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Stuttgart: Erneute Spontandemonstration gegen die Terrorhetze

Was einem so alles bei einem abendlichen Spaziergang durch Stuttgart passieren kann... Gerade laufen wir am Schlossplatz vorbei, um die blaue Stunde für ein paar Fotos zu nutzen. Statt dessen musste ich kurzfristig umsatteln und eine friedliche Spontandemonstration anlässlich der Terrorhetze gegen die Anti G8 Proteste begleiten. Die Teilnehmer erhielten vor allem viel Zuspruch, spontan schlossen sich eine Reihe jüngerer Passanten dem Umzug an. Die Fotos aus dieser Serie stehen zur freien Verwendung hier zur Verfügung.

Zur Fotoserie : Spontandemonstration gegen die Terrorhetze

Siehe auch:
Bericht auf Anti-G8 Bündnis für eine “Revolutionäre Perspektive Stuttgart & Region”

IMC Special

Welle von Repressionen gegen Anti G8 Bewegung

Spontandemonstration gegen Kriminalisierung der G8 Proteste

Weitere Informationen:

Stuttgart gegen G8 - Vernetzung für den Stuttgarter Raum
Anti-G8 Bündnis für eine “Revolutionäre Perspektive Stuttgart & Region”

Unterstützenswert: "Hayat TV"

Als aktives Gewerkschaftsmitglied und Arbeiterfotograf unterstütze ich das Projekt hayat TV. In den Medien, besonders im Fernsehen sind die Interessen und Bedürfnisse der so genannten „einfachen Menschen“ bestenfalls eine Randerscheinung -“ obwohl es dutzende von Fernsehprogrammen gibt. Das wirft die Frage auf, wer eigentlich dieses bürgerliche Programm macht und wer die Möglichkeit hat, sich mit seinen Problemen und Sorgen an diese Medien zu wenden -“ und dabei tatsächlich ernst genommen wird.

Völkerverständigung und Solidarität sind Randerscheinungen in diesen von einigen wenigen bürgerlichen Medienmonopolen kontrollierten Sendern. Dagegen wird rund um die Uhr vor allem die Jugend mit Egoismus, Selbstdarstellung, Rücksichslosigkeit regelrecht zugemüllt.

Gerade damit wird jedoch vor allem die Vereinzelung der Menschen und die Spaltung in Nationalitäten, Religionen gefördert.

Ich selber bin neben meinem Beruf als Metallarbeiter aktiv in verschiedenen politischen Initiativen und arbeite an alternativen Medien mit. Ich erwarte von einem Projekt wie hayat TV, das als „zweiter Kanal“ arbeiten will, dass es eben nicht „noch ein weiterer Sender“ wird. Gebraucht wird ein fortschrittlicher Sender, der Sprachrohr und eine Plattform wird für einen regen Meinungs- Informations- und Erfahrungsaustausch. Er muss es verstehen, dies zu verbinden mit kulturell niveauvollen Unterhaltungssendungen, die den Zusammenhalt der Menschen Massen fördern. So kann er einen Beitrag leisten, über sinnvolle gesellschaftliche Alternativen und Perspektiven nachzudenken und diese zu fördern.

Eine Verbundenheit mit eben diesen Menschen muss der Motor für das Gelingen des Projektes, und vor allem für seine Unabhängigkeit sein. Es kommt dabei vor allem auf die Menschen selber an, hier für aktiv zu werden.

Scheinheiligkeit, Übergewicht und Hartz IV

Mit dem neuen Programm „Fit statt fett“ der Bundesregierung befasst ein interessanter Beitrag im Blog von Klaus-Peter Baumgardt. Die Bundesregierung erklärt mal wieder die Angelegenheit zu einem Privatproblem: Nach einem Bericht der FAZ will Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) und Verbraucherminister Horst Seehofer (CSU) an die Bundesbürger appellieren, sich gesünder zu ernähren und mehr zu bewegen. Schützenhilfe kommt vom Vorsitzenden der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), Jürgen Abraham: „Warum soll die Industrie schuld sein, wenn jemand zu viel isst?“. Eben. Der Mann sollte sich vielleicht mal "Fast Food Nation" oder noch besser "Super Size Me" ansehen.

