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Geißler ausgewrungen - jetzt in den Müll!

Es war sicher einer der unglücklichsten Augenblicke, als man Teile der Grünen soweit brachte, über eine Frage einen Schlichter einzusetzen, in der es keine Schlichtung geben kann. Schließlich enthält eine Ja-Nein-Alternative keinerlei Elemente von möglichem Prozentausgleich- wie ein Tarifstreit. Entweder Kopfbahnhof- oder Tunnelgraberei! Wo soll da noch ein Drittes stecken, das zum Ausgleich führen könnte? Superschlau dann das Ergebnis: wenn der Stress-Test beweisen würde, dass die Bahn alles kann, was sie versprochen hat, dann müssten auch die Kritiker zustimmen. Wie ein solches Ausweichen auf die Wissenschaft hingedeichselt wird, hat Palmer -ausgerechnet in der FAZ - in den letzten Tagen schlagend nachgewiesen.

Was nichts zugunsten der GRÜNEN sagen soll - oder gegen sie - , alles aber gegen die Felsigkeit wissenschaftlicher Ableitungen. Da es in unserer Lebenszeit weder in Deutschland noch anderswo je einen Großbau gegeben hat, der im Endergebnis auch nur annähernd dem Voranschlag gleichkam, steht eines ganz unwissenschaftlich fest: In zehn oder fünfzehn Jahren wird eine dann immer noch auffindbare parlamentarische Belegschaft irgendwas lamentieren, von Inflation und unabsehbaren Steigungsbewältigungen und Wassereinbrüchen - und dass jetzt alles doppelt so teuer geworden sei, hätte kein Mensch voraussagen können. Nur ist der Unsinn dann halt schon durch Berg und Tal geboxt -und es wird uns hoffentlich Überlebenden dann gar nichts helfen, dass wir es immer schon voraus gewusst haben.

Nur als die "Schlichtung" - oder der "Kompromiss" oder die "bürgerliche Einigung" noch frisch und neupoliert wirkten, lobten genau die gleichen Leute den "alten Geißler" fürs Ausstellen der Eintrittskarte zum Baubeginn, die jetzt kein gutes Haar an ihm lassen wollen.

In "FREITAG" dieser Woche findet sich ein Konzentrat des ausgespienen Geifers.

Vergessen dabei nur noch der Beitrag des Rests der "Frankfurter Rundschau" im Umbau zur "Berliner Zeitung"- wie immer flink vornedran, wenn es jemand wegzuputzen gilt.

Geißler hatte also die Abziehwilligen bei der Diskussion um den Stress-Test gefragt "Wollt ihr den totalen Krieg?". Das hat der ehemalige Reichspropaganda-Minister Goebbels bekanntlich auch schon einmal getan. Es quoll der verfolgenden Meute dampfend der Abscheu aus dem Fletschmaul.

Hier muss man zu allererst einmal schulmännisch werden. Bekanntlich gewinnen Ausdrücke, insbesondere Sätze, ihren Aussagewert immer erst im Kontext. Das heißt im Zusammenhang dessen, was vorher gesagt wurde - und was als Fortsetzung, als Antwort logisch mitzudenken war. Dann ergibt sich ein nicht zu übersehender Unterschied: bei Goebbels ein absolutes "JA" (Jawoll, noch totaler, wenn das gehen sollte), bei Geißler ebenso ein radikales "Nein". (Nein, wir wollen nicht den radikal gesetzten Konflikt, wir wollen schließlich Einigung). Dass Geißler hier Verzicht auf den Gedanken des zu Ende geführten Klassenkampfes voraussetzt, sagt genug über ihn und seine Hörerschaft. Nur: auf gerade diesen Umstand zielte keinerlei Kritik.

Angegeifert wurde einzig und allein Geißlers Nazi-Sprache. Damit hätte sich der "alte Mann" endgültig unmöglich gemacht.

Und hier zeigt sich die Imi- und Ata - Gesinnung der vereinigten Presse-Hausfrauen. Sie stellen sich allen Ernstes vor, die allzustinkenden Auswürfe des deutschen Imperialismus könnten verschwinden, wenn man den Boden nur tüchtig von seinen Vokabeln reinbeizt. Nur keine eingetretenen Brosamen alter Zeiten und Zeitungen mehr!!

Wie unsinnig und unmöglich das ist, beweist genau die gleiche Meute, wenn sie nach "Merkels Führung" bellt - oder nach "lückenloser Geschlossenheit der westlichen Wertegemeinschaft". Der Ruf nach dem "Führer" - der "Führerin" - der Schrei nach "Festung Westen" - über Europa hinaus, dieses Mal unter Einschluss der USA - sind darin kaum zu überhören. Es gibt keine Vakuum-Reiniger für die Sprachen. Was einmal gesetzt wurde, muss offen angesprochen und bekämpft werden. Aber nicht aseptisch mit Sagrotan behandelt. Damit ist auch klar, warum der erst belobte, jetzt beschimpfte Geißler weg vom Fenster muss. Als Massenbetrüger war er allen Mitbetrügern Gold wert. Als er doch noch Versöhner werden wollte, mit einem Bodensatz von Ehrlichkeit im Hosenboden, störte er den Betrieb. Und muss jetzt weg. Die kollektive Leidenschaft für die Reinheit der deutschen Sprache nach Hitler erfüllt die Funktion eines Putzlumpens.

