Skip to content

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAKERIKA
Ohne Trump und Maduro: Amerikagipfel in Lima findet ohne die Präsidenten der USA und Venezuelas statt

BRASILIEN
Am vergangenen Wochenende haben in Brasilien in 19 Städten Demonstrationen, Veranstaltungen und Solidaritätskundgebungen für den inhaftierten Ex-Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva stattgefunden. „Inhaftiert bin ich ein Held, tot ein Mythos, frei bin ich Präsident“, lautet die Parole der Solidaritätsbewegung für den ehemaligen Präsidenten und aktuellen Präsidentschaftskandidaten. Auch in anderen Ländern Lateinamerikas und Europas fanden Kundgebungen statt.

Die Festnahme Lula da Silvas soll die Chancen der Arbeiterpartei bei der Präsidentwahl beschneiden. Die Justiz handelt voreingenommen und als Arm der etablierten Eliten

TV-TIPP: Der große Sprung zurück

Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hat grünes Licht für eine Inhaftierung von Ex-Präsident Lula gegeben. Aus aktuellem Anlass wiederholt ARTE die Reise der Filmemacher Frédérique Zingaro und Mathilde Bonnassieux im Jahre 2016 durch ein verunsichertes Land. Begleitet wurden sie von dem bekannten brasilianischen Comedian Gregório Duvivier.

KOLUMBIEN
Nach einer Reihe von Entführungen im Grenzgebiet hat Ecuador im Friedensprozess zwischen der kolumbianischen Regierung und der linken Guerilla ELN seine Vermittlerrolle ausgesetzt. Zwei Länder kommen als Ersatz infrage.

KUBA
Der neue Präsident Kubas heißt Miguel Mario Díaz Canel Bermúdez. 603 der 604 Abgeordneten der Nationalversammlung gaben ihm die Stimme, wie am Donnerstag in Havanna bekanntgegeben wurde. Damit hat das kubanische Parlament den Generationswechsel an der Staatsspitze vollzogen: Díaz Canel feiert am heutigen Freitag seinen 58. Geburtstag.

NICARAGUA
Den dritten Tag in Folge ist es in Nicaragua zu starken Protesten gegen eine Reform der Sozialversicherung gekommen. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen kamen drei Personen ums Leben. In sozialen Medien verbreiten sich zudem viele Videos von den Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.

VENEZUELA
Venezuela erinnert an Jahrestag des Putschversuchs von 2002. EU zur Wahlbeobachtung eingeladen.

In Venezuela sind zwei Mitarbeiter des US-Erdölkonzerns Chevron verhaftet worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters haben Beamte des Geheimdienstes Sebin am Montag die Geschäftsräume von Petropiar in Puerto de la Cruz im nordöstlichen Teilstaat Anzoategui durchsucht und die beiden Männer festgesetzt.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 20. April 2018

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

BRASILIEN
Mit einer kämpferischen einstündigen Rede hat sich Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva von seinen Anhängern verabschiedet, bevor er am Samstag -’ 26 Stunden nach Ablauf des Ultimatums der Behörden -’ die gegen ihn verhängte Haft angetreten hat.

Im brasilianischen Paraná wird für Lulas Freilassung gekämpft. Bericht aus einem Protestcamp.

Bei den Ermittlungen nach der Ermordung der Abgeordneten Marielle Franco von der Sozialistischen Partei (PSOL) und ihres Fahrers Anderson Gomes rücken Verbindungen zwischen Ratsmitgliedern und paramilitärischen Milizen in den Fokus.

KOLUMBIEN
Am Montag abend (Ortszeit) stürmten Beamte der kolumbianischen Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt Bogotá das Haus eines führenden Vertreters der aus der ehemaligen Guerillaorganisation FARC-EP hervorgegangenen Linkspartei "Alternative Revolutionäre Kraft des Volkes" (FARC). Wie Generalstaatsanwalt Néstor Humberto Martínez gegenüber Medienvertretern mitteilte, wurde Jesús Santrich auf der Grundlage eines von den USA erlassenen internationalen Haftbefehls festgenommen.

