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k9 - combatiente zeigt geschichtsbewußt: La Noche de 12 Años - Tage wie Nächte

Flyer zum Filmabend12 Jahre Geiselhaft von Tupamaros in Uruguay
Film von Álvaro Brechner, Uruguay (2018) 112 Minuten - dt.

Nach Vorlage des autobiographischen Buchs „Memorias del calabozo“ („Wie Efeu an der Mauer“, "Kerkerjahre") von Mauricio Rosencof u. Eleuterio Fernández Huidobro (1990) indem sie sehr beeindruckend und bewegend ihre Kerkerjahre ausführlich vermitteln.

Von 1973 bis 75 herrschte in Uruguay das Militär, Tausende wurden verhaftet, gefoltert, getötet. Álvaro Brechner zeichnet bewegend den Leidensweg von Eleuterio Fernández Huidobro, Mauricio Rosencof und José „Pepe“ Mujica nach, als Teil der weiteren sechs als Geisel gefangenen Tupamaros - feiert aber gleichzeitig den menschlichen Überlebenswillen.

Als Teil der „Anführenden“ der Guerillabewegung "Tupamaros" waren sie den Millärs besonders verhaßt. "Wenn wir sie nicht töten können, werden wir wenigstens dafür sorgen, das sie verrückt werden, lautete das Credo. Mittels allen erdenklichen Arten von physischer und vor allem psychischer Tortur - jahrelanges Einsperren in Isolationszellen, die so klein waren wie Besenkammern, im Wechsel mit ständiger Verlegung von einem Kasernen Kerkerknast in den nächsten - versuchten sie, die Gefangenen zu brechen, was an dem starken Überlebenswillen, der politischen Identität und Menschlichkeit der Genossen scheitere.

No los olvidamos!

combatiente zeigt geschichtsbewußt: revolucion muß sein!

filme aus aktivem widerstand & revolutionären kämpfen


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162 Jahre John Browns Überfall auf Harpers Ferry

"Es ist einfach mich zu hängen, aber die Frage - die Sklavenfrage - die bleibt noch zu lösen."
John Brown, unter dem Galgen, 2. Dezember 1859

"Ich, John Brown, bin mir nun ziemlich sicher, dass die Verbrechen dieses schuldigen Landes niemals, wenn nicht mit Blut, gereinigt werden. Ich hatte, wie ich jetzt denke, mir vergebens eingebildet, dass es ohne viel Blutvergießen erledigt werden könne."
2. Dezember 1859
Porträt: Robert Shetterly
Am 17. Oktober 1859 überfiel der US-amerikanische Abolitionist und Revolutionär John Brown mit 21 Männern (16 Weiße, fünf Schwarze) die in Virginia gelegene Stadt Harpers Ferry. Sein Plan war es, durch die Eroberung des dort befindlichen Waffenarsenals der US-Armee einen Aufstand der damals über 4 Millionen Sklaven zu entfachen und sie zu bewaffnen, um mit einer immer größer werdenden Revolutionsarmee letztlich den gesamten amerikanischen Süden zu befreien. Im Falle des Scheiterns dieses militärischen Plans wollte er medienwirksam auf den Widerspruch zwischen der amerikanischen Verfassung und dem (südstaatlichen) Beharren auf der Sklaverei aufmerksam machen.

Das Arsenal wurde kurzfristig eingenommen und 100.000 Feuerwaffen erbeutet. Der Plan scheiterte. Nach etwa 36 Stunden wurden die Abolitionisten von einer Kompanie US-Marines unter dem Kommandanten Robert E. Lee überwältigt. Nicht ein einziger Sklave schloss sich ihnen an, insgesamt starben 17 Männer, darunter zehn von Browns Anhängern und zwei seiner Söhne. Brown selbst wurde allerdings nur verwundet, festgenommen und zwei Monate später am 2. Dezember 1859 wegen Mordes, Anzettelung eines Sklavenaufstandes und Hochverrats gehängt.

