LATEINAMERIKA
"Es gibt eine perverse Kluft zwischen Arm und Reich" Vom neuen Papst wird die Rehabilitierung der ungerecht bestraften Befreiungstheologen erwartet. Ein
Gespräch mit Leonardo Boff.
CHILE
In Chile, aber auch weltweit, wurde an den Putsch gegen die gewählte Regierung Allende gedacht, der sich in dieser Woche zum 40. Mal jährte.
Die
ila beschäftigt sich in ihrer
September-Ausgabe mit dem Militärputsch vom 11. September 1973.
Einheiten der "Carabineros" genannten Militärpolizei sind am vergangenen Sonntag in der chilenischen Hauptstadt
gewaltsam gegen eine Großdemonstration zum Gedenken an die Opfer der Pinochet-Diktatur vorgegangen.
Carsten Söder beschäftigte sich in einem Beitrag für die
jW mit dem
Agieren der westdeutschen Botschaft vor, während und nach dem Putsch.
Unter Pinochet wurden Tausende Chilenen verhaftet, gefoltert und getötet. Die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung
kümmerte sich dennoch bis zum Ende 1988 um das Militärregime.
Anmerkung: Man kann nicht oft genug an die folgenden Zitate aus dem Jahr 1973 erinnern:
"Das Leben im Stadion ist bei sonnigem Wetter recht angenehm." Bruno Heck, Generalsekretär der CDU, nach seiner Rückkehr aus Chile am 18.10.1973 über die Lage der im Stadion von Santiago gefangenen und gefolterten ChilenInnen
"Angesichts des Chaos, das in Chile geherrscht hat, erhält das Wort Ordnung für die Chilenen plötzlich wieder einen süßen Klang." Franz Josef Strauss, CSU-Politiker, im Bayernkurier, 22.09.1973
"Jetzt geht es wieder aufwärts." DIE WELT, 29.09.1973
"Im Augenblick der höchsten Gefahr konnten sich die Streitkräfte ihrer Verantwortung nicht mehr länger entziehen. Sie können nur obsiegen, wenn sie sofort und mit aller Schärfe reinen Tisch machen." Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.09.1973
"Das Heer ist, wenn man so sagen darf, bis auf den heutigen Tag seiner preußischen Schule treu geblieben". DIE WELT, 13.09.2003
"Wer sich einigermaßen in der chilenischen Geschichte auskennt, kann sogar für das Vorgehen der Streitkräfte ein gewisses Maß an Verständnis aufbringen..." Deutschlandfunk, 13.09.1973
Quelle: Informationsstelle Lateinamerika
EL SALVADOR
Der Präsidentschaftskandidat der Nationalen Befreiungsfront Farabundo Martà (FMLN), Salvador Sánchez Cerén, hat vergangene Woche sein
Regierungsprogramm für die 2014 anstehenden Präsidentschaftswahlen vorgestellt. Dabei stehen die ökonomischen, sicherheitspolitischen und sozialen Probleme des Landes im Mittelpunkt der geplanten Anstrengungen des 69-jährigen früheren Guerilleros.
GUATEMALA
Menschenrechtsorganisationen in Guatemala haben die
Aufklärung der Morde an den beiden Kindern Hageo Isaac G. (13) und David Estuardo P. (11) der Volksgruppe der Maya Q-™eqchies im Verwaltungsbezirk Alta Verapaz gefordert. Die Bluttat stehe in Zusammenhang mit Einschüchterungsmaßnahmen gegenüber indigenen Gemeinschaften durch Bergbau- und Wasserkraftunternehmen, gegen die der Staat nichts unternehme.
KOLUMBIEN
Ein ehemaliger Oberst der kolumbianischen Streitkräfte ist wegen illegaler Hinrichtungen zu 19 Jahren Haft
verurteilt worden. Als Bataillons-Kommandeur hatte der Oberst Publio Hernan Mejia in 20 Fällen Festgenommene erschießen lassen und als Verluste in Kampfhandlungen bezeichnet, wie ein Gericht in Bogota am Montag befand.
KUBA
Die nichtstaatliche Beschäftigung in Kuba hat in den letzten acht Monaten um neun Prozent
zugenommen. Das Ministerium für Arbeit und Soziale Sicherheit registrierte Ende Juli 436.342 Menschen in diesem Bereich. Noch vor wenigen Jahren belief sich ihre Zahl nur auf 157.000.
VENEZUELA
Der venezolanische Finanzminister Nelson Merentes hat private Unternehmer und regionale Wirtschaftskammern des südamerikanischen Landes zu einem
umfassenden Dialog eingeladen. In einer Reihe von Treffen mit Regierungsvertretern, die vergangene Woche begannen, sollten die Bedürfnisse der verschiedenen Sektoren der Wirtschaft abgeklärt werden, um eine "Totalansicht" der wirtschaftlichen Situation zu erhalten.
Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 13. August 2013.