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Blogkino: Testament - Bob Doyle (2009)

Im Rahmen unserer Reihe Blogkino mit Filmen zum Thema Ⓐnarchismus zeigen wir in der Kurzreihe "Testament" das 2009 von Duncan Pickstock kurze Zeit vor dessen Tod geführte Gespräch mit dem Spanienkämpfer und IRA Mitglied Bob Doyle.

Peter Kropotkin: 100. Todestag. Kampf ums Dasein? Gegenseitige Hilfe!

Peter Kropotkin, ca. 1900, Fotografie von Nadar
Peter Kropotkin - Anarchist, Geograph, Schriftsteller - sein 100. Todestag ist Anlass genug, an ihn zu erinnern und unter anderem auch an sein Werk "Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt". Gerade in Zeiten, in denen auf vielen Ebenen der Sozialdarwinismus blüht, ist seine Auseinandersetzung mit der Frage, wie der Kampf ums Dasein geführt wird, brandaktuell. Sind Konkurrenz oder gegenseitige Hilfe ausschlaggebend für die Entwicklung? Angefangen von einfachsten Tieren über die Entwicklung der Menschheitsgeschichte bis hin zur aktuellen Gesellschaft seiner Zeit spannt er den Bogen mit eigener Forschung, Studium und Befassung mit anderen Wissenschaftlern und arbeitet das Prinzip der gegenseitigen Hilfe als das Entscheidende heraus. Hochinteressant seine Reise durch Tier- und Menschenreich und seine Auseinandersetzung mit Darwin und Wissenschaftlern und Forschern. Hochinteressant noch immer, wie viele Irrungen und falschen Interpretationen der damaligen Wissenschaft sich hartnäckig bis heute halten ebenso wie erstaunlich wenige Kenntnisse über Handeln und Denken der breiten, sogenannten "einfachen" Bevölkerung der Menschheitsgeschichte im offiziellen Geschichtswissen eine Rolle spielen.

"Es ging mit Darwins Theorie, wie es allen Theorien geht, die irgendwie sich auf menschliche Einrichtungen beziehen. Anstatt sie seinen eigenen Winken entsprechend zu erweitern, haben sie seine Nachfolger noch enger gemacht [...] Sie gelangten schließlich dazu, sich das Reich der Tiere als eine Welt fortwährenden Kampfes zwischen halbverhungerten Individuen vorzustellen, jedes nach des anderen Blut dürstend. Die moderne Literatur widerhallte von dem Kriegsruf: "Wehe den Besiegten!" als ob das das letzte Wort moderner Biologie wäre. Sie erhoben den "erbarmungslosen" Kampf um persönliche Vorteile zu der Höhe eines biologischen Prinzips, dem der Mensch sich ebenfalls unterwerfen müsse, aus Gefahr, andernfalls in einer Welt, die sich auf gegenseitige Vernichtung gründete, zu unterliegen." (Kropotkin / Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt)

Der Buchhändler deines Vertrauens beschafft dir gern dieses Werk.

Neue Versammlungsgesetze? „Wir unterschreiben nicht!“

Seit die Corona-Pandemie vor knapp einem Jahr die Bundesrepublik Deutschland erfasst hat, ist das soziale und politische Leben gelähmt. Zwischen dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 und den aktuellen umfassenden Einschränkungen kam es zwar zu Mobilisierungen verschiedener politischer Spektren auf den Straßen -“ von der rechten und verschwörungsgläubigen Querdenken-Bewegung bis zu #BlackLivesMatter-Aktivist*innen, die nach der Ermordung von George Floyd zu Tausenden protestierten. Doch klar ist, dass die Möglichkeiten politischer Organisierung und Aktionen angesichts des globalen Gesundheitsnotstands und der akuten Ansteckungsgefahr weiterhin stark eingeschränkt sind.

Nichtsdestotrotz planen gleich drei Bundesländer die Reform ihrer jeweiligen Versammlungsgesetze. In Nordrhein-Westfalen, Berlin und Sachsen-Anhalt wollen die Landesregierungen die gesetzlichen Vorgaben für Kundgebungen und Demonstrationen erheblich verändern.

