graue Tristesse ein. Nachdem ich früher schon immer extra genervt war von Kratzen und Knistern auf den Vinylscheiben, bin ich recht früh auf CDs umgestiegen, freilich ohne zu merken, daß mit dem astreinen Digitalsound irgendwie aber auch jedes Leben aus der Musikkonserve entschwunden war.

Ein paar Jahre und 2 Schränke mit CDs später war wiederum die Mucke aus der Cloud, sprich MP3, Spotify, Amazon Music etc. qualitativ soweit, daß eine CD, die ich sowieso rippe um sie mobil hören zu können, irgendwann nur noch Plunder ist, den keiner mehr haben will und der vermutlich den Weg durch die Schuttrutsche geht, wenn wir mal vor uns hinmodern. Mit dem selben Ergebnis wie bei der CD. Leblos. Seelenlos. Schwierig, nicht nur, weil Death Metal selbstverständlich zu unserem familären Kultgut gehört.

So kam es, wie es kommen musste: Nachdem bei uns einige Zimmer frei wurden war auf einmal Platz für Musikzimmer da, indem die guten alten Boxen ohrenoptimal aufgestellt werden konnten. Der Receiver, der den Ton für das Glotzpanel aufbereitet, war belegt, so lag es nahe einen 2x3 Watt Röhrenverstärker chinesischer Provenienz mit feinen Röhren aus ex-sowjetischer Fertigung zu besorgen. Damit Blut geleckt, und gleich einen Cambridge Audio DacMagic 100 –“ Digital-Analog-Wandler hinterhergeschoben, der die ursprünglich analogen Musiksignale wieder von ihrem digitalen Übertragungsformat ins analoge konvertiert. Tja, wozu eigentlich erst der Umweg, also stand eine kleinere Investition in einen Audio Technica AT-LP120USBHC an, um die ganzen alten abgenudelten, verdreckten und verkratzten Vinylscheiben abzutasten. Naja, hätte ich das mal lieber zuerst gemacht, denn es gab ja stabile Gründe dafür, von der Vinylscheibe zur CD zu wechseln. Aber gut, der Musikgeschmack hat sich weiterentwickelt, die alten Scheiben haben eigentlich nur noch Erinnerungswert und jede Combo, die etwas auf sich hält, veröffentlicht ihr Material auch auf Vinyl. Ok. Tool leider nicht.

Nachdem ich mir einbildete, beim Audio Technica das Laufgeräusch des Direktantriebs zu hören, wurde der veräußert und das Original in echt aber restauriert angeschafft. Sprich, ein 30 Jahre alter, gebrauchter Technics 1210 sorgt für gut nachbarschaftlichen kulturellen Austausch. Ohne Motorengeräusche. Kurze Zeit nach der Anschaffung war Technics bekanntlich auf die glorreiche Idee gekommen, den Klassiker neu aufzulegen und dabei nochmal ordentlichst abzukassieren. Den schrumpfenden Markt an brauchbaren gebrauchten 12x0ern beobachte ich schon länger nicht mehr, jedoch war der Gebrauchtlaufwerkskauf schon vor 5 Jahren echte Vertrauenssache. Ob ich das Risiko heute nochmal eingehen würde? Auf der anderen Seite ist das Gerät natürlich gut dokumentiert und es gibt (noch) Ersatzteile. Für mein Gerät habe ich nur den Deckel und eine Handvoll Tonabnehmer und weiteren Schnickschnack wie Slipmats usw. geordert.

Zurück zu den Boxen. Tja, nicht nur ich sah 1997 frischer aus. Irgendwie fiel mir auf, daß an einer Gummisicke eines Basslautsprechers ein Lock - oh Schreck! - den Gesamteindruck verunstaltete. Und ein Mitteltöner litt an einer eingedellten Staubkappe. Da wusste ich, es geht wieder los. Wie beim Motorengeräusch des Plattenspielers, das niemanden auffiel. Aber ich wusste, daß es da war und das mich das nervt. Wie die Sau.

Also mal die Fühler ausgestreckt, was es für Möglichkeiten gibt, ohne Verschlechterung des Ist Zustandes an neue Klangwandler zu kommen. Wie immer habe ich mich längere Zeit damit herum getragen. Eine gleichwertige Neuanschaffung bedeutet einen Kleinkredit aufnehmen oder Geldboten auflauern kam daher nicht in Frage. Austauschbasslautsprecher? Naja. Die Orbids haben einen eigenen Klang, einen Lautsprecher von der Stange nehmen und hoffen, daß es passt? Wer billig kauft, zahlt doppelt und so. Also doch Neuanschaffung. Bei Orbid recht schnell weg zu Nubert oder Klipsch. Drei grundverschiedene Gehörklassen, in jedem Fall verbunden mit Schnappatmung hinsichtlich der finanziellen Umsetzung. Und dann - rein zufällig - bei Orbid Sound über die Möglichkeit eines Austauschs bzw. Lautsprecher- oder Sickenreparatur der Staubkappen gestoßen. Anfrage gestartet, innerhalb weniger Stunden kam die Antwort mit der Bitte um aussagekräftige Fotos. Also die Lautsprecher zerlegt, und aussagekräftige Fotos gemacht und nach Balingen geschickt. Dort sitzt Orbid Sound inzwischen. Nachdem der Firmengründer Martin Beyersdorffer vergangenes Jahr mit knapp 87 Jahren gestorben ist, besteht die Firma trotzdem weiter und - was mich auch in Sachen Nachhaltigkeit freut - kümmert sich auch um ihre Kunden. Nach kurzem vom Geschäftsführer die Antwort: Austausch der Sicken sollte möglich sein, die Staubkappe kann man mit einer Stecknadel ausbeulen. (Ich hatte Erfolg mit etwas Tesafilm und so kein Loch drin, notfalls Gaffatape nehmen). Ich sollte mich jedoch auf vier bis fünf Wochen Bearbeitungszeit einstellen.

Also die inzwischen doch recht zerzausten Tieftöner sicher verpackt und vor drei Wochen mit dem Götterboten nach Balingen geschickt. Was soll ich sagen. Vergangenen Freitag klingelt mich der freundliche DHL Bote mitten in der Nacht um 07:45 aus den Federn und überreicht mir das Paket mit den reparierten Lautsprechern. Ob der Kürze der Zeit hatte ich das Schlimmste befürchtet, sprich Reparatur nicht möglich und ähnliches Kopfkino. Derlei Gedanken waren jedoch völlig überflüssig, wie ich nach dem Auspacken feststellen durfte: Die Lautsprecher sehen aus wie neu. Mit ausführlichem Prüfprotokoll.

Und klingen beinahe wie am 1 Tag.


P.S.: Es gibt natürlich eine ganze Reihe Angebote zum Thema "Sickenreparatur" über die Suchmaschine der Wahl zu finden, auch Herstellerunabhängige. Ich bitte jedoch zu beachten, daß es darunter leider auch einige Pfuscher gibt. Nicht, daß ich nacher für vermurkste Lautsprecher belangt werde ;-)

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