Einen Monat vor seiner - als "erste politische Hinrichtung der USA" angesehene - Hinrichtung hielt er die folgende, weiter unten von Orson Welles vorgetragene Rede:

"I have, may it please the court, a few words to say.

In the first place, I deny everything but what I have all along admitted, -- the design on my part to free slaves. I intended certainly to have made a clean thing of that matter, as I did last winter, when I went into Missouri and took slaves without the snapping of a gun on either side, moved them through the country, and finally left them in Canada. I designed to do the same thing again, on a larger scale. That was all I intended. I never did intend murder, or treason, or the destruction of property, or to excite or incite slaves to rebellion, or to make insurrection.

I have another objection; and that is, it is unjust that I should suffer such a penalty. Had I interfered in the manner which I admit, and which I admit has been fairly proved (for I admire the truthfulness and candor of the greater portion of the witnesses who have testified in this case), -- had I so interfered in behalf of the rich, the powerful, the intelligent, the so-called great, or in behalf of any of their friends -- either father, mother, sister, wife, or children, or any of that class -- and suffered and sacrificed what I have in this interference, it would have been all right; and every man in this court would have deemed it an act worthy of reward rather than punishment.

The court acknowledges, as I suppose, the validity of the law of God. I see a book kissed here which I suppose to be the Bible, or at least the New Testament. That teaches me that all things whatsoever I would that men should do to me, I should do even so to them. It teaches me further to "remember them that are in bonds, as bound with them." I endeavored to act up to that instruction. I say, I am too young to understand that God is any respecter of persons. I believe that to have interfered as I have done -- as I have always freely admitted I have done -- in behalf of His despied poor, was not wrong, but right. Now if it is deemed necessary that I should forfeit my life for the furtherance of the ends of justice, and mingle my blood further with the blood of my children and with the blood of millions in this slave country whose rights are disregarded by wicked, cruel, and unjust enactments. -- I submit; so let it be done!

Let me say one word further.

I feel entirely satisfied with the treatment I have received on my trial. Considering all the circumstances, it has been more generous than I expected. I feel no consciousness of my guilt. I have stated from the first what was my intention, and what was not. I never had any design against the life of any person, nor any disposition to commit treason, or excite slaves to rebel, or make any general insurrection. I never encouraged any man to do so, but always discouraged any idea of any kind.

Let me say also, a word in regard to the statements made by some to those conncected with me. I hear it has been said by some of them that I have induced them to join me. But the contrary is true. I do not say this to injure them, but as regretting their weakness. There is not one of them but joined me of his own accord, and the greater part of them at their own expense. A number of them I never saw, and never had a word of conversation with, till the day they came to me; and that was for the purpose I have stated.

Now I have done."



Trotz des Scheiterns seiner militärischen Aktion brachte seine Revolte das Problem der Sklaverei in den USA in das Bewußtsein der Öffentlichkeit, vertiefte den Konflikt zwischen den Nord und Südstaaten und war damit eines der Ereignisse, die zum Ausbruch des Bürgerkriegs - der 2. amerikanischen Revolution - führte. An deren Ende standen nach zwischen 600.000 und 750.00 Toten das Ende der Sklaverei, mitnichten aber des allgegenwärtigen Rassismus, als deren Ergebnis bis in die heutige Zeit zum Teil heftig über die Rolle Browns zum Teil heftig gestritten wird: War er ein Terrorist oder ein Revolutionsheld?

"Ich, John Brown, bin mir nun ziemlich sicher, dass die Verbrechen dieses schuldigen Landes niemals, wenn nicht mit Blut, gereinigt werden. Ich hatte, wie ich jetzt denke, mir vergebens eingebildet, dass es ohne viel Blutvergießen erledigt werden könne." 2. Dezember 1859

Siehe auch:
Quellen: WikiPedia, Howard Zinn Education Project, IloveAncestry

Køpi: Tag X am 15.10.2021

Køpi: Tag X am 15.10.2021
Køpi: Tag X am 15.10.2021
Der Wagenplatz braucht eure Unterstützung jetzt mehr denn je! Wir haben den Räumungstermin für den 15. Oktober erhalten. Nichtsdestotrotz werden wir nicht stillschweigend zusehen.

