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Göppingen: NPD Aufmarsch am 23.9.2006 verhindern - Erfahrungen von 1998, Teil 2

Ergänzend zum ersten Teil der Erfahrungen von 1998 hier noch eine Dokumentation verschiedener Aufrufe von 1998, zusammengestellt und dokumentiert von nadir.org.

WIR BLASEN DEN NAZIS DEN MARSCH !!!

MIT SCHMACKES !!!

KEINE NPD - VERANSTALTUNG IN GÖPPINGEN UND ANDERSWO !!!

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Die NPD, der Aufmarsch und warum wir Freiheit wollen


Zur geplanten NPD - Demonstration in Göppingen

Die neofaschistische NPD ruft für Samstag, den 5. September 1998 zu einer
Grossdemonstration in Göppingen auf. Vollmundig phantasiert sie von
mehreren hundert TeilnehmerInnen. Die Frage eines Journalisten, warum
ausgerechnet Göppingen für den Aufmarsch gewählt wurde, beantwortete
Lars Käppler (Mitglied des NPD - Landesvorstands) mit dem "riesigen
Potential an jungen Leuten, das es einzugliedern gilt".
Die NPD will also der Göppinger Fascho - Szene ein grosses Spektakel
spendieren, um die hoffnungsvollen Jungnazis enger an die NS - Partei
zu binden.

Die NPD und ihre Zöglinge sollen ihr Spektakel erhalten. Allerdings
eines, an das sie sich noch in Jahren nur unter grossen Bauchschmerzen
erinnern werden...

Dazu gilt es jedoch, sich ihnen entschlossen entgegenzustellen.
Wir werden ihnen nachdrücklich und mit allen notwendigen Mitteln
verdeutlichen, dass sie in Göppingen und anderswo nichts verloren
haben.
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Göppingen: 50 Teilnehmer beschließen Kundgebung gegen Nazi Aufmarsch am 23.9.2006

Beim heutigen Treffen von ca. 50 Einzelpersonen, Vertretern von Gewerkschaften, Parteien, Antifagruppen von Ulm über Esslingen bis hin nach Stuttgart wurde beschlossen, eine Kundgebung in Göppingen, die die IG Metall anmeldet ab 10 Uhr bis voraussichtlich 13 Uhr zu unterstützen.

Damit soll Gelegenheit und Raum gegeben werden, einen möglichst breiten Protest gegen den Aufmarsch der JN/NPD zu fördern.

Sollte dieser Aufmarsch trotz des verhängten Verbotes gerichtlich von den Faschisten durchgesetzt werden können, wird von dem in der Entstehung befindlichen breiten Bündnis in geeigneter Weise ein Protest organisiert werden.
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"Gedenken heißt sich wehren"

Von Überlebenden der Zuchthäuser und Konzentrationslager begründet, wurde der zweite Sonntag im September in der frühen Nachkriegszeit zum ersten Gedenktag für die Opfer des Faschismus in Deutschland. Der Kalte Krieg führte zu einer Teilung der Gedenkkultur. In der Bundesrepublik wurde der Gedenktag weitgehend vergessen und in der DDR bis 1989 weiter geführt. (Geschichte des OdF-Tages)

Seit 1990 gehört der Aktionstag am zweiten Sonntag im September zu den größten regelmäßigen antifaschistischen Veranstaltungen in Berlin, die an Verfolgung und Widerstand in der Nazi-Zeit erinnern und sich zugleich mit Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in der Gegenwart auseinandersetzen.

In einem breiten Bündnis tritt der Aktionstag für ein friedliches und gleichberechtigtes Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kultur, Sprache, Religion und Lebensentwürfen ein, soll er Mut machen, sich einzumischen und gegen neofaschistische und rassistische Tendenzen im Alltag aufzutreten.
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Göppingen: IG Metall Esslingen ruft gegen Nazi Aufmarsch am 23.9.2006 auf

Folgender Beitrag findet sich auf der Seite der IG Metall Esslingen:

Immer noch kein Bock auf Nazis

Am 04.09.2006 traf sich der "Runde Tisch" der Stadt Göppingen zum 2. mal, um gemeinsam ein Konzept gegen den Naziaufmarsch zu entwickeln.

