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Children of Egon. Pt. II: Roggenmischbrot

Ein gelungenes Roggenmischbrot
Ein gelungenes Roggenmischbrot
Neulich hatte ich ja Egon, unseren selber angesetzten Sauerteigstarter vorgestellt und daraus ein einfaches Weizenbrot, im Gußeisentopf gebacken und ihn ebenfalls als Pizzateig verwendet. Heute nun eine Roggen-Vollkorn Variante. Bei den gegenwärtigen Brotpreisen glaube ich, daß unser Bäcker kein Geld mehr an uns verdient. Das Brot wurde wieder in unserem Gußeisentopf gebacken. So kann am einfachsten die Bedingungen in einem professionellen Bäckerei Backofen nachstellen.
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Cannellino Lingot Bohnen

Blick in den Kochtopf
Blick in den Kochtopf
Am Wochenende gibt es bei uns ein Cassoulet. Die Bohnen dazu bereite ich schon einen Tag vorher vor. Empfehlenswert ist die italienische Cannellino Lingot Bohne, wenn man sie denn in einem Laden bekommt.

Zutaten:
400 g getrocknete weiße Riesenbohnen
1 Schale einer Bio-Zitrone
3 Lorbeerblätter
2 Zehen Knoblauch
1 1/2 Teelöffel Salz
1 Esslöfel Olivenöl

Zubereitung:

Bohnen 8-12 Stunden einweichen. Die Zitrone schälen, den Saft und einen Teil der Zitronenschale für einen White Lady verwenden. Diesen straight on trinken.

Am nächsten Tag alles zusammen mit 1,5 l Wasser in einen Drucktopf geben und beim 1. Ring für 15 Minuten garen. Nach dem Kochen Zitronenschalen und Lorbeerblätter entfernen. Das Kochwasser brauchen wir dann für das Cassoulet

Arme Küche: farinata di ceci

Ergebnis der Bemühungen
"Die Farinata ist ein typisches Gericht der so genannten armen Küche und hat antike Ursprünge. Ähnliche Pfannkuchen wurden schon von den Griechen, Römern und im Mittelalter als Alternative zu Brot zubereitet. Normalerweise wird zur Herstellung ein Holzofen (Pizzaofen) benutzt, in dem der Fladen in speziellen flachen Backblechen bei hoher Temperatur gebacken wird. Der Pfannkuchen nimmt dabei eine gelbe Farbe an und sollte außen gut gebräunt sein. Er wird sofort heiß gegessen, da er aufgewärmt hart wird. In der Regel wird er mit schwarzem Pfeffer gewürzt." (WikiPedia)

Mein "originales" Rezept:

300 Gramm Kichererbsenmehl in 1 Liter lauwarmem Wasser einrühren und an einem kühlen Ort mindestens 1 Stunde, besser 4-5 oder über Nacht quellen lassen. Dann den Ofen auf 250° (Ober- / Unterhitze) oder - wenn man mehrere Faraniatas auf einmal machen möchte 220° Umluft vorheizen. Den entstandenen Schaum mit einem Schaumlöffel abschöpfen. Danach 10 Gramm Salz und 100 Milliliter Olivenöl einrühren. Eine möglichst beschichtete Pizzaform mit ca. 30 Zentimeter Durchmesser einölen, 2-3 Schöpfkellen von dem sehr dünnflüssigen Teig in die Form geben und für 20 Minuten in den Ofen stellen. Sollte die Oberfläche der Farinata schon vor der Zeit von goldgelb zu goldbraun übergehen, ist die Zeit herum: Aus dem Ofen zerren, grobes Salz und ordentlich Pfeffer drauf und heiß mit einer Flasche guten Rotwein verschlingen.

Der Teig ergibt 3 Farinata in 30er Pizzaformen, was für ebensoviele EsserInnen reicht.

Man kann dieses Fastfood auch sehr einfach variieren: Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden, Kirschtomaten halbieren, Zucchini in dünne Scheiben schneiden, schwarze Oliven spärlich, kombiniert oder einzeln in die gefüllte Pizzaform geben. Vegetarier mögen auch etwas Käse drüber geben.