Nach einem Jahr voller Höhen und Tiefen, leeren Versprechungen von Politikern und der Stadt, Diskussionen in der BVV, falschen Hoffnungen und der zerstörerischen Realität sind wir immer noch geschockt von der niederschmetternden Nachricht, dass wir in nur 3 Wochen aus unseren Wägen vertrieben werden sollen.

Wir werden weiter dagegen ankämpfen. Køpiplatz is here to stay!

Wir konnten schon erahnen, dass die Wahlen Auswirkungen auf unseren Räumungstermin haben werden. Tatsächlich haben wir den Brief mit der Ankündigung nur 6 Tage vor den Bundestagswahlen erhalten. Durch die Übergangszeit nach den Wahlen ist es der Politik somit möglich sich jeglicher Verantwortung zu entziehen.

Jeder einzelne Tag bis zur Räumung ist jetzt entscheident. Es macht uns traurig, emotional und WÜTEND, aber wir haben keine Angst. Genau für diese Wochen haben wir uns vorbereitet. Wir werden alle Mittel nutzen die uns zur erfügung stehen, um uns zu verteidigen. Jetzt ist die Zeit gekommen, in der wir auch unsere Freunde*innen und Unterstützer*innen brauchen. Solidarität ist unsere Waffe! Wenn wir unsere kollektiven Räume in Berlin behalten wollen, in denen wir zusammen leben, kreieren, lachen und weinen, müssen wir auch zusammen kämpfen! Deshalb möchten wir unsere Freunde*innen und Verbündeten in Berlin und auf der ganzen Welt dazu aufrufen, in den Wochen vor der Räumung sich uns anzuschließen. Wir wollen dem dreckigen System ins Gesicht spucken und zeigen, dass wir viel größer und stärker sind, als sie es sich je vorstellen könnten. Berlin ist eine Stadt voller alternativer und autonomer Räume, speziell in unserer widerspenstigen Nachbarschaft. Jeder von ihnen trägt durch seine Einzigartigkeit zur Vielfalt unserer Gemeinschaft bei. Das bedeutet jedoch nicht, das wir selbstgefällig werden dürfen. Wir dürfen es nicht zulassen das unsere Straßen farblos und eintönig werden. Wir müssen diesen Wandel stoppen, bevor es zu spät ist. WIR BLEIBEN ALLE !

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Leipzig: Wir sind alle Linx

Foto: © Jannis Grosse via Umbruch Bildarchiv
Foto: © Jannis Grosse via Umbruch Bildarchiv
Rund 5.000 Menschen haben am 18. September 2021 an der Demonstration „Wir sind alle Linx“ in Leipzig teilgenommen. Aus dem ganzen Bundesgebiet hatte die Antifa und die Radikale Linke zu der Demo mobilisiert. Anlass war der Prozess gegen Lina E. und die Antifa Ost, der wenige Tage zuvor begonnen hatte.

Ein Foto-Rückblick mit Bildern von Jannis Grosse und Tim Wagner.

Die Demonstrant*innen wollen klar machen: „Wir sind alle Linx“. Sie solidarisieren sich mit Lina E. und den anderen Angeklagten der „Antifa Ost“. „Antifaschismus ist legitim und notwendig“ steht auf einem Transparent. „Da Behörden, wie der Verfassungsschutz und die Polizei mit Ermittlungspannen und Skandalen um Verstrickungen in die rechte Szene glänzen, muss Antifaschismus unabhängig und selbst organisiert werden“, erklärt Ada Hummel, Pressesprecherin des Demo-Bündnisses. „Als Demobündnis sind wir weiterhin solidarisch mit allen, die sich für konsequenten Antifaschismus einsetzen“, so Ada Hummel

Auf der gesamten Route werden Bengalos und Rauchtöpfe gezündet. Die Polizei ist zwar mit einem Großaufgebot vor Ort, aber hält sich zunächst zurück. Aus sicherer Distanz und aus der Luft beobachtet und filmt sie das Demogeschehen.

