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nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

HONDURAS
In Honduras haben indigene Organisationen und soziale Bewegungen Aktionen gegen sogenannte Charter-Städte begonnen, mit denen die Regierung des Landes Sonderwirtschaftszonen schaffen will.

KUBA
Der kubanische Dissident Oswaldo Payá ist nach einem Verkehrsunfall an den Folgen seiner Verletzungen gestorben.

Mit positiven Zahlen, aber auch mit deutlicher Selbstkritik ist in Havanna am Montag die reguläre Sitzungsperiode des kubanischen Parlaments, der Nationalversammlung der Volksmacht, zu Ende gegangen.

Der Konvoi "Pastoren für den Frieden" bringt zum zwanzigsten Mal Hilfsgüter nach Kuba. Mehrere tausend Menschen in USA unterstützten die Aktion

Mit einer Kundgebung hat Kuba am Donnerstag den 59. Jahrestag des Angriffs auf die Moncada-Kaserne begangen.

PARAGUAY
Eine Umfrage des Meinungsforschungsinsituts Ati Snead in Paraguay zeigt den abgesetzten Präsidenten Fernando Lugo auf der Beliebtheitsskala weiterhin vor dem De-facto-Präsidenten Federico Franco. Die Proteste halten an. Außerdem wurde der vorübergehenden Ausschluss Paraguays aus Mercosur vom Revisionsgericht bestätigt.

PERU
Präsident Ollanta Humala ernennt neuen Regierungschef. Es ist bereits der dritte Premier in der bislang erst einjährigen Regierungszeit von Humala.

VENEZUELA
Zwei Wochen nach Beginn des Wahlkampfes in Venezuela kann der amtierende Präsident Hugo Chávez auf seine Wiederwahl hoffen. Nahezu alle Umfrageinstitute sehen den linken Präsidenten klar vor seinem Konkurrenten Henrique Capriles Radonski.

Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat den 229. Geburtstag des Nationalhelden Simón Bolívar am Dienstag zum Anlaß genommen, eine fotoähnliche digitale Rekonstruktion von dessen Gesicht zu präsentieren.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog. Ausgabe vom 27.7.2012

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BOLIVIEN
Ein Kooperationsvertrag zwischen Bolivien und Südkorea könnte für das südamerikanische 10-Millionen-Einwohnerland zum Glücksfall werden. Das vor wenigen Tagen unterzeichnete 50:50-Joint-Venture-Abkommen sieht Investitionen in Höhe von drei Millionen US-Dollar vor und soll den Grundstein für die Verarbeitung der weltweit größten Lithium-Vorkommen im bolivianischen Salar de Uyuni legen.

CHILE
Chiles Frauenbewegung kämpft für Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen

ECUADOR
Der Leiter des Fachbereichs Wissenschaft und Menschenrechte der Deutschen UNESCO-Kommission, Lutz Möller, hat die Bemühungen der ecuadorianischen Regierung im Dialog über Menschenrechte gelobt.

KOLUMBIEN
Indígenas aus der Provinz Cauca im Südwesten Kolumbiens haben am Dienstag nachmittag eigenhändig die in der Region stationierten Militärs vertrieben, nachdem diese mit Tränengas und Warnschüssen gegen Demonstranten vorgegangen waren.

KUBA
Das kubanische Medikament Heberprot-P, das die Folgeschäden der Diabetes mindern soll, wird ab dem nächsten Jahr zu Erprobungszwecken in europäischen Krankenhäusern eingesetzt.

Die Tageszeitung junge Welt veröffentlichte am 18. Juli eine zwölfseitige Sonderbeilage zu Kuba. Abonnenten können sich die Beilage hier herunterladen.

MEXIKO
Am Samstag sind erneut tausende Menschen aus Protest gegen die Wahlergebnisse und den offiziellen Wahlsieger Enrique Peña Nieto auf die Straße gegangen.

PARAGUAY
Eine Beobachtermission des Europäischen Parlaments ist am Montag in der paraguayischen Hauptstadt Asunción eingetroffen. Ziel des Besuches ist es, die politische Lage in dem südamerikanischen Land nach dem auch international umstrittenen Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten Fernando Lugo zu untersuchen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog. Ausgabe vom 20.07.2012

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CHILE
In Chile protestierten Mittwoch rund 4.000 Fischer an verschiedenen Orten mit Straßenblockaden gegen ein geplantes Fischereigesetz. Bei Protesten im Hafen der Stadt Valparaíso seien mindestens elf Demonstranten festgenommen worden, berichtet die chilenische Zeitung „El Ciudadano“.