Alternativ wird die Farinata auch gerne ähnlich wie ein Döner zusammen mit frischem Salat und / oder Gegrilltem Gemüse in Fladenbrot oder Baguette oder Brötchen gegessen.

Veganes Boeuf Stroganoff de Luxe an Spätzle. Oder: Der Gesang der Vegetarier.

Kürzlich hatte ich Linguine mit Orangensauce und grünem Spargel gekocht und den Zusammenhang der Reproduktion und Konsumtion mit einem bekannten Zitat von Karl Marx aus dem "Kapital" zu beleuchten versucht. Auf Facebook gab es dazu auch eine interessante Diskussion. Da selbige nicht öffentlich ist: Erschreckend fand ich, wie wenig die "(...) Theorie zur ja stattgefundenen Produktion der Konsumtion bzw. Konsumtion als Produktion (Grundrisse) und darauf aufsetzend die Theorie des ganzen Reproduktionsprozesses der Arbeitskraft als Arbeit, als Reproduktionsarbeit (Federici), die in der überwältigenden Mehrheit von Frauen geleistet wird..." in der radikalen Linken kritisch reflektiert wird, oft sogar als "Privatproblem". Wobei man Marx Unrecht täte in der Annahme, er hätte das nicht auch beleuchtet, das Zitat aus dem Kapital zum Rezept ist ja nicht die einzige Stelle, an der er sich dem Problem zuwendet.

Allerdings, greift eben seine Auffassung zu kurz, wertschöpfende Arbeit eben nur als unmittelbar mit der Warenproduktion verbunden, Reproduktionsarbeit somit nicht wertschöpfend und damit auch nicht als Teil der kapitalistischen Akkumulation zu sehen.

Sondern es ist v.a. die ihm folgende Linke, die das Problem zumeist bis heute auch subjektiv gerne unter den Tisch fallen lässt. Oder wie die gerne (auch von mir selbst) zitierte Clara Zetkin sagte „In der Theorie sind die Genossinnen schon gleichberechtigt, in der Praxis aber hängt der Philisterzopf den männlichen Genossen noch ebenso im Nacken wie dem ersten besten Spießbürger.“ Die Auseinandersetzung wird von ihr selbst hier recht anschaulich beschrieben und sie gibt Hinweise darauf, wieso die feministische Revolution nicht nur objektiv "unerledigt" ist, sondern was für Auffassungen zu dessen Begründung im Grunde bis heute herhalten müssen.

An dem Text finde ich vor allem die Auseinandersetzung mit der Auffassung, eine "Befreiung" der Frau wäre im Hier und Heute ohne Umsturz der Klassenverhältnisse und im Grunde sogar deren Abschaffung möglich, wichtig. Wobei die Philister ja gerade daraus ihren St. Nimmerleinstag also deren Vertagung auf ein späteres Himmelreich ("...erst im Sozialismus, oder Kommunismus") ableiten.

Zetkin setzte sich auch mit einigen anarchistischen Auffassungen auseinander, die gerade eine Trennung der Reproduktion von der Bekämpfung deren Grundlagen forcierte. Diese ist bis heute in diversen Kreisen, die sich selbst einer "radikalen Linken" zuordnen, in ihrer Praxis aber vor allem in ihren subkulturellen vermeintlichen Freiräumen untereinander umherwabern, durchaus üblich.

Informierte LeserInnen ahnen schon, was jetzt unvermeidlich kommen muß: Ich grabe wieder einmal Erich Mühsam aus und setze ihn in die Volxküche. Seine Kritik am individuellen Moralismus, mit dem sich die „besseren“ Anarchisten von der Masse abgrenzen wollten, wurde im Gedicht, besser dem Trinklied "Der Gesang der Vegetarier" deutlich.

Mit Blick auf viele heutige Voküs oder deren Abspaltung wegen einer subjektiv "notwendigen" Abgrenzung vom "Volk" bzw. der angeblichen "bürgerlichen" Verwendung des Begriffes "Volk" in "KüfA", (wobei mir persönlich ersteres lieber ist, da ich mein Essen durchaus nicht mit "Allen" einnehmen möchte, also auch nicht mit dem netten Bullen / Kapitalisten / Nazi / sonstigem Arschloch von nebenan) - in einigen Strukturen ist auch heute nicht ganz unaktuell ...

