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Heißt das Atlantis von morgen Hamburg? Die Klimakatastrophe kommt auch ganz anders als erwartet!

In unserer allein auf den maximalen profitorientierten herrschenden Gesellschaftssystem (oft auch als Kapitalismus bezeichnet) findet nicht nur sozialer Kahlschlag statt, auch aus der Umwelt wird zusehends Kleinholz gemacht. Die natürlichen Lebensgrundlagen werden immer mehr zerstört. Diese Entwicklung verlangsamt sich nicht etwa, sondern beschleunigt sich im Gegenteil noch.

Ein genereller Stop dieser Entwicklung ist nur möglich, wenn grundlegende gesellschaftliche Verhältnisse geändert werden. Hin zu einer Gesellschaftsorganisation, bei der die Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht der Profit einiger weniger.

Beispielsweise ist genauso wie New Orleans auch Havanna, die Hauptstadt Kubas, oft von Wirbelstürmen betroffen.

Während aber in New Orleans praktisch unvorbereitet von dem Wirbelsturm Katrina getroffen wurde, werden auf Kuba nötigenfalls hunterttausende von Menschen rechtzeitig aus den gefährdeten Gebieten evakuiert!

Während die Medien zum Teil ausführlich über New Orleans berichtet hatten, waren die Vorsorge und Evakuierungen auf Kuba, wenn überhaupt, allenfalls 10-Zeiler wert.

Das Überleben der Menschheit hängt bei den in baldiger Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit kommenden Naturkatastrophen auch mit davon ab, wo die Prioritäten dieser Gesellschaft gesetzt werden - beim Profit oder bei den Menschen. Eine sofortige Umkehr ist nötig! Der bisherige Verlauf des Klimagipfels in Nairobi, der bis zum 17. November dauert - die zwölfte Konferenz der 189 Mitgliedstaaten der "Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen" (UNFCC) - läßt bislang wenig Hoffnung.

So soll es in den kommenden Tagen auch um die Verlängerung des Kyoto-Protokolls zur Verringerung der Treibhausgase über das Jahr 2012 hinaus gehen. Der Chef des UN- Klimasekretariats, Yvo de Boer, zeigte sich jedoch schon im Vorfeld laut dpa wenig optimistisch und meinte, er erwarte "keine wirklichen Resultate" mit Blick auf die Zeit nach 2012.

Diese Bedenken scheinen berechtigt zu sein, zeigte das Kyoto-Protokoll geringe Wirkung nach der Statistik der UNFCCC (der UN Klimarahmen Konvention) doch eine haarsträubende Wirkung.

Bundeskanzlerin Merkel ist angesichts dieser Zahlen allerdings zu der "festen Überzeugung", dass alles getan werden müsse, "um unsere Bevölkerung aufzuwecken." (Mail des Bundespresseamtes vom 3.11.2006) In der sieht sie und die Restregierung also offensichtlich die Hauptverursacher der drohenden Umweltkatastrophe. Wir sind also mal wieder schuld. Das lässt Böses ahnen...

Einen völlig anderen Blickwinkel vertritt dagegen Gunnar vom Anti - Hartz Bündnis NRW, neben den oben angesprochenen gesellschaftlichen Aspekten bringt er nochmals die Frage nach den tatsächlichen Verursachern ins Spiel: info@anti-hartz-buendnis-nrw.de in einer Mail vom 6.11.2006:

Die Klimakatastrophe beschleunigt sich. Viele Meldungen aus letzter Zeit bestätigen, daß die Eisberge schneller abschmelzen, die Südküste von Grönland völlig eisfrei ist, riesige Eisflächen auf der Südhalbkugel abtauen. Die Größe des Ozonlochs nimmt von Jahr zu Jahr zu.