VENEZUELA
Der amtierende Präsident von Venezuela, Nicolás Maduro, hat sein Wahlkampfteam für die Präsidentschaftswahlen am 20. Mai verpflichtet. Bei der Zeremonie vor dem Panteón Nacional in der Hauptstadt des Landes gab Maduro für seine Kampagne als Ziel aus, die Bevölkerung in ihren Vierteln und Regionen aufzusuchen, um eine hohe Wahlbeteiligung und „zehn Millionen Stimmen“ zu erreichen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 13. April 2018

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
US-Subversion in Lateinamerika: Der neue US-Haushalt sieht wieder viel Geld zur Destabilisierung Kubas und Venezuelas vor

BRASILIEN
Hinterhalt in Paraná: Bewaffneter Angriff nach Serie rechter Provokationen auf politische Bustour von Lula da Silva durch Brasiliens Süden

KOLUMBIEN
Seit einigen Tagen verschärft sich die Auseinandersetzung zwischen bewaffneten Akteuren in Catatumbo im Nordosten Kolumbiens. Tausende Menschen sind geflohen, viele ermordet worden. Die Schulen sind geschlossen, das öffentliche Leben ist fast vollkommen zum Erliegen gekommen. Laut einem Kommuniqué der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) liegt dem die Kriegserklärung gegen ihre Einheiten in der Region seitens der Volksarmee der Befreiung (EPL) zugrunde.

KUBA
Vorabdruck. Ende der 1950er Jahre reiste ein argentinischer Journalist zur kubanischen Guerilla, um über ihren Kampf gegen Batista zu berichten. Er wurde einer der ihren: Jorge Ricardo Masetti.

In Kubas Hauptstadt Havanna hat der erste Lebensmittel-Großmarkt des Landes speziell für den Privatsektor geöffnet. Der „Mercabal“ versorgt die privaten Cafés und Restaurants der Stadt mit Produkten, deren Preise mindestens 20 Prozent unter denen im Einzelhandel liegen. Vergleichbare Großmärkte soll es bald auch in anderen Provinzen geben.

José Fuster -“ der kubanische Picasso: Monsterkrokodile, Meerjungfrauen und andere Fabelwesen machen die Straßen Kubas unsicher -“ jedenfalls da, wo José Fuster seit über 30 Jahren lebt und wirkt. Ein ganzes Stadtviertel hat er mit seinen Malereien, Skulpturen und Mosaiken geprägt, strotzend vor Farben und Lebenskraft.

MEXIKO
Die mexikanische Zivilgesellschaft fordert die deutsche Regierung dazu auf, sie bei der Einrichtung eines internationalen Verfahrens gegen Straflosigkeit in Mexiko zu unterstützen.

VENEZUELA
Am 20. März haben die venezolanische Wahlbehörde (CNE) und der Rat der Wahlexperten Lateinamerikas (Consejo de Expertos Electorales de América Latina, Ceela) eine Beobachtermission für die im Mai geplanten Präsidentschaftswahlen vereinbart.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 30. April 2018

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

ARGENTINIEN
Vor dem Strafgericht von San Martín in der Provinz Buenos Aires hat das mündliche Verfahren im Prozess wegen Verbrechen gegen die Menschheit durch den US-amerikanischen Autohersteller Ford während der Militärdiktatur in Argentinien (1976-1983) begonnen.

BRASILIEN
Der Oberste Gerichtshof (STF) in Brasilien hat am Donnerstag eine einstweilige Verfügung erlassen, die eine Inhaftierung des ehemaligen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva bis zum 4. April ausschließt.

KOLUMBIEN
Die Regierung von Kolumbien hat erneut den Verteidigungshaushalt erhöht. Elf Milliarden US-Dollar stehen für 2018 zur Verfügung, im Jahr 2017 waren es noch 9,9 Milliarden.

