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Kein Vergeben - kein Vergessen!



Bertolt Brecht (1954) Foto: Bundesarchiv, Bild 183-W0409-300 / Kolbe, Jörg / CC-BY-SA 3.0
Und die da reden von Vergessen
Und die da reden von Verzeihn -
All denen schlage man die Fressen
Mit schweren Eisenhämmern ein.

Bertolt Brecht * 10. Februar 1898 -  14. August 1956
Aus: Gesammelte Gedichte Bd. 4, Ffm 1976, S. 1124 ff. (Dreigroschenoper, neue Fassung)


Great Expectations...

A presumed homeless person is lying in a gateway. Early 1900s. Photo by William Whiffin.
Homeless Man, early 1900s. Photo by William Whiffin.
“And then I looked at the stars, and considered how awful if would be for a man to turn his face up to them as he froze to death, and see no help or pity in all the glittering multitude.”

“Great Expectations”
by Charles Dickens - 1860

Nuit et brouillard

Nacht und Nebel (Originaltitel: Nuit et brouillard), ist ein französischer Dokumentarfilm über die deutschen Konzentrationslager, insbesondere das KZ Auschwitz-Birkenau, und den Holocaust in der Zeit des NS-Regimes. Der Film wurde 1955 von Anatole Dauman auf Initiative der Historiker Olga Wormser und Henri Michel produziert. Die Schirmherrschaft lag beim staatlichen Comité d'histoire de la Deuxième Guerre mondiale (Komitee der Geschichte des Zweiten Weltkriegs). Regie führte Alain Resnais. Die Filmmusik komponierte Hanns Eisler. Quelle / mehr zum Film: WikiPedia


Wen dürfen wir essen? Teil 5: Das Ende des Fleischzeitalters

Folge fünf betrachtet verschiedene Formen von Aktivismus. Friederike Schmitz führt Workshops mit Schulklassen durch, bei denen die Kinder erfahren, wie Tiere in der Landwirtschaft leben. Friedrich Mülln deckt Skandale in der Landwirtschaft auf. Und Tobias Leenaert, der Gründer von ProVeg International, ist überzeugt, dass die vegane Bewegung mit Argumenten allein nicht weiterkommt.

Wie leben Tiere in der Landwirtschaft? In den Workshops von Friederike Schmitz spielen Schülerinnen und Schüler auf dem Boden ihres Klassenraums nach, wie viel Platz ein Mastschwein hat. In der Diskussion wird klar, dass die Kinder ähnlich denken wie Erwachsene: Uns allen tun Tiere leid und wir alle sehen die Menschheit auf den Klimawandel zurasen. Doch unser Verhalten zu ändern, fällt nach wie vor schwer. Friederike Schmitz reflektiert, was ihr Hoffnung gibt - und was sie zweifeln lässt.

Friedrich Mülln, der Gründer der SOKO Tierschutz, erzählt, was ihn seit seinem 13. Lebensjahr motiviert, sich für Tiere in Gefahr zu begeben - und warum sein wahrer Gegner nicht die Schlachthöfe sind, sondern die Konsumentinnen und Konsumenten, die diese Kette von Ereignissen in Gang setzen.

Aktivist Tobias Leenaert lebt auf einem Hof in Belgien mit befreiten und geretteten Schweinen, Enten, Hühnern und einem Truthahn, der sich gern im Spiegel anschaut. Er ist überzeugt, dass die vegane Bewegung mit Argumenten allein nicht weiterkommt. Es braucht Kompromisse. Viele Menschen, die ihren Konsum reduzieren, haben mehr Einfluss als wenige Hardliner. Er erklärt, warum es für Menschen so schwer ist, ihr Verhalten zu ändern - und warum manchmal erst die leckere Alternative da sein muss, damit wir für ein ethisches Argument aufnahmefähig werden.

Am Ende steht die Erkenntnis, dass die Frage nach der effektivsten Form von Aktivismus immer auch eine Frage nach unserem Menschenbild ist.

Dokureihe via arte, Regie: Jannis Funk und Jakob Schmidt (D 2021, 32 Min)


Wen dürfen wir essen? Teil 4: Fleisch aus dem Labor

Wie imitiert man einen Geschmack, den jeder kennt? Die vierte Folge beschäftigt sich mit der Welt der Fleischersatzprodukte. Cynthia Rosenzweig, Klimaforscherin bei der NASA, stellt in beeindruckender Klarheit dar, warum wir mit unserem Fleischkonsum nicht einfach so weitermachen können wie bisher. Auf der ganzen Welt wird deshalb an überzeugenden Fleischalternativen geforscht.