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Die Welt impfen

"Die EU scheitert mit ihrem Versprechen, bezahlbare Covid-19-Impfstoffe "in jede Ecke der Welt" zu liefern. Noch Mitte Dezember hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärt, man werde schon bald "in der Lage sein, unsere Nachbarn und unsere Partner auf der ganzen Welt [mit Impfstoffen, d. Red.] zu unterstützen, damit niemand zurückgelassen wird". Heute kämpft die EU mit allen Mitteln darum, ihren eigenen Rückstand gegenüber Ländern wie Großbritannien, den USA oder Serbien aufzuholen, während die Staaten Süd- und Südostasiens, Lateinamerikas und ansatzweise auch Afrikas inzwischen aus China, in gewissem Umfang aus Russland und insbesondere aus Indien beliefert werden. Indien profitiert davon, dass der Pharmakonzern AstraZeneca mit Hauptsitz in Großbritannien die Lizenz zur Herstellung seines Vakzins an Partnerfirmen in aller Welt vergibt, darunter das Serum Institute of India (SII), der größte Impfstoffproduzent der Welt. Die globale Impfstoffkonkurrenz entfaltet sich weitgehend ohne Beteiligung der EU. China kann erhebliche Einflussgewinne etwa im Mittleren Osten erzielen. (...)"



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nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA

"In der Demokratie heißt Zensur, Informationen zu verschweigen": Über Medien in Spanien, deren Berichterstattung zu Kuba, Venezuela und anderen Ländern sowie alternative Informationspolitik. Ein Gespräch mit Pascual Serrano

BOLIVIEN

Bolivien will seine heiligen Kokablätter exportieren, doch dafür muss das Blatt des Kokastrauches von der UN-Drogenliste abgestuft oder gar gänzlich gestrichen werden.

BRASILIEN

Mit Autokonvois und politischen Aktionen in 26 Städten protestierten am Sonntag landesweit Tausende Brasilianer gegen den parteilosen ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro und für eine geordnete Impfkampagne.

ECUADOR

Der Präsidentschaftskandidat der progressiven Bewegung Union für die Hoffnung (Unión por la Esperanza, Unes), Andrés Arauz, kann in Ecuador nach letzten Umfragen auf einen Sieg in der ersten Runde bei den Wahlen am 7. Februar hoffen. Unterdessen forderte ein Wahlratsmitglied den Kandidaent Arauz von der Wahl auszuschließen.

HAITI

Showdown in Haiti: Opposition mobilisiert für Rücktritt von Präsident Moïse. Der klammert sich an sein Mandat

KOLUMBIEN

Wie die Sondergerichtsbarkeit für den Frieden (JEP) am Donnerstag (Ortszeit, letzter Woche) in Bogotá mitteilte, sind acht ehemalige Comandantes der früheren Guerilla FARC-EP wegen Kriegsverbrechen angeklagt worden.

KUBA

Das ND, laut Eigenbeschreibung "sozialistische Tageszeitung", feiert einen Beschluß des Parteivorstands der Linkspartei, nach dem die Fortsetzung des “Dialogs in Kuba mit kritischen Künstlerinnen und Künstlern sowie Aktivistinnen und Aktivisten zur Demokratisierung der kubanischen Gesellschaft- gefeiert wird. Gemeint sind damit die rechten und Trump-affinen Mitglieder der San-Isidro-Bewegung. “Ein guter Tabubruch-, so die ehemalige sozialistische Tageszeitung, um endlich die Regierungsfähigkeit mit SPD und Grünen herzustellen.