KOLUMBIEN
Die Vertreterin der juristischen Organisation "Corporación Jurídica Libertad" (CJL) Liliana Uribe hat bei ihrer Deutschlandreise die Verschlechterung der Menschenrechtssituation in Kolumbien angeprangert. Die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos habe menschenrechtsfeindliche Reformen in Gang gesetz.

Nach einem Ortsbesuch und einer Kabinettssitzung in der Kleinstadt Toribío (Department Cauca) erklärte der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos am Mittwoch, es werde keine Entmilitarisierung des Cauca geben.

PARAGUAY
Fernando Lugo, bis vor gut zwei Wochen noch Staatsoberhaupt von Paraguay, hat am Mittwoch erneut eine Verfassungsklage beim Obersten Gerichtshof des Landes gegen seine Amtsenthebung eingereicht.

PERU
Seit mehr als einem Monat streikt die gesamte Region Cajamarca im Norden Perus gegen die geplante Gold- und Kupfermine Conga. Eine Chronik des Konfliktes.
Kirchenvertreter wollen nun im Streit um das Bergbauprojekt »Minas Conga« vermitteln.

Peruanische Archäologen haben einen weiteren Abschnitt des Inka-Trails zu Machu Picchu entdeckt. Nach Angaben der Kulturbehörden von Cusco wurde die alte Straße während umfangreicher Wartungsarbeiten an einer Zitadelle in der Region entdeckt.

VENEZUELA
Während einer Versammlung des oppositionellen Kadidaten zur Präsidentschaftswahl in Venezuela, Henrique Capriles Radonski, sind zwei Schusswaffen beschlagnahmt und ist eine Person festgenommen worden.

Brasiliens Luiz Inacio Lula da Silva unterstützt Hugo Chávez im Wahlkampf mit einer Videobotschaft, die während dem Foro de São Paulo in Caracas gezeigt wurde. Die Delegierten beschlossen Aktionsplan zur Unterstützung der Wiederwahl von Präsident Chávez.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog Ausgabe vom 13.07.2012

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LATEINAMERIKA
Die ila zwitschert. Follow @ila_bonn

Mit einer Resolution gegen den Putsch in Paraguay hat am Mittwoch das 18. Forum von São Paulo in der venezolanischen Hauptstadt Caracas begonnen.

Die Mitgliedstaaten des lateinamerikanischen Länderbündnisses ALBA streben die Ausweisung von Mitarbeitern der US-Entwicklungshilfebehörde USAID an

HONDURAS
Die Ehefrau des 2009 gestürzten honduranischen Präsidenten Manuel Zelaya, Xiomara Castro, will nächste Staatschefin des zentralamerikanischen Landes werden. Am Sonntag nominierte die aus dem Widerstand gegen die Putschisten hervorgegangene Partei LIBRE die frühere »First Lady« als Kandidatin für die voraussichtlich im November 2013 stattfindenden Präsidentschaftswahlen.

MEXIKO
Enrique Peña Nieto von Mexikos einstiger Staatspartei PRI hat laut offiziellen Ergebnissen die Präsidentschaftswahlen gewonnen. Der Oppositions-Kandidat Andrés Manuel López Obrador zweifelt an den Angaben der Wahlbehörde IFE und fordert eine neue Auszählung. Laut der Behörde sollen nun mehr als die Hälfte aller Stimmen noch einmal gezählt werden.

PARAGUAY
Auch in der zweiten Woche nach dem parlamentarischen Staatsstreich gegen den paraguayischen Präsidenten Fernando Lugo halten die friedlichen Proteste unvermindert an.

Demokratische und progressive Kräfte wollen sich nach dem Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten von Paraguay, Fernando Lugo, zu einem Wahl- und Aktionsbündnis zusammenschließen.

PERU
Nach gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei hat die peruanische Regierung in der Nacht zum Mittwoch den Ausnahmezustand über drei Provinzen der im Nordwesten des Landes gelegenen Region Cajamarca verhängt.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 6.7.2012

1. Todestag Alberto Granado

Am 5. März 2011 verstarb Alberto Granado, Jugendfreund Ernesto Che Guevaras und sein Reisegefährte, im Alter von 88 Jahren in Havanna.


