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Blogkino: Die Utopie leben - Vivir la utopía (1997)

DIE UTOPIE LEBEN behandelt die Spanische Revolution und wirft einen Blick auf die anarchistische Bewegung in Spanien. Der Film zeigt bislang wenig bekannte Seiten der radikalen gesellschaftlichen Veränderungen, die sich während des Bürgerkriegs von 1936 bis 1939 in jenen Gebieten zutrugen, die in der Hand der Republikaner waren.

Zeitzeugen aus den Reihen der Anarchisten berichten über ihre Erfahrungen. Einige von ihnen, darunter Conxa Pérez, standen Gestalten in Ken Loachs Film LAND AND FREEDOM Pate. Gesprächspartner sind 30 Überlebende der Spanischen Revolution, die in verschiedenen Teilen des Landes wohnen. Sie waren alle Anarchisten und hatten verschiedene Aufgaben und Verantwortungsbereiche. Viele von ihnen leben noch im Exil in Frankreich, Kanada, Mexiko und Venezuela. Sie sind eigens nach Spanien gekommen, um Zeugnis abzulegen.

Der Dokumentarfilm gibt einen Überblick über die Geschichte der anarchistischen Bewegung seit dem 19. Jahrhundert, die Gründung der CNT (Confedéración Nacional del Trabajo) und der FAI, die Rolle von Kultur und Erziehung (Modernes Schulwesen), die Vielfalt der Ideen und Aktivitäten im Vorfeld der Zweiten Republik, den Staatsstreich der Militärs, der sowohl einen Krieg als auch eine Revolution (die einzige anarchistische Revolution) auslöste, und insbesondere über die Einrichtung und das Funktionieren der Kollektivbetriebe in den ländlichen und städtischen Gebieten. Er schließt mit der Niederlage des republikanischen Lagers im Jahre 1939, die der Revolution ein Ende bereitete. (Via anarchismus.de)

Blogkino: The Assassination of Trotsky (1972)

Heute setzen wir die Serie mit Filmen, die sich dem Thema Anarchismus widmen, im Rahmen unserer Reihe Blogkino mit "The Assassination of Trotsky" aus dem Jahre 1972 fort. Wikipdia führt zu diesem einst als einer der schlechten Filme aller Zeiten bezeichneten Streifen das folgende aus: "Mexiko-Stadt im Jahre 1940. In der Vorstadt Coyoacán lebt seit seiner Flucht aus Stalins Sowjetunion der bolschewistische Revolutionär und einstige Weggefährte Lenins, Leo Trotzki, im Exil. Nur wenige Menschen lässt der stets auf der Hut vor etwaigen, von Stalin gedungenen Attentätern befindliche alte Mann an sich heran. Sein Haus wird schwer bewacht, völlig freien Zugang hat lediglich Trotzkis Lebensgefährtin Natalja. Am 23. Mai 1940 unternimmt eine im Auftrag von Stalins NKWD tätige Gruppe linientreuer Kommunisten unter der Führung des mexikanischen Malers Ruiz einen Anschlag auf das Gebäude. Das Attentat misslingt, lediglich Sheldon Harte, der amerikanische Leibwächter Trotzkis, gerät in die Hände der Verbrecher und wird wenig später tot aufgefunden. In einem Gespräch mit dem Polizeipräsidenten der mexikanischen Hauptstadt, Salazar, gesteht Trotzki zwar ein, dass man ihn vor einem anstehenden Anschlag gewarnt habe, bestreitet aber ganz entschieden, die Attacke eigenhändig inszeniert zu haben, um die Sympathien in der Öffentlichkeit zu seinen Gunsten zu beeinflussen. (...)"

Blogkino: La Patagonia Rebelde (1974)

Heute setzen wir die Serie mit Filmen, die sich dem Thema Anarchismus widmen, im Rahmen unserer Reihe Blogkino mit La Patagonia Rebelde (Rebellion in Patagonien) fort. Zum preisgekrönten Film schreibt das Deutsche Historische Museum: "1923: In Buenos Aires wird ein Offizier auf offener Straße erschossen. Die Filmhandlung springt drei Jahre zurück. Auf den britischen Schaffarmen in Patagonien haben anarchistische und sozialistische Gruppen einen Streik ausgerufen, sie kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen. Coronel Zavala soll den Aufstand niederschlagen. Aber er ergreift für die Streikenden Partei und erwirkt ein Abkommen zwischen den Arbeitern und Gutsbesitzern. Die Gutsbesitzer sehen diesen Kompromiss als Niederlage und halten sich nicht an die geschlossenen Verträge. Ein erneuter Aufstand der Arbeiter wird vom Militär auf Befehl von Zavala blutig niedergeschlagen, der sich endgültig auf die Seite der Mächtigen stellt. Osvaldo Bayer, ein argentinischer Historiker deutscher Abstammung, dokumentierte die Ereignisse in vier Bänden und verfasste gemeinsam mit Regisseur Héctor Olivera das Drehbuch."

Vor einigen Jahren schrieb Henriette Keller in der Graswurzelrevolution einen Beitrag zu den dem Film zugrundeliegenden Büchern von Osvaldo Bayer: Aufstand in Patagonien. Übersetzung aus dem argentinischen Spanisch von Boris Schöppner. Trotzdem Verlagsgenossenschaft, Frankfurt/M. 2010, ISBN 978-3-86569-910-7, 423 Seiten, mehrere s/w-Fotos,

Blogkino: Zero for Conduct (1933)

Heute setzen wir die Serie mit Filmen, die sich dem Thema Anarchismus widmen im Rahmen unserer Reihe Blogkino mit dem 1933 von Jean Vigo gedrehten Zéro de conduite fort. Der autobiografische Film beschreibt die Revolte von Schülern eines Internats gegen Langeweile und Bevormundung. Nachdem sie aus den Ferien zurück ins Internat kommen werden sie von dem dortigen Personal auf den harten Boden der autoritären Tatsachen geholt. "Betragen ungenügend" - so der deutsche Titel droht jedem, der sich nicht dem streng bürgerlichen Verhaltenskodex unterwirft. Dagegen rebellieren 4 Schüler und fesseln am Vorabend eines Schulfestes den Aufsichtslehrer ans Bett, hissen auf dem Dach die Piratenfahne und werfen Schulbücher und Schuhe auf das Fest.

Bis ins Jahr 1946 war der bewußt mit surrealistischen Stilmitteln arbeitende anarchistische Film verboten und durfte erst ab 1945 wieder aufgeführt werden.

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