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nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Private Medienbesitzer Lateinamerikas beraten in Mexiko Strategien gegen den Fortschritt. Stargast ist eine kubanische Systemgegnerin, die über Pressefreiheit referieren soll.

ARGENTINIEN
Am Dienstag dieser Woche hat in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires ein weiterer Mega-Prozess gegen 25 Verantwortliche der südamerikanischen Diktaturen begonnen, wie die Nachrichtenagentur TeleSur berichtet.

BRASILIEN
Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff hat die Ausdehnung des Sozialprogrammes "Bolsa Família" auf weitere 2,5 Millionen Personen ab März diesen Jahres angekündigt.

MEXIKO
Mehr als 26.000 Menschen sind in Mexiko während der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten Felipe Calderón verschwunden.

VENEZUELA
Am Dienstag verstarb nach langer Krankheit der venezolanische Präsident Hugo Chavez. Die Beisetzung soll am heutigen Freitag stattfinden. Ein Nachruf des Journalisten André Scheer in der jW, die am Donnerstag mit einer besonderen Seite eins erschien [pdf].
Die lateinamerikanischen Präsidentinnen und Präsidenten würdigten ihn und sein politisches Wirken.

"Ein aktualisierter Text über die mögliche Zukunft des Chavismus als lateinamerikanisch-soziales Reformprojekt", von Raul Zelik.

Die venezolanische Regierung hat im Rahmen einer 2006 begonnenen Polizeireform einen weiteren Schritt zur Ausweitung der demokratischen Kontrolle von Polizeieinheiten unternommen. Durch eine Entschließung des Innen- und Justizministerium werden Bürgerkomitees zur Kontrolle der Polizei auf kommunaler und bundesstaatlicher Ebene formalisiert.

Im venezolanischen Bundesstaat Zulia ist einer der bekanntesten Aktivisten für die Rechte der indigenen Bevölkerung Venezuelas ermordet worden.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog. Ausgabe vom 8. März 2013

internationaler Frauentag: "Das Ziel ist Frauenrecht als Menschenrecht."

Wir wünschen allen Freundinnen, Kolleginnen, Müttern, Töchtern, Schwestern, Großmüttern, Liebhaberinnen, Nachbarinnen, Gegnerinnen, Revolutionärinnen, Mädchen, ... einen kämpferischen internationalen Frauentag!

Der erste Frauentag wurde am 19. März 1911 in Deutschland, Österreich, Dänemark und der Schweiz sowie den USA begangen. Allein in Berlin kamen etwa 45.000 Frauen zusammen, um sich für ihre Rechte stark zu machen. In den folgenden Jahren versammelten sich Millionen von Frauen zu den jeweils im Frühjahr organisierten Demonstrationen, Veranstaltungen und Aktionen. Schon 1912 kamen Schweden, Frankreich und Holland, 1913 Russland und die Tschechoslowakei dazu. Neben dem Wahlrecht forderten die Frauen bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, Mutter- und Kinderschutz und protestierten gegen den imperialistischen Krieg. Das aktive und passive Wahlrecht wurde den Frauen in Deutschland im November 1918 durch den Rat der Volksbeauftragten zuerkannt.

In Europa beschloß die II. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz (100 Delegierte aus 17 Ländern) auf Initiative von Clara Zetkin am 27. August 1910 in Kopenhagen (übrigens im Ungdomshuset) die Einführung eines jährlichen Internationalen Frauentages für die Interessen der Frauen gegen mehrfache Ausbeutung und Unterdrückung. Themen waren also die Gleichberechtigung der Frauen, ihr Wahl- und Stimmrecht, sowie der Kampf gegen den imperialistischen Krieg. Der erste internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. 1921 wurde auf der zweiten kommunistischen Frauenkonferenz, wiederum auf Initiative von Clara Zetkin, der internationale Frauentag auf den 8. März festgelegt. Dieses Datum war eng mit den proletarischen Frauenkämpfen verbunden:

• Am 8. März 1857 streikten in New York Textilarbeiterinnen, gefolgt von einer Streikwelle in der Textil- und Tabakindustrie.
• Am 8. März 1908 kamen 129 streikende Arbeiterinnen der Textilfabrik "Cotton" in New York bei einem Brand ums Leben. Vom Fabrikbesitzer und den Aufsehern wurden die Frauen in der Fabrik eingesperrt, um zu verhindern, daß sie Kontakt zu ihrer Gewerkschaft aufnehmen. Sie hatten für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen gekämpft.
• Am 8. März 1917 (russ. Kalender: 23. Februar) fand St. Petersburg ein massiver Streik der Textilarbeiterinnen gegen Krieg, Hunger und Zar statt. Nachdem weitere Sektoren ergriffen waren, kam es zum Generalstreik, der als Auslöser der Februarrevolution gilt.

"Das Ziel ist Frauenrecht als Menschenrecht." Clara Zetkin (1857 - 1933), Initiatorin des ersten Internationalen Frauentages stellte klar, dass eine wirkliche Befreiung der Frau untrennbar verbunden ist mit der Befreiung von Ausbeutung und Unterdrückung. Sie wendete sich aber auch gegen diejenigen, die meinten, diesen Kampf auf den St. Nimmerleins Tag verschieben zu können.

In dem Sinn fordern wir dazu auf, an den Aktionen an diesem Tag teilzunehmen.



Bildquelle: Bildercache.de

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