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Kurt-Julius-Goldstein-Park eingeweiht

Kurt Julius Goldstein spricht zu den Delegierten der VVN-BdA Bundesversammlung, Mai 2004
Foto: Kuweliba
Lizenz: CC-BY-SA-2.0-DE
Im Berliner Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf wurde am heutigen 65. Jahrestag der Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald der zweite Bauabschnitt des Stadtparkes Helle Mitte eröffnet und nach 2007 verstorbenen Juden und Kommunisten Kurt Julius Goldstein benannt. Kurt Julius Goldstein, über viele Jahre Bewohner des Bezirkes, als Jude und Kommunist aktiv und während der Nazi-Zeit verfolgt, zu Zwangsarbeit verurteilt und in Konzentrationslagern inhaftiert, war Träger des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und Ehrenpräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees.

Die Benennung beschloss das Bezirksamt im Dezember 2009 auf Ersuchen der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorfs. Die feierliche Einweihung fand im Beisein der Söhne und Enkel, sowie Freunden, Genossen und Einwohnern des Stadtbezirkes statt. Der Tag der Einweihung wurde bewusst gewählt. Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (LINKE) verwies in ihrer Rede auf die Aktualität des "Schwurs von Buchenwald", den auch Goldstein am 19.4.1945 ablegte und dem er sich zeit seines Lebens verpflichtet sah, und seine Aktualität in der heutigen Auseinandersetzung mit faschistischem Gedankengut. Harald Wittstock, Vorsitzender des Vereins der Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936–“1939 e. V. (KFSR) erklärte, er freue sich besonders, da erstmals sei 20 Jahren wieder ein öffentlicher Ort nach einem Spanienkämpfer benannt wurde. In Ländern wie Frankreich oder Großbritannien sei dies schon seit langer Zeit keine mehr.
Im Anschluss zeigte Antifaschistische Bündnis Marzahn-Hellersdorf in die nahe gelegenen Alice-Salomon-Hochschule den Film Vorwärts und nicht vergessen. Kurt Julius Goldstein. Ein Porträt.

Der Kurt-Julius-Goldstein-Park wurde aus Mitteln der DB AG im Zuge von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen finanziert und verfügt über barrierefreie Zugänge, er liegt direkt am U-Bahnhof Hellersdorf (U5, Richtung Hönow).

Literatur:


- Kurt Julius Goldstein: Wir sind die letzten –“ fragt uns. Reden und Schriften 1974–“2004.Hrsg. von Friedrich-Martin Balzer. 2. Aufl. Pahl-Rugenstein, Bonn 2005, ISBN 3-89144-362-5.


- Rosemarie Schuder, Rudolf Hirsch: Nr. 58866: „Judenkönig“. Das Leben des Kurt Julius Goldstein. Überarbeitete und erweiterte Neuauflage, mit einem Geleitwort von Hans Coppi. Vbb, Berlin 2009, ISBN 978-3-86650-781-4.

Was mir heute wichtig erscheint #202

Beschwerde: Das passt es wieder, das klassische Sprichwort: Der Dieb ruft: "Haltet den Dieb!". Was war geschehen? Die Titanic hat die aktuelle Diskussion über Sex & Gewalt mit Schutzbefohlenen in der Kirche mit einem Titelblatt illustriert.  Das sorgte für Aufsehen: "Fast 100 Beschwerden sind beim Presserat eingegangen, auch der Staatsanwaltschaft Frankfurt liegen zwei Strafanzeigen vor. Titanic-Chef Leo Fischer sieht–™s gelassen. Gegenüber MEEDIA sagte er: “Wir werden in christlicher Gelassenheit abwarten, bis das Publikum sich wieder beruhigt und einen verständigen Blick auf den Titel geworfen hat.– Man werde den Presserat und die Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen “nach Kräften beraten und unterstützen–." Und das, obwohl der Papst inzwischen selbst auf die Vorwürfe reagiert und es auch von unerwarteter Seite Vorschläge (Teil 1,2,3 und 4) für notwendige Reformen in der katholischen Kirche gegeben hat. Man höre dazu auch: "Verbitterter verstockter, deutscher Katholik".