Nach der Zwischenkundgebung auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz fingen einige Aktivist:innen an, die Polizeiwache mit Farbbomben, Flaschen und Steinen zu bewerfen. Auch alle Bankfilialen auf der Route wurden mit Steinen und Flaschen attackiert. Die Demonstration endete planmäßig am Connewitzer Kreuz. Schon kurz vor dem Ende wurden am Rande der Demonstration Polizist:innen mit Pyrotechnik und Steinen angegriffen. Nach Abschluss der Demo bauten ehemalige Demoteilnehmer:innen Barrikaden und griffen die Polizei an. Diese konnte die Lage mit Wasserwerfer und Einsatzkräften nach einiger Zeit unter Kontrolle bringen. Es gab einige Festnahmen. -“ Jannis Grosse -“

Die Diffamierungskampagnen gegen linkes und antifaschistisches Engagement haben in den letzten Jahren an Aufwind gewonnen. Insbesondere die CDU, die seit über drei Jahrzehnten in Sachsen regiert, kriminalisiert AntifaschistInnen und deckt die unzähligen Skandale um Neonazis bei der Polizei und in den Behörden. Illegale Schießtrainings auf Schießplätzen, auf denen sonst rechte Wehrsportgruppen üben, Nazi-Chats bei der Polizei und die Weitergabe von Informationen aus Ermittlungsakten der Soko LinX an Neonazis stehen in Sachsen auf der Tagesordnung.

„Wir fordern die Entnazifizierung der deutschen Sicherheitsbehörden, die Auflösung der Soko Linx und Freiheit für alle AntifaschistInnen.“, so die Sprecherin weiter. In dem aktuellen politischen Klima sei es um so wichtiger sich für Antifaschismus und eine solidarische Gesellschaft stark zu machen. (aus dem Aufruf des Demobündnisses)

Links

Keine Ausweitung der Befugnisse für das kommerzielle Sicherheitsgewerbe!

Der Koalitionsvertrag der jetzigen Großen Koalition sah eine "Neuordnung der Regelungen für das private Sicherheitsgewerbe in einem eigenständigen Gesetz" vor. Im Juli 2020 wechselte dafür die Zuständigkeit vom Bundeswirtschafts- in das Bundesinnenministerium. Laut Bundesregierung stoppte die SARS-CoV-2-Pandemie die Planungen.

Wir befürchten eine Neuauflage dieses Vorhabens, zumal ein Papier des Bundesverbands der Deutschen Sicherheitswirtschaft vom Frühjahr 2021 auch von einer neuen Regierung hoheitliche Rechte für sich und Beschränkungen des Streikrechts fordert.(1)

Bündnis verschickt -ºWahlprüfsteine-¹ an Bundestagsmitglieder und -kandidat*innen

Das Bündnis aus rund 30 bundes- und landesweit sowie international tätigen Organisationen möchte in vier Fragekomplexen Antworten von den Abgeordneten und Kandidat*innen zu den Forderungen des profitorientierten Sicherheitsgewerbes.

"Für den Bereich der Geflüchteten-Unterbringung befürchten wir eine weitere Verschärfung der Situation", so Walter Schlecht von -ºAktion Bleiberecht-¹, Freiburg/Brsg. "Dort setzten Sicherheitsdienste grundrechtsverletzende -ºHausordnungen-¹ mit fraglichen Befugnissen durch. Asylsuchende sind in diesen rechtsfreien Räumen dem Handeln der Wachdienste weitestgehend ausgeliefert". Katharina Grote vom -ºBayrischen Flüchtlingsrat-¹ ergänzt: "Der massive Einsatz von Sicherheitsdienstleistern ist allein der Unterbringungsform geschuldet. Würden geflüchtete Menschen in Wohnungen untergebracht, wäre der Einsatz von Securities hinfällig. Die politische Entscheidung, Menschen in Massenlagern zu kasernieren, ist gleichzeitig ohne den Einsatz von Sicherheitsdiensten nicht umsetzbar und führt zu den gegenwärtigen unhaltbaren Zuständen mit täglichen Grundrechtsverletzungen".