Selbst wenn wir morgen aufhören würden Auto zu fahren und zu fliegen, können wir das 1,5-Grad-Ziel nicht mehr erreichen - es sei denn, wir ändern unsere Ernährung radikal. Cynthia Rosenzweig, Klimafolgenforscherin bei der NASA, stellt in beeindruckender Klarheit dar, warum wir mit unserem Fleischkonsum nicht weitermachen können wie bisher.

Ein immer größerer Anteil der Bevölkerung bezeichnet sich selbst als Flexitarier. Doch kaum jemand kann sich vorstellen, ersatzlos auf Fleisch zu verzichten. Auf der ganzen Welt wird deshalb an überzeugenden Fleischalternativen geforscht. Der Markt wächst rasant. Die vierte Folge von „Wen dürfen wir essen?“ wirft einen Blick hinter die Kulissen dieser Industrie: von traditionellen Fleischherstellern wie der Rügenwalder Mühle, die in das Boom-Geschäft mit pflanzlichen Alternativen eingestiegen sind, über Unternehmen wie Impossible Foods im Silicon Valley bis hin zum israelischen Start-up Future Meat, das mit hochtechnologischen Mitteln und Hunderten Millionen Dollar Investments echtes Fleisch im Labor produziert. Dabei kommen optimistische Stimmen ebenso zu Wort wie Skeptikerinnen und Skeptiker.

Worauf gilt es zu achten, wenn man einen Geschmack authentisch nachahmen möchte? Warum würde niemand ein Schnitzel kaufen, das von innen braun ist? Und wieso benötigen auch Zellen im Labor eine Leber?

Dokureihe via arte, Regie: Jannis Funk und Jakob Schmidt (D 2021, 33 Min)


Wen dürfen wir essen? Teil 2: Natürlich, notwendig, normal

Warum lieben wir Hunde und essen Schweine? Die zweite Folge der Dokureihe widmet sich den kulturellen, historischen und psychologischen Wurzeln des Fleischkonsums. Und Niko Rittenau geht als Ernährungswissenschaftler der Frage nach, wie notwendig der Konsum von Fleisch tatsächlich ist.

Auf dem Schlachthof Goldschmaus erklärt der Tierschutzbeauftragte Gerald Otto, warum er es in Ordnung findet, Tiere zu essen - und zeigt mit erstaunlicher Transparenz, welche Maßnahmen Schlachthöfe ergreifen, um den Tod von Tausenden Tieren am Tag möglichst sanft zu gestalten.

Die amerikanische Psychologin Melanie Joy diagnostiziert eine weit verbreitete Ideologie in unserer Gesellschaft: Von Kind auf lernen wir, eine kleine Gruppe von Tieren für essbar zu halten - und das Fleisch aller anderen für ekelerregend. Um diesen Glauben aufrechtzuerhalten, sagt Melanie Joy, erzählen wir uns immer wieder drei Mythen: Fleisch zu essen sei natürlich, notwendig und normal.

Wie natürlich unser Fleischkonsum wirklich ist, untersucht Ilja Steffelbauer. Der Kulturhistoriker hat die Geschichte des Fleisches von den Anfängen der Menschheit bis in die Gegenwart verfolgt. Anschaulich erklärt er, wie die Jagd uns geprägt hat - und warum wir nach Jahrtausenden der Knappheit im letzten Jahrhundert zu den gierigsten Fleischessern der Geschichte wurden.
Niko Rittenau geht als Ernährungswissenschaftler der Frage nach, wie notwendig der Konsum von Fleisch tatsächlich ist. Welche Nährstoffe sind im Fleisch? Bekommen wir diese auch anders? Warum finden wir Fleisch so lecker - und welche Rolle spielen unsere Instinkte?

Schließlich fragt die Dokumentationsreihe nach dem Wert von Normalität. Wann und in welchen Kulturen ist welches Verhalten normal - und was bedeutet das für uns?