Dem Senatsmitglied der linken Partei Polo Democrático, Alberto Castilla, und dem Abgeordneten der Autoridades Indígenas de Colombia, Germán Bernardo Carlosama, werden von der Justiz in Kolumbien Beziehungen zur Guerillagruppe Nationale Befreiungsarmee (ELN) vorgeworfen. Staatsanwalt Néstor Humberto Martínez hatte beim Obersten Gerichtshof beantragt, Ermittlungsverfahren gegen die am 11. März bei den Parlamentswahlen bestätigten Abgeordneten einzuleiten.

KUBA
Kuba will die Digitalisierung des Landes massiv vorantreiben. Im Rahmen des 17. Kongresses Informática 2018 treffen seit Anfang der Woche zahlreiche kubanische und internationale Experten in Havanna zusammen, um über die nächsten Schritte auf dem Weg zur Informationsgesellschaft zu beraten.

PERU
Perus Präsident Pedro Pablo Kuczynski kommt Amtsenthebung zuvor und wirft das Handtuch.

VENEZUELA
Nach der überraschenden Festnahme des ehemaligen Innenministers und Geheimdienstchefs Miguel Rodríguez Torres in Venezuela ist eine Debatte um den Fall entbrannt.

US-Administration verschärft Sanktionen gegen Venezuela. Handel mit Digitalwährung verboten.

Venezuela streicht drei Nullen bei der Landeswährung Bolívar und führt zum 4. Juni deshalb neue Geldscheine ein.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 23. März 2018


nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

ARGENTINIEN
Gegen die frühere argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner laufen derzeit drei Gerichtsverfahren parallel, die ihr verschiedene Vergehen während ihrer Regierungsjahre nachzuweisen versuchen.

EL SALVADOR
Ein massiver Stimmenverlust der linken Regierungspartei Nationale Befreiungsfront Farabundo Martí (FMLN) bei den Gemeinde- und Parlamentswahlen in El Salvador hat zu einer fast uneingeschränkten Dominanz der Rechten, besonders der früheren Regierungspartei Arena geführt.

Papst Franziskus hat ein Dekret unterzeichnet, das die Heiligsprechung des salvadorianischen Priesters Oscar Romero ermöglicht.

KOLUMBIEN
Bei der Parlamentswahl in Kolumbien ist die rechtskonservative Partei „Demokratisches Zentrum“ (Centro Democrático, CD) des ehemaligen Präsidenten Álvaro Uribe am Sonntag als stärkste Kraft hervorgegangen.

Der Präsident von Kolumbien, Juan Manuel Santos, hat bekannt gegeben, dass er nach zwei Monaten Unterbrechung die Friedensgespräche mit der Guerillaorganisation Nationale Befreiungsarmee (ELN) wiederaufnehmen will.

KUBA
Das vorläufige Endergebnis der Parlamentswahlen in Kuba sorgte international für Überraschung. Wie die Präsidentin der Nationalen Wahlkommission (CNE) Anfang der Woche mitteilte, hatten sich am Sonntag rund 7,4 Millionen Menschen an den Abstimmungen beteiligt. Das entspricht 82,9 Prozent der Berechtigten. 5,6 Prozent der Wähler gaben leere Stimmzettel ab oder machten sie ungültig. Die Beteiligung war gegenüber dem letzten Votum im Februar 2013 weiter rückläufig.

VENEZUELA
Ein Teil der venezolanischen Opposition hat sich in einem neuen Bündnis zusammengeschlossen. Das wichtigste Ziel der „Breiten Front Freies Venezuela“ (Frente Amplio Venezuela Libre, FAVL) ist die Verhinderung der Präsidentschaftswahlen im Mai.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 16. März 2018

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA

Lateinamerikas Frauen begehren auf: Jenseits von Kriegsgebieten bleibt Mittel- und Südamerika die weltweit gefährlichste Region für Frauen

Parallel zum VIII. Amerikagipfel, der in der zweiten Aprilhälfte in Lima, Peru stattfindet, rufen die sozialen Organisationen des Kontinents zu einem Treffen „Für die Soziale Verknüpfung Unseres Amerika“ auf.

