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Fotoreportage: 1500 T-Com Kollegen demonstrierten heute in Stuttgart

Demonstration von T-Com Kollegen heute in Stuttgart
Foto: Roland Hägele
In Stuttgart protestieren am heutigen Mittwoch in der Liederhalle über 1500 KollegInnen der Telekom gegen geplante Ausgliederungen und Lohnkürzungen. Die KollgegInnen befürchten eine Arbeitsplatzvernichtung in gigantischem Ausmaß.

Zur Demonstration hat Roland Hägele eine Fotoserie veröffentlicht. Die Tageszeitung "junge Welt" berichtet über die Aktionen heute:

Die Proteste von Telekom-Beschäftigten gegen die Ausgliederungspläne des Konzerns gehen weiter. Am Mittwoch nahmen rund 1500 Arbeiter und Angestellte der Kundenniederlassung Südwest an einer von ver.di organisierten Kundgebung vor der Stuttgarter Liederhalle teil. Sie protestierten damit gegen den Beschluß des Telekom-Aufsichtsrats, bis zu 60 000 Beschäftigte in neue "Gesellschaften" auszugliedern.

"Wenn Obermann glaubt, er könne sich zum Ackermann der Telekommunikation machen, dann ist er bei uns an der falschen Stelle -“ dann soll er sich wie Ackermann und Ricke selbst vom Acker machen", kritisierte ver.di-Sekretär Joachim Reiter den von Konzernchef René Obermann angestrebten Umbau des Telekommunikationsriesen. Bereits der aktuelle Abbau von 32000 Stellen entspreche der gesamten Beschäftigtenzahl des Autobauers Opel, rechnete Reiter vor. "Das Sahnehäubchen ist, daß bis zu 60000 Arbeitsplätze ausgegliedert und die Beschäftigten mit längeren Arbeitszeiten und Lohnkürzungen die den Aktionären versprochene Rekorddividende von drei Milliarden Euro finanzieren sollen -“ das ist moderne Piraterie", rief der Gewerkschafter unter dem Applaus der Demonstranten. Vehement wandte er sich gegen den Versuch, die Einkommen um bis zu 50 Prozent zu reduzieren. "Nicht die Löhne bei der Telekom sind zu hoch, sondern die Löhne bei den Call-Centern sind zu niedrig", argumentierte Reiter. Dieter Brühl, ver.di-Landesfachbereichsleiter in Baden-Württemberg, hatte zuvor in einer Pressemitteilung betont, die Aktionen im Südwesten seien erst der Auftakt zu einer breiteren Protestwelle.


Bereits gestern dokumentierte die Zeitung ein Schreiben des Telekom-Beschäftigten Lutz P. an das Management. Der Brief sorgt im Intranet der Firma für Furore. Er findet bei den Kolleginnen und Kollegen große Zustimmung.

Demonstration von T-Com Kollegen heute in Stuttgart
Foto: Roland Hägele

Filmtipp: Mein Leben am seidenen Faden

Bildquelle: © 2003 Tom Deutschle, Französisch-Guayana
"78 Kilo Lebendgewicht - mein Leben am seidenen Faden", sind die Worte des bekannten Schauspielers Michael Mendl, als er an einem 10 Millimeter dünnen Seil in 50 Meter Höhe über dem Kronendach des tropischen Regenwaldes hängt. Für engagierte Biologen hat sich Mendl, Gewinner der Goldenen Kamera, in ganz außergewöhnliche Situationen begeben.

Wer den tropischen Regenwald kennen gelernt hat, wird nie wieder von dieser fazinierenden fremden Welt wegkommen. Die tropischen Regenwälder sind wichtig für Millionen von Tier- und Pflanzenarten, fürs Weltklima, für den weltumspannenden Wasserkreislauf, den Lebensraum vieler Menschen und ihrer Jahrhunderte alte Kulturen. Umso unverständlicher scheint es, wenn die alten Bäume gefällt werden für profitbringende Plantagen, Viehwirtschaft, Ackerbau oder für die Herstellung von Möbel oder gar für Streichhölzer.
Umweltpolitisch engagierte Ulmer Biologen überlegten sich, wie kann man einen Film über den tropischen Regenwald machen, der zugleich unterhaltend und informativ ist. Die Idee entstand: eine bekannte Person des öffentlichen Lebens soll eine Wissenschaftsgruppe in die Welt des Tieflandregenwaldes von Französisch-Guayana begleiten.