Hauptsache: Der "alte Geißler" hält ab jetzt gefälligst seine Klappe.

Zur gewaltsamen Räumung des Kunst-, Kultur- und Wagenplatz-Kollektivs „Kommando Rhino“ sowie der Razzia im Autonomen Zentrum KTS Freiburg

Foto: Dirk Spöri
Zur gewaltsamen Räumung des Kunst-, Kultur- und Wagenplatz-Kollektivs  „Kommando Rhino“ sowie der Razzia im Autonomen Zentrum KTS Freiburg gibt es ein Communiqué der Autonomen Antifa Freiburg vom 04.08.2011, das wir hier dokumentieren:

"Nach der gewaltsamen Räumung des Kunst-, Kultur- und Wagenplatz-Kollektivs „Kommando Rhino“ vom M1-Gelände im Vauban-Quartier am 3. August stürmten gegen Mitternacht mindestens 60 PolizistInnen das Autonome Zentrum KTS Freiburg.

Rund 15 Polizeibusse sperrten die Basler Straße und auch der Zugang zur KTS über den Bahnweg wurde von der Polizei gesperrt. Die PolizistInnen umstellten das Gebäude, brachen die hintere Notausgangstür auf und zerstörten dabei die Schaniere. PolizistInnen mit Taschenlampen drangen ins Café ein und machten erst bei einer massiven Feuerschutztür halt. Die Polizei weigerte sich wiederholt einen Durchsuchungsbeschluss vorzuzeigen. Bereits früher am Abend waren sechs Personen auf dem Heimweg von der KTS auf dem Bahnweg festgenommen und ohne ersichtlichen Grund aufs Polizeirevier Süd gebracht worden. Auch rund um dem Interims-Platz, den Kommando Rhino auf Vauban besetzt hat, und der selbstorganisierten, unabhängigen Siedlungsinitiative SUSI zeigte die Polizei
zuvor massiv Präsenz. In die SUSI versuchte die Polizei zudem einzudringen.

Mit der Razzia im Autonomen Zentrum und den Schikanen wie Personen- und Fahrradkontrollen rund um linke Projekte versucht die Polizei nach ihrem katastrophalen Einsatz der vorangegangenen Nacht weitere Gewalt zu provozieren.

Zur Diskreditierung der Proteste gegen die Räumung des Wagenplatzes hatte die Polizei früher am Tag verbreitet, Autonome hätten Bedienstete der Feuerwehr mit Brandbomben angegriffen. Nach einer Recherche bei der Freiburger Feuerwehr brach die von der Badischen Zeitung verbreitete Propagandalüge in sich zusammen. Stattdessen hieß es nun von Badischer Zeitung und Polizei unisono, dass ein Polizeiauto mit Molotow-Cocktails angegriffen worden sei. Aber auch diese Lüge währte nicht einmal einen Abend, nun muss eine „Molli-Abfüllstation“ am Straßenrand als Legitimationsgrundlage für das völlig überdimensionierte und doch offensichtlich inkompetente Polizeiaufgebot herhalten. Denn selbst mehrere Polizei-Hundertschaften konnten niemanden für die Brandanschläge auf Bagger oder für die brennenden Barrikaden verantwortlich machen. Stattdessen räumte die Polizei einen leeren Platz und muss sich unangenehme Fragen über die Höhe des nicht verhinderten Sachschadens gefallen lassen. Und die Polizei weckte mit ihrem martialischen Auftreten bei nicht wenigen BewohnerInnen der grünen Hochburg Vauban Erinnerungen an die eigenen Häuserkampfzeiten in Freiburg, der grünen Polizeiburg.

Nur wird diese grüne Polizeiburg mittlerweile von einem grünen Oberbürgermeister unter einem grünen Ministerpräsidenten regiert.

Grüner Kapitalismus ist eine Lüge!

Autonome Antifa Freiburg
"


Siehe auch die Pressemitteilung der "Grünen Alternative Freiburg": "Behauptung von „massiver Gewalt“ aus der Luft gegriffen"

Auch in der zweiten Runde - Protest gegen Bundeswehrgelöbnis war und ist legitim!

Das Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit ruft zur Beobachtung des zweiten Verhandlungstermines gegen einen Beteiligten der Blockade gegen das am 30. Juli 2010 stattgefundene Bundeswehrgelöbnis in Stuttgart auf.

Die Verhandlung findet statt am kommenden Montag, den 8. August 2011 um 8:15 Uhr im Saal 4 des Amtsgerichtes Stuttgart (Hauffstraße 5).

Zeitungsberichte zum ersten Verhandlungstermin finden sich unter anderem bei:
Die Pressemitteilung zum ersten Verhandlungstermin ist auf der Seite des Bündnisses für Versammlungsfreiheit zu finden.



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