Doch nicht nur in Lagern sind die rund 260.000 Wach- und Sicherheitsbeschäftigten tätig. "Besonders bedenklich ist, dass das kommerzielle Sicherheitsgewerbe hoheitliche Rechte fordert, also Rechte, die nach dem Grundgesetz regelhaft nur Staatsbediensteten zustehen", so Dr. Lukas Theune, Geschäftsführer des RAV. "Öffentliche Sicherheit ist eine öffentliche Aufgabe und kein Selbstbedienungsladen für profitorientierte Unternehmen. Dann auch noch das Streikrecht einschränken zu wollen, das ist schon ein einmaliger Vorgang".

Auffällig ist, dass insbesondere vulnerable Gruppen wie Jugendliche, Wohnungslose, Bettelnde -“ und immer wieder Migrant*innen -“ Opfer dieser Dienste werden. "Das gilt in den Lagern und auf der Straße", so Andreas Abel von der Straßensozialarbeit-Organisation -ºGangway-¹. "Wir sehen und hören leider immer wieder von Übergriffen kommerzieller Sicherheitsdienste gegen die von uns betreuten Menschen. Wenn ausgerechnet die nun auch noch das Recht zur Personalien-Kontrolle und zur Erteilung von Platzverweisen bekommen sollen -“ und das bei deren niedrigen Qualifikationsniveaus -“, dann vernachlässigt der Staat seine Fürsorgepflicht endgültig".

Rechtsanwältin Angela Furmaniak, Mitglied im erweiterten Vorstand des RAV und aktiv im bundesweiten Anwält*innen-Netzwerk -ºAG Fananwälte-¹, weist zudem darauf hin, dass "an jedem Wochenende für rund eine Million Fußballfans Bürger- und Menschenrechte buchstäblich auf dem Spiel stehen. Dass die Kontrollaufgaben in Stadien zum Teil Neonazis und ungeschultem Personal, die zudem die Großen der Sicherheitsbranche an Subunternehmen weiterreichen, übertragen werden, kann -“ vorsichtig formuliert -“ nur sehr besorgt machen. Hier nehmen weder Stadionbetreiber, noch Vereine, noch das Sicherheitsgewerbe selbst und auch nicht der Staat ihre Verantwortlichkeiten hinreichend wahr".

Die Fragen im Wortlaut, das Hintergrundpapier und bereits hier unten alle zeichnenden Organisationen finden sich hier.

Kontakt: wahlpruefsteine_2021@rav.de

Tel.: 030.41 72 35 55

Hashtag: #noSDLG_E

AG Fan-Anwälte | Aktion Bleiberecht Freiburg/Brsg. | Berliner Obdachlosenhilfe e.V. | Bündnis für Straßenkinder in Deutschland e.V. | Bürgerrechte & Polizei/CILIP | Bundesarbeitsgemeinschaft Fanprojekte | Bundesarbeitsgemeinschaft Streetwork/Mobile Jugendarbeit | Deutsche Friedensgesellschaft -“ Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen NRW | DFG-VK Essen | Die Landesflüchtlingsräte (aus allen Bundesländern) | Gangway -“ Straßensozialarbeit in Berlin e.V. | Handicap International e.V. | Hannover Solidarisch | Humanistische Union e.V. | Komitee für Grundrechte und Demokratie | Lager-Watch Netzwerk | Lager-Watch Thüringen | No Lager Osnabrück | Pro Asyl e.V. | Solinet Hannover | Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein e.V. | Wohnungslosen-Stiftung