Bild: La Pastera Museo del Che

Der gebürtige Argentinier studierte in Córdoba Biochemie, wo er 1945 Che Guevara kennenlernte, mit dem sich eine enge Freundschaft entwickelte. Zwischen dem 29. Dezember 1951 und Juli 1952 reisten die beiden auf einem Motorrad, der Poderosa II, durch Südamerika.
In Venezuela trennten sich die Wege der Freunde. Alberto blieb in Caracas. Erst acht Jahre später trafen sie sich wieder - in Havanna auf Einladung des Ches. Ein Jahr später, 1961, siedelte Alberto Granado mit seiner Familie nach Kuba und arbeitete als Biochemiker an der medizinischen Fakultät der Universität Havanna.
Im Jahre 1961 beteiligte er sich an der Gründung der Medizin-Fakultät in Santiago de Cuba. Bis zu seiner Rente wirkte der Wissenschaftler auf der Insel. Er war unter anderem Beteiligt an der Zucht des tropischen Holstein-Rindes.

Wie sein Jugendfreund führte auch Alberto ein Reisetagebuch, das 1978 unter dem Titel "Con el Che por Sudamerica" ("Mit Che durch Südamerika") veröffentlicht wurde und als Grundlage für den Film "Die Reise des jungen Che" diente.

Auf seinen eigenen Wunsch hin, wurde die Asche Albertos in Kuba, Argentinien und Venezuela verstreut.



Literatur:
Alberto Granado: "Mit Che durch Südamerika. Reisebericht". Weltkreis, 1988
ders.: "Travelling With Che Guevara: The Making of a Revolutionary". Pimlico, 2004

Siehe auch:
La Pastera Museo del Che: Falleció Alberto Granado
Zuerst erschienen in redblog

Tina Modotti: Fotografie und Kampf

Die Biografie einer Fotografin zu verlegen, ohne eines ihrer Bilder abzudrucken, geht das? Ja. Das zeigt die gerade im Wiljo-Heinen-Verlag erschienene Biografie der Fotografin Tina Modotti.

Modotti war jedoch mehr als nur Fotografin. Die Kommunistin und Antifaschistin gab das Fotografieren auf, um ihr Leben dem politischen Kampf zu widmen. Die Autorin Christiane Barckhausen empfand Modottis Leben anfangs als Widerstreit zwischen Kampf und Kunst. Mit der nähren Beschäftigung mit der Persönlichkeit wurde ihr jedoch klar, dass es bei Modotti keinen Widerstreit zwischen den beiden Polen gab, sondern sie beides lebte.

Geboren am 16. August 1896 in Udine (Italien) wächst Assunta Adelaide Luigia Modotti Mondini, genannt Tina, in einer Arbeiterfamilie auf, deren Leben von Armut geprägt ist. Im Alter von 17 Jahren folgt sie ihrem Vater nach San Francisco und arbeitet dort als Näherin. Es zieht sie nach Los Angeles, wo sie als Schauspielerin in drei Filmen mitspielte. Hier lernt sie den Fotografen Edward Weston kennen, der sie in die Welt der Fotografie einführt.

Anfang der zwanziger Jahre zieht sie nach Mexiko, wo sie selber mit dem Fotografieren beginnt und in Kontakt mit mexikanischen Künstlern, darunter dem weltbekannten Diego Rivera, kommt. Die nachrevolutionäre Situation in dem Land politisieren die Fotografin, deren Arbeiten ebenfalls politischer werden. Ihre Arbeiten erscheinen in verschiedenen linken Zeitungen und Zeitschriften.

1927 tritt sie der KP Mexiko bei, arbeitet unter anderem für die Rote Hilfe und organisiert die Solidaritätsarbeit für Nicaragua. Modotti beginnt eine Liebesbeziehung mit dem emigrierten kubanischen Revolutionär Julio Antonio Mella, der wenig später ermordet wird.
Die politische Situation verschärft sich, 1929 wird die KP verboten. Nach einem erfolglosen Mordanschlag auf den mexikanischen Präsidenten Pasqual Ortiz Rubio am 5. Februar 1930 wird Modotti und ihr Lebensgefährte Vittorio Vidali werden ausgewiesen. Über Rotterdam und Berlin kommen sie nach Moskau, wo die Kommunistin bei der Internationalen Roten Hilfe als Übersetzerin arbeitet. In Moskau hört sie auf dem Fotografieren. Ihre Arbeit für die Rote Hilfe führt sie nach Wien, Warschau, Madrid und Paris. Mit dem beginnenden Spanischen Bürgerkrieg reist sie 1936 nach Spanien, um dort am internationalistischen Kampf gegen den Faschismus teilzunehmen.

Nach dem Sieg Francos kehrt sie mit Vittorio Vidali nach Mexiko zurück, wo sie in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar 1942 einem Herzanfall erliegt.

