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Blogkino: Klondike (1932)

In unserem heutigen Beitrag der Reihe Blogkino zeigen den Streifen "Klondike" von 1932.

Dr. Robert Cromwell misslingt eine heikle Operation und der Patient stirbt. Trotz Freispruch ist "die öffentliche Meinung" gegen ihn. Die Ärztekammer will ihm seine Approbation entziehen. Bevor dies gelingt entscheidet sich Cromwell, der nebenbei ein Amateur-Pilot ist sich zu einem gemeinsamen Flug mit seinem Donald Evans nach Alaska. Bei einem Absturz wird Evans getötet, aber Cromwell sieht sich gerettet von einem Trapper namens Tom Ross. Er nimmt Cromwell zu Armstrong's Trading Post, wo er von Klondike, ein Mädchen, das für Armstrong arbeitet wieder gesund gepflegt wird. Sie soll eigentlich Armstrong's Sohn Jim heiraten. Letzterer ist dramatischerweise an der gleichen Krankheit erkrantkt, unter der Cromwell's letzter Patient litt. Gelingt Cromwell der erneute Versuch?

Drohende Hinrichtung von Troy Davis

Troy Aynthony Davis
Anmerkung: Sie können den Text dieser Urgent Action auch hier downloaden.

Hintergrundinformationen zum Fall von Troy Davis finden Sie in dem ai-Report:--˜Unconscionable and unconstitutional-™: Troy Davis facing fourth execution date in two years-.

UA-110/2011    Index:  AMR 51/028/2011   12. April 2011

Nachdem der Oberste Gerichtshof der USA (US Supreme Court) am 28. März die Rechtsmittel des im US-Bundesstaat Georgia einsitzenden Todestraktinsassen Troy Davis abgewiesen hat, muss der Gefangene damit rechnen, dass nun zum vierten Mall innerhalb von vier Jahren ein Hinrichtungstermin gegen ihn festgesetzt werden wird. Troy Davis ist vor zwei Jahrzehnten wegen eines Verbrechens zum Tode verurteilt worden, das möglicherweise gar nicht von ihm, sondern von einer anderen Person begangen worden ist.

Troy Davis wurde 1991 für schuldig befunden, zwei Jahre zuvor in Savannah im Bundesstaat Georgia den Polizisten Mark Allen MacPhail ermordet zu haben. Unmittelbare Beweise für seine Täterschaft wurden nicht ermittelt. Die Mordwaffe beispielsweise ist bis heute nicht aufgetaucht. Die Staatsanwaltschaft stützte das Verfahren gegen Troy Davis weitgehend auf die Aussagen von ZeugInnen. Seit Ende des Prozesses haben sieben der HauptbelastungszeugInnen ihre damaligen Aussagen zurückgezogen oder abgeändert. Einige von ihnen geben an, seinerzeit von der Polizei unter Druck gesetzt worden zu sein.

Im Jahr 2009 ordnete der Oberste Gerichtshof der USA eine Beweisanhörung an, um die Unschuldsbehauptung von Troy Davis zu überprüfen. Bei der daraufhin für Juni 2010 einberufenen Anhörung ging US-Bezirksrichter William Moore nicht der Frage nach, ob der Staat die Schuld des Gefangenen über alle Zweifel erhaben nachweisen kann. Vielmehr prüfte Richter Moore die Frage, ob Troy Davis anhand “klarer und überzeugender Beweise- darlegen kann, dass ihn “kein mit Bedacht agierender Geschworener angesichts der seit dem Mordprozess 1991 neu aufgetauchten Beweismittel für schuldig befunden hätte-. Richter Moore hielt schriftlich fest: - Herr Davis ist nicht unschuldig-. An anderer Stelle seines Urteils räumte er ein, dass die von Troy Davis neu präsentierten Beweise “gewisse geringe- Zweifel an seiner Schuld begründen und die Anklagevertretung ihren Fall nicht “wasserdicht- präsentiert habe. Im Verfahren des Jahres 1991 hatten die Geschworenen Troy Davis für “über jeden Zweifel erhaben- schuldig befunden. “Mit mathematischer Sicherheit-, so Richter Moore, sei die Schuld des Angeklagten jedoch nicht nachgewiesen worden.