Ich glaube aber fast, der kennt beide.

Dass es heute möglich ist, mit den vorhandenen agrartechnischen Möglichkeiten 12 Milliarden Menschen auch unter ökologischen Geischtspunkten gut zu ernähren ist eigentlich nicht erst durch "We feed the World" bekannt.

Dem steht eine Profitwirtschaft nicht nur in der Nahrungsmittelindustrie entgegen. Gezielt wird weltweit die Erzeugung von Lebensmitteln in Fischerei, Landwirtschaft, Viehzucht, Wasser usw. unter die Kontrolle einiger Nahrungsmittelkonzerne wie Nestlè oder mit Hybridsaatgut durch Saatguthersteller wie Pioneer gebracht.

Nicht, dass ich gegen eine gesunde Ernährung wäre und dass man das Möglichste tun sollte, fit zu bleiben. Den Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung und deren Bezahlbarkeit - für Hartz IV Empfänger ganz zu schweigen - wird von den Architekten des „Fit statt fett“ Programmes geflissentlich "übersehen". Von der Möglichkeit zur Zubereitung innerhalb der heutigen Lebens und Arbeitsumstände der meisten arbeitenden Menschen ist sowieso keine Rede.

Da fällt es dann leicht, über Fastfood- und Tütenfraßopfer zu richten und Kreide zu fressen.

Ebenfalls lesenswert: "Neues vom Burgerkrieg"

Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württembergs: Nachgerechnet…

Ich gebe es zu: Auch ich kann nicht rechnen. Nach 12 Monaten fällt die Tariflohnerhöhung von 4.1% - im Gegensatz zum von mir unkritisch übernommenen Rechenbeispiel - nicht weg. 8-)

Unbeantwortet bleibt die Frage, warum die Gunst der Stunde nicht genutzt wurde und mit aller Kraft die berechtigte und sowieso schon moderate Lohnforderung nicht durchgekämpft wurde. Statt dessen wurde sich wieder auf eine lange Laufzeit eingelassen, und 1,7% für die restlichen 5 Monate sind angesichts der Erfahrungen zum Beispiel mit der Mehrwertsteuererhöhung uvw. mehr als fragwürdig.

Seit Jahren wird beklagt, dass die Gewerkschaften nicht in die Offensive kommen.
Der bisherigen Erklärung der IGM-Führung, "in der Krise kann man nicht kämpfen!" erfolgte dieses Jahr die Erklärung: "Im Aufschwung kann man nicht kämpfen!" Wann den dann überhaupt?? Und wozu Gewerkschaften, wenn man nicht mehr kämpfen kann? Das wäre eine interesante Diskussion, wichtiger als 1% mehr oder weniger.

Übrigens in der ERA-Welt, stellen insbesondere die sogenannten "Überschreiter" fest: " Ich bekomme eh nur 1 %!" Dort wo neu eingeführt wurde (immer bezogen auf das tarifgebiet BW)wird bei Abgruppierung sogar die gesamte Erhöhung verrechnet. Ob die Einmalzahlungen dennoch stattfinden bleibt abzuwarten.

(Kommentar von "Betriebsrat" auf IndyMedia)

Daher freut es mich, dass die Diskussion zu dem Verhandlungsergebnis in der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württembergs weitergeht. Zu dem an Arroganz und überheblicher Polemik kaum zu überbietenden - dafür an positiven Antworten um so schwächeren - Artikel von Frank Rehberg zur Kritik am Tarifabschluss bei der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württembergs auf LabourNet gibt es inzwischen einige Entgegnungen:

"Richtig rechnet hier nur wohl Herr Westrick!"
Anmerkungen und Rechnungen von Andreas Müller
zu „5,8, 3,2 oder 3,0 Prozent? Tarif-PISA aktuell oder wenn "Linke" rechnen“
Betrachtung des Tarifabschlusses vom 04.Mai 2007 von Freie ArbeiterInnen-Union, Ortsgruppe München, Abteilung Mathematik vom 09.05.2007 (pdf)

Aus dem Text: „...Zu den Anmerkungen von Frank Rehberg (...) Frank Rehberg von der IG Metall sah sich durch die erwähnte sowie andere Veröffentlichungen zum Thema veranlasst, im Portal www.labournet.de einige Anmerkungen zu machen, auf die im Folgenden eingegangen werden soll...“

Buchtipp: Howard Zinn - Eine Geschichte des amerikanischen Volkes

Quelle: Verlagsgrafik
Jetzt ist die Gesamtausgabe des Buches "Eine Geschichte des amerikanischen Volkes" von Howard Zinn, US-amerikanischer Historiker und Politikwissenschaftler erstmals in deutscher Sprache im Verlag "Schwarzer Freitag" erschienen.