Erich Mühsam (Fotografie aus dem Jahr 1928, kurz vor seinem 50. Geburtstag)

Der Gesang der Vegetarier

Ein alkoholfreies Trinklied
(Melodie „Immer langsam voran")
Wir essen Salat, ja wir essen Salat
Und essen Gemüse von früh bis spat.
Auch Früchte gehören zu unsrer Diät.
Was sonst noch wächst, wird alles verschmäht.
Wir essen Salat, ja wir essen Salat
Und essen Gemüse von früh bis spat.

Wir sonnen den Leib, ja wir sonnen den Leib,
Das ist unser einziger Zeitvertreib.
Doch manchmal spaddeln wir auch im Teich,
Das kräftigt den Körper und wäscht ihn zugleich
Wir sonnen den Leib und wir baden den Leib,
Das ist unser einziger Zeitvertreib.

Wir hassen das Fleisch, ja wir hassen das Fleisch
und die Milch und die Eier und lieben keusch.
Die Leichenfresser sind dumm und roh,
Das Schweinevieh -“ das ist ebenso.
Wir hassen das Fleisch, ja wir hassen das Fleisch
und die Milch und die Eier und lieben keusch.

Wir trinken keinen Sprit, nein wir trinken keinen Sprit,
Denn der wirkt verderblich auf das Gemüt.
Gemüse und Früchte sind flüssig genug,
Drum trinken wir nichts und sind doch sehr klug.
Wir trinken keinen Sprit, nein wir trinken keinen Sprit,
Denn der wirkt verderblich auf das Gemüt.

Wir rauchen nicht Taback, nein wir rauchen nicht Taback,
Das tut nur das scheussliche Sündenpack.
Wir setzen uns lieber auf das Gesäss
Und leben gesund und naturgemäss.
Wir rauchen nicht Taback, nein wir rauchen nicht Taback,
Das tut nur das scheussliche Sündenpack.

Wir essen Salat, ja wir essen Salat
Und essen Gemüse von früh bis spat.
Und schimpft ihr den Vegetarier einen Tropf,
So schmeissen wir euch eine Walnuss an den Kopf.
Wir essen Salat, ja wir essen Salat
Und essen Gemüse von früh bis spat.

Erich Mühsam: Ascona. Eine Broschüre. 2. Aufl. Locarno: Verlag von Birger Carlson 1905, S. 27f. DVA: B 50329

Nach der poetischen Kritik nun die vegane Praxis:

Boeuf Stroganoff de Luxe an selbstgemachten Spätzle

Ich habe diesmal statt der hier bereits von mir vorgestellten Variante mit Sojaschnetzeln einmal trotz der beschissenen Ökobilanz die von vielen gehypte Jackfruit und (nonkonform, aber wir wollen uns ja nix vorschreiben lassen) mit Spätzle als Beilage verwendet. Diese gibt es im gut sortierten asiatischen Supermarkt. Ich bevorzuge hier tiefgefrorene, junge Jackfruit, es funktioniert aber auch mit Jackfruit aus der Dose oder getrockneten. Diese müssen dann eben gut abgespült bzw. bei den getrockneten eingeweicht werden. Natürlich kann man statt dessen ruhigen Gewissens Sojaschnetzel oder Seitan nehmen.

Zu den Mengenangaben für 4 ordentliche Fresser:

Für das Boeuf:
500 g Jackfruit
2 mittelgroße Zwiebeln, in dünne Halbringe geschnitten
400 g braune Champignons, hauchdünn geschnitten
6 Gewürzgurken
500 ml Gemüsebrühe, kann nach Geschmack auch mit Gurkenwasser ausgetauscht werden.
250 ml "saure Sahne" 1
2 EL Palmfett zum Anbraten, weiter n.B.
125 ml Weißwein, z.B. Riesling, alternativ Zitronensaft oder besser einen feinen Balsamico.
Salz, Pfeffer
1 Handvoll glatte Petersilie, fein gehackt
etwas Mehl

Zubereitung:
Die entsprechend vorbereitete (auftauen, abspülen / wässern / einweichen) Jackfruit mit etwas Mehl bestäubt in einer ordentlich erhitzten Stahlpfanne (vergesst Eure Alu-Teflonpfanne, die bringt's nicht) in dem Palmfett scharf für ca. 3-4 Minuten anbraten, etwas Salzen und Pfeffern geht jetzt schon. Im Backofen bei 50-100° warm stellen. Das Wasser für die Spätzle zum Kochen bringen.