Gravierende Klimaänderungen sind schon im Gange, dazu gehört die zunehmende Erwärmung ebenso wie häufigeres Auftreten von Stürmen bis hin zu Tornados auch in Gegenden, wo es diese Art Naturkatastrophen bisher nicht gab. Was die Folgen für die Menschen betrifft, so konzentrieren sich die Befürchtungen bisher vor allem auf das Ansteigen des Meeresspiegels

Es wird damit gerechnet, daß die Deiche in Holland genauso wie in Hamburg deutlich erhöht werden müssen. Dies Ansteigen des Meeresspiegels ist jedoch eher harmlos im Vergleich zu weiteren möglichen Folgen der Klimakatastrophe: Durch das Abschmelzen fast aller Gletscher und durch das Schmelzen der riesigen Eiskappen, die bisher die Arktis und die Antarktis bedecken, ändert sich die Belastung und Gewichtsverteilung der Erdkruste gravierend!

Schon die Ansteigen des Meeresspiegels ändert großflächig die Belastung der Erdkruste: Die Landmassen bleiben vom Gewicht her im Wesentlichen gleich, das Gewicht der Ozeane nimmt zu. Die Belastung der Erdkruste verändert sich, das sind sehr großflächige, relativ gleichmäßig verteilte Gewichtsveränderungen. Das Abschmelzen von Eisbergen fällt zumindest an diesem Punkt übrigens buchstäblich nicht ins Gewicht: Das Gewicht des Whiskyglases mit Eiswürfeln bleibt gleich, auch wenn die Eiswürfel schmelzen.

Jetzt kommen zu diesen großflächigen Veränderungen aber quasi punktuelle Veränderungen dazu: Ein großer Gletscher stellt ein riesiges Gewicht auf einer verhältnismäßig kleinen Fläche dar! Wenn etwa zehn Alpengletscher gleichzeitig abtauen, addiert sich dies zu einer riesigen Gewichtsveränderung auf der relativ kleinen Fläche der Alpen!

Die Erdkruste ist keineswegs so stabil, wie sie erscheint. Sie ist eine dünne Kruste, bestehend aus verschiedenen Kontinentalschollen, die auf dem flüssigen Erdkern schwimmen. Derart gravierende Gewichtsveränderungen, wie sie derzeit infolge des Klimawechsels stattfinden, werden zwangsläufigtektonische Ereignisse auslösen: Vielleicht gehörte schon der Tsunami Weihnachten / Neujahr 2004 in diese Kategorie?

Um einen bildhaften Vergleich heranzuziehen: Die Erde gleicht eher einem Ball, ja vielleicht sogar einer Seifenblase, als einer festen Kugel. Wenn ein Ball getreten wird - also eine Kraft auf ihn einwirkt - verformt er sich, nicht nur an einer Stelle, sondern insgesamt. Bei der Erde haben wir den gegenteiligen Vorgang: Eine bisher auf die Erdkruste einwirkende Kraft - entsprechend dem Gewicht der Gletscher und des Eises auf den Polkappen - nimmt ab. Das Ergebnis ist das Gleiche: Der Ball bzw. die Erde verformt sich. Und mit diesen Folgen erreicht die Klimakatastrophe eine ganz andere Dimension als bisher zumindest in der Öffentlichkeit angenommen bzw.
befürchtet.

Es geht nicht mehr nur darum, ob in Hamburg die Deiche um 80 cm oder vielleicht auch um 1,50 m erhöht werden müssen. Es geht darum, ob es Hamburg überhaupt noch geben wird, wenn die von der Klimakatastrophe ausgelösten tektonischen Folgen eintreten.

Es geht darum, ob möglicherweise die ganze Norddeutsche Tiefebene im Meer versinken wird.

Es geht darum, ob die "Kölner Bucht" wieder eine "richtige" Meeresbucht wird.

Und es geht darum, ob und wie die menschliche Gesellschaft solche Katastrophen überhaupt überstehen kann?

Angesichts dieser drohenden Gefahren ist es um so schlimmer, daß die Ursachen der Klimakatastrophe nicht im entferntesten angegangen werden:

- Der Autoverkehr nimmt sowohl national, wie international und global weiter zu;

- Die Steuerbefreiung des Flugbenzins hat nochmals zu einem rasanten Anstieg des umweltzerstörenden Flugverkehrs geführt.