Der deutsche Schauspieler Michael Mendl erklärte sich als einziger von 50 angesprochenen Schauspielern, Sportlern und Moderatoren bereit, 3 Wochen lang die Wissenschaftler Dr. Bernhard Lohr, Tom Deutschle und Karl Knöpfle bei ihrer Arbeit zu begleiten. Mit Mendl haben die Biologen nicht nur einen Charakterkopf gewonnen, sondern einen sympathischen und charmanten Hauptdarsteller ihres Films, der keine Starallüren hat. Mendl ist aber nicht nur Begleiter. Durch seine Fragen an die Wissenschaftler werden wichtige ökologische Informationen an den Zuschauer gebracht. Die Fragen und Eindrücke Mendls wirken nicht gestellt oder zugeflüstert, sondern entspringen z.T. einer gewissen Naivität für jemanden, der sich mit der Tier- und Pflanzenwelt des tropischen Regenwalds nicht so gründlich beschäftigt hat.

Bildquelle: © 2003 Tom Deutschle, Französisch-Guayana
Wer den Film anschaut, versetzt sich ganz schnell in die Rolle von Michael Mendl. Mendl wird die fazinierende Welt des tropischen Regenwaldes stellvertretend für die Zuschauer erleben.
Auf dieser Expedition wird Michael Mendl viele Abenteuer zu bestehen haben. Er wird lange Kanufahrten auf entlegensten Regenwaldflüssen unternehmen, anstrengende Fußmärsche durch Wälder und Sümpfe bewältigen, in der Hängematte schlafen ....
Als Höhepunkt der Geschichte wird er die Tier- und Pflanzenwelt des nahezu unerforschten Kronendachs dieser Wälder zu sehen bekommen: Er wird die Forscher in die Baumkronen der Urwaldriesen begleiten. Diese Szene wird auch der spannungsgeladene Höhepunkt des Films werden: Wie fühlt sich unser Hauptdarsteller, während ihn die beiden Forscher an einem eigens konstruierten Flaschenzug in eine Höhe von 50 Meter hochziehen? Hält der Ast des Myrtenbaum, an dem der Flaschenzug hängt? Halten die Knoten? Was ist mit Wespen, giftigen Schlangen und Ameisen?
Die Filmemacher um Lohr, Deutschle und Knöpfle wollen keinen Survival-Trip à la Nehberg machen, sondern dem Zuschauer vermitteln, wie tropenökologische Arbeit tatsächlich stattfindet: Abmessen der Abstände der Bäume, Umfang und Höhe ermitteln und das in einem unwegsamen kleinen Gebiet inmitten des Regenwaldes. Die Gefahren darstellen und gleichzeitig vermitteln, wie schön doch "die grüne Hölle" ist.
Tropenerfahrene Kamera- und Tonmänner halten optische wie akustische Eindrücke fest: Bäume mit riesigen Brettwurzeln - bedeckt von Lianen und Aufsitzerpflanzen - ragen weit in den Himmel empor. Andere Bäume sind innen hohl, es sind die faszinierenden Würgefeigen. Und ab und an hört man das laute Geschrei wunderschöner Aras bzw. das markdurchdringende Geschrei der Brüllaffen.
Den Biologen sind durch ihren insgesamt 8-monatigen Forschungsaufenthalt die Regenwälder und Bedingungen von Französisch-Guayana sehr gut bekannt. Durch ihre Kontakte haben die Filmemacher Zugang zu Orten und Stationen bekommen, die üblicherweise nur Wissenschaftlern zugänglich sind.

Der Film hinterläßt nachhaltige Eindrücke, sodass noch Tage danach der Film in Gedanken nachwirkt. Mendl: "Hier in den Baumkronen wurde mir bewusst, dass ich zwar Tausende von Kilometern von Zuhause entfernt bin, dass aber das Schicksal des Regenwaldes mich und uns alle unmittelbar betrifft. Auch sein Überleben hängt inzwischen am seidenen Faden. Wenn uns nicht gelingt, dieses für unser Weltklima entscheidende Ökosystem zu schützen und es zu erhalten, dann ist auch unser Schicksal besiegelt."

Die Dreharbeiten waren im März 2003. Finanziert wurde der Film privat von Bernhard Lohr. Die über 70.000,- € teure Produktion kommt nun erstmals im deutschen Fernsehen. Der Film wurde auf 45 Minuten geschnitten und neu vertont. Die Sendetermine sind: Mi, 21.03.07, 19.15 Uhr, Mo, 26.03.07, 08.15 Uhr und Di, 27.03.07, 18.30 Uhr in Phoenix.

