Skip to content

Lust und Freude für 2,75€/Std. Oder: Arbeit muss sich wirklich lohnen.

Ich suche dringend eine Verkäuferin für Backwaren und Foodangebote, eine Verkäuferin , die wirklich noch Lust und Freude daran hat arbeiten gehen zu dürfen um etwas nützliches zu leisten. Die Anstellung ist unbefristet für eine Beschäftigung auf 165,00€ Basis. Besonders gut geeignet für einen Zuverdienst bei Arbeitslosigkeit und für Hartz 4. Angedacht sind ca. 15. Std. wöchentlich. Sie sollten ehrlich, unbedingt zuverlässig und ein sauberes angenehmes Äußere haben sowie ein Lächeln ohne Zahnlücken.

Via lawblog, redblog und elementarteile. Ich beherrsche mich jetzt lieber.

Träume sind Schäume...

"Am 9. November 1989 haben wir mit der Maueröffnung auch die Abrissbirne gegen den Sozialstaat in Stellung gebracht. Hartz V bis VIII werden demnächst folgen. Es ist ein Klassenkampf, und es ist gut so, dass der Gegner auf der anderen Seite kaum noch wahrzunehmen ist."

Der ehemalige Arbeitgeberpräsident Michael Rogowski am 16.12.2004 auf Phoenix via schillernaut / tacheles


Tacheles Schulmaterialkampagne: Musterschreiben für Widerspruch, einstweilige Anordnung und Klage im Netz

Im Rahmen der Kampagne „Kinder haben Anspruch auf Extra-Leistungen für die Schule“ hat der Verein Tacheles nun entsprechende Musterschreiben für Widerspruch, einstweilige Anordnung und Klage ins Netz gestellt. Damit dürfte es möglich sein, gegen die behördlichen Ablehnungen vorzugehen. Das Kampagnenmaterial und der Musterantrag ist hier zu finden, zum Widerspruch und gerichtlichen Verfahren findet sich ebenfalls Material.

Es wird darum gebeten, entsprechende Gerichtsentscheidungen an Tacheles senden: Tacheles e.V., Rudolfstr. 125, 42285 Wuppertal

Datenbank zu Parteispenden

Neben staatlichen Mitteln, sowie Mitglieds- und Mandatsträgerbeiträgen gehören Spenden zu den größten Einnahmequellen von Parteien. Jährlich müssen diese dem Bundestagspräsidenten in einem Rechenschaftsbericht offenlegen. Weitere Informationen zu Parteienfinanzierung durch Spenden finden sich hier.

Dies Rechenschaftsberichte lassen sich auf der Internetseite des Bundestags nachlesen, sind jedoch wegen ihrer Unübersichtlichkeit wenig hilfreich. Aufschlussreicher ist da die Politische Datenbank, die Spenden ab 20.000 Euro erfasst und übersichtlich darstellt.


Für das Jahr 2006 seien hier zwei Beispiele für Spenden von einem Unternehmen und einem Unternehmerverband angeführt:




LINK: Politische Datenbank

via Wortfeld

Unrühmliche Rolle

Die unstete, unsichere und unterbezahlte Beschäftigung breitet sich aus in Europa. Eine Tagung des DGB befaßte sich am vergangenen Freitag mit dem Auseinanderdriften der Niedriglohnsektoren in Europa, berichtet die "Frankfurter Rundschau". Dabei kam zutage, dass Deutschland bei der prekären Beschäftigung eine unrühmliche Rolle einnimmt: Zwar gerate "gute Arbeit" europaweit unter Druck, doch bei den Anteilen der Niedriglohnjobs an der Gesamtbeschäftigung gebe es gravierende Differenzen. Weit über dem Schnitt liegen mit je über 20 Prozent Deutschland und Großbritannien. Länder wie Frankreich (elf Prozent) oder Dänemark (neun Prozent) kommen auf deutlich niedrigere Werte. Auch sei in diesen Staaten die "Aufstiegsmobilität" spürbar höher als in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien.

Via IG Metall ExtraNet

Referendum in Irland zum EU-Reformvertrag am 12. Juni

Am 12. Juni gibt es für die irische Bevölkerung als einzige in der ganzen Europäischen Union die Möglichkeit, den EU-Reformvertrag in einem Referendum abzulehnen. Da die Nein-Kampagne immer weiter an Boden gewinnt und eine Ablehnung in greifbarer Nähe ist, mehreren sich die offenen Drohungen gegen Irland.