"Der Linke-Beschluss zur Solidarität mit Kuba erweist sich als Trojanisches Pferd des Antikommunismus. Es ist unmöglich, gleichzeitig solidarisch zu sein mit dem sozialistischen Kuba und mit denjenigen, die einer US-Invasion das Wort reden." Gastkommentar von Ulla Jelpke

Finanzierter Protest. Nach "Künstler"-Aktion in Havanna: Weitere Hintergründe zu Personen und US-Auftraggebern

VENEZUELA

Die Regierungen von Kuba und Venezuela werden bei der Herstellung kubanischer Impfstoffe gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 zusammenarbeiten. Entsprechende Abkommen schlossen der venezolanische Außenmister Jorge Arreaza und der Vizepremier Kubas, Ricardo Cabrisa, am Freitag in Caracas.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 05. Februar 2021

Postfix Mails aus der Queue von bestimmten Absendern / Domains löschen

Manchaml klemmt eine Mail in der Mailqueue, die man dann auch noch löschen möchte. Für eine komplette Domain:

postqueue -p | tail -n +2 | awk 'BEGIN { RS = "" } /@example\.com/ { print $1 }' | tr -d '*!' | postsuper -d -

Für einen einzelnen Absender:

postqueue -p | tail -n +2 | awk 'BEGIN { RS = "" } /mail@example\.com/ { print $1 }' | tr -d '*!' | postsuper -d -

Neoliberalismus, Staat und organisiertes Verbrechen in Mexiko. Lesung und anschließende Diskussion mit Timo Dorsch und Wolf-Dieter Vogel.

Verschwundene, Drogenkrieg, Hippietourismus, Wirtschaftsmacht, Transitzone, 100 Jahre Demokratie, 30 Jahre Zapatistas, Narcos auf Netflix. Von Mexiko kursieren viele Bilder. Viele davon haben es aufgrund ihrer grausamen Realität in die Nachrichtenkanäle der Welt geschafft. Die horrende Ausbreitung von organisiertem Verbrechen und Gewalt unter den Bedingungen einer staatlichen Demokratie im 21. Jahrhundert ist nicht leicht zu begreifen. Timo Dorsch untersucht in Nekropolitik diese "neue Epoche der Gewalt" als ein politisch-ökonomisches System. Sein Ansatz gewinnt analytische Schärfe gerade daraus, dass er klassische Kategorien von Rechtsstaat vs. Gesetzlosigkeit, Normal- vs. Ausnahmezustand, Gewaltmonopol vs. organisiertem Verbrechen verwirft und sich selbst politisch involviert. Dorsch hat viele Betroffene und Protagonist*innen der gegenwärtigen sozialen und politischen Kämpfe in Mexiko kennengelernt, befragt, gelesen und mit ihnen zusammengearbeitet. Somit ist das Buch auch eine Einladung in eine Zone kollektiver Verständigung über die herrschenden Verhältnisse, deren Stimmen hierzulande erst neuerdings gehört und übersetzt werden.

Eingeladen zur Lesung und anschließenden Diskussion am 31.01.2021 ware neben Timo Dorsch auch Wolf-Dieter Vogel. Er ist langjähriger Print- und Radiojournalist und ausgezeichneter Kenner der mexikanischen politischen Verhältnisse. Auch dank seiner taz-Recherchen zum illegalen Heckler&Koch-Waffenhandel, wurde in Deutschland ein Strafprozess eingeleitet, der etwas Licht in jene dunklen Machenschaften warf. Er lebt in Mexiko und arbeitet im unabhängigen Jounalist:innennetzwerk Periodistas de a Pie mit..

Moderation: Mia Neuhaus

VEranstalter waren: medico international, Buchladen zur schwankenden Weltkugel, Mandelbaum Verlag und Rosa Luxemburg Stiftung



Mini Howto: Speicher eines Lenovo Yoga 330 erweitern.

Einem Lenovo Yoga 330 wurden die 32GB Speicherplatz unter Windows 10 zu eng. Kein Wunder, wer spezifiziert denn so was? Also musste eine größere SSD her. Laut der Yoga 330 (11") Platform Specifications passen M.2 SATA SSD, siehe auch Hardware Maintenance Manual - Yoga 330-11IGM. Die Teile sind recht günstig zu bekommen, also gleich zukunftssicher eine für diesen Rechner ausreichende Crucial MX500 500GB CT500MX500SSD4 geordert. Der Preisunterschied zur 250GB Variante rechtfertigt den Kauf der 500GB Version, die 1TB wiederum ist zu teuer und in dem Fall auch nicht angemessen bzw bis zum EOL des Geräts vermutlich auch nicht benötigt.