[Stand: 14.09.2021]

(1)Vgl. https://www.bdsw.de/images/broschueren/Deutschland_sicherer_machen_-_Eckpunktepapier_BDSW_-_2021.pdf

Quelle: Pressemitteilung 8/21 vom 15.9.2021. Forderung von Flüchtlingsgruppen, Streetwork-, Bürgerrechts- und Anwält*innenorganisationen

Filmtipp: Judas and the Black Messiah

Der FBI-Informant William O-™Neal (LaKeith Stanfield) erhält den Auftrag, den Ortsverband Illinois der Black Panther Party zu infiltrieren und ihren charismatischen Anführer und Vorsitzenden Fred Hampton (Daniel Kaluuya) auszuspionieren. Zunächst findet der Gewohnheitsdieb O-™Neal durchaus Gefallen daran, sowohl seine Kameraden als auch seinen Vorgesetzten, Special Agent Roy Mitchell (Jesse Plemons), zu manipulieren. Während Hamptons politischer Einfluss wächst, verliebt er sich in die Revolutionärin Deborah Johnson (Dominique Fishback). Unterdessen tobt ein Kampf um O-™Neals Seele: Wird er sich mit den Kräften des Guten verbünden? Oder wird er versuchen, Hampton und die Black Panther mit allen Mitteln zu unterwerfen, so wie es FBI-Direktor J. Edgar Hoover (Martin Sheen) verlangt?

Mehr zum Film.

Erklärung zum Abzug der NATO-Truppen und der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan

Save Afghanistan People. NOW! Solidarität mit den bedrohten Menschen in Afghanistan.

Der Abzug der NATO-Truppen aus Afghanistan markiert das endgültige Scheitern des 20 jährigen Krieges, den die USA und ihre Verbündeten am Hindukusch geführt haben.
Der „War on Terror“ der USA und der NATO-Militäreinsatz in Afghanistan unter Beteiligung der Bundeswehr hat hunderttausenden Menschen das Leben gekostet und gleichzeitig den Terrorismus weiter befördert.
Die NATO-Truppen hinterlassen ein verwüstetes und verarmtes Land, in dem rund 9 Millionen Menschen an Unterernährung leiden. USA und NATO haben Afghanistan zum größten Heroinproduzenten und zum korruptesten Land der Welt gemacht.
Der Grund für das jetzt von allen Seiten beklagten "Desaster" sind nicht irgendwelche Fehler der NATO-Strategie oder der übereilte Abzug, sondern der in Afghanistan gescheiterte Versuch des Westens, mit militärischer Gewalt seine machtpolitischen Interessen weltweit durchzusetzen.
Den US-geführten Interventionstruppen in Afghanistan ging es nie darum, Menschenrechte oder Demokratie in Afghanistan herzustellen, sondern ausschließlich um die geostrategische Vorherrschaft er NATO-Staaten in Zentralasien, in unmittelbarer Nähe zu Russland, Iran und der VR-China, die von den USA zu ihren Feinden erklärt werden.
Im Austausch für ihren Truppenabzug haben die USA den Taliban die Machtbeteiligung in Afghanistan angeboten. Nach der jetzt nahezu reibungslos verlaufenen Machtübernahme fielen den Taliban in wenigen Tagen Kriegsmaterial der US-Truppen 'und ihrer Verbündeten (Groß- und Kleinwaffen inkl. Munition) in gewaltigem Umfang in die Hände. Damit sind weitere bewaffnete Konflikte in der Region vorprogrammiert.
In Berlin ist man offensichtlich nicht willens, Lehren aus dem desaströsen Einsatz am Hindukusch zu ziehen. Diese Lehren müsste vor allem heißen, dass alle Auslandseinsätze der Bundeswehr, auch die in Afrika, sofort beendet werden. Die Sorge der Regierungsparteien, dass zu viele bedrohte Menschen aus Afghanistan nach Europa kommen könnten ist angesichts der dort angerichteten humanitären Katastrophe eine menschenverachtende Ungeheuerlichkeit.