- Bei der vergleichsweise umweltfreundlichen Bahn wurden ganz Betriebszweige (Interregio) stillgelegt, ebenso wie viele (bisher noch) vorhandene Verbindungen von Schließung und Ausdünnnung (/) bedroht sind.

- Es werden weiterhin riesige Braunkohlekraftwerke geplant und gebaut, obwohl im Verhältnis zur Menge der erzeugten Energie und im Vergleich mit anderen Energieträgern bei Braunkohlekraftwerken die Umweltbelastungen sehr hoch sind.


Quellen: Wikipedia, U.S. National Oceanic and Atmospheric Administration., BPA Meldung vom 3.11.2006, Material aus einer Mail vom Anti-Hartz Bündnis NRW vom 6.11.2006

Gletscher schmelzen immer schneller

Ab heute findet in Nairobi (Kenia) eine weitere UN-Klimakonferenz statt. Angesichts der seitherigen Tatenlosigkeit ist von dieser Konferenz wohl eher wenig zu erwarten. Das Gegenteil wäre allerdings nötig, denn, so ein Bericht von Greenpeace:
Die neuen Erkenntnisse sind alarmierend. Uns schmelzen die Gletscher vor den Augen weg, doch die Politiker halten Sonntagsreden, sagt Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. Der Klimawandel kommt, doch wie stark, liegt in unserer Hand. Die nächsten zehn Jahre sind entscheidend. Deshalb müssen alle Staaten ihr Äußerstes versuchen, um den Ausstoß der Klimagase endlich unter Kontrolle zu bekommen.

Die im Report enthaltenen Vergleiche der Gletschermassen zeigen, dass die Abschmelzrate in den letzten Jahren dramatisch zugenommen hat. Zwar gibt es innerhalb der Gletscherregionen Unterschiede, doch durchschnittlich ist von 1991 bis 2004 doppelt soviel Gletschermasse abgeschmolzen wie im Zeitraum 1961 bis 1990. Insbesondere in den Jahren 2001 bis 2004 ist die Abschmelzrate der Gletscher noch einmal kräftig angestiegen. Grönland verliert inzwischen mit 240 Kubikkilometer pro Jahr dreimal soviel Eis wie in den Jahren vor 2003.


Ausführlich setzt sich damit auch der Artikel von Helge Holler auf der Sonnenseite von Franz Alt mit der Problematik auseinander.

Es handelt sich um ein ernstes Problem, wobei abschmelzende Gletscher nur ein Teil einer drohenden Umweltkatastrophe mit den Folgen Trinkwasserknappheit und Verkarstung sind. Infolge der von Wissenschaftlern noch in diesem Jahrhundert befürchteten Abschmelzung der Polkappen drohen Überschwemmungen infolge steigender Meeresspiegel.

Wie wichtig globaler Klimaschutz ist, zeigt ebenfalls die vor wenigen Tagen veröffentlichte Studie der britischen Regierung, nach der bei einer weiteren Erderwärmung die Weltwirtschaft um rund 20 Prozent schrumpfen könnte - mit verheerenden sozialen Folgen:

• Überschwemmungen infolge steigender Meeresspiegel könnten bis zu 100 Millionen Menschen obdachlos machen.
• Schmelzende Gletscher könnten für einen von sechs Menschen auf der Welt zu Wasserknappheit führen.
• Bis zu 40 Prozent aller Tierarten könnten ausgerottet werden.
• Trockenheiten und Dürre könnten Hunderte Millionen Menschen zu Klimaflüchtlingen machen.
• ganze Küstenregionen könnten unbewohnbar werden.
• durch die Klimazonenverschiebung sind Ernteeinbußen in Südeuropa von bis zu 20% zu befürchten

Auch die wirtschaftlichen Folgen sind katastrophal:

Die Folgen des Klimawandels könnten zwischen fünf und 20 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts auffressen, vergleichbar mit den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise in den dreißiger Jahren. Kosten in einer Größenordnung bis zu 3,68 Billionen Britische Pfund (rund 5,5 Billionen Euro), hat Stern hochgerechnet, kämen auf die Menschheit zu, wenn nichts gegen den Klimawandel unternommen werde. In dem Fall würde bis Ende des Jahrhunderts die globale Durchschnittstemperatur um fünf Grad Celsius ansteigen.
(Zitat spiegel.de)

Die westlichen Industrienationen reden sich dabei auch gerne mit dem Argument aus der Verantwortung heraus, dass selbst bei sofortiger Stilllegung der Kraftwerke der Effekt binnen Jahresfrist durch die Umweltverschmutzung in China aufgefressen wird. Das zeigt im Grunde nur, dass den Hauptverursachern selbst nicht getraut werden kann, zumal die zugrundegelegte Profitlogik - sprich ökonomische Betrachtungsweise - nach dem Motto: "Geschäft ist Geschäft", die ganze Menschenverachtung zeigt, wenn in Aussicht gestellt wird, selbst mit der Umweltkatastophe Profite zu können. Die Großkonzerne bewegen sich tatsächlich nur, wenn die Profite in Gefahr sind oder wenn sie durch Massenbewegungen dazu gezwungen werden.

Die Deutsche Umwelthilfe stellte in einer Pressemitteilung heraus:
Deutsche Hersteller gehören zu den Hauptverantwortlichen, wenn 2008 europaweit die EU-Klimavorgaben deutlich verfehlt werden

"Die deutsche Automobilindustrie steht durch eine falsche Modellpolitik vor der größten Existenzkrise ihrer Geschichte"
bewertet die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) das ernüchternde Ergebnis der heute veröffentlichten Untersuchung im Auftrag des Europäischen Verbandes für Verkehr und Umwelt "Transport & Environment" (T&E) über den Stand der Klimaschutzanstrengungen der Autohersteller in Europa. Die Studie des britischen Institute for European Environmental Policy (IEEP) untersucht erstmals die Fortschritte bzw. Defizite einzelner Automarken bei der Verringerung der CO2-Emissionen gemessen an ihren Ende der 90er Jahre gegenüber der EU eingegangenen Verpflichtungen. Danach belegen deutsche Autohersteller beim durchschnittlichen Spritverbraucher zugelassenen Neufahrzeugen unter den 20 meistverkauften Automarken in Europa ausschließlich schlechte Werte: Die Plätze 12 (Mercedes-Benz), 14 (Volkswagen), 15 (BMW) und 17 (Audi) gehen an Deutschland...

AKW Biblis: 500 Menschen demonstrieren für die Abschaltung der Atomanlage

Mehr als 500 Menschen forderten in Biblis die endgültige Abschaltung der pannenträchtigen Uralt-Reaktoren. Wie jüngst bekannt wurde befinden sich in jedem Block des Atomkraftwerks bis zu 7500 Hochlastdübel, die überprüft werden müssen. Bis vor kurzem war immer die Rede von 3000 bis 4000 Dübeln pro Block. Die Dübel wurden 2001 zur "Vergrößerung der Anlagensicherheit" montiert. Offenbar ohne besonderes Qualitäts- und Sicherheitsmanagement, denn erst fünf Jahre später werden die Mängel erkannt. Weder die Atomaufsicht noch die Betreiberin RWE weiß offenbar genau, wie viele Dübel sich überhaupt in den Reaktoren befinden. Wie kann diesem Laden noch getraut werden?

