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Blogkino: Menschen am Sonntag (1929)

Heute zeigen wir im Blogkino in unserer Kurzreihe mit Filmen aus der Zeit der Weimarer Republik "Menschen am Sonntag". "Der Film schildert das Leben junger Menschen in der Metropole Berlin Ende der 1920er Jahre. Vier der fünf Hauptdarsteller standen das erste Mal vor der Kamera, nur Christl Ehlers hatte bereits ein Jahr zuvor eine Hauptrolle in dem Märchenfilm Frau Holle gespielt. Seine Entstehungsgeschichte macht den Film zu einem der ersten Independentfilme und zu einem Vorläufer des Neorealismus der Nachkriegszeit. Menschen am Sonntag ist außerdem sehenswert aufgrund seiner dokumentarischen Filmaufnahmen der noch unzerstörten Hauptstadt in sommerlicher Wochenendstimmung.

Möglich wurde der Film, weil Robert Siodmak von einem Onkel 5.000 Mark als Geschenk erhalten und dessen Bruder Curt eine Story für einen mit wenig Aufwand zu drehenden Film hatte. Der spätere Oscarpreisträger Billy Wilder verfasste das Drehbuch mit Robert Siodmak. Die Brüder Siodmak setzten ihre Karriere ebenso wie Wilder in den USA fort. Edgar G. Ulmer sollte in Hollywood vor allem B-Filme drehen. Kurze Auftritte haben der Regisseur Kurt Gerron und die Tänzerin Valeska Gert (in der Fotografen-Szene)." (Wikipedia)


Die schönsten Attentate des letzten Jahrhunderts Nr. 8: Generalfeldmarschall von Eichhorn

Das Foto zeigt den Pickelhaubenträger Generalfeldmarschall Eichhorn in Kiew, 1918
Generalfeldmarschall Eichhorn in Kiew, 1918
"Eichhorn nahm an den Kriegen 1866 und 1870/71 teil und kam nach dem Besuch der Kriegsakademie 1883 in den Generalstab. Seit 1904 Kommandierender General des XVIII. Armeekorps in Frankfurt/Main, 1905 General der Infanterie, trat E. 1912 an die Spitze der 7. Armeeinspektion in Saarbrücken und wurde 1913 zum Generalobersten befördert. Für den Mobilmachungsfall als Oberbefehlshaber der 5. Armee in Metz vorgesehen, war E. bei Kriegsausbruch 1914 infolge eines schweren Reitunfalls nicht felddienstfähig. Erst nach seiner Genesung übernahm er am 26.1.1915 den Oberbefehl über die in Ostpreußen neugebildete 10. Armee, die in der Winterschlacht in den Masuren (Februar 1915) den entscheidenden Umfassungsflügel bildete. E., für die Einnahme von Kowno im August 1915 mit dem „Pour le Mérite“ ausgezeichnet, führte die Offensive im Oktober 1915 über Wilna bis an die Front beiderseits des Narotsch-Sees, wo seine Armee 1916 schwere Abwehrkämpfe zu bestehen hatte. Bei der Neugliederung der Befehlsverhältnisse im Osten im August 1916 wurde die Heeresgruppe Eichhorn gebildet, welcher die deutschen Armeen in Litauen und Kurland unterstanden. 1917 eroberte E. mit seiner Heeresgruppe Riga und die baltischen Inseln; Anfang 1918 besetzte er Livland und Estland. Am 18.12.1917 zum Generalfeldmarschall befördert, trat er am 4.3.1918 an die Spitze der Heeresgruppe Eichhorn in Kiew, wo ihm die militärische Sicherung des im Winter 1918 gewonnenen Machtbereichs der Mittelmächte in der Ukraine, in Südrußland und auf der Krim übertragen war. Hier in Kiew erlag E. dem Bombenanschlag zusammen mit seinem Adjutanten Hauptmann Walter von Dreßler einem Bombenattentat [des linken Sozialrevolutionärs Boris Donskoi] eines russischen Sozialrevolutionärs, der ebenso wie die Ermordung des Botschafters Graf Mirbach 1918 mit der Absicht unternommen worden war, den Bruch der Beziehungen der bolschewistischen Machthaber mit der deutschen Regierung zu provozieren."

Quelle: Gackenholz, Hermann, "Eichhorn, Hermann von" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 377 [Online-Version]

Weitere Quellen:

• WikiPedia: Hermann von Eichhorn (Generalfeldmarschall)
• Frankfurter Zeitung 01.08.1918: Generalfeldmarschall von Eichhorn in Kiew ermordet


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