Dokureihe via arte, Regie: Jannis Funk und Jakob Schmidt (D 2021, 33 Min)


Wen dürfen wir essen? Teil 1: Der Status Quo

Wie halten wir heute Tiere? Die erste Folge der Dokureihe zeichnet ein ebenso faszinierendes wie erschreckendes Bild des Status Quo. Dirk Nienhaus gestattet einen Blick hinter die Kulissen einer Schweinemastanlage. Friedrich Mülln fahndet auf nächtlichen Einsätzen nach Tierschutzverstößen. Und Bäuerin Anja Hradetzky sucht nach einem Weg, Tierwohl und Nutztierhaltung zu vereinen.

Massentierhaltung ist in der modernen Landwirtschaft allgegenwärtig. Die erste Folge von „Wen dürfen wir essen?“ nähert sich dem Thema aus drei sehr unterschiedlichen Perspektiven.

Schweinemäster Dirk Nienhaus gestattet einen seltenen Blick hinter die Kulissen einer modernen Mastanlage. Er zeigt, wie sich die Aufzucht von Nutztieren zu einem hochtechnisierten, effizienten Prozess entwickelt hat. Es wird deutlich, dass Massentierhaltung und billiges Fleisch zwei Seiten derselben Medaille sind. In seinen nachdenklichen Momenten fragt sich Dirk Nienhaus, ob seine Schweine etwas vermissen, und reflektiert mit bemerkenswerter Offenheit seine eigene Rolle im System.
Friedrich Mülln betrachtet die moderne Landwirtschaft von der entgegengesetzten Seite: Der Gründer der SOKO Tierschutz hat sich darauf spezialisiert, skandalöse Zustände in der Tierhaltung an die Öffentlichkeit zu bringen. Die Serie zeigt Bilder von seinen nächtlichen Einsätzen, bei denen er heimlich nach Tierschutzverstößen fahndet. Dabei macht Friedrich Mülln deutlich, warum er das System der Tierhaltung insgesamt für falsch hält.

Anja Hradetzky sucht nach einem Weg, Tierwohl und Nutztierhaltung zu vereinen - und stößt dabei an die Grenzen des Systems. Ihre Kühe leben im Grünen. Die Kälber wachsen bei ihren Müttern auf. Ihr Tod kommt plötzlich, durch einen Kugelschuss auf der Weide. Trotzdem bleiben Fragen: Was ist ein glückliches Leben? Wer entscheidet, wann genug gelebt ist? Aber auch: Warum läuft es in 99 Prozent der Betriebe nicht so? Und warum hat sie auch nach vielen Jahren noch Probleme, von ihrer Arbeit zu leben?

Dokureihe via arte, Regie: Jannis Funk und Jakob Schmidt (D 2021, 33 Min)


Japan will kontaminiertes Wasser aus Fukushima ins Meer einleiten - koreanische und japanische Gewerkschaften protestieren gemeinsam

"KCTU erklärt den Kampf gegen die Verklappung von radioaktiv verseuchtem Wasser. Rücktritt von Yoon Sung-ryeol-Regierung, die das Umweltverbrechen Japans befürwortet! KCTU-Vorsitzender Yang Kyung-soo spricht über den gemeinsamen Kampf südkoreanisch-japanischer Arbeiter. KCTU hat den “Kampf gegen Verklappung“ als eines der Hauptthemen des Juli-Generalstreiks festgelegt.
Angesichts der bevostehenden Verklappung erklärte KCTU-Vorsitzender, “Wir wollen in Solidarität mit den Arbeitnehmern in Japan und auf der ganzen Welt aufstehen, um das Leben und die Sicherheit unseres Volkes und zukünftiger Generationen zu schützen”
..."

Aus der Übersetzung aus der koreanischen KCTU-Erklärung vom 22. Juni 2023 (mit Fotos) durch einen Kollegen der japanischen Gewerkschaft Doro-Chiba - wir danken! In Solidarität mit diesem Kampf von KCTU werden die KollegInnen von Doro-Chiba am 21. Juli eine Protestaktion vor der TEPCO-Zentrale durchführen - siehe mehr Infos im Beitrag beim LabourNet.

MAN / MAN 2.0

"Man" ging vor 10 Jahren viral. Zu den Klängen von Edvard Griegs I Dovregubbens hall (In der Halle des Bergkönigs) kommt im Video von Steve Cutts der Mensch auf die Welt und zerstört im Laufe des Stücks den ganzen Planeten. Ähnlichkeiten mit real exisitierenden Spezies waren beabsichtigt...



Im Jahr 2020 schien sich die Lage wider Erwarten beruhigt zu haben, die Natur kehrte zurück. Doch dann...





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