Provokation: "Die Münchner Neonazis um Philipp Hasselbach und Roland Wuttke wollen die  Serie ihrer NS-verherrlichenden Aktionen fortsetzen: Für den 8. Mai 2010, den 65. Jahrestag der militärischen Befreiung vom Nationalsozialismus, planen sie einen "Trommel- und Fackelmarsch" durch den Münchner Südwesten. Unter dem Motto „8.Mai 1945 - der Krieg war zu Ende, das Morden nicht“ soll einmal mehr der Nationalsozialismus glorifiziert und die Opfer verhöhnt werden. (...)" Mehr Informationen zu dem geplanten Aufmarsch bei a.i.d.a.

Gewählt: "Fristlos gekündigt und wieder in den Betriebsrat gewählt –“ in dieser ungewöhnlichen Situation befindet sich Günther Albrecht. Ob der 47-jährige Entwicklungsingenieur aus dem schwäbischen Dettingen nun auch als Betriebsrat tätig werden kann, ist ungewiss. Denn da, wo er bis zum 30. Oktober vorigen Jahres gearbeitet hat, in der Firma Dietz-Motoren GmbH, hat er Hausverbot. (...)"  Bericht von Barbara Martin im "Neuen Deutschland", siehe auch "Stuttgarter Zeitung"

Festival: "“Vereint gegen koloniales Unrecht, in Erinnerung an die Toten der Festung Europa– Unter diesem Motto wird vom 4.-6. Juni 2010 ein Festival in Jena stattfinden. Das Wort –˜Festival–™ steht in diesem Zusammenhang für die Ausdrucksform unseres politischen Kampfes, die zentralen Elemente neokolonialer Ausbeutung und die damit verbundenen Folgen in kreativer und sehr bestimmter Form in die Öffentlichkeit zu tragen. (...)" Weiter bei ADGH In dem Zusammenhang: Ein loser Zusammenhang von Anti-Abschiebegruppen ruft zu einer europäischen Aktionswoche Anfang Juni 2010 auf.

Unterbindung: "Die “Bürgerinitiative Wohnen ist Menschenrecht e.V.– hat im Rahmen des Oberbürgermeisterwahlkampfes in Freiburg bis jetzt 30 Plakate mit einem Wahlaufruf aufhängen lassen. Am Gründonnerstag, den 1. April –“ dieser Tag ist jedem Freiburger Mieter im Gedächtnis festgeschrieben –“ ließ die Verwaltungsspitze durch die Freiburger Abfallwirtschaft die Plakate entfernen, ohne die Bürgerinitiative zu informieren bzw. sie aufzufordern, dies selbst zu tun. (...)" Weiter bei "Wohnen ist Menschenrecht"

Propaganda: Seit Dezember liegt in vielen Zeitungskiosken und Buchhandlungen das neue rechte Monatsmagazin „Zuerst!“ aus. Häufig in einem Fach mit den großen Nachrichtenmagazinen wie „Der Spiegel“ oder „Focus". Doch die wenigsten Geschäfte wissen, was für eine Zeitschrift und Ideologie sie verkaufen. Mehr Information bei Basta - Linke Jugend aus Lübeck

Repression: Insgesamt 372 Jahre Gefängnis hat die Staatsanwaltschaft für die 40 angeklagten Batasuna-Mitglieder wegen angeblicher Unterstützung oder Mitgliedschaft in der ETA gefordert. Die Führungsmitglieder Arnaldo Otegi, Joseba Permach und Rufi Etxeberria sollen für 12 Jahre hinter Gitter. Die Batasuna-Mitglieder sind ausschliesslich wegen ihrer politischen Aktivitäten angeklagt. (Quelle: Freunde des Baskenlands)

Profilneurose: Passend zur Facebook-Debatte organisiert die taz eine Diskussionsrunde, die auch live im Netz übertragen wird: Dienstag, 19:30 Uhr (Via Netzpolitik)

Besetzung: "Die Besetzer kamen vorm Morgengrauen. Gegen vier Uhr ließensich rund 20 junge Leute mit Wasserkanistern, Lebensmitteln und Feuerholz auf einem Versuchsfeld für gentechnisch manipulierte Rüben bei Wetze im niedersächsischen Kreis Northeim nieder und erklärten es für besetzt. Unter den Demonstranten Landwirtschaftstudenten, Imker und Gärtner aus dem nordhessischen Witzenhausen, die seit Jahren gegen GentechnikExperimente des Pflanzenzuchtkonzerns KWS Saat AG aus Einbeck kämpfen." ("junge Welt" 10.04.2010), siehe auch "Aufruf zur Verhinderung aller Gentechnik-Versuchsfelder in Deutschland" via "Gendreck weg!"

Jahrestag: Heute ist der 65. Jahrestag der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald
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