Die gute Meldung vorneweg, die Stadt Göppingen hat den Aufmarsch der JN - Junge Nationaldemokraten am 23.09.2006 in Göppingen verboten.

Dennoch will man gewappnet sein für den Fall, dass eine richterliche Entscheidung dieses Verbot kippt.
Sollt das geschehen, erteilt die Stadt Auflagen.

Die Demo der Rechten wird dann folgenden Zeitplan haben:
11.00 - 12.00 Uhr Sammeln auf dem Bahnnofsvorplatz
12.00 - 13.00 Uhr Auftaktkundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz
ab 13.00 Demo durch Göppingen mit Zwischenkundgebung auf dem Schillerpaltz.
Ende der Faschistendemo spätestens 18.00 Uhr.

Die Anwesenden des runden Tisches diskutierten lange darüber ob und wie man einem Aufmarsch der Nazis begenen soll. Die Meinungen sind hier weit gefächert.

Nach langer Diskussion stand fest, dass es zwei Aktionsorte und eine Gegendemo geben wird. Der erste Aktionsort wird in der Stadtmitte liegen. Aller wahrscheinlichkeit nach auf dem Göppinger Marktplatz. Der zweite Aktionsort wird sich ca. 2 km weiter ausserhalb befinden, auf der Schockenseeanlage.

Auf der Schockeseeanlage wird die Stadt Göppingen mit Parteien, Vereinen und Organisationen ein Bürgerfest veranstalten.

Auf dem Marktplatz werden die Gewerkschaften und andere Organisationen weitere Veranstaltungen durchführen.
Wir werden die Menschen in Göppingen nicht mit den Faschisten alleine lassen.

Die IG Metall schlägt vor, auf dem Marktplatz ab 10.30 Uhr eine Kundgebung zu machen. Diese wird von Musikern und Breakdancern begleitet. Aussserdem wird es zwei bis drei Redebeiträge geben, davon einer der IG Metall Jugend.

Dieser Vorschlag wird ein Teil der Aktivitäten des Göppinger Aktionsbündnisses gegen den Naziaufmarsch am 23.09.2006 sein.


Siehe auch die weiteren Berichte zu dem geplanten Aufmarsch.

Weitere Aufrufe, Diskussionen und Materialien gibt es unter anderem auch unter den folgenden Links:

Alternative Jugend Esslingen
Rotes Hall
Let there be rock!
Revolutionäre Aktion Stuttgart
Antifa Ostalb
VVN/BdA Baden - Württemberg
Rote Fahne News

"Göppingen ist bunt!" - NPD Aufmarsch am 23.9.2006 verhindern!

"Göppingen ist bunt!" - unter diesem vom heutigen Treffen des Göppinger "Runden Tisch" von ca. 150 Teilnehmern beschlossenen Motto werden zahlreiche Vereine, Initiativen, Parteien und Einzelpersonen am 23.9.2006 ihren Protest gegen den geplanten Aufmarsch der JN / NPD in Form eines multikulturellen Festes und verschiedener weiterer Aktivitäten in Göppingen stellen.

Der bisherige Plan für den NPD Aufmarsch sieht laut OB Till folgendermaßen aus:

11 Uhr Sammlung der Neonazis auf dem Bahnhofsvorplatz
12 Uhr Auftaktkundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz
13 Uhr Demonstration im Stadtzentrum, rund um den Marktplatz
14 Uhr Zwischenkundgebung auf dem Schillerplatz
...
18 Uhr Abschlusskundgebung am Bahnhofvorplatz
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"KZ-Außenlager, Zwangsarbeit und Widerstand im Hamburger Hafen" - Eine alternative Hafenrundfahrt in Hamburg

