Fotoreportage: "Freiheit statt Angst"
Foto: Umbruch Bildarchiv
Bericht und Fotos u.a. von Manfred Kraft beim Umbruch Bildarchiv
Strike-Bike: Besetztes Fahrradwerk Nordhausen -“ Solidarität übertrifft alle Erwartungen
Seit einer Woche läuft die Kampagne "Strike-Bike" zur Rettung der Arbeitsplätze der Fahrradwerker in Nordhausen. Die KollegInnen und Kollegen in der besetzten Fabrik werden Fahrräder in Selbstverwaltung produzieren!
Internationale Solidarität und hunderte von Bestellungen aus aller Welt
Dies ist das das bisherige Resultat der viel bestaunten Kampagne, welche die Besetzer/innen des Nordhäuser Betriebs im "Bikes für Nordhausen e.V." mit Hilfe der anarcho-syndikalistischen Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (www.fau.org) und vielen anderen solidarischen Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichsten sozialen Gruppierungen und Organisationen starteten.
Bis heute sind viele hundert Bestellungen in Nordhausen eingegangen. Es gibt Kaufzusagen von solidarischen Menschen aus nahezu allen europäischen Ländern. Sogar Bestellungen aus Tel Aviv, Johannisburg und Kairo sowie aus den USA und Kanada liegen vor. In vielen deutschen Städten laufen Informationsveranstaltungen, auf denen die Kampagne vorgestellt wird und die Räder direkt geordert werden können. Die Homepage wurde bereits 40.000 mal besucht.
Die Kolleginnen und Kollegen sind von der Welle der Solidarität sichtlich beeindruckt. Sie sind zu Recht stolz auf die Reaktionen und auf die gemeinsame Aktion - die Produktion des "Strike-Bike" in eigener Regie. Auch wenn voerst nur als ein widerständiges "Symbol" gegen die Profitsuchtdes deutschen Unternehmens MIFA/Hyrican im Verbund mit dem texanischen Hedge-Fonds Lone Star handelt.
Keine Hilfe durch die Politik
Die Politik bewegt sich nicht, die möglichen Subventionen der EU werden nicht eingeklagt, die vorläufig eingesetzte Insolvenzverwaltungsfirma Wutzke & Förster weiss bereits vor Erstellung des Insolvenz-Gutachtens (siehe mz-web.de vom 26.9.07), dass das Werk "geschlossen werden muss", da es keinen neuen Investor gäbe. Wo wurde selbiger gesucht, welche Rolle spielt die Konkurrenz MIFA bei diesem bitterbösen Spiel um Profite und Marktführerschaft im deutschen und europäischen Fahrradmarkt?
Die Kolleginnen und Kollegen fordern alle solidarischen Menschen auf, bis zum 2. Oktober das "Strike-Bike" zu bestellen, damit die selbstverwaltete Produktion der 1.800 Räder auch wirklich starten kann. Zögern hilft nicht - es gibt eine "Geld-zurück-Garantie" und eine 2-Jahres-Gewährleistungsfrist auf alle Teile des gekauften Rades. Einzel- oder Gruppenbestellungen sind ebenso möglich wie Aktionen von Gewerkschaftsgruppen. Die Dimension der internationalen Solidarität auf diese Kampagne für eine selbstverwaltete Produktion übertrifft die Erwartungen aller Beteiligten.
... und alle freuen sich. Ein kleines Mädchen reicht Angela ein Grasbüschel. “Was zum Teufel soll ich denn damit?-, fragt Angie unwirsch. “Die Leute sagen-, antwortet die Kleine ganz verschüchtert, “wenn sie ins Gras beißen, kommen bessere Zeiten!-
Zusammengetragen von Gulo. Schreibt mal was Nettes in sein Gästebuch
Die Angriffe auf Migrantinnen und Migranten haben in der letzten Zeit wieder zugenommen. Im Juli dieses Jahres wurden in der sächsischen Stadt Mügeln 8 Inder von 50 Nazis mit Parolen wie “Ausländer raus- auf offener Strasse angegriffen.
Wir lassen es nicht zu, dass religiöse und nationale Unterschiede dazu missbraucht werden, um Vorurteile und gegenseitiges Misstrauen zu schüren. Denn egal wer wir auch sind -“ ob deutscher, italienischer, türkischer, griechischer oder kurdische Herkunft... wir alle sind Menschen, die hier arbeiten und in Deutschland einen Lebensmittelpunkt gefunden haben.
In unseren Betrieben, Stadtteilen und Schulen teilen wir dieselben Sorgen und Probleme. Unser gemeinsames Einstehen für unsere Rechte als Werktätige und für die Zukunft unserer Kinder ist zugleich ein Kampf gegen Rassismus und Nationalismus.
Obwohl das Grundgesetz nazistische Vereinigungen und Parteien verbietet, so bleibt doch die traurige Wahrheit darüber, dass dutzende neonazistische Organisationen und Parteien staatlich unterstützt werden. Gerade aus diesem Grund fordern wir den sofortigen Verbot rassistischen Parteien undOrganisationen !
Wir erwarten, dass Migrantinnen und Migranten, die seit Jahren in diesem Land leben und arbeiten, endlich soziale und politische Rechte zugesprochen bekommen. Wir wollen ein Zeichen gegen Rassimsus und Isolation setzen ! Denn wir wollen Hand in Hand gehen für Freundschaft, Solidarität und gleiche Rechte.
Aus diesem Grund wollen wir, der Freundschats- und Solidaritätsverein Stuttgart und die Gewerkschaft Ver.di Stuttgart, alle Freunde zu unserem Internationalen Fest für eine bessere Zukunft herzlich einladen !
Kultur Programm mit: Gruppe Mogollar, Gruppe SIR, Anatolische Volkstänze, Griechische Volkstänze, Internationale Lieder, DÄ°A, Gedichte...
Redner: Werner Bossert (Ver.di) und Hüseyin Avgan (DIDF)
Eintritt: 10 Euro
Mit ihm verlieren wir und die internationale antifaschistische Bewegung eine der namhaftesten Leitfiguren des Widerstandes gegen den deutschen Faschismus, der bis zuletzt alles in seiner Macht stehende getan hat, an die Verbrechen des Hitler-Regimes zu erinnern und vor einem Wiederaufleben des Faschismus zu warnen.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Margot und allen Familienangehörigen.
Bilderserie:
Großkundgebung gegen "Stuttgart 21"