Am 28. März 2011 lehnte es der Oberste Gerichtshof ab, sich mit dem Fall Davis zu befassen. Damit war der Weg für den US-Bundesstaat Georgia frei, einen Hinrichtungstermin anzuberaumen. Im Jahr 2007 war Troy Davis seiner Exekution nur knapp entgangen. Damals hatte der Begnadigungsausschuss von Georgia ihm einen Hinrichtungsaufschub gewährt und erklärt, die Mitglieder des Ausschusses würden der Exekution nur zustimmen, wenn “jeder Zweifel an der Schuld des Angeklagten ausräumt ist-. Im Jahr 2008 wurden gegen Troy Davis zwei weitere Hinrichtungsbefehle ausgestellt, die Gerichte jeweils wieder aufhoben.

Seit 2007 haben drei Bundesstaaten der USA die Todesstrafe aus ihren Gesetzbüchern gestrichen. Die Gouverneure der drei Staaten haben, als sie die entsprechenden Gesetze unterschrieben, erklärt, die Gefahr eines nicht wieder gut zu machenden Fehlurteils habe sie dazu bewogen, für die Abschaffung der Todesstrafe einzutreten. Seitdem Troy Davis im Todesstrakt inhaftiert ist, sind in den USA mehr als 90 andere TodestraktinsassInnen wegen nachgewiesener Unschuld freigelassen worden. Während ihres Prozesses waren sie alle ohne begründete Zweifel schuldig gesprochen worden.

EMPFOHLENE AKTIONEN
SCHREIBEN SIE BITTE E-MAILS, FAXE ODER LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN:

  • Ich bin mir der Schwere des Verbrechens bewusst, für das Troy Davis zum Tode verurteilt worden ist.
  • Ich stelle fest, dass auch nach der Beweisanhörung im Jahr 2010 weiterhin Zweifel an der Schuld des Gefangenen bestehen.
  • Ich verweise auf die Funktion des Begnadigungsausschusses als Korrektiv gegen Fehlurteile und rufe eine Erklärung des Ausschusses aus dem Jahr 2007 in Erinnerung, dass bei auch nur geringstem Zweifel an der Schuld eines Gefangenen die Vollstreckung seines Todesurteils ausgesetzt werden muss.
  • Ich erinnere an die erdrückenden Beweis für die Fehlbarkeit des Todesstrafensystems.
  • Ich appelliere eindringlich an Sie, das Todesurteil gegen Troy Davis umzuwandeln.


APPELLE AN
BEGNADIDUNGSAUSSCHUSS
State Board of Pardons and Paroles
2 Martin Luther King, Jr. Drive, SE
Suite 458, Balcony Level, East Tower
Atlanta, Georgia 30334-4909, USA
(korrekte Anrede: Dear Board members)

KOPIEN AN
BOTSCHAFT DER VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA
S.E. Herrn Philip Dunton Murphy
Pariser Platz 2, 10117 Berlin
Fax: 030-83 05 10 50

E-Mail: über http://germany.usembassy.de/email/feedback.htm

Bitte schreiben Sie Ihre Appelle möglichst sofort. Schreiben Sie in gutem Englisch oder auf Deutsch. Da Informationen in Urgent Actions schnell an Aktualität verlieren können, bitten wir Sie, nach dem 23. Mai 2011 keine Appelle mehr zu verschicken.

PLEASE WRITE IMMEDIATELY
  • Acknowledging the seriousness of the crime for which troy Davis was sentenced to death;
  • Noting that doubts persist in the case even after the federal evidentiary hearing in 2010;
  • Pointing out that the Board acts as a failsafe against irreversible error, and recalling its statement in 2007 that it would not allow any execution to proceed where there was any doubt about the guilt of the prisoner;
  • Pointing to the substantial evidence of the fallibility of the capital justice system;.
  • Calling on the Board to grant clemency and to commute the death sentence of Troy Davis.


HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUF ENGLISCH
In the past four years, three states in the USA -“ New Jersey, New Mexico and Illinois -“ have legislated to abolish the death penalty. Signing the bills in law, the three governors pointed to the risk of irreversible error in an imperfect system as a reason to support abolition. In 2007, New Jersey Governor Jon Corzine said that “government cannot provide a foolproof death penalty that precludes the possibility of executing the innocent-. In 2009, Governor Bill Richardson of New Mexico said that to carry out an irrevocable punishment, “we must have ultimate confidence -“ I would say certitude -“ that the system is without flaw or prejudice.- This, he added, “is demonstrably not the case-. In March 2011, Illinois Governor Pat Quinn said that the capital justice system was “inherently flawed-, and that it was “impossible to devise a system that is consistent, that is free of discrimination on the basis of race, geography or economic circumstance, and that always gets it right.- He said that, “as a state, we cannot tolerate the executions of innocent people because such actions strike at the very legitimacy of a government-.

More than 130 people have been released from death rows across the USA since 1976 on the grounds of innocence. Among other things the cases reveal the frequent unreliability of witness testimony. The Troy Davis case is one in which most of the witnesses who testified against the defendant have since retracted or contradicted their trial testimony in sworn statements. Nevertheless, a prisoner seeking to rely on revised witness testimony faces a high hurdle in the face of deference to the original jury verdict. At the June 2010 evidentiary hearing in US District Court, the Georgia prosecutor argued that “every court in the United States at every level has said, recantations are not favoured, they are looked at with great scepticism, they-™re unreliable.- She concluded about the Troy Davis case: “This was their chance. The standard is extremely high..., they have not met it-.

One of the witnesses who appeared at the hearing was Benjamin Gordon, who in 2008 had signed a statement that an alternative suspect (a relative of his by marriage) had told him that he had shot Officer MacPhail. At the hearing, Benjamin Gordon asserted for the first time that he had actually seen this individual shoot the police officer. Benjamin Gordon, who had just turned 16 at the time of the crime, again alleged that he had been coerced by police into signing a statement implicating Davis. He said that he had not come forward sooner with the assertion about seeing who shot the officer out of fear, and that he had decided to “come in today and just let the truth be known-. Judge Moore concluded that Benjamin Gordon was “not a credible witness-. The international community has agreed safeguards for capital cases in those countries that still retain the death penalty. One of these concerns the burden of proof on the death penalty state: “Capital punishment may be imposed only when the guilt of the person charged is based upon clear and convincing evidence leaving no room for an alternative explanation of the facts-. The “extraordinarily high- burden of proof chosen by Judge Moore is less protective than this.

Amnesty International opposes the death penalty in all cases, unconditionally, regardless of questions of guilt or innocence, the crime in question, or the method of execution. There have been 1,246 executions in the USA since judicial killing resumed there in 1977, including 12 so far this year. Georgia currently does not have the drugs necessary to carry out a lethal injection after the Drugs Enforcement Administration of the US Department of Justice seized sodium thiopental in the possession of the state in order to conduct an investigation into how it was obtained. It is not known how long this may delay an execution date being set.

For further information on the Troy Davis case, see USA: -˜Unconscionable and unconstitutional-™: Troy Davis facing fourth execution date in two years, May 2009, http://www.amnesty.org/en/library/info/AMR51/069/2009/en; USA: Less than -˜ironclad-™, less than safe, 27 August 2010, http://www.amnesty.org/en/library/info/AMR51/077/2010/en

Zuerst veröffentlicht bei: Phaidonblog

Vor 66 Jahren: "Schwur von Buchenwald"