„Jede Imbissbude, die nicht nachweisen kann, wo sie ihr altes Fett entsorgt, wird geschlossen. Die Interessen der Atomindustrie, die kein sicheres Strahlengrab vorweisen kann, werden hingegen mit Wasserwerfern, Hubschraubern und Hundestaffeln verteidigt.“
(BI Lüchow - Dannenberg)

Zur Presseerklärung des Biblis - Bündnis

Mailaktion zur Abstimmung am 10. November im Bundestag: "Anti-Terror"-Einsatz der Bundeswehr beenden - Holen Sie die Soldaten nach Hause

Am 10. November wird der Bundestag voraussichtlich darüber abstimmen, die Beteiligung der Bundeswehr an der Operation Enduring Freedom zu verlängern, darunter das umstrittene Kommando Spezialkräfte (KSK). Seit fünf Jahren dauert dieser "Anti-Terror"-Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan und am Horn von Afrika an. Afghanistan ist seitdem nicht befriedet. Im Gegenteil.

Der zunächst auf Kabul und nur wenige Teile des Landes beschränkte ISAF-Einsatz wird immer mehr ausgeweitet. Es ist jetzt Zeit, den riskanten und schädlichen Militär-Einsatz zu beenden und die Soldaten nach Hause zu holen.

Überzeugen Sie die Abgeordneten in Ihrem Wahlkreis bzw. die über die Landeslisten gewählten Abgeordneten, sich gegen die Verlängerung der Operation Enduring Freedom auszusprechen, als ersten Schritt zum Abzug aller Soldaten aus Afghanistan.
Gerade in diesen Tagen ist auch innerhalb der Bundestagsparteien vor allem der Einsatz des Kommando Spezialkräfte (KSK) verstärkt in Zweifel gezogen worden. Bei der aktuellen Umfrage der Tagesthemen sprechen sich 69 % der Befragten für eine Reduzierung der Auslandseinsätze aus.

Hier gilt es jetzt nachzuhaken. Je mehr Menschen sich an der Mailaktion beteiligen, desto größer wird die Chance, diesen Militäreinsatz zu beenden.

Details

Eine Initiative der DFG-VK (Kampagne "Schritte zur Abrüstung" & Landesverband Baden-Württemberg) mit Unterstützung der
Informationsstelle Militarisierung e.V. und dem Friedensratschlag

Hintergründe zur ISAF und OEF-Kampfeinsatz in Afghanistan:

IMI-Studie 2006/07 - in: AUSDRUCK (Oktober 2006) Die NATO in Afghanistan: Vom Nation Building zur globalen Aufstandsbekämpfung
http://www.imi-online.de/download/Oktober06_JW.pdf
http://www.imi-online.de/2006.php3?id=1427 13.10.2006, Jürgen Wagner

IMI-Analyse 2005/033 - in: SoZ 1/06 (www.soz-plus.de) Kennen Sie Usbekistan? Neues vom deutschen Militäreinsatz in Afghanistan, 22.12.2005, Tobias Pflüger

Protest gegen geplante Laufzeitverlängerungen am 4. November in Biblis

Demonstration am 4. November ab 13 Uhr in Biblis. Anti-Atom-Aktionsbündnis will einstweilige Verfügung gegen das Verbot der Kundgebung vor dem AKW erwirken. CASTOR-Transport voraussichtlich am 11. November gegen 14:30 Uhr an der deutsch-französischen Grenze.

Am 4. November ab 12 Uhr startet das Rahmenprogramm auf dem Kirchplatz in Biblis. Angesagt haben sich die Gruppen "Rebel Voice" und "Überdosis Grau". Ab 13 Uhr wird ein Vertreter des Arbeitskreises Umwelt in Wiesbaden zum Thema Laufzeitverlängerung des AKW Biblis sprechen., während Dieter Metk von der BI Lüchow-Dannenberg im Wendland über die "grundrechtsfreie Zone Wendland" während der CASTOR-Transporte und die prinzipielle Unsicherheit von Atommüll-"Endlagern" berichten wird. Anschließend wird Henrik Paulitz (IPPNW) über die Dezentralisierung derEnergiewirtschaft sprechen.