Durch einen Zeitungsartikel sind wir auf die alternative Hafenrundfahrt zum Thema "KZ-Außenlager, Zwangsarbeit und Widerstand im Hamburger Hafen" aufmerksam geworden. An einem der wenigen schönen Augusttage in diesem Jahr haben wir uns auf den Weg gemacht, um mit ungefähr 20 weiteren Interessierten diese 2 stündige Tour mitzumachen. Angesichts der Menschenmassen, die sich tagtäglich am Hafen entlangbewegen und hunderter weiterer Rundfahrten, die täglich stattfinden, wäre dieser wichtigen Veranstaltung doch mehr Zulauf zu wünschen, zumal sie sowohl preislich wie auch von der Dauer her ebenfalls interessant ist. Leider findet diese Fahrt auf der Elbe zu den ehemaligen Konzentrationslagern und Stätten des antifaschistischen Kampfes der Hafenarbeiter im Hamburger Hafen und zur ehemals geplanten "Führerstadt" entlang der Hafenkante nicht oft statt.


Bilderserie: "KZ-Außenlager, Zwangsarbeit und Widerstand im Hamburger Hafen"

Lagerhaus "G" - als Frauenkonzentrationslager eine Außenstelle von Neuengamme

Wir hatten diese Tour in Verbindung mit dem Besuch in der KZ Gedenkstätte Neuengamme geplant. Die Zusammenhang zwischen Neuengamme und der Hafenrundfahrt besteht auch darin, daß für die Monumentalarchitektur der "Führerstadt" am Elbufer die Häftlinge im KZ Neuengamme die Ziegel brennen mussten.

Wie auch der Besuch in Neuengamme ist diese Tour eine sehr empfehlenswerte Möglichkeit, hinter die Kullissen zu schauen und sich lebendig mit der Geschichte zu befassen. Was Interessierte erwartet, schildert der folgende Artikelauszug, illustriert mit Bildern der Fotoserie“Hafenrundfahrt im Hamburger Hafen auf den Spuren des antifaschistischen Widerstandes gegen den Hitlerfaschismus”:
""KZ-Außenlager, Zwangsarbeit und Widerstand im Hamburger Hafen" - Eine alternative Hafenrundfahrt in Hamburg" vollständig lesen

Ein Besuch in Neuengamme

Im Sommerurlaub besuchten wir unter anderem das ehemalige Konzentrationslager Neuengamme.

Ende 1938 errichtete die SS in einer stillgelegten Ziegelei in Hamburg-Neuengamme ein Außenlager des KZ Sachsenhausen, das im Frühsommer 1940 zum eigenständigen Konzentrationslager erklärt wurde. Im Verlauf des Krieges deportierten die Gestapo und der Sicherheitsdienst der SS Zehntausende aus allen besetzten Ländern Europas als KZ-Häftlinge nach Neuengamme. Dort und in über 80 Außenlagern, die ab 1942 - und vor allem 1944 - bei Rüstungsfirmen in ganz Norddeutschland eingerichtet wurden, mußten die Häftlinge Schwerstarbeiten für die Kriegswirtschaft leisten. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen waren mörderisch. Insgesamt kamen mehr als die Hälfte der 100 000 Häftlinge des KZ Neuengamme ums Leben; körperlich ausgezehrt starben sie an Krankheiten und Hunger oder wurden Opfer von Mißhandlungen und Mordaktionen.

Nach dem Krieg wurden die ehemaligen KZ-Gebäude zunächst als Internierungslager für SS-Angehörige, für Funktionsträger der NSDAP, der Wehrmacht und des NS-Staates genutzt. 1948 übergaben die britischen Besatzungsbehörden das Lager an die Freie und Hansestadt Hamburg, die in den Gebäuden eine Justizvollzugsanstalt einrichtete. Ende der sechziger Jahre errichtete die Justizbehörde ein weiteres Gefängnis auf dem einstigen KZ-Gelände. Es entstand dort, wo sich während des Konzentrationslagers die Tongruben und -halden befanden.


Bilderserie: KZ Gedenkstätte Neuengamme
"Ein Besuch in Neuengamme" vollständig lesen

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