Am 11. April 1945 wurde das Lager Buchenwald durch eine präzise geplante und gezielte Aktion des internationalen Lagerkomitees befreit. Diese Aktion ist von den ehemaligen Häftlingen als Selbstbefreiung empfunden worden und so in die DDR-Historiografie eingegangen. Es gab stets Versuche, die Selbstbefreiung als kommunistischen Mythos umzudeuten und zu behaupten, nicht die Organisation der Gefangenen, sondern die amerikanische Armee hätte Buchenwald befreit; von einer Selbstbefreiung könnte nicht die Rede sein. Dass das nicht stimmt, belegt eine kommunistischer Propaganda unverdächtigte Quelle: der Tagesbericht der amerikanischen Armee, hier auszugsweise zitiert: "Concentration camp BUCHENWALD (4775) occupied by 21400 political prisoners: about 7000 French. Others are German anti-Nazis, Russians, Poles, Spaniards. About 20,000 have been evacuated during past 3 days. Medical Sit: 3,000 sick, many in critical state; 3,000 invalids incl blind. Hospital and doctors present but no medicine or med materials or desinfectants on hand. No operations can be made. Situation desperate. Help urgently required. Food Sit: sufficient for 2 days but no bread at all on hand - special assault groups had been organised to over-power the guards. Before our arrival the guard posts were taken and 125 SS were captd and are still in the custody of the camp. The leadership of the camp is in the hands of a well organised committee comprising all nationalities represented."

Aus den Tagesberichten der US-Army (Quelle: Modern Military Archives Washington, 4. armored division, 604-2.2 daily reports, June 1944 - May 1945) Quelle: VVN BdA Frankfurt (Oder) Am 19. April legten die Überlebenden den "Schwur von Buchenwald" ab, der an Aktualität nichts verloren hat: Kameraden!

"Wir Buchenwalder Antifaschisten sind heute angetreten zu Ehren der in Buchenwald und seinen Aussenkommandos von der Nazibestie und ihrer Helfershelfer ermordeten

51.000 Gefangenen!

51.000
erschossen, gehenkt, zertrampelt, erschlagen, erstickt, ersäuft, verhungert, vergiftet - abgespitzt -

51.000
Väter, Brüder - Söhne starben einen qualvollen Tod, weil sie Kämpfer gegen das faschistische Mordregime waren.

51.000
Mütter und Frauen und hunderttausende Kinder klagen an!

Wir lebend gebliebenen, wir Zeugen der nazistischen Bestialitäten sahen in ohnmächtiger Wut unsere Kameraden fallen.

Wenn uns eins am Leben hielt, dann war es der Gedanke:

Es kommt der Tag der Rache!

Heute sind wir frei!

Wir danken den verbündeten Armeen, der Amerikaner, Engländer, Sowjets und allen Freiheitsarmeen, die uns und der gesamten Welt Frieden und das Leben erkämpfen.

Wir gedenken an dieser Stelle des grossen Freundes der Antifaschisten aller Länder, eines Organisatoren und Initiatoren des Kampfes um eine neue demokratische, friedliche Welt,

F. D. Roosevelt.

Ehre seinem Andenken!

Wir Buchenwalder,

Russen, Franzosen, Polen, Tschechen, - Slovaken und Deutsche, Spanier, Italiener und Österreicher, Belgier und Holländer, Engländer, Luxemburger, Rumänen, Jugoslaven und Ungarn

kämpften gemeinsam gegen die SS, gegen die nazistischen Verbrecher,
für unsere eigene Befreiung.

Uns beseelte eine Idee:
Unsere Sache ist gerecht - Der Sieg muß unser sein!

Wir führten in vielen Sprachen den gleichen, harten, erbarmungslosen, opferreichen Kampf und dieser Kampf ist noch nicht zu Ende.
Noch wehen Hitlerfahnen!
Noch leben die Mörder unserer Kameraden!
Noch laufen unsere sadistischen Peiniger frei herum!

Wir schwören deshalb vor aller Welt auf diesem Apellplatz, an dieser Stätte des faschistischen Grauens:

Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!

Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung.
Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.

Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig.

Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach:

W I R . . . S C H W Ö R E N !"

Lesehinweis:
Ulrich Schneider: Die Selbstbefreiung, in Neues Deutschland, 10.04.2010

Erstveröffentlichung bei redblog
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