Howard Zinn betrat mit "A People's History of the United States" Neuland in der Geschichtsschreibung der Vereinigten Staaten, die auch außerhalb der USA oft nur als von Kriegs- und Heldengeschichten geprägte Geschichtsschreibung erscheint.

Dem setzte er bewusst seine Geschichte des amerikanischen Volkes entgegen. Es geht um die Indianer, die Schwarzen, die Frauen, die Einwanderer -“ kurz: die Unterdrückten und Benachteiligten der Geschichte. Diese waren vom Beginn der Kolonialisierung an bis heute mit harten und blutigen Klassenauseinandersetzungen konfrontiert.

Howard Zinn spannt in dem 690 Seiten starken Buch den Bogen der amerikanischen Geschichte von Columbus bis zur Ära Clinton.

Es gehört auf jeden Fall in die Hände all derjenigen, die hinter die Kullissen blicken wollen und vor allem einen etwas anderen Blick auf die amerikanische Gesellschaft und wie diese funktioniert (oder auch nicht) werfen wollen.

Aus dem amerikanischen Englisch von Sonja Bonin

ISBN 9783937623504
28,80 EUR inkl. 7,0% Mwst.

Zur Verlagsseite - dort kann das Buch auch bestellt werden.

Mehr über Howard Zinn gibt es auf dem deutschsprachigen Weblog zum Leben und Werk des Autors zu lesen.

Eine ausführliche Buchbesprechung folgt.

Spam-Mails vom BKA?

Zu einem seit einiger Zeit herumgeisternden Virus kam hier ein Hinweis an - vielen Dank:

Falls demnächst eine Mail von einem sogenannten Herbert Klein vom BKA Rheinland-Pfalz eingeht mit dem Hinweis der Rechner sei via Bundestrojaner durchsucht worden und man sollte sich auf eine Anzeige gefasst machen: Kein Stress, das ist eine *spam-mail*!

Herbert Klein gibt's zwar wirklich, aber der Rest ist frei erfunden.

Auf keinen Fall den zip-Anhang öffnen: der enthält einen Virus!!!


Siehe auch: www.toytowngermany.com

Bleiberecht für Frau Hülya Karakaya und ihre Tochter Dilara

Die Esslinger Gruppe des Frauenverbandes Courage sammelt Unterschriften für ein Bleiberecht für Hülya Karakaya und ihre Tochter. In der Unterschriftensammlung heißt es:

"Wir sprechen uns entschieden dafür aus, das die Esslinger Mitbürgerinnen , Frau Hülya Karakaya und ihre Tochter Dilara, in Esslingen bei ihren Verwandten bleiben können . Eine Frau, die von ihrem Mann krankenhausreif geschlagen wurde, kann nicht zu ihm in die Türkei zurückgeschickt werden. Jede Frau hat das Recht Schutz und Solidarität zu erfahren, wenn ihr Gewalt angetan wird.

Mit meiner Unterschrift fordere ich:

• Bleiberecht und darüber hinaus eine reguläre Aufenthaltserlaubnis für Hülya Karakaya und ihre Tochter Dilara!
• Die Abschiebungsdrohung muss sofort vom Tisch!
• Gemeinsam gegen jegliche Form körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt gegen Frauen hier und anderswo"


Die Liste für die Unterschriftensammlung steht hier zur Verfügung, wir bitten unsere Leser um Unterstützung der Aktion.

Siehe auch:
• FÜR Esslingen fordert Bleiberecht für Dilara und Hülya Karakaya
Bericht der "Esslinger Zeitung" über den Fall von Dilara und Hülya Karakaya
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