ARGENTINIEN

Der letzte Diktator Argentiniens, Reynaldo Bignone, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Das bestätigten Mitarbeiter des Zentralen Militärkrankenhauses in Buenos Aires am Mittwoch.

BRASILIEN

Das Weltsozialforum ist eine lose Internationale der sozialen Bewegungen. In Salvador de Bahia soll neue Kraft für kommende Kämpfe geschöpft werden.

Widerstehen heißt gestalten, widerstehen heißt verändern: Vom 13. bis 17. März 2018 findet in Salvador de Bahia im Nordosten Brasiliens das vierzehnte Weltsozialforum statt. junge Welt wird direkt vom Treffen der sozialen Bewegungen und NGO berichten.

EL SALVADOR

Rechter Sieg in El Salvador: Linke unterliegen bei Wahlen in mittelamerikanischen Land

KOLUMBIEN

Víctor de Currea Lugo ist Professor an der Universidad Nacional de Colombia und hat die Friedensgespräche zwischen der Guerilla­gruppe Ejército de Liberación Nacional (ELN) und der kolumbianischen Regierung im ecuadorianischen Quito als Beobachter begleitet.

KUBA

Trotz Reisewarnung und Trump-Verdikt: Immer mehr US-Bürger wollen die Insel besuchen. Kreuzfahrt-Reedereien erweitern ihr Angebot.

VENEZUELA

USA bereiten "humanitäre Intervention" in Venezuela vor. Internationales Militärmanöver parallel zur Präsidentschaftswahl.

Venezuelas Präsident Maduro erinnert an fünften Todestag seines Vorgängers Chávez. Internationale Unterstützung für Staatschef

Gt es noch Solidarität mit Venezuela? Rund 300 Menschen aus zwei Dutzend Ländern -“ vor allem aus Lateinamerika, aber auch aus Afrika, Europa, Asien und Australien -“ haben diese Frage in Caracas mit einem lautstarken "Ja" beantwortet.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 09. März 2018

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

ARGENTINIEN
Mehr als 200.000 Personen sind in der argentinischen Hauptstadt gegen die neoliberale Politik der Regierung unter Staatspräsident Mauricio Macri auf die Straße gegangen.

BRASILIEN
Die brasilianische Regierung intensiviert die Verhandlungen über einen Beitritt zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Während die Regierung inmitten des größten Korruptionsskandals des Landes versucht, die ökonomischen Voraussetzungen für eine Aufnahme als Vollmitglied zu erfüllen, soll ab März diesen Jahres die diplomatische Vertretung in Paris, dem Sitz der OECD, verstärkt werden, um den Beitrittsprozess voranzutreiben.

Die Abgeordnetenkammer und der Senat in Brasilien haben erwartungsgemäß dem Antrag von De-facto-Präsident Michel Temer zugestimmt, die Armee bis zum 31. Dezember dieses Jahres nach Rio de Janeiro zu entsenden.

CHILE
In Chile wird wegen Adoptionen ins Ausland ermittelt, die während der zivil-militärischen Diktatur durchgeführt wurden. Der Ermittlungsrichter vom Apellationsgericht Santiago, Mario Carroza, untersucht, ob es bei mehr als 500 Adoptionen von Kindern Unregelmäßigkeiten gegeben hat.

KOLUMBIEN
Während die physische Gewalt gegen Journalisten in Kolumbien zuletzt abgenommen hat, nehmen die Drohungen offenbar zu.

In Kolumbien hat die Rebellenorganisation Nationale Befreiungsarmee (Ejército de Liberación Nacional, ELN) für das Wochenende der Parlamentswahlen einen landesweiten einseitigen Waffenstillstand angekündigt.

PERU
In verschiedenen Regionen Perus sind hunderte Studenten technischer Institute, begleitet von den universitären Kollektiven, auf die Straße gegangen, um gegen das geplante Gesetz zur Jugendarbeit zu protestieren.

