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Blogkino zum internationalen #Frauenkampftag: Lakota Woman - Siege at Wounded Knee (1994)

Heute zeigen wir anlässlich des heutigen internationalen Frauenkampftages noch einmal den im Blogkino mit Filmen zum Thema Ⓐnarchismus "Lakota Woman". Mary Crow Dog, Tochter einer bettelarmen indianischen Familie im Pine Ridge Reservat, South Dakota, wächst inmitten der sozialen und politischen Proteste der 1960er Jahre auf und wird für die Ungerechtigkeiten sensibilisiert, die die Gesellschaft ihr zufügt. "Die Arbeitslosenquote in dem Reservat liegt bei 85 %, in den US-Reservaten lebten im Jahr 2002 mehr als 40 % der Familien unterhalb der Armutsgrenze. Die Suizidrate ist etwa viermal so hoch wie der Landesdurchschnitt. Viele Familien haben weder Strom noch ein Telefon. Mit einer Lebenserwartung von 47 Jahren für Männer und nur etwas mehr als 50 Jahren für Frauen ist die Lebenserwartung der Bewohner des Reservates eine der kürzesten aller Gruppen der westlichen Hemisphäre.

Etwa 75 Prozent der Haushalte auf Pine-Ridge sichern ihren Lebensunterhalt durch verschiedene traditionelle Formen der Subsistenzwirtschaft wie Jagd auf Kleinwild, Sammeln von Wildfrüchten, Wurzeln und Samen oder (seltener) etwas Gartenbau. Neben der Selbstversorgung werden diese Erzeugnisse auch an andere Lakota-Familien oder in den Städten um das Reservat verkauft."
(WikiPedia)

“A nation is not conquered until the hearts of its women are on the ground. Then its finished; no matter how brave its warriors or how strong their weapons.-

Cheyenne Proverb

Internationaler Frauentag: "Das Ziel ist Frauenrecht als Menschenrecht."

Wir wünschen allen Freundinnen, Kolleginnen, Müttern, Töchtern, Schwestern, Großmüttern, Liebhaberinnen, Nachbarinnen, Gegnerinnen, Revolutionärinnen, Mädchen, ... einen kämpferischen internationalen Frauentag!

Der erste Frauentag wurde am 19. März 1911 in Deutschland, Österreich, Dänemark und der Schweiz sowie den USA begangen. Allein in Berlin kamen etwa 45.000 Frauen zusammen, um sich für ihre Rechte stark zu machen. In den folgenden Jahren versammelten sich Millionen von Frauen zu den jeweils im Frühjahr organisierten Demonstrationen, Veranstaltungen und Aktionen. Schon 1912 kamen Schweden, Frankreich und Holland, 1913 Russland und die Tschechoslowakei dazu. Neben dem Wahlrecht forderten die Frauen bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, Mutter- und Kinderschutz und protestierten gegen den imperialistischen Krieg. Das aktive und passive Wahlrecht wurde den Frauen in Deutschland im Zuge der Novemberrevolution 1918 durch den Rat der Volksbeauftragten zuerkannt.

In Europa beschloß die II. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz (100 Delegierte aus 17 Ländern) auf Initiative von Clara Zetkin am 27. August 1910 in Kopenhagen (übrigens im Ungdomshuset) die Einführung eines jährlichen Internationalen Frauentages für die Interessen der Frauen gegen mehrfache Ausbeutung und Unterdrückung. Themen waren also die Gleichberechtigung der Frauen, ihr Wahl- und Stimmrecht, sowie der Kampf gegen den imperialistischen Krieg. Der erste internationale Frauentag fand am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt. 1921 wurde auf der zweiten kommunistischen Frauenkonferenz, wiederum auf Initiative von Clara Zetkin, der internationale Frauentag auf den 8. März festgelegt. Dieses Datum war eng mit den proletarischen Frauenkämpfen verbunden:

• Am 8. März 1857 streikten in New York Textilarbeiterinnen, gefolgt von einer Streikwelle in der Textil- und Tabakindustrie.
• Am 8. März 1908 kamen 129 streikende Arbeiterinnen der Textilfabrik "Cotton" in New York bei einem Brand ums Leben. Vom Fabrikbesitzer und den Aufsehern wurden die Frauen in der Fabrik eingesperrt, um zu verhindern, daß sie Kontakt zu ihrer Gewerkschaft aufnehmen. Sie hatten für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen gekämpft.
• Am 8. März 1917 (russ. Kalender: 23. Februar) fand St. Petersburg ein massiver Streik der Textilarbeiterinnen gegen Krieg, Hunger und Zar statt. Nachdem weitere Sektoren ergriffen waren, kam es zum Generalstreik, der als Auslöser der Februarrevolution gilt.



Bildquelle: Bildercache.de

"Das Ziel ist Frauenrecht als Menschenrecht." Clara Zetkin (1857 - 1933), Initiatorin des ersten Internationalen Frauentages stellte klar, dass eine wirkliche Befreiung der Frau untrennbar verbunden ist mit der Befreiung von Ausbeutung und Unterdrückung. Sie wendete sich aber auch gegen diejenigen, die meinten, diesen Kampf auf den St. Nimmerleins Tag verschieben zu können.

In diesem Sinne fordern wir dazu auf, an den Aktionen an diesem Tag teilzunehmen. Möglichkeiten dazu finden sich zum Beispiel bei LabourNet.

Man nannte uns Kaninchen

"Kriegschirurgische Experimente": so nannten die SS-Ärzte ihre medizinischen Versuche, die ab Sommer 1942 an polnischen Insassinnen des Konzentrationslagers Ravensbrück durchgeführt wurden. Nur wenige Frauen überlebten diese Experimente.

Kurz vor Ende des Krieges wurden viele der "Versuchskaninchen" ermordet - es sollte keine Zeuginnen geben.

Drei Frauen, die im April 1945 dem KZ entkommen konnten, berichten in dieser Dokumentation über ihre Erlebnisse - weil sie es als ihre Pflicht den Frauen gegenüber empfinden, die nicht überlebten: Satnislawa Bafia, Maria-Broel Plater-Skassa und Wladyslawa Marczewska.



Filmographische Angaben

Dokumentation

Deutschland, 1995

Regie: Loretta Walz

Quelle: Landeszentrale für politische Bildung NRW

Berlin: "Lass dich nicht unterkriegen! Sei frech & wild & wunderbar!"

Foto: © Monika v. Wegerer via Umbruch Bildarchiv Berlin
Am 8. März Frauentag hatten das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung, die „Omas gegen rechts“, die polnische Gruppe“ Dziewuchy Berlin und andere zu einer Kundgebung am Nettelbeckplatz im Wedding aufgerufen. Es gab zahlreiche Redebeiträge und ein offenes Mikro für alle, die einen Beitrag leisten wollten. Außerdem wurde eine kleine Theateraufführung gezeigt. In den Redebeiträgen wurde auf die besondere Belastung von Frau in der Corona Pandemie hingewiesen und auf die noch immer ungleichen Löhne.

Am Internationalen Frauenkampftag 2