German-Foreign-Policy.com berichtet, daß der CDU-Europaabgeordnete und Bertelsmann-Lobbyist Elmar Brok für diesen Fall angekündigt hat, eine "Debatte über den Austritt" Irlands aus der EU nicht auszuschließen.

Die progressiven Kräfte in Irland, die sich für eine Ablehnung des EU-Reformvertrags einsetzen, benötigen unsere Unterstützung. Wer sich mit dem Nein-Lager solidarisieren will, der kann dies unter anderem hier tun.

Eine Zusammenfassung der Informationsstelle Militarisierung zur derzeitigen Stimmungslage in Irland gibt es im "IMI-Standpunkt 2008/036 - Referendum in Irland" von Claudia Haydt zu lesen.

Psychopathen

Filmplakat
Stellt ein Psychologe konkrete Störungen an einer Person fest, so kann er im Einzelfall - je nach Schwere der Störungen und je nach Art der Defizite - seinem Patienten eine psychopathische Störung attestieren. Einen speziellen Fall von Psychopathie präsentieren Mark Achbar und Jennifer Abbott in ihrem Dokumentarfilm "The Corporation". Darin wenden sie jene psychologischen Maßstäbe an, die man normalerweise bei menschlichen Personen verwendet, um einen ärztlichen Befund zu erhalten. Nur bewerten sie keine Person, oder besser gesagt, keine menschliche Person, sondern eine Institution. Für Achbar und Abbott ist das Resultat eindeutig: Der "Patient Großkonzern" leidet unter einem psychopathischen Charakter. So abwegig ist dieses unbekümmerte Bewerten eines körperlosen Patienten aber nicht, denn obwohl ein Konzern keine Person nach allgemeinen Verständnis darstellt, ist er es juristisch betrachtet doch. Diese sonderbare Wahrnehmung seitens der Justiz, die aus einem Aktienunternehmen eine Person zu machen meinte, gründet sich auf dem 14. Verfassungszusatz der Verfassung der Vereinigten Staaten. In diesem heißt es, dass kein Staat ohne eine ordentliche Gerichtsverhandlung eine Person um Leben, Freiheit und Eigentum bringen darf. Dies sollte seinerzeit - kurz nach dem Sezessionskrieg - vorallem dazu gelten, den nun aus der Sklaverei entlassenen Schwarzen eine gesetzliche Grundlage zur Hand zu geben, um sich vor Ungleichbehandlung schützen zu können. Aber findige Konzernsanwälte argumentierten mit allerlei Spitzfindigkeiten vor Gericht, dass eine Aktiengesellschaft eine Person sei, womit all jene Rechte wie Freiheit und Eigentum auch für Unternehmen gesichert waren. Denn zuvor war man strengster staatlicher Begutachtung unterworfen, mußte haargenau Rechenschaft ablegen. Bezeichnend für diesen Mißbrauch des Verfassunszusatzes: Von den 307 Klagen, die von 1890 bis 1910 wegen Verstoßes gegen den 14. Verfassungszusatz eingereicht wurden, waren 288 von Unternehmen und nur 19 von afrikanischstämmigen US-Amerikanern!

In erschreckenden Fallstudien zeigen die beiden Filmmacher auf, wie Konzerne irrational und ohne Rücksicht auf Externalitäten vorgehen. In vielen Fällen grob fahrlässig und geradezu mutwillig. So führen sie nicht nur auf, wie Unternehmen rund um den Globus Kunden konditionieren, damit diese die Ansicht erhalten, den Wohlstandsschrott zu benötigen, den sie vor Jahren noch nicht einmal erahnen konnten. Wie sie also Unwesentlichkeiten ins Zentrum des Interesses rücken, eine "Philosophie der Nichtigkeiten" betreiben, die Menschen dazu bringt, sich stundenlang über Nagellack und Filme zu unterhalten, während Themen wie die Allmacht der Konzerne vollkommen von der Bildfläche verschwinden. Achbar und Abbott konfrontieren den Zuseher ebenso mit der kriminellen Energie der Psychopathen, die auch nicht davor Halt machen, sich mit einem Diktator zu verbandeln, so wie es einst der Computerriese IBM mit Hitler-Deutschland tat. IBM-Rechenmaschinen erfaßten die Eliminierung von Juden, Kommunisten, Homosexuellen, Sinti/Roma und Oppositionellen. Ohne einen Erfassungsapparat wie der IBM-Rechenmaschine, wäre ein millionenfacher Mord gar nicht logistisch und organisatorisch umsetzbar gewesen. Heute behauptet IBM natürlich, dass diese Thesen widerlegt seien, denn man habe nicht gewußt, für was die Nationalsozialisten diese Maschinen nutzten. Die Wartungsspezialisten der IBM-Maschine, die auch nach Buchenwald oder Auschwitz kamen und aus dem Hause IBM stammten, können aber nur schwerlich leugnen, nichts vom Einsatzbereich dieser Maschinen gewußt zu haben. Der damalige IBM-Vorstand, so meldet sich ein Zeitzeuge zu Wort, habe es sehr wohl gewußt, war aber davon nicht sonderlich begeistert. Nicht wegen der Menschen, die damit "aufgeräumter" in den Tod fanden, sondern wegen des schlechten Images, dass daraus entstehen konnte!