VENEZUELA
Für die Präsidentschaftswahlen in Venezuela haben sich 18 politische Parteien eingeschrieben, um einen Präsidentschaftskandidaten zu unterstützen. Damit seien bei ihrer Behörde „mehr als 90 Prozent der zugelassenen politischen Organisationen in Venezuela vorstellig geworden“, so Tibisay Lucena, die Präsidentin des Nationalen Wahlrats (CNE).

Die Europäische Union hat Venezuela nach einem Außenministertreffen in Brüssel mit Blick auf die Präsidentenwahl mit neuen Sanktionen gedroht.

Die für den 22. April vorgesehene Präsidentschaftswahl in Venezuela wird auf den 20. Mai verschoben. Das teilte die Präsidentin des Nationalen Wahlrats (CNE), Tibisay Lucena, am Donnerstag mit.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 02. März 2018

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
In Lateinamerika ist eine neue Offensive gegen Demokratie, Selbstbestimmung und Sozialstaat im Gange. Nach der Rückkehr rechter Regierungen in Argentinien und Brasilien stehen erneut progressive Staatsführungen im Visier, besonders in Venezuela. Venezuelas Präsident kommt trotzdem. Donald Trump darf teilnehmen, Maduro hingegen nicht -“ so will es Peru, das Gastgeberland des Amerika-Gipfels. Nicolás Maduro will dennoch nach Lima reisen.

BRASILIEN
Streiks in ganz Brasilien gegen geplante Rentenkürzung durch Temer-Regierung. Die startet in Rio eine Militärintervention als Ablenkungsmanöver

Putsch mit Ansage: Dokumentarfilm von Maria Augusta Ramos entlarvt den Prozessgegen Dilma Rousseff 2016 in Brasilien als Farce

CHILE
Ricardo Palma Salamanca, ehemaliges Mitglied der chilenischen Guerillaorganisation Patriotische Front Manuel Rodríguez (Frente Patriótico Manuel Rodríguez, FPMR) ist am 16. Februar in Frankreich vorübergehend festgenommen worden. Nach Vorführung bei einem Haftrichter wurde er wieder freigelassen und muss sich nun täglich bei einem Kommissariat in Paris melden, wo er mittlerweile lebt. Gegen den 48-Jährigen liegt ein Auslieferungsersuchen Chiles vor. Er war 22 Jahre im Untergrund, nachdem er 1996 aus dem Hochsicherheitsgefängnis in Santiago geflohen war. Salamanca hat in Frankreich einen Asylantrag gestellt.

KOLUMBIEN
Wahlkampf der FARC: Nach dem Friedensabkommen 2016 legten die FARC-Rebellen ihre Waffen nieder. Im März finden in Kolumbien nun Parlamentswahlen statt. Im Mai folgen dann Präsidentschaftswahlen. Die FARC (Fuerza Alternativa Revolucionaria del Común) versucht dabei ihren Neuanfang als politische Partei.

KUBA
Rezepte gegen die Korruption: In Kuba soll es ab dem heutigen Montag Arztrezepte nur noch auf standardisierten Vordrucken und mit offiziellen Stempeln geben. Bisher konnten Verordnungen handschriftlich und auf Schmierzetteln ausgestellt werden, eine Unterschrift des Arztes genügte.

Die Internationale Überprüfungskommission für Menschenrechte in Kolumbien hat die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos in ihrem jüngsten Bericht wegen mangelnder Umsetzung des Friedensvertrages in Kolumbien kritisiert.

Kuba will bereits seit langem das System der Doppelwährung abschaffen und zum kubanischen Peso (CUP) als einzigem Zahlungsmittel zurückkehren. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, soll der Prozess jedoch noch in diesem Jahr beginnen.

MEXIKO
María de Jesús Patricio, besser bekannt als Marichuy, Sprecherin des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI) und unabhängige indigene Kandidatin für die Präsidentschaftswahlen 2018 in Mexiko, ist am 14. Februar bei einem Autounfall verletzt worden.