Die Organisatoren erwarten etwa 500 TeilnehmerInnen, die von der katholischen Kirche zum AKW Biblis ziehen werden.
Gemäß der Verfügung des Ordnungsamts Biblis darf die Abschlusskundgebung nicht vor dem Tor des AKW Biblis stattfinden, da
das Ordnungsamt aufgrund der Teilnahme von CASTOR-GegnerInnen "eher Probleme befürchtet". Statt dessen wünscht das Ordnungsamt eine Verlegung auf den Parkplatz des AKW.

"Gegen diese Unterstellung, dass CASTOR-GegnerInnen potenziell gewalttätig sind, protestieren wir aufs Schärfste", so ein Sprecher des Organisationsteams. "Alle Demonstrationen im Vorfeld der CASTOR- Transporte in den vergangenen Jahren sind friedlich abgelaufen, warum also diese Einschränkung? Wir werden alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, um unser Demonstrationsrecht am Tor des AKW ausüben zu können. Unser Protest richtet sich gegen das AKW, nicht gegen den sonst menschenleeren AKW-Parkplatz!"
Bei der Abschlusskundgebung wird Sabine Leidig, Bundesgeschäftsführerin von attac, über Energiepolitik sprechen. Eduard Bernhard, energiepolitischer Sprecher des Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz wird über die Pannen im AKW Biblis informieren, während Erhard Renz von "Sonnenfleck" aus Bürstadt, Initiator der weltgrößten Dach-Photovoltaikanlage, einen Beitrag über die lokale Umsetzung der Sonnenenergienutzung plant. Markus Pflüger vom Aktionsbündnis "Stop Bure" in Trier wird zum aktuellen Stand im lothringischen Bure und dem EURATOM-Vertrag eine Rede halten. Der Regionalgeschäftsführer des BUND Südlicher Oberrhein, Axel Mayer wird zur "Endlager"-Suche und zu AtomKraftWaffen sprechen.

Gegen 15:30 Uhr ist eine Konferenzschaltung zur zeitgleich stattfindenden Demonstration in Brunsbüttel vorgesehen, die sich ebenfalls gegen Laufzeitverlängerungen altersschwacher AKW und die Atomenergienutzung richtet.


Weitere Informationen auf der Internetseite www.castor-stoppen.de

Ausstellung: Jürgen Henschel - Der Fotograf der Wahrheit

Am Freitag, 3. November 2006 um 18.30 Uhr wird die Ausstellung im Kreuzbergmuseum eröffnet.

Jürgen Henschel - Der Fotograf der Wahrheit

Das Kreuzberg Museum widmet seine Ausstellung zum “Europäischen Monat der Fotografie” dem 1923 geborenen Fotografen Jürgen Henschel. Henschel war von 1967 bis 1988 Pressefotograf der Zeitung "Die Wahrheit", dem Organ der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins (SEW), einer der seinerzeit umstrittensten Zeitungen der Mauerstadt. Seit den 60er Jahren dokumentiert er die Entwicklung Berlins mit einem besonderen Fokus auf den Bezirk Kreuzberg.

Henschel ist ein politischer Fotograf, jemand, der mit seinen Aufnahmen Stellung bezieht. Er dokumentierte den Zerfall des Quartiers um das Kottbusser Tor in den 70er Jahren, aber auch den wachsenden Widerstand der Bewohner gegen die Kahlschlagsanierung: den Häuserkampf der 80er Jahre. Er begleitete Demonstrationen, Straßenfeste, Ausstellungseröffnungen und Diskussionsveranstaltungen und zeigte Menschen, die etwas “bewegten”. Aber auch seine Fotos brachten etwas in Bewegung. Aufsehen erregte vor allem seine Aufnahme vom toten Studenten Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967, die um die Welt ging.

Eröffnung: Freitag, 3. November 2006, 18.30 Uhr
Es begrüßen: Cornelia Reinauer und Dr. Franz Schulz, Bezirksamt
Friedrichshain-Kreuzberg
Es spricht: Prof. Dr. Diethart Kerbs, Fotohistoriker
Anschließend spielt das das Schalmeien-Orchester Fritz Weineck Musik der Zeit.