Die Friedensbewegung hat seit Jahren die Beendigung des Krieges und den Abzug der NATO-Interventionstruppen gefordert. Die NATO-Staaten müssen jetzt die Verantwortung für die von ihnen angerichtete Katastrophe übernehmen und humanitäre Hilfe leisten.
Wir solidarisieren uns mit den fortschrittlichen und emanzipatorischen Kräften in Afghanistan, die für Demokratie und gegen jede ausländische Einmischung kämpfen.

Aktuell fordern wir von der Bundesregierung:

  • Alle, deren Leben in Afghanistan bedroht ist, muss die Einreise nach Europa ermöglicht werden.
  • Die nach Europa Flüchtenden dürfen nicht länger kriminalisiert werden!
  • Schluss mit allen Abschiebungen nach Afghanistan!
  • Beendigung aller Auslandseinsätze der Bundeswehr!

Beteiligt Euch an der Kundgebung Antikriegstag am Mittwoch 1. September 2021 um 18:30 am Stachus in München

Veranstalter: Münchner Friedensbündnis -“ Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus in Kooperation mit Sympathisanten der Solidaritätspartei Afghanistans in Europa

Vor 29 Jahren: The Truth Lies in Rostock

Heute vor 29 Jahren begann in Rostock - Lichtenhagen ein "Volksfest" der ganz besonderen Art: Eine Woche lang, vom 22. bis zum 26. August 1992, griffen mehrere hundert junge Rechtsradikale die Flüchtlingsunterkunft und ein von vietnamesischen VertragsarbeiterInnen bewohntes Haus im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen an. Unterstützt wurde der Mob von über tausend "ganz normalen" Deutschen, die Polizei griff kaum ein. Es handelte sich um die massivsten rassistischen Ausschreitungen der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Der von Mark Saunders und Siobhan Cleary produzierte Dokumentarfilm „The truth lies in Rostock“ dokumentiert die Ereignisse. Er entstand 1993 unter maßgeblicher Beteiligung von Menschen, die sich zum Zeitpunkt der Geschehnisse im attackierten Wohnheim befanden. Deshalb zeichnet sich die Produktion nicht nur durch einen authentischen Charakter aus, sondern versteht sich auch Jahre danach als schonungslose Kritik an einer Grundstimmung in der bundesrepublikanischen Gesellschaft, die Pogrome gegen Migranten oder einfach nur „anders aussehende“ überhaupt erst möglich macht. Nicht umsonst sorgte der Film auch in der Linken für eine heiße Debatte um die Frage, in wieweit die rassistischen Übergriffe mit der „Wiedervereinigung“ Deutschlands und dem darauf folgenden nationalistischen Taumel zu tun hatten.

Als seit damals nichts gewesen, ist gestern, nur wenige Monate nachdem in Freital im Anschluss an eine rassistische Demonstration etliche Nazis versucht hatten, eine Unterkunft für Asylsuchende anzugreifen, die Lage im nur wenige Kilometer von Dresden entfernten Heidenau zum wiederholten Mal eskaliert...

Im übrigen ist deswegen jedwede Orientierung auf staatliche Institutionen (... Politik und Staat dürfen nicht zulassen, dass Rassisten auf der Straße erneut die Oberhand gewinnen....) fehl am Platz. Denn Chemnitz und Heidenau wie auch Lichtenberg und Freital konnten nur in Folge, Billigung und als Ergebnis rassistischer Politik der Bundesregierung als auch der Handlung der Bullen etc. passieren....




Mehr Infos

Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen (Antifa Info Blatt)
Für Bewegungsfreiheit und gerechte Entwicklung!
Kein Mensch ist illegal!
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Quellen: FAU-FFM / Umbruch Bildarchiv / gegen0310 / Antifa SFA - Soltau Fallingbostel Walsrode / Filmquelle

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