Die Skurpellosigkeit von Konzernen findet auch heute in die unehrwürdige Tradition internationaler Unternehmen hinein, wenn es darum geht, mit möglichst arroganter Gleichgültigkeit und Menschenverachtung vorzugehen. Als Bolivien die Wasserversorgung seiner drittgrößten Stadt refinanzieren wollte, bestand der Kreditgeber Weltbank auf Privatisierung. So besitzt der US-Konzern Bechtel heute sämtliches Wasser von Cochabamba. Die Menschen durften nicht einmal mehr das Regenwasser auffangen, weil es zum Privatbesitz des Unternehmens gehörte. Unbezahlte Wasserrechnung bescherten Bechtel das Recht, Haus und Eigentum des Schulders pfänden und zwangsversteigern zu lassen. Die Bürger nutzten ihre Wut, um sich dieses Unrechts zu erwehren. In Demonstrationen zogen sie durch die Stadt, wurden aber vom bolivianischen Militär gejagt und geschlagen. Die Regierung der Bolivianer verteidigte die internationalen Interessen des Konzerns Bechtel! Es gab unzählige Verletzte und zwei Tote. Die westliche Welt spielt aber weiterhin die Rolle des arglos Staunenden, der nicht begreifen kann, dass in Südamerika emanzipatorische Bewegungen sozialistisch-linker Machart am Werk sind, die die Interessen ebenjener internationalen Unternehmen niedertrampeln, weil sie ihnen am Ende das Leben kosten.

Die präsentierten Fallstudien rücken mal die komische Komponente der Konzernsallmacht in den Vordergrund, mal sind sie bedenklich und zeigen auf, welches verbrecherische Potenzial in jeder corporation stecken kann. Da erwirken Konzernsanwälte, dass in den USA auch Lebewesen - außer Menschen - als Patent angemeldet werden können und erklären damit, einen Teil zur Wissenschaft beizutragen, der unumgänglich ist. Sie seien Aufklärer! Aber gleichzeitig unterbinden sie Informationen, die ihrer Sache entgegenstehen, geben sich als Anti-Aufklärer zu erkennen. So wurden Journalisten von einem Molkereikonzern dabei behindert, über die Genbehandlung deren Kühe zu berichten, die beim Menschen zu gesundheitlichen Schäden führen können. Selbst der eigene TV-Sender schlug sich auf die Seite des Lebensmittelvergifters. Nun muß man sich aber freilich fragen, wie ein Dokumentarfilm wie "The Corporation" den Weg in die Kinos finden konnte, wenn er doch den Interessen der Konzernswelt so radikal entgegenläuft. Michael Moore, der innerhalb des Films mehrmals zu Wort kommt, wunderte sich immer wieder, dass man seine Filme nicht einfach unterdrückt. Diese Konzernsmacht wäre ja durchaus vorhanden. Moore fand darauf Antwort: "Ich finde es erstaunlich, dass ich all das machen kann und meine Filme trotzdem von Studios vertrieben werden, die großen Medienkonzernen gehören. Warum zeigen die meine Filme, wenn ich alles kritisiere, was sie repräsentieren? Warum bezahlen die mich quasi dafür, dass ich alles niedermache, woran sie glauben? Weil die an gar nichts glauben! Weil sie wissen, dass Millionen Menschen meinen Film oder ihre Show sehen wollen und sie damit Geld verdienen. Meine Filme werden deshalb gezeigt, weil ich die Schwachstellen des Kapitalismus nutze: die Geldgier, die besagt: Der Reiche verkauft Dir den Strick, an dem er sich aufhängen wollte, wenn er daran etwas verdienen kann. Der Strick bin ich, hoffentlich." - Es ist also nicht so, dass die Konzerne dieser Welt ein Interesse daran hätten, jegliche Aufklärung zu unterbinden. Sie können geradezu verrückt nach Aufklärung sein - wenn sich daran verdienen läßt.
In einem anderem Fall offenbart sich der gelebte Zynismus der Psychopathen. Ein Textilkonzern wirbt dafür, dass mit jedem verkauften Produkt eine Summe für Jugendprojekte vom Profit abgezogen wird. Dies sei ein Beitrag zur sozialen Verantwortung des Unternehmens. Gleichzeitig beschäftigt dieses Unternehmen jugendliche Arbeiterinnen - 13 Jahre alt - in Entwicklungsländern, die diese Produkte zu einem Hungerlohn und natürlich in Akkord vernähen müssen. Der Anteil des Lohnes am Endpreis beträgt 0,3 Prozent! Überhaupt, so stellt man fest, muß man immer Skepsis walten lassen, wenn Unternehmen beginnen, ihre soziale Verantwortung in den Mittelpunkt ihres Wirkens zu stellen.