Die Filmemacher machen auch öffentliche Vorträge und Diskussionen zu ihrem Film. Kontakt kann per eMail aufgenommen werden.

Weitere Informationen unter: Faszination Regenwald e.V.

Rettet den Regenwald e.V.

Wikipedia - Regenwald

Erstveröffentlichung bei MLPD Ulm, die Fotos erscheinen mit freundlicher Genehmigung von Tom Deuschle

Ist Selbstverteidigung ein "zweifelhaftes Demokratieverständnis"?

Angelo Lucifero: vom Opfer zum Täter?

„am vergangenen Donnerstag marschierten rund 50 Neonazis bei einer Kundgebung des Sozialbündnisses in Erfurt auf und griffen u. a. den Kollegen Angelo Lucifero tätlich an. Dieser wehrte sich mit einer Schreckschusspistole, worauf es zu skandalösen Verlautbarungen der CDU und in der Presse kam und sich Teile der Gewerkschaften von Angelo distanzierten. Spontan haben sich darauf hin die "GewerkschafterInnen gegen Rechts" gebildet. Wir protestieren gegen die Gleichsetzung von rechtsextremen Angriffen und Selbstverteidigung sowie gegen Distanzierungen aus dem Kreise der Gewerkschaften und unterstützen unseren Kollegen Angelo Lucifero...“

Informationen zum Fall, der Briefkampagne an die Gewerkschaftsorganisationen der GewerkschafterInnen gegen Rechts vom 17.3.07 samt Hintergründen und einem Offenen Brief, um dessen Unterstützung auch die Redaktion des LabourNet Germany bittet.

Siehe auch Gewerkschafter gegen Rechts

4. Jahrestag des U.S. Krieges - raus aus dem Irak!

Auch heute gingen bzw. gehen die Proteste gegen den Irak Krieg weltweit weiter. Es gab Demonstrationen in Madrid, in Australien (Melbourne, Perth, Sydney; auch nachzulesen hier: Greenleft report), in Großbritannien (Tyneside, Faslane), sowie in Aotearoa.

Auch gab es über 1.000 Proteste in den USA, einschließlich einer Demo zum Pentagon, an dem sich Zehntausende Menschen beteiligten und der Erinnerungen an den Protestmarsch von 1967 während des Vietnam-Krieges ins Gedächtnis rief -- ein Punkt, an dem sich das öffentliche Bewusstsein gewandelt hatte. Es werden diese Woche noch weitere Proteste stattfinden. Am Dienstag gibt es eine direkte Aktion vor dem Stammhaus von Chevron, am Mittwoch eine Massenversammlung in Chicago und während der ganzen Woche zieht die Karavane der Kriegsveteranen für den Frieden von North Carolina nach New Orleans.

Quelle: IndyMedia
Weitere Berichte: IMC-US

Stuttgart: Treffen der Initiative Sozialproteste

Die Initiative Sozialproteste ist ein Zusammenschluss von Aktivistinnen aus Betrieben und Gewerkschaften, an der Universität, im Gesundheitswesen, Erwerbsloseninitiativen und linken Organisationen. Ziel ist es zum einen die Aufsplitterung der verschiedenen von den aktuellen "Reformen" betroffenen Bereiche zu überwinden und für eine breite Protestbewegung einzutreten. Zum anderen kämpferische Aktionsformen und wirklichen Widerstand gegen die aktuelle Politik zu propagieren und zu organisieren. Seit ihrer Gründung im vergangenen Dezember hat die Initiative mehrere Flugblätter zu den Protesten gegen die Erhöhung des Renteneintrittsalters herausgegeben, zu Protestkundgebungen mobilisiert und Veranstaltungen organisiert.

Alle die gegen die Angriffe von Regierung und Kapital gemeinsam aktiv werden wollen sind zu den Treffen herzlich eingeladen.

Donnerstag, 22.03.07, ab 18:00 im Subversiv - Soziales Zentrum Stuttgart, Benckendorffstr. 4, Stuttgart-Heslach

USA: "From Protest to Resistance!" - Antikriegsproteste in mehr als 500 Städten

Blutiger Krieg - begründet auf einem Berg von Lügen
Foto: peacearena / Oklahoma
Trotz zum Teil massiver Behinderungen kamen gestern zehntausende Menschen in mehreren Städten der USA zum Protest gegen die Kriegspolitik des Bush Regimes zusammen. Das übergreifende Bündnis "United for Peace" listete allein über 500 Städte auf, in denen mindestens eine Aktion stattfand.