Barckhausen legt mit "Tina Modotti. Den Mond in drei Teile teilen" eine gut lesbares Biografie vor. Und es gelingt ihr dazustellen, warum Kampf und Kunst eben kein Widerspruch im Leben Modottis waren, wie es viele Biografen gern unterstellen, wenn sie von den „hellen und dunklen Jahren“ (Fotografie und Politik) im Leben der Antifaschistin sprechen. Und wer mehr über die fotografische Arbeit Modottis erfahren möchte, dem sei die Modotti-Ausstellung in der jW-Ladengalerie empfohlen. Noch bis zum 16. März 2012 sind dort 40 Fotografien ausgestellt. Es ist die sechste Modotti-Ausstellung in Berlin überhaupt.

Christiane Barckhausen: "Tina Modotti. Den Mond in drei Teile teilen". Eine biographische Skizze. Wiljo-Heinen-Verlag, Berlin, ISBN 978-3-939828-88-4, 152 Seiten, 12,00 €

Links:
- Tina Modotti: Fotografin, Revolutionärin und Internationalistin, mit Artikeln von Modotti
- Sammlung des San Francisco Museum of Modern Art
- Sammlung des Museum of Modern Art

Das enge Weltbild des Christoph Röckerath: Schöne Bilder und Propaganda - Zur ZDF-Doku Insel aus einer anderen Zeit

Foto: redblog
Das ZDF schickte einen seiner USA-Korepondenten auf die andere Seite des Golfes von Mexiko, nach Kuba. Christoph Röckerath zeigt schön Bilder von der karibischen Insel. Sobald es jedoch politisch wird, zeigt sich sein einen Blick aus dem engen Weltbild eines oberlehrerhaften Europäers.

Am deutlichsten wird dieser Blick, als Röckerath über die Zigarrenfabrik H. Upmann berichtet. Interessanterweise wird eben jene Szene nicht in der Doku gezeigt, sie lief vorab in den heute-Nachrichten zur Bewerbung der Dokumentation. Es habe sich nichts geändert bei der Herstellung der Zigarren. Wirklich nicht? Wie sieht es aus mit höhren Löhnen und den sozialen Sicherheiten, die die Arbeiter dank der Revolution erhalten haben? Kein Wort dazu von Christoph Röckerath. Statt dessen heißt es weiter, die Arbeiter würden die ganze Zeit von einer Vorleserin indokrtiniert, die ihnen politische Propaganda aus einer Arbeiterzeitung vorlesen würde. Jeder, der schon einmal in einer Zigarrenfabrik war, weiss, dass diese Vorleserinnen und Vorleser nicht "nur" "Propaganda" vorlesen, sondern alles mögliche. Aus Zeitungen, Zeitschriften, Romanen...

Aber dies paßt wohl nicht in das Weltbild eines Christoph Röckerath.

Mehr als einmal erklärt Röckerath, dass der Sozialismus keine Lösung sei. Pauschal wird dieser immer wieder abfällig erwähnt. Es fehlen jeglich Zusammenhänge mit politischen Entwicklungen, insbesondere in Bezug auf die Politik der USA.

Auch die Mär, den CUC, den peso convertible, würden nur Touristen besitzen, läßt sich in Cuba an jeder Ecke sehen. Die quinze, den fünfzehnten Geburtstag kubanischer Mädchen, den Röckerath in seiner Doku zeigt, wäre ohne einen einzigen CUC sicherlich nicht zu veranstalten, so aufwendig wie sie war.

Auch der Hinweis, dass Cubaner erst "seit kurzer Zeit" selbstsständig arbeiten können ist zweifelhaft. Es liegt wohl im Auge des Betrachters, welche Zeitspanne man als Grundlade nimmt, um eine "kurze Zeit" zu definieren. Bereits seit Anfang der neunziger Jahre können CubanerInnen auf eigene Rechnung arbeiten. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Änderungen in Gesetzen und Vorschriften, so dass die Zahl derer auch schwankte. Ein kleines Privatrestaurant zu betreiben ist bereits seit den neunziger Jahren möglich. In letzter Zeit änderte sich diesbezüglich jedoch, dann heute diese Restaurants mehr als zwölf Sitzplätze haben dürfen.

Natürlich gibt es auch in der cubanischen Gellschaft und Wirtschaft Probleme, keine Frage. Um diese Probleme jedoch darzustellen und zu verstehen, bedarf es einer Einordnung in politische Zusammenhänge.