Die Pfanne nachfetten, die Zwiebeln hinzugeben und glasig werden lassen, dann die Pilze und die Gurken dazu geben. Mit etwas Mehl bestäuben und ständig gut umrühren, es darf nichts ansetzen! Nach 3 oder 4 Minuten mit Weißwein ablöschen, sobald diese auf die Hälfte reduziert ist mit der Brühe aufgießen und leise für ca. 10 Minuten weiterköcheln lassen. In der Zeit die Spätzle machen, sobald sie fertig sind zu den Jackfruit in den warmen Ofen zum warm halten dazu stellen.

Sobald die Spätzle fertig sind, wird das Boeuf montiert: Die "saure Sahne" und die Jackfruit dazu geben und mit Salz, Zucker und Pfeffer abschmecken. Kurz aufkochen lassen: Durch die Cashews und das Mehl dickt die Soße schnell ein, daher das Umrühren nicht vergessen!

Für die Spätzle:
300 Gramm 405er Mehl
150 Gramm Hartweizengrieß
4 El MyEi (oder 4 -5 Esslöffel Sojamehl, geschmacklich und von den Eigenschaften her ziehe ich MyEi inzwischen eindeutig vor)
1 Messerspitze Kurkuma (bei der Verwendung von Sojamehl oder für ein gelberes Ergebnis, falls gewünscht)
1 Tl Salz
1 Messerspitze gemahlener weißer Pfeffer
300 ml Mineralwasser (Plus / minus, nach Gefühl, der Teig muß "abreißen" oder Blasen werfen)

Zubereitung:
Die trockenen Zutaten in eine Schüssel geben, Mineralwasser nach & nach zufügen und dabei den Teig kräftig mit einem Holzlöffel (oder Küchenmaschine mit einem geeigneten Rührhaken) durchkneten. Der Teig sollte recht weich sein. Mit einer Spätzlespresse (oder über ein Spätzlesbrett schaben) in einen großen Topf mit kochendem Salzwasser drücken. Sobald die Spatzen auftauchen mit einem Schaumlöffel aus dem Topf holen und unter kaltem Wasser abschrecken. Spätzle anschließend warm stellen, dazu macht sich etwas Alsan o.ä. auf den Spätzle gazut, damit diese nicht aneinander kleben.

Servieren:
Die warmgestellten Spätzle ggf. in Alsan in einer (beschichteten) Pfanne schwenken, portionsweise auf den Tellern anrichten und dann das Boeuf in gleichen Teilen schön auf den Spätzle verteilen. Die gehackte Petersilie dazu und sofort servieren.

Dazu passt ein Riesling.


Anmerkungen:
1 Sour Creme, nach Jérôme Eckmeier: 150 g ungesalzene Cashewkerne mindestens 8 Stunden, am besten über Nacht in Wasser einweichen. Das Einweichwasser wegschütten. Die Kerne zusammen mit 1 Knoblauchzehe, 125 ml Wasser und dem Saft 1 Zitrone, Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer fein im Mixer pürieren.

Linguine mit Orangensauce und grünem Spargel oder: Hedonismus hilft. Also so vong der Reproduktion der Arbeitskraft her.

Serviervorschlag
„Die Konsumtion des Arbeiters ist doppelter Art. In der Produktion selbst konsumiert er durch seine Arbeit Produktionsmittel und ver-wandelt sie in Produkte von höherem Wert als dem des vorgeschossenen Kapitals. Dies ist seine produktive Konsumtion. Sie ist gleichzeitig Konsumtion seiner Arbeitskraft durch den Kapitalisten, der sie gekauft hat.