Es ist kaum möglich, in einem kurzen Artikel niederzuschreiben, was in "The Corporation" an Fallstudien, Dramatik, Menschenverachtung, Gleichgültigkeit, Dekadenz und Lächerlichkeit geboten wird. Der Film ist keinesfalls eindimensional, sondern glänzt durch Facettenreichtum. Dies ist schon alleine an den Interviewpartnern ablesbar: Neben Kapitalismuskritikern wie Noam Chomsky, Michael Moore, Vandana Shiva und Naomi Klein, treten Systemträger wie Milton Friedman und allerlei CEOs auf. Es wird freilich ein düsteres Bild unserer Welt gezeichnet, aber immer wieder schimmert durch, dass man dagegen angehen kann und Erfolge nicht ausbleiben - wie es der Sieg der Bürger Cochabambas oder die indische Verweigerungshaltung gegen genbehandeltes Saatgut beweisen. "The Corporation" trägt einen Teil zur Aufklärung bei und macht den Menschen das sichtbar, was in den Massenmedien nicht behandelt wird, weil es nicht deren Auffassung von Information entspricht.

Der auf dem Sundance Film Festival prämierte Dokumentarfilm ist im englischen Orginal - d.h. ohne deutschen Untertitel - legal downloadbar.

Erstveröffentlichung bei ad sinistram - ein oppositioneller Blog

Wer gewinnt die letzte Schlacht? Wir!

Von Freitag bis Sonntag luden der Studieren- und der Jugendverband der Linkspartei, Die Linke.SDS und linksjugend ['solid], nach Berlin zum 68er Kongress, um die Debatte über 40 Jahre 1968 "von links zu besetzen und neue Perspektiven einzubringen". Der Kongress stand unter dem Motto "Die letzte Schlacht gewinnen wir" (taz: "Zitat aus dem plattesten Agitprop-Stück, das die Band Ton Steine Scherben jemals fabriziert hat").



Zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn, und nicht während der Veranstaltung, wie die FR behauptete, kam es zu einer kleinen Protestaktion einiger junger Rechter aus dem Umfeld der Jungen Freiheit und des Instituts für Staatspolitik. Da zu diesem Zeitpunkt noch kaum einer der 1600 Konferenzteilnehmer an der Humboldt-Uni war, verlief sich dieser Protest. Trotzdem versuchte die JF, die man nach einem Gerichtsbeschluss nicht als rechtsextrem bezeichnen darf, diese Aktion als Erfolg zu verkaufen.







In knapp 70 Veranstaltungen, von Diskussionen über Textseminare bis Workshops und Aktionstraining, wurden nicht nur historische Aspekte der Proteste von 1968 thematisiert und den "guten alten Zeiten" nachgetrauert.



So konstatierten der Berliner Stadtsoziologe Andrej Holm und der Psychologieprofessor Morus Markardt einen Rückgang der Mittel für die kritische Lehre an deutschen Hochschulen. Vielfach wurde auf die Notwendigkeit des außerparlamentarischen Kampfes hingewiesen. Als beispielhaft gelten hier die Studierendenproteste in Hessen. Erst sie machten es möglich, dass Anfang Juni der hessische Landtag die Abschaffung von Studiengebühren beschließen wird. Sybille Stamm von ver.di Baden-Württemberg verwies ebenfalls auf diese Notwendigkeit hin. Auch die Gewerkschaften müssten sich mit neuen Protestformen beschäftigen. Dabei verwies sie auf eine erfolgreiche Flashmob-Aktion in Stuttgart im Zuge der Tarifauseinandersetzungen im Einzelhandel.



