Trotz zum Teil massiver
Behinderungen kamen gestern zehntausende Menschen in mehreren Städten der USA zum Protest gegen die Kriegspolitik des Bush Regimes zusammen. Das übergreifende Bündnis
"United for Peace" listete allein über
500 Städte auf, in denen mindestens eine Aktion stattfand.
In
Washington DC. , wo die von ca. 50.000 Menschen besuchte
Demonstration vom
"Vietnam Veterans Memorial" zum
Pentagon führte, wurden bereits am Freitag
222 Teilnehmer einer
Demonstration, die im Anschluss an einen Gottestdienst stattfand,
festgenommen. Der Gottestdienst fand im Rahmen eines
Aktionsprogrammes, bestehend aus Ausstellungen, Theateraufführungen, Konzerten und zahlreicher weiterer Aktionen in DC. anläßlich des 4. Jahrestags des Beginns des Kriegs gegen den Irak statt. Zugleich jährt sich am 17. Oktober diesen Jahres zum 40. Mal der
historische Marsch auf das Pentagon gegen den Vietnamkrieg.
In
New York City ging die Demonstration mit weit über 10.000 Teilnehmern durch zahlreiche
zentrale Straßen. Es gab hier eine Reihe von
Gegenaktionen rechter Kriegsbefürworter.
Bei der Demonstration wurden neben der
Forderung nach Amtsenthebung von G.W.Bush unter anderem die
UFPJ Position zur Beendigung des Krieges vertreten:
1. Abzug der Truppen
2. Wiederherstellung der irakischen Souveränität
3. Das irakische Volk selbst und keine fremden Mächte müssen die Zukunft des Landes in die Hand nehmen. Das beinhaltet die innere und äußere Sicherheit des Landes ebenso wie die ökonomische Selbständigkeit. Das Eindringen ausländischer Konzerne in die Wirtschaft muss beendet, die unter der Besatzung erlassenen Privatisierungsgesetze aufgehoben werden. Die Einhaltung der Arbeiter- und Menschenrechte müssen garantiert werden.
4. Die USA sollen in Übereinstimmung mit internationalem Recht für die entstandenen Schäden und die Wiederhestellung des Irak bezahlen.
5. Die vereinten Nationen und andere internationale Organisationen sollen den Kurs der Unterstützung der U.S. Besatzung beenden. Statt dessen dürfen nur wirklich repräsentative Vertreter der irakischen Gesellschaft die U.N., unterstützt von der arabischen Liga und den Organisationen der islamischen Konferenz dazu einladen, mitzuhelfen beim Aufbau von Strukturen zur Wahl der eigenen Regierung und der Entwicklung einer souveräne Kontrolle über das eigene Land zu erhalten.
Die Aktionen gegen den Irakkrieg werden die kommenden Wochen weitergeführt, zum Beispiel organisiert “Act Now to Stop War & End Racism”
“A.N.S.W.E.R.” am heutigen 18. März mit einem Marsch in
San Francisco zum Bürgerzentrum.
Auch in einer Reihe anderer Länder kam es zu Protesten gegen den Krieg, so demonstrierten bei der weltweit größten
Demonstration in Madrid 400.000 Menschen, in Istanbul beteiligten sich rund 6000 Menschen an Aktionen. In Kopenhagen, Prag, Athen, Thessaloniki und Nikosia folgten mehrere hundert Demonstranten dem Aufruf von Friedensorganisationen, ebenso in Seoul und in Santiago de Chile.
Linkauswahl für weitere Informationen:
• “Act Now to Stop War & End Racism”
“A.N.S.W.E.R.”
•
"United for Peace"
•
"Not in Our Name Project"
•
"Courage to Resist"
•
"Irak Veterans against the War"
•
"Veterans for Peace"
Unser vorheriger
Bericht zur Vorbereitung des Aktionstags. Siehe auch unseren Schwerpunkt
Friedenskampf in den USA
Quellen: Wie angegeben, eigene Recherchen und Übersetzungen, Verbreitung gemäß
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