Andererseits verwendet der Arbeiter das für den Kauf der Arbeitskraft gezahlte Geld in Lebensmittel: dies ist seine individuelle Konsumtion. Die produktive und die individuelle Konsumtion des Arbeiters sind also total verschieden. In der ersten handelt er als bewegende Kraft des Kapitals und gehört dem Kapitalisten; in der zweiten gehört er sich selbst und verrichtet Lebensfunktionen außerhalb des Produktions-prozesses. Das Resultat der einen ist das Leben des Kapitalisten, das der andern ist das Leben des Arbeiters selbst.

Bei der Betrachtung des -šArbeitstags-˜ usw. zeigte sich ..., dass der Arbeiter oft gezwungen ist, seine individuelle Konsumtion zu einem bloßen Zusatz des Produktionsprozesses zu machen. In diesem Fall setzt er sich Lebensmittel zu, um seine Arbeitskraft im Gang zu halten, wie der Dampfmaschine Kohle und Wasser, dem Rad Öl zugesetzt wird. Seine Konsumtionsmittel sind dann bloße Konsumtionsmittel eines Produktionsmittels, seine individuelle Konsumtion direkt produktive Konsumtion.“

K. Marx, Kapital I, MEW 23, 596f.

Zur krass konkreten Seite:

200 g Linguine
500 g Spargel, grüner
200 ml Orangensaft
50 ml (vegane) Sahne 1
1 TL Currypulver, mildes
n.B. Salz und Pfeffer
n.B. (veganer) Parmesan 2
n.B. Olivenöl
für die Arbeiteraristokratie evtl. etwas Safran. Alle anderen können so wie ich z.B. ein paar in gutem Olivenöl und kleingehacktem Knoblauch angebratene veGarnelen oben drauf werfen, siehe Foto.

Die Linguine im Salzwasser bissfest kochen. Vom grünen Spargel das untere Drittel schälen, holzige Enden großzügig abschneiden. Den Spargel 3-4 Minuten in Salzwasser kochen, abgießen und kalt abschrecken.

Den Orangensaft auf die Hälfte einkochen, dann Sahne, Curry, Salz und Pfeffer dazugeben, noch einmal kurz aufkochen und abschmecken. Die Nudeln in den Topf mit der Orangensauce geben und warm halten.

Den Spargel mit einer ganzen, zerdrückten Knoblauchzehe in ein wenig Olivenöl in der Pfanne kurz anbraten, sodass er leichte Röstaromen entwickeln kann, pfeffern. Noch in der Pfanne mit grob geraspeltem Parmesan bestreuen und leicht anschmelzen lassen. Die Linguine mit dem Spargel anrichten.


Anmerkungen



1
Vegane Sahne:
25 g Cashhewkerne und 100ml Wasser im Blender frein pürieren.
Veganer Parmesan:
150 g Cashewnüsse natur
25 g Hefeflocken
3/4 TL Salz
1/4 TL Knoblauchpulver

Einfach alle Zutaten in einen Standmixer geben und zu einem feinen Mehl pürieren. Der vegane Parmesan hält sich im Kühlschrank luftdicht verschlossen knapp 3 Wochen.

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Stuttgart: Demosanitäter Soli-Vokü und 90er Soli-Party

Die Demosanitäter von der Sanitätsgruppe Südwest bieten professionelle notfallmedizinische Betreuung auf Versammlungen und nicht kommerziellen Veranstaltungen. Nun sollen durch eine Soli VoKü die finanziellen Verhältnisse der Gruppe verbessert werden und es soll abseits vom Trubel bei Demos auch die Möglichkeit zur Information über die Arbeit der Gruppe geben. Und das Feiern soll natürlich auch nicht zu kurz kommen, wozu gut abgehangene Musik aus den 90ern laufen wird. Aus zuverlässiger Quelle haben wir zudem erfahren, dass es am Samstag (25.06.) ab 20:00 Uhr Pfannkuchen mit Pilzsoße geben wird ;-). Und 1000 Knicklichter!