Katharina Volk, Geschäftsführerin von Linke.SDS: "Eine neue Generation, die gegen den G8-Gipfel protestiert oder wie in Hessen die Autobahnen blockiert hat, um Studiengebühren zu verhindern, sind auf der Suche nach dem notwendigen theoretischen Werkzeug, um die Gesellschaft zu verändern. Ab nächstem Semester starten wir bundesweit eine Kapital-Lesebewegung. Überall wird kritische Theorie abgebaut -“ wir wollen dagegenhalten und Marx an jede Hochschule bringen".



Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein bot der Innenhof einen weiteren Ort zum Diskutieren und Entspannen. Dort fand auch die Versorgung durch die Volxküche “Food for Action- statt, die Einnahmen fließen in die §129a-Solikampagne.



Im Anschluss an die Konferenz zog am Sonntag Nachmittag eine kleine Spontandemo von der HU zum Brandenburger Tor und zurück. Dabei wurde die ehemalige kaiserliche Paradestrecke „Unter den Linden“ symbolisch in „Rudi-Dutschke-Straße“ umbenannt, getreu dem Motto „Schafft zwei, drei, viele Rudi-Dutschke-Straßen“.













Neben spannenden Diskussionen bot die Konferenz wichtige Impulse für eine kritische Auseinandersetzung von links und dem vor einem Jahr gegründeten Studierendenverband die Möglichkeit zur Vernetzung seiner Mitglieder beizutragen. Von einer abgeschlossenen Debatte kann noch lange nicht gesprochen werden, jedoch von einem interessanten Debattenbeginn. Wie nötig dies ist, zeigt die mediale Aufarbeitung von 1968, ihre Reduzierung als „Kulturrevolution“ und die kruden Theorien eines Götz Aly.

Strike Bike reloaded - Nordhäuser Fahrradwerker wollen wieder produzieren

Die Nordhäuser Fahradwerker, deren Kampf um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze vergangenes Jahr für Aufmerksamkeit sorgte, wollen die Produktion in eigener Regie wieder aufnehmen:

Internetaktion der Nordhäuser Fahrradwerker und deren Hintergrund -“ Aufruf zur Unterstützung des Produktionsstarts.

Nur mit der Betriebsbesetzung anlässlich der Schließung Ihrer Firma und der daraus resultierenden Strike Bike Produktion, wollten sich viele der ehemaligen Mitarbeiter des Nordhäuser Fahrradherstellers Bike Systems, im Kampf um ihre Arbeitsplätze und Ihrer Existenzen, nicht zufrieden geben.

Das Ziel war und ist es möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Eine Fahrradfirma mit wiederum ca. 130 Arbeitsplätzen in Selbstverwaltung zu schaffen konnte nur utopisch erscheinen, da nach Abzug des Insolvenzverwalters statt Maschinen und Anlagen nur noch Müllberge und Asche den Inhalt der Werkhallen bildeten.

Eine GmbH, vorerst bestehend aus 21 ehemaligen Fahrradwerkern, wurde gegründet. Durch massive Unterstützung des Vereins Bikes in Nordhausen e.V. und durch große Anstrengungen der Mitarbeiter konnten verschiedenen produktionsnötige Werkzeuge, Maschinen und Anlagen wiederbeschafft werden.

Die ehemalige Betriebsstätte wurde angemietet, Kontakte zu Lieferanten und Fahrradhändlern geknüpft. Händlerverbände sagten uns Unterstützung zu und halfen beim Erstellen von möglichen zukünftigen Fahrradmodellen.

Bis Jahresende ca. 20.000 Fahrräder zu produzieren und zu vertreiben konnte real dargestellt werden. Unser zukünftiges Betätigungsfeld sehen wir hauptsächlich in der Fertigung von Fahrrädern im Preisniveau der unteren Mittelklasse für den Fachhandel. Andere Kunden sind natürlich jederzeit auch herzlich willkommen.