Mehr als schöne Bilder hatten Christoph Röckerath und das ZDF nicht zu bieten. Aber so ist das wohl, wenn man nur einseitig sieht.

Zuerst veröffentlicht bei redblog

"Fragt uns - wir sind die letzten."

Vor kurzem veröffentliche der Berliner VVN-BdA den zweiten Teil der Broschüre "Fragt uns, wir sind die Letzten.".

Der Titel der beiden Broschüren ist eine Anlehnung an den Titel der Autobiographie Kurt Julius Goldsteins (Wir sind die letzten - fragt uns. Kurt Goldstein. Spanienkämpfer, Auschwitz- und Buchenwaldhäftling. Bonn 1999). Goldstein (1914-2007) wurde von den Nazis als Jude und Kommunist verfolgt, war Spanienkämpfer und überlebte die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald. Er war bis zu seinem Tod antifaschistisch aktiv und sprach regelmässig als Zeitzeuge mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Die Interview-Broschüre, die Erinnerungen von Verfolgten und Menschen aus dem antifaschistischen Widerstand aufzeichnet. Diese Erinnerungen sind ein bedeutendes Gegengewicht zu herrschenden Geschichtsbildern und auch zu denjenigen Zeitzeug_innen, die scheinbar von nichts wussten -“ vor allem nicht von ihrer eigenen Schuld. Wir erwarten von den Zeitzeug_innen nicht, dass sie uns Geschichte objektiv vermitteln. Uns geht es gerade um die individuellen Schlüsse und die Bewertungen, die uns nur Verfolgte und Menschen aus dem Widerstand vermitteln können. Unsere Interviews orientieren sich dabei weniger an einem wissenschaftlichen, vermeintlich objektiven Zugang zu Geschichte, sondern vielmehr an einem persönlichen. Wie erlebten Menschen Verfolgung und/oder Widerstand? Welche Erkenntnisse zogen sie daraus? Was waren (und sind) ihre Beweggründe, sich gegen faschistisches Gedankengut einzusetzen?


Beide Broschüren stehen als pdf-Datei zum Download zur Verfügung:

"Fragt uns, wir sind die Letzten." - Teil 1 [pdf, 4,5 MB]

"Fragt uns, wir sind die Letzten." - Teil 2 [pdf, 1,9 MB]

Fragt uns ...

S21: "Tieferlegung?" "Öhhm, wenn's sein muß"

In Folge des schlichten Spruches von Heiner Geißler bastelte sich die Deutsche Bahn AG einen "Streßtest", den sie - welch Wunder - auch bestand. Nun liegt das Gutachten der Schweizer SMA vor, das bestätigt, die Bahn habe ihren eigenen "Streßtest" richtig durchge'rechnet'.

Akzeptiert wurde der "Streßtest" von der grün-rosa Landesregierung. Anders das Aktionsbündnis. Ließ es sich noch von der schlichten Schlichtung einlullen, erklärten sie nun, das Ergebnis nicht akzeptieren zu wollen und auch nicht an einer gemeinsamen Präsentation Bahn AG und CDU Heiner Geißler teilnehmen zu wollen.

Die Olivgrünen legen alle ihre Hoffnungen in einen Volksentscheid, der unter den gegenwärtigen Bedingungen jedoch zum grandiosen Scheitern verurteilt ist. Zu hoch sind die 'demokratischen' Hürden. Das wissen die Spezialdemokraten sehr wohl, eben aus diesem Grunde haben sie sich entschieden, bei der Demokratiesimulation mitzuspielen. Die Partei und ihre Parlamentarier gehören zu den stärksten Befürwortern einer Vergrabung des Eisenbahnverkehres.

Erst kürzlich sorgte der "Stuttgart 21"-Anhänger und SPD-Landtagsabgeordnete Martin Rivoir dafür, dass nun das Stuttgarter Finanzamt prüft, ob dem BUND und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) in Baden-Württemberg die Gemeinnützigkeit aberkannt werden kann.

Die Grünen befinden sich in einer Falle. Gewählt aus Unwissenheit, Unkenntnis und Hoffnung, wird ihnen am Ende nichts weiter übrigbleiben, als den tiefergelegten Bahnhof in einem satten grün anzustreichen. Ministerpräsident Kretschmann hat bereits mehrfach versichert, man werde sich am Ende beugen ...

Erinnert sei in diesem Zusammenhang an zwei Bilder, das eine entstand nach der Verkündung des schlichten Spruches, das andere noch am Wahlabend:





Montage unter Verwendung eines gemeinfreien Fotos von Paul Morse.
Zuerst bei redblog erschienen.
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