Zum Einbau steht eigentlich alles in der vorbildlichen Dokumentation von Lenovo, hier das Exzerpt des 79 seitigen Manuals:

Beim vom Stromnetz getrennten Notebook müssen die rückseitigen Schrauben entfernt und der Gehäusedeckel sachte (!) mit einem entsprechenden Öffnungswerkzeug gelöst werden. Dazu habe ich an den Seiten mit dem schärfsten Werkzeug den Spalt zwischen dem Deckel der Rückseite und dem Tastaturgehäuse erweitert, einen der Öffner in dem Spalt stecken gelassen und dann die gegenüberliegende Seite ebenso geöffnet und eine Öffner in den Spalt geklemmt. Dann den HH5A Öffner an einem Spaltende ca. 5mm ins Gehäuse reinschieben und ebenso sachte im Spalt der Vorderseite des Gehäuses entlangziehen, eventuell unterwegs noch einen Öffner setzen, damit sich der Spalt nicht schließt. Wenn so schließlich 3 Seiten geöffnet sind, sollte sich der Gehäuseboden bereits abheben lassen. Ansonsten auf der Scharnierseite des Gehäuses den Spalt ebenfalls mit dem HH5A (dem dünnsten Werkzeug / Blechstreifen) öffnen.



Rechts oben unter dem mit dem roten Pfeil markierten Flachbandkabel ist der Steckplatz für die neue SSD, diese wird einfach mit sanftem Druck in die Halterung gesteckt und mit einer der beiden beiliegenden Schrauben im dafür vorgesehenen Gewinde gesichert.



Nachdem soweit alles montiert ist, kann man den Deckel wieder verschrauben und das Notepad wieder mit dem Netzkabel verbinden. Man startet dann ein letztes Mal von der "alten" SSD und lädt von der Crucial Webseite das Cloning Programm Acronis TrueImage herunter und installiert selbiges. Das nur mit halbwegs aktuellen Crucial SSDs funktionierende Programm kopiert innerhalb weniger Augenblicke den kompletten Inhalt der alten auf die neue SSD, auch inklusive der Recovery Daten.

Danach fährt man das Betriebssystem herunter und nimmt eine aufgebogene Büroklammer und führt diese mit leichtem Druck in die dafür vorgesehene Öffnung vor dem "Novo" Schalter ein und drückt letzteren dabei. Das Notepad sollte sich dann mit dem BIOS melden, dort kann die neue Festplatte gefunden und als Bootlaufwerk aktiviert werden.

Mit F10 abspeichern und neu starten, der Rechner bootet von der neuen SSD. Die alte SSD ist nun als Laufwerk D sichtbar, da alle Daten nun ja auf der neuen SSD liegen, könnte man das alte Laufwerk formatieren und so weitere 32 GB zur Verfügung gewinnen. Ich rate jedoch eher dazu, darauf zu verzichten. Es kann ja sein, daß man irgendwann die 2 GB Hauptspeicher satt und Gelüste auf ein wenig besseres Notepad bekommt und dort die 500GB SSD weiterverwenden will. Das Lenovo könnte so problemlos in den Ursprungszustand zurück versetzt werden.


Hinweis: Alle hier gezeigten Schritte haben so bei mir funktioniert. Ich gebe keinerlei Garantie darauf, daß dieses bei anderen Menschen ebenfalls klappt und lehne insbesondere jegliche Haftung für daraus entstandene Schäden ab. Extra Warnung: Man arbeitet in der Nähe eines Lithium-Ionen Akkus. Diese sind zu behandeln wie rohe Eier, Beschädigungen wie Verformungen usw. können brandgefährlich sein!


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