Die indigene Gemeinschaft der Zapoteken aus Unión Hidalgo im südmexikanischen Bundesstaat Oaxaca kämpft gegen einen Windpark, den der französische Konzern Electricité De France (EDF Group) auf ihrem Land errichtet.

PARAGUAY
Auf der Berlinale im Wettbewerb: „Las Herederas“: Marcelo Martinessi porträtiert die kolonial geprägte Bourgeoisie Paraguays aus der Perspektive der Frauen -“ ein überzeugendes Debut. Trailer anschauen.

PERU
In Peru wurden in den 1990er Jahren mehr als 270.000 Frauen zwangssterilisiert. Überlebende protestieren und fordern Wiedergutmachung

Sinkende Umfragewerte und Einleitung eines neuen Amtsenthebungsverfahrens wegen Korruptionsverdacht schwächen die Position von Pedro Pablo Kuczynski weiter.

VENEZUELA
Kein Bruch mit Maduro: Venezuelas Kommunisten rufen trotz Kritik zur Wiederwahl des Staatschefs auf. Evangelikaler Pastor wird sein Herausforderer.

Provokationen gegen Caracas: Kolumbien schickt Tausende Soldaten an die Grenze zu Venezuela. "Lima-Gruppe" fordert Absage der Wahlen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 23. Februar 2019

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

ECUADOR
Die ecuadorianische Regierung unter Präsident Lenín Moreno beabsichtigt, ihre Außenhandelspolitik im Jahr 2018 neu auszurichten, um nationale Produkte und Dienstleistungen besser auf dem Weltmarkt anbieten zu können. Dazu analysiert das Handelsministerium derzeit einen möglichen Beitritt zum Freihandelsbündnis Pazifik-Allianz.

HONDURAS
In Honduras gehen die Proteste gegen den von der Opposition als illegitim bezeichneten Präsidenten Juan Orlando Hernández unvermindert weiter. Am Wochenende beteiligten sich erneut Tausende an Kundgebungen, unter anderem vor dem Büro der Vereinten Nationen in der Hauptstadt Tegucigalpa.

KOLUMBIEN
Am Dienstag hat die Guerillaorganisation Nationale Befreiungsarmee (ELN) in Kolumbien einen sogenannten bewaffneten Streik beendet, der drei Tagen lang das öffentliche Leben in mehreren Regionen Kolumbiens lahmgelegt hatte.

KUBA
Das US-Außenministerium stellt das 1994 vereinbarte und 2017 erneuerte Migrationsabkommen mit Kuba in Frage. Wie die in Miami erscheinende Tageszeitung Nuevo Herald am vergangenen Freitag unter Berufung auf eine Sprecherin des State Department berichtete, wird Washington in dem im Oktober 2017 begonnenen Steuerjahr 2018 vermutlich nicht die zugesagten 20.000 Einwanderungsvisa für kubanische Bürger ausstellen.

Vertreter verschiedener Behörden führen in Kuba derzeit offenbar Gespräche mit Vertretern und Beschäftigten aus der privaten Wirtschaft, um über neue rechtliche Rahmenbedingungen zu informieren.

VENEZUELA
Kolumbien schickt Tausende Soldaten an die Grenze zu Venezuela. "Lima-Gruppe" fordert Absage der Wahlen .

Am 22. April wird in Venezuela über das Staatsoberhaupt abgestimmt, doch bisher gibt es nur einen einzigen Kandidaten: Amtsinhaber Nicolás Maduro. Dieser wird von seiner eigenen Vereinten Sozialistischen Partei (PSUV), der neugegründeten Bewegung "Wir sind Venezuela" und drei kleineren Organisationen unterstützt. Alle anderen Kräfte des linken Lagers und der Opposition haben noch keinen Aspiranten nominiert.

