nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick
LATEINAMERIKA
Linke Regierungen haben in Lateinamerika gezeigt, dass die soziale Spaltung von Gesellschaften aufgehalten werden kann
ARGENTINIEN
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den neoliberalen Kurs des argentinischen Präsidenten Mauricio Macri bei dessen Besuch in Berlin Mitte der Woche unterstützt. Unter dem konservativen Staatschef seien „wichtige Pflöcke eingeschlagen“ worden, Macri sei die „Öffnung Argentiniens zur Welt“ gelungen, sagte Merkel, nachdem sie mit dem Präsidenten im Kanzleramt zusammengekommen war.
BOLIVIEN
Boliviens Präsident Evo Morales hat erneut schwere Vorwürfe gegen die US-amerikanische Antidrogenbehörde DEA erhoben. Diese habe Einkünfte aus dem illegalen Verkauf von Drogen genutzt, um Regierungsfunktionäre in Bolivien zu schmieren und Agenten zu bezahlen, sagte der linksgerichtete Präsident.
BRASILIEN
Der ehemalige brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wird sich bei der Wahl 2018 um die Präsidentschaft des Landes bewerben. Dies sagte die vorläufig suspendierte Präsidentin Dilma Rousseff in einem Interview mit dem französischen Nachrichtenmagazin L´Express.
Dieser Dokumentarfilm mutet an wie ein Drama: "Countdown am Xingu V" von Martin Keßler. Es ist der fünfte und vorläufig letzte Teil einer Langzeitbeobachtung der Kämpfe brasilianischer Indigener gegen den Bau des Megastaudamms Belo Monte seit 2009.
Das Rennen um die Amtsenthebung von Dilma Rousseff ist noch nicht ganz gelaufen. Erst nach den Olympischen Spielen vom 5. bis 21. August in Rio de Janeiro entscheidet der Senat, das Oberhaus des brasilianischen Parlaments, ob aus der vorläufigen Amtsenthebung der Präsidentin von der Arbeiterpartei (PT) eine endgültige wird.
KOLUMBIEN
Der Sonderbeauftragte der Bundesregierung für den kolumbianischen Friedensprozess, Tom Koenigs, möchte beim Zustandekommen offizieller Friedensverhandlungen zwischen der Regierung von Kolumbien und der zweitgrößten Guerilla des Landes, der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) helfen.
KUBA
Neue Klagen gegen PayPal in Deutschland wegen Kuba-Blockade: Prozesse in Dortmund und Chemnitz. Online-Dienstleister kündigt Kunden nach Niederlage vor Gericht. Anwalt kritisiert Vorgehen und will weitermachen
Flüchtlinge aus Kuba haben das Recht auf Asyl in den Vereinigten Staaten, sobald sie deren Boden betreten. Die Unklarheit, was darunter genau zu verstehen ist, führt zu grotesken Episoden.
MEXIKO
Die Zeugen Jehovas in Mexiko haben zugegeben, einen Tempel der indigenen Volksgruppe der Otomi nahe der Stadt Hidalgo in Zentralmexiko massiv beschädigt zu haben, weil die dort praktizierten Riten nicht ihren christlichen Vorstellungen entsprochen haben. Über den Akt des Vandalismus berichteten mehrere mexikanische Zeitungen wie Reforma, La Jornada, Excélsior und das Internetportal Sinembargo.
PUERTO RICO
Noch mehr Fremdbestimmung für den karibischen Inselstaat: Am vergangenen Donnerstag unterzeichnete US-Präsident Barack Obama ein Gesetz, mit dem Washington ab sofort direkt in die Finanzpolitik seines mit mehr als 72 Milliarden US-Dollar hochverschuldeten Außengebiets eingreifen kann.
URUGUAY
Pepe Mujica ist als „ärmster Präsident der Welt“ zum Begriff geworden. Von Frühling 2010 bis 2015 regierte der ehemalige Guerillero und Blumenzüchter Uruguay. Die Filmemacherin Heidi Specogna hat den heute 81-Jährigen und seine Lebensgefährtin und Mitstreiterin über viele Jahre immer wieder besucht und sein bewegtes Leben mit der Kamera begleitet.
Die Doku gibt es zur Zeit in der arte-Mediathek.
VENEZUELA
Der Erdölminister von Venezuela, Eulogio Del Pino, hat sich überzeugt gezeigt, dass die Initiativen des südamerikanischen Landes für eine Erholung des Ölpreises auf den internationalen Märkten inzwischen Erfolge zeigen.
Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 8. Juli 2016