In Washington DC. , wo die von ca. 50.000 Menschen besuchte Demonstration vom "Vietnam Veterans Memorial" zum Pentagon führte, wurden bereits am Freitag 222 Teilnehmer einer Demonstration, die im Anschluss an einen Gottestdienst stattfand, festgenommen. Der Gottestdienst fand im Rahmen eines Aktionsprogrammes, bestehend aus Ausstellungen, Theateraufführungen, Konzerten und zahlreicher weiterer Aktionen in DC. anläßlich des 4. Jahrestags des Beginns des Kriegs gegen den Irak statt. Zugleich jährt sich am 17. Oktober diesen Jahres zum 40. Mal der historische Marsch auf das Pentagon gegen den Vietnamkrieg.

Proteste in NYC.
Foto: Brian Long / IndyMedia
In New York City ging die Demonstration mit weit über 10.000 Teilnehmern durch zahlreiche zentrale Straßen. Es gab hier eine Reihe von Gegenaktionen rechter Kriegsbefürworter.

Bei der Demonstration wurden neben der Forderung nach Amtsenthebung von G.W.Bush unter anderem die UFPJ Position zur Beendigung des Krieges vertreten:

1. Abzug der Truppen

2. Wiederherstellung der irakischen Souveränität

3. Das irakische Volk selbst und keine fremden Mächte müssen die Zukunft des Landes in die Hand nehmen. Das beinhaltet die innere und äußere Sicherheit des Landes ebenso wie die ökonomische Selbständigkeit. Das Eindringen ausländischer Konzerne in die Wirtschaft muss beendet, die unter der Besatzung erlassenen Privatisierungsgesetze aufgehoben werden. Die Einhaltung der Arbeiter- und Menschenrechte müssen garantiert werden.

"March on Pentagon"

Foto: Stanley W. Rogouski

4. Die USA sollen in Übereinstimmung mit internationalem Recht für die entstandenen Schäden und die Wiederhestellung des Irak bezahlen.

5. Die vereinten Nationen und andere internationale Organisationen sollen den Kurs der Unterstützung der U.S. Besatzung beenden. Statt dessen dürfen nur wirklich repräsentative Vertreter der irakischen Gesellschaft die U.N., unterstützt von der arabischen Liga und den Organisationen der islamischen Konferenz dazu einladen, mitzuhelfen beim Aufbau von Strukturen zur Wahl der eigenen Regierung und der Entwicklung einer souveräne Kontrolle über das eigene Land zu erhalten.


Die Aktionen gegen den Irakkrieg werden die kommenden Wochen weitergeführt, zum Beispiel organisiert “Act Now to Stop War & End Racism” “A.N.S.W.E.R.” am heutigen 18. März mit einem Marsch in San Francisco zum Bürgerzentrum.

Auch in einer Reihe anderer Länder kam es zu Protesten gegen den Krieg, so demonstrierten bei der weltweit größten Demonstration in Madrid 400.000 Menschen, in Istanbul beteiligten sich rund 6000 Menschen an Aktionen. In Kopenhagen, Prag, Athen, Thessaloniki und Nikosia folgten mehrere hundert Demonstranten dem Aufruf von Friedensorganisationen, ebenso in Seoul und in Santiago de Chile.

Linkauswahl für weitere Informationen:
• “Act Now to Stop War & End Racism” “A.N.S.W.E.R.”
"United for Peace"
"Not in Our Name Project"
"Courage to Resist"
"Irak Veterans against the War"
"Veterans for Peace"


Unser vorheriger Bericht zur Vorbereitung des Aktionstags. Siehe auch unseren Schwerpunkt Friedenskampf in den USA


Quellen: Wie angegeben, eigene Recherchen und Übersetzungen, Verbreitung gemäß Creative Commons Lizenz 2.5: Namensnennung / NichtKommerziell / Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht

Tokio Hotel "covert" Lennon

Es gibt Tage, da sollte man einfach mal die Kiste ausgeschaltet lassen. Oder bestimmte Links nicht anklicken. So wie heute zum Beispiel. Ich suche nach gopod, einem Tool für den ipod, um den etwas lauter zu bekommen und gerate dabei im powerbook - blog auf den Beitrag mit der Meldung, dass die "4 guten Gründe gegen Kinder" John Lennon's "Instant Karma" covern, um damit "Das Feiern und Eintreten für die Menschenrechte", in Zusammenhang mit einer "Amnesty International" Aktion zu unterstützen.

Für mich ist das Leichenfledderei.