Laufzeit der Ausstellung 4. November bis 31. Dezember 2006 Mi - So 12 bis
18 Uhr
Eintritt frei

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Kreuzberg Museum
Adalbertstr. 95A
10999 Berlin
Tel. +49-30-50585233
Fax + 49-30-50585258

info@kreuzbergmuseum.de
Webseite

Panasonic: Der Kampf geht weiter! Kollegen klagen gegen die Kündigung - Aufruf des Solidaritätskreises erschienen

Der aktuelle Aufruf des Solikreises
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

Stolz auf den Kampf
Die Mahnwache stand ab dem 1. März 2006 130 Tage bei Wind und Wetter. Es wurden Demonstrationen organisiert, zum Aktionstag am 16. Juni 06 kamen über 600 Teilnehmer.
Kollegen führten einen Hungerstreik durch. Die IGMetaller von Panasonic lehnten mit übergroßer Mehrheit die Transfergesellschaft ab: „Wir wollen keinen Transfer in die Arbeitslosigkeit. Arbeit wollen wir, kein Hartz IV.“ Nur mit massivem Druck von Pansonic gingen schließlich 250 Kollegen in die Refugio, die Mehrheit nicht!

135 Kollegen klagen gegen ihre Kündigung

263 Kollegen haben zum 31.7.06 ihre Kündigung erhalten. 135 Kollegen klagen für ihre Arbeitsplätze. Die Auseinandersetzung geht also weiter: Kein Arbeiter gibt seinen Arbeitsplatz kampflos auf.

Mit der Standortstudie und einem fraglichen baldigen Investor sollten die Kollegen am 23. Oktober 06 bei einem Gespräch mit dem Wirtschaftsminister Pfister, OB Zieger und anderen unter Druck gesetzt werden ihre Klagen sofort zurückzunehmen, weil sich mit „so schlechten Bedingungen“ (ein neuer Investor müsste alle Kollegen übernehmen, die noch die Kündigungsschutzklagen offen haben) angeblich kein Investor findet. Die Kollegen sind bereit ihre Klagen sofort zurücknehmen wenn eine definitive Zusicherung der Arbeitsplätze da ist. Solche Zusagen suchte man jedoch bei dem Gespräch vergebens.

Die Kollegen brauchen eure Solidarität

Kommt am 16. November um 12.30 Uhr zu unserer Kundgebung und anschließendem Gerichtstermin. Ort: Arbeitsgericht Stuttgart, Johannesstr. 86. Dieser Tag ist sehr wichtig für uns, wir wollen alles geben. Heute sind wir betroffen, morgen ihr. Wenn wir zusammen halten können wir viel erreichen.

Spendet für unseren Kampf und macht mit im Solidaritätskreis

Wir brauchen Geld für die Prozesskosten. Jeder Cent zählt. Sammelt unter euren Kollegen, Freunden und Familien.

Spendenkonto: Volksbank Esslingen eG, Peter Jauernig Soli Kreis Panasonic, Konto Nr.: 222717 009, BLZ: 611 901 10.

Kontakt und V.i.S.d.P.: Heike Knauer, Hellerweg 23, 73728 Esslingen, Tel.: 0711/ 3 50 82 50


Dieser Aufruf und weitere Berichte und Fotoreportagen über den Kampf der Panasonic Kollegen.

Download des Aufrufes.

Filmtipp: Nicht alle waren Mörder

Nicht alle waren Mörder

Sendetermin: Mittwoch, 1. November 2006, 20.15 Uhr, ARD

Fernsehfilm Deutschland 2006

Frühjahr 1943. Die nationalsozialistische Führung erlässt den Befehl, alle noch in Deutschland lebenden Juden zu verhaften und zu deportieren.

Als die SS eines Morgens die jüdischen Bürger ihrer Straße aus den Häusern holt, reißen die Berliner Jüdin Anna Degen und ihr Sohn Michael die Sterne von ihren Kleidern, greifen sich das Nötigste und verlassen im letzten Moment die Wohnung, um unterzutauchen.
(Weiterlesen)
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