Über sich selbst schreibt die Gruppe: "Wir sind ein Zusammenschluss von DemosanitäterInnen aus dem Süd-Westen der Republik. Wir halten den Aufbau einer medizinischen Versorgungsstruktur auf Demonstrationen und anderen politischen Aktionen für unumgänglich. Überall dort, wo viele Menschen aufeinander treffen, steigt die Notwendigkeit einer medizinischen Betreuung. Versammlungen stellen besonders im Hinblick auf ein Zusammentreffen mit Polizei und politischen Gegnern Hochrisikobereiche dar. Wir sehen uns als Fachdienst, der sich auf diese besonderen Situationen spezialisiert hat. Wo für andere der Eigenschutz beginnt, fängt unsere Arbeit oft erst an. Dabei versuchen wir auch während Auseinandersetzungen medizinische Hilfe zu leisten und durch fachkompetentes Intervenieren gesundheitsgefährdendes Verhalten abzuwenden und die Situation nachhaltig zu verbessern. Wir sind dabei der Polizei gegenüber stehts um Deeskalation und professionelles Auftreten bemüht. Zum Schutz der Identität unserer PatientInnen fertigen wir regelmäßig keine Dokumente über personenbezogene Daten an. Mit unserem Engagement möchten wir zur gefahrlosen Ausübung der verfassungsmäßig garantierten Versammlungsfreiheit beitragen. Rassistische, faschistische oder in anderer Weise diskriminierende Veranstaltungen widersprechen jedoch unserer Vision von einer tolleranten und weltoffenen Gesellschaft."

Wann: Samstag 25.06. ab 20:00

Wo: Im Linken Zentrum Lilo Herrmann, Böblinger Str. 105 Stuttgart

Pasta mit selbst gemachtem Pesto aus geräucherten und getrockneten Paprika

Schon lange nichts mehr zum Essen gebloggt. Kann man ändern: Heute gekocht: Pasta mit selbst gemachtem Pesto aus geräucherten und getrockneten Paprika. Kurz: Pasta LaChinata. Nomnomnom!

Rezept:

50 g getrocknete, geräucherte Paprika, z.B. LaChinata
2 EL gehacktes frisches Basilikum
2 EL gehackte frische Petersilie
6 Knoblauchzehen, fein gehackt
25 g Pinienkerne
1 rote Zwiebel, gehackt
4 EL weißer Balsamicoessig
6 EL Tomatenmark
4 EL Rotwein
100 ml Olivenöl
Salz nach Geschmack

Zubereitung

Die getrockneten Paprika in grobe Stücke schneiden und von den Kernen und Stielen befreien, anschließend in eine Schüssel geben und mit warmem Wasser bedecken. 5 Minuten stehen lassen, bis sie weich sind.

Anschließend über einem Sieb abtropfen und zusammen mit dem Basilikum, der Petersilie, dem Knoblauch, den Pinienkernen und der Zwiebel im Standmixer oder mit dem Pürierstab fein pürieren.

Essig, Tomatenmark und Rotwein hinzufügen und gut pürieren. Olivenöl einrühren und mit Salz abschmecken.

Hält in kleinen Gläsern tiefgefroren einige Monate, im Kühlschrank mit Öl bedeckt einige Tage.

Gowjadina Stroganow alias "Bouef" Stroganoff mit Wildreis

Heute mal wieder was aus unserer veganen Küche: Superleckeres Gowjadina Stroganow alias "Bouef" Stroganoff mit Wildreis, inspiriert von einem Rezept von Elisabeth auf The Bird's Nest - Danke für die tolle Idee!

2 ordentliche Portionen

75 g Sojamedallions (Trockengewicht, z.B. vantastic Foods)
300 g Champignons, vorzugsweise braune
1 Zwiebel
5 Gewürzgurken
1 TL Kapern
2 EL Sojasoße (dunkel)
etwas Rapsöl
200 ml Dinkelcuisine
125 ml Weißwein, z.B. Riesling
1 EL Senf (mittelscharf)
ggf. etwas Speisestärke
Salz, Pfeffer

125 g Wildreis

Getränk: Weißwein, Riesling.

Die Pilze putzen, in Scheiben schneiden. Die Gewürzgurken in Streifen schneiden. Die Zwiebel würfeln. Zur Sicherheit 1 EL Speisestärke / Kartoffelmehl o.ä. in einer viertel Tasse kaltem Wasser anrühren.

Den Wein probieren.

Die Sojamedaillons wie üblich zubereiten. (In einem halben Liter Gemüsebrühe aufkochen, ca 10-15 Minutne ziehen lassen, danach gut mit einer Spätzles- oder Kartoffelpresse auspressen).