Der symbolische Produktionsstart erfolgt zum 1. Mai. Bis Ende Mai sollen dann 2.000 Fahrräder der Marke „Black Edition“ produziert und vertrieben werden. Anlehnend an das „Strike Bike“ haben wir ein Model mit wesendlich verbesserten Teilen und einem auffälligen Qutfit entworfen. Sollte ausreichend Interesse für dasselbe Modell nur in anderen Farben bestehen, werden wir darüber nachdenken den Kundenwünschen zu entsprechen.

Wir sind jedoch gezwungen diese 2.000 Fahrräder nochmals gegen Vorkasse über das Internet zu vertreiben. Vorkasse nur deshalb um Teile des Materials, wie von vielen unserer Materiallieferanten bei Lieferungen an Neukunden gefordert, vorfinanzieren zu können. Der Gewinn aus dieser Aktion soll außerdem dazu dienen eine Laufradfertigungsstrecke der ehemaligen Bike-Systems Nordhausen von einem Maschinenhändler aus Ungarn zurückzukaufen. Bis zum Rückkauf dieser für uns so wichtigen Anlagen müssen wir alle benötigten Laufräder kostenintensiv außerhalb produzieren lassen. Auch diese Arbeitsplätze wollen wir wieder in Nordhausen installieren.
Der Neustart der Produktion von Fahrrädern in Nordhausen ist für uns wie ein „Phönix aus dem Müll und der Asche“ unserer sozialen Existenzängste. Zum Neubeginn unserer beruflichen Tätigkeit benötigen wir dringen externe Hilfe.
2.000 Fahrradbestellungen unseres Internetmodells bis zum 15.05.2008 sind für uns äußerst wichtig um wie geplant vorerst 21 Arbeitsplätze in unserer strukturschwachen Region schaffen und erhalten zu können. Langfristig möchten wir möglichst vielen, von unseren ehemaligen Mitarbeitern, wieder eine berufliche Perspektive bieten können. Viel zu viele sind immer noch vom Sozialgau bedroht.

Das Frühjahr mit schönem Wetter stehen vor Tür -“ Zeit zur sportlichen Betätigung -“ Zeit zum Fahrrad fahren. Ihre Entscheidung für unser Internet-Aktionsfahrrad „Black Edition“ würde uns den Weg in eine sichere berufliche Zukunft und in eine soziale Sicherheit erleichtern.

Den sozialen Aspekt unserer Aktionen wollen wir jedoch nicht nur zu unseren Gunsten bemühen, sondern wir wollen auch selber sozial helfend tätig sein.
Die Mitarbeiter unseres kleinen Fahrradwerks planen in Zukunft vom Erlös jedes verkauften Fahrrades mindestens 0,50 € für einen sozialen Zweck, das könnten jährlich bis zu 20.000 € sein, zu spenden. Zu diesem Punkt wäre es auch schön bundesweit von Ihnen über bedürftige Projekte, möglichst für Kinder, informiert zu werden.

Die Nordhäuser Fahrradwerke bitten um Ihre solidarische Unterstützung, und besonders den Fachhandel bitten wir um Verständnis und um Unterstützung für diese, für unseren Produktionsstart so wichtige, Internetaktion.

Danke, Ihre 21 Nordhäuser Strike Biker Nordhausen den 16.04.2008

INFORMATION ZUR BLACK EDITION

Es handelt sich bei der Black Edition um ein 28“ Herren- und Damenfahrrad mit 3G-Rücktritt Nabenschaltung. Diese Fahrräder sind eine technische und qualitative Weiterentwickelung des vorangegangen Strike Bike Modells.
Der Preis für Endverbraucher beträgt inklusive Transport 299,- Euro.

Informationsmaterial und Bilder zu den beiden Fahrrädern erhalten Sie auf unserer Homepage www.strike-bike.de.
Anfragen und Bestellungen senden Sie bitte an unsere Postanschrift

Strike Bike GmbH
Freiherr- vom- Stein Straße 31
99734 Nordhausen

sowie an unsere E-Mail Adresse: StrikeBikeNDH@aol.com

Hungerleider des Jahres: John Paulson

Mit einem "Jahresgehalt" von schlappen 3.700.000.000 US $ wird die vom Alpha Magazine veröffentlichte Liste der zehn bestbezahlten Investmentmanager von John Paulson angeführt. Bei redblog wird die FR zitiert, die unter anderem berechnet hat, daß mit diesem Geld das ALG II von 560 000 Hartz-IV-Empfängern finanziert werden könnte. Aber auch der Rest der Riege der Superreichen steht dem nicht viel nach. Stellt sich also die Frage, wie die Hartz IV Empfänger an das Geld kommen können...
cronjob