Nach dem erneuten abrupten Abbruch der Gespräche durch die Opposition hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro die Bevölkerung des Landes aufgerufen, ein mit dem Oppositionsbündnis Tisch der demokratischen Einheit (MUD) ausgehandeltes Abkommen mit ihrer Unterschrift zu unterstützen.

Achtzehn Menschen sind am Samstag bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften in Venezuela nahe der Goldmine Cicapra de Guasipati im südöstlichen Bundesstaat Bolívar getötet worden. Nach offiziellen Angaben waren die 17 Männer und eine Frau illegale Goldgräber.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 16. Februar 2018

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Frontbesuch im Hinterhof: US-Außenminister Rex Tillerson schwört bei Südamerikareise die Verbündeten auf verschärfte Aggression gegen Venezuela ein

CHILE
Die Zahl der Länder, die sich von der Kohlenutzung verabschieden, wächst weiter. Auch Chile hat nun seine Abkehr von dem besonders klimaschädlichen fossilen Energieträger erklärt. In dieser Woche kündigte Präsidentin Michelle Bachelet an, ihr Land werde aus der Kohle aussteigen.

COSTA RICA
Konservative Mobilmachung: Die Ehe für alle ist das wichtigste Wahlkampfhema in Costa Rica. Grund dafür ist ein Urteil des Interamerikanischen Menschenrechtsgerichtshofes.

ECUADOR
Für Ecuadors ehemaligen Präsidenten Rafael Correa wird es keine weitere Amtszeit geben. Bei einem Referendum sprachen sich am Sonntag 64 Prozent der Stimmberechtigten gegen eine unbegrenzte Wiederwahl aus.

KOLUMBIEN
Laut dem Bericht der Menschenrechtsorganisation Indepaz hat sich der erneut aufflammende Konflikt in Kolumbien besonders dramatisch auf soziale Bewegungen ausgewirkt. Alleine im Januar wurden bereits 23 bis 27 politische Morde gemeldet.

KUBA
In Washington ist am Mittwoch (Ortszeit) die Ende Januar vom US-Außenministerium gebildete "Internet-Taskforce für Kuba" zu ihrer ersten Sitzung zusammengekommen. Diese Einsatzgruppe hat den Auftrag, "technische Voraussetzungen und Möglichkeiten zu prüfen", um den Zugang zum Internet und damit "zu den Medien der unabhängigen Presse" auf der Insel zu verbessern.

Vertreter verschiedener Behörden führen auf Kuba derzeit offenbar Meetings mit den Beschäftigten des Privatsektors durch um über neue rechtliche Rahmenbedingungen zu informieren. Nach Berichten des ehemaligen BBC-Korrespondenten Fernando Ravsberg fanden die Treffen in konstruktiver Atmosphäre statt.

Der Doktor der Naturwissenschaften Fidel Ángel Castro Díaz-“Balart, der seit einigen Monaten wegen schwerer Depressionen von einer Gruppe von Ärzten behandelt worden war, nahm sich am Morgen des 1. Februar das Leben

MEXIKO
Lange Zeit war Mexiko vor allem eine Durchgangsstation mittelamerikanischer Migranten auf dem Weg in die USA. Nun suchen immer mehr Menschen in Mexiko Asyl. Frauen und LGBTI aus Mittelamerika fliehen häufig vor sexualisierter Gewalt.

VENEZUELA
US-Außenminister fordert Venezuelas Streitkräfte zum Putsch auf und schlägt Präsident Nicolás Maduro Exil in Kuba vor

In Venezuela ist Präsident Nicolás Maduro beim Kongress der regierenden Vereinten Sozialistischen Partei (Partido Socialista Unido de Venezuela, PSUV) erneut zum Präsidentschaftskandidaten gekürt worden.

Die Präsidentschaftswahlen in Venezuela finden am 22. April statt. Dieses Datum nannte die Präsidentin des Nationalen Wahlrats (CNE), Tibisay Lucena, am Mittwoch (Ortszeit) in Caracas.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 09. Februar 2018.

cronjob