Sogar bei der Titanic schaffte die Truppe es auf die Titelseite

Im powerbook blog führte das immerhin zu einer netten Kommentarschlacht. Einer der nettesten Beiträge ist der Hinweis von Markuso:
Spiegel Online schreibt:
Unter den “100 unsexiest women 2007-³ landeten auch Frauen, die eigentlich keine sind. Bill Kaulitz von Tokio Hotel belegt den 27. Platz.
http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,470318,00.html


Orangen & Widerstand

Alle kennen den süßen Geschmack von Orangen. Aber leider ist es wenigen bekannt, unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden. Ausgerüstet mit zwei Fotoausstellungen, zwei Tonnen Orangen, Veranstaltungen und Infomaterial zog Anfang März eine 9köpfige Aktionsgruppe quer durch Österreich und Deutschland und erreichte am 11. März als letzte Station ihrer Tour Berlin. Erschöpft aber mit guter Laune berichteten die Akteurinnen über die ereignisreiche Fahrt, die Ihr Ziel erreicht hat: auf die miserablen Arbeitsbedingungen in der industriellen Landwirtschaft aufmerksam zu machen und gegen den G8-Gipfel im Juni 2007 in Heiligendamm zu mobilisieren.

Zur Musik-Diashow über die Tour bei den "Umbruch's"

Stuttgart: 4000 Teilnehmer bei Großdemo der Diakoniebeschäftigten

Erstmals in der Nachkriegsgeschichte rief die Gewerkschaft ver.di Beschäftigte der Diakonie zu einem ganztägigen Warnstreik am heutigen Freitag, dem 16. März 2007 auf. In acht Einrichtungen der Diakonie in der Region Stuttgart sollte gestreikt werden. Zeitgleich rief die AGMAV (Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen) Württemberg zu einer Großdemonstration in Stuttgart auf. Es wurden mehrere tausend Beschäftigte zur Demonstration und Kundgebung erwartet.



Anlass der Demonstration, an der dann auch ca. 4000 Menschen teilnahmen, war die Tagung der Synode der Evangelischen Landeskirche Württemberg in Stuttgart, auf der über die Löhne und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten beraten wurde. Die Gewerkschaft ver.di und die AGMAV fordern die Übernahme des Tarifvertrages öffentlicher Dienst ohne Abstriche. Die Arbeitgeberseite will das Niveau des TV ö.D. (auch in einer diakonisch angepassten Fassung) deutlich absenken und dazu den einzelnen Einrichtungen die Möglichkeit einräumen, die Standards zu senken.



Christina Ernst, zuständige Bezirkssekretärin: „Die Beschäftigten protestieren dagegen, dass soziale Arbeit unter Wert bezahlt werden soll. Auch die Beschäftigten der Diakonie haben Anspruch auf ordentliche Bezahlung und verlässliche tarifliche Regelungen.“



Bernd Riexinger, Bezirksgeschäftsführer ver.di Stuttgart: „Der dritte Weg ist gescheitert. Wenn sich die kirchlichen Arbeitgeber wie andere Arbeitgeber verhalten, dann ist es höchste Zeit, dass dort Tarifverträge abgeschlossen werden wie in anderen Branchen auch.“



Text: Nach einer Pressemitteilung ver.di Bezirk Stuttgart (Irmgard Hyna ver.di Bezirk Stuttgart)

Fotos: Roland Hägele

Siehe auch: StattWeb mit Diskussionsmöglichkeit.

Airbus - Aktionstag: Zentraler Aktionsort Hamburg

Mobilisierungsplakat der IG Metall Bezirk Küste
Die europäischen Metallgewerkschaften rufen am heutigen 16. März 2007 zu einem europäischen Aktionstag bei Airbus auf. Der zentrale Aktionsort für Deutschland wird Hamburg sein. Europaweit demonstrieren und streiken Kolleginnen und Kollegen von Airbus/EADS gemeinsam gegen das Ausbeutungs- und Arbeitsplatzvernichtungs-Programm "Power8".

Warum auf der IG Metall Kundgebung in Hamburg ausgerechnet die Ministerpräsidenten der vier "Airbus-Bundesländer" anstatt anerkannte VertreterInenn der Belegschaften sprechen dürfen, bleibt das Geheimnis der Verantwortlichen in der IG Metall. Diese Redner sind die Repräsentanten der großen Berliner Koalition. Diese hat "Power8" durchgewinkt und sich sogar über die "nationale Ausgewogenheit" gefreut.

Zur Demonstration um 11:00 Uhr auf dem Spielbudenplatz werden mindestens 20.000 Menschen erwartet.

Weiterführende Informationen:
“rf-news”
“CSSzone”
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