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Blogkino: "Der Fleck"

Nach zahlreichen Wünschen, Kritiken und Anschlags- und Entführungsdrohungen (!) bringen wir heute in unserere trotz alledem beliebten Reihe "Blogkino" den Kurzfilm "Der Fleck":

"Von seinem Praktikum in einem großen Hotel hatte sich Jérémie mehr erhofft. Gerne würde er sich als unentbehrlich erweisen, um Chancen auf eine feste Stelle zu haben. Für den heutigen Tag steht ein wichtiger Besuch der Holdinggesellschaft auf dem Programm, und alles im Hotel muss picobello sein. Doch ausgerechnet in diese Nacht hat es einen Rohrbruch gegeben, der in der Eingangshalle einen großen Fleck an einer Wand hinterlassen hat. Da trifft es sich gut, dass Jérémie groß genug ist, um den Fleck zu verdecken. Kurzerhand verdonnert ihn der Hoteldirektor dazu, den ganzen Tag über vor der Wand zu stehen, damit der Fleck nicht auffliegt. Als Jérémie ein dringendes Bedürfnis hat, wird die Situation immer absurder ..."

Stuttgart: Infoveranstaltung zum "Linken Zentrum Lilo Herrmann"

Hausprojekt in Stuttgart
Am Mittwoch, den 21. Juli 2010 findet um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung zum neuen "Linken Zentrum Lilo Herrmann" im Forum 3 statt.

Das Zentrum - benannt nach der bekannten Antifaschistin - soll Raum für unkommerzielle Kultur und politische Aktivitäten geben. Es baut auf den etablierten Strukturen des „Sozialen Zentrums Stuttgart -“ Subversiv“ auf. Dort finden regelmäßig kostenlose Veranstaltungen, Filmvorführungen und Buchvorstellung statt. Zahlreiche Gruppen die unter anderem gegen Krieg und Aufrüstung, gegen Rassismus und für eine solidarische Gesellschaftsordnung aktiv sind, nutzen die Räumlichkeiten zur Organisierung ihrer Aktivitäten. Das "Linke Zentrum Lilo Herrmann" wird all dies und noch viel mehr in einem noch größeren Umfang ermöglichen. Es ist deutlich größer als alle vergleichbaren Projekte der letzten Jahre in Stuttgart und der näheren Umgebung. Durch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, sowie vielfältigen Möglichkeiten für kulturelle, soziale und politische Projekte und durch seinen Charakter als Ort des gemeinsamen Austauschs und Handelns unterschiedlicher Menschen und Kulturen, wird es in Stuttgart einmalig. Es soll billiger Wohnraum in zwei Etagen, mehrere Büros und Arbeitsräume, sowie ein Café und ein großer Veranstaltungsraum mit Bühne, geschaffen werden.

Zur Zeit wird mit mit Volldampf an der Instandsetzung des Gebäudes gearbeitet. Anfang August soll das Gerüst an der Fasade stehen und die Sanierung des Daches beginnen. Bis dahin soll auch die Bauvorbereitung abgeschlossen sein. Nachdem in den letzten Wochen bereits viele Arbeiten fertiggestellt worden sind wie z.B. die Entrümpelung des gesamten Hauses, das Entfernen alter Bodenbeläge, die Demontage alter Gas-Einzelöfen und Leitungen und weiteres stehen noch einige Arbeiten an, über die das eigens dazu eingerichtete "Sanierungsblog" fortlaufend berichtet.

Schwerpunkt der Informationsveranstaltung wird die Projektvorstellung, dessen Hintergründe und Motive sowie die Beteiligungsmöglichkeiten und die Zukunft des Projektes sein.

Wann: Mittwoch 21. Juli 2010 | 19 Uhr
Wo: Forum 3 | Gymnasiumstraße 21 | 70173 Stuttgart
Eintritt frei

Siehe auch:
Interview zum geplanten Sozialen Zentrum in Stuttgart
Neues Hausprojekt für unkommerzielle Kultur und politische Aktivitäten
Los geht-™s: Soziales Zentrum in Stuttgart-Heslach

Carlo Giuliani wurde ermordet von meinen Feinden

Carlo Giuliani
Am heutigen 20. Juli vor neun Jahren starteten die Carabinieri und weitere Ordnungskräfte während der Demonstrationen gegen den G8 Gipfel in Genua 2001 eine Reihe von Attacken, die mit dem Angriff auf den genehmigten Demonstrationszug in der Via Tolemaide endeten. Die letztere Attacke schnitt den 15.000 DemonstrantInnen jeden Fluchtweg ab. Dies war der Beginn der Ereignisse auf der Piazza Alimonda, die zum Mord an Carlo Giuliani führten.

Carlo Giuliani ist die Verkörperung der Schmerzen, die Tausende von Menschen jeden Tag erleiden - als Konsequenz einer ungerechten und kriminellen Gesellschaftsordnung - die Verkörperung des Todes als Instrument der Herrschaft der Mörder, die unseren Planeten regieren. Carlo Giuliani ist mein eigener Tod und meine eigene Hoffnung .

Carlo Giuliani wurde ermordet von meinen Feinden.

Carlo Giuliani ist die Verkörperung der Schmerzen, die Tausende von Menschen jeden Tag erleiden - als Konsequenz einer ungerechten und kriminellen Gesellschaftsordnung. Sein Körper - verstreut zwischen der Stille und den Schreien - hat uns erlaubt, die vielen anderen Tausende zu sehen, die jeden Tag fern von Kameras und Fernsehen sterben. Der Unterschied ist der, daß er anklagen konnte - und er tat es. Carlo Giuliani ist die Verkörperung des Todes als Instrument der Herrschaft der Mörder, die unseren Planeten regieren. Carlo Giuliani ist mein eigener Tod und meine eigene Hoffnung. Sein Blut hat die Erde bedeckt und ist eingedrungen in das Netz, bis es alle erreicht und unsere Wut nährt.

Carlo Giuliani ist mein eigener Tod. Carlo Giuliani ist meine eigene Hoffnung.

Veröffentlichung von La haine. Übersetzung: Arbeiterfotografie. Siehe auch die Einträge bei Anarchopedia und Wikipedia
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