Dazwischen Wildreis in 1/2 Liter kochendes gesalzenes Wasser geben und in 15 Minuten leicht köchelnd garen.

Sojamedaillons in Streifen schneiden. Gute Pfanne (Stahl) vorglühen, etwas Öl reingeben, die Sojaschnetzelstreifen reingeben und gut knusprig anbraten. Mit der Sojasoße ablöschen, beiseite stellen.

Währenddessen die Zwiebel in einem Topf / beschichteter Pfanne in Öl glasig anbraten. Die Pilze hinzugeben, ständig gut umrühren, es darf nichts ansetzen! Nach 3 oder 4 Minuten mit Weißwein ablöschen, leise weiterköcheln lassen. Die Gurken und die Kapern dazugeben, dann die Dinkelcuisine.

Die Sojastreifen hinzugeben. Umrühren.

Reis vom Herd nehmen und das überschüssige Wasser per Sieb vom Reis trennen. Den Reis kurz in den Topf zurückgeben und bei kleinster Flamme trockendämpfen.

Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt zum Abschmecken, dazu auch den Senf einrühren. Vorsicht mit Salz! Die Sojasoße ist meist salzig genug. Pfeffer sollte reichen.

Den Reis auf einem flachen Teller anrichten. Das "Bouef" Stroganoff dazu geben. Falls Zeit bleibt, mit etwas frischer Petersilie garnieren, dann über das Essen herfallen und den restlichen Riesling dazu trinken.

Dazu passen natürlich auch Spätzle oder klassischer Reis, statt Dinkelcuisine geht auch Reis- / Soja Cusine und ggf. auch Chashewsahne.

Wer keinen Wein mag, nehme Zitronensaft oder besser einen feinen Balsamico.

Veggie Pizzaschnecken mit Zucchini

Heute mal wieder ein Beitrag zum Thema Ernährung. Diesmal: Pizzaschnecken, natürlich vegan. Falls man am Abend mal was hinstellen will oder als Mitbringsel. Angelehnt an das Rezept hier, allerdings veganisiert.

Zutaten:

300 g Mehl
1 Pck. Trockenhefe oder ein halber Würfel Hefe
1 Prise Zucker
125 ml Wasser, lauwarmes
1/2 TL Salz
1 Zwiebel(n)
1 kleine Zucchini
50 g Räuchertofu, gewürfelt und knusprig angebraten
5 EL Tomatenmark
n. B. Salz und Pfeffer
1 EL Thymian
etwas Mehl, zum Ausrollen

Hefeschmelz:

150 ml Wasser
4 EL Hefeflocken
2 EL Margarine
3 TL Mehl
1 TL Senf
1 TL Salz

Margarine in einer beschichteten Pfanne schmelzen, das Mehl darin auflösen. Etwas (!) Wasser dazu umd mit Salz und Senf würzen. Ständig umrühren!

Hefeflocken dazugeben das restliche Wasser dazugeben und kurz aufkochen.

Das Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde hineindrücken. Die Hefe in die Mulde geben und eine Prise Zucker darüber streuen. Das Salz am Rand der Schüssel verteilen. Nun das Wasser in die Mulde geben und in einer Küchenmaschine, mit dem Mixer oder von Hand zu einem glatten Teig verarbeiten. Diesen alsdann zugedeckt etwa 1 Stunde ruhen lassen.

Die Zwiebel schälen und feinhacken. Die Zucchini klein würfeln. Den Teig zu einem Rechteck von 20x30 cm ausrollen. Tomatenmark auf den Teig streichen, dabei einen Rand von 1 cm lassen. Zwiebel, Zucchini und Räuchertofuwürfel gleichmäßig darauf verteilen. Mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen. Den Hefeschmelz in Flocken darüber geben.

Ein Ende der langen Seite des Teiges nehmen, aufrollen und in etwa 12 Stücke schneiden.

Mit der Schnittseite auf ein Blech mit Backpapier setzen und nochmals etwa 10 Minuten ruhen lassen. Anschließend im vorgeheizten Ofen bei etwa 180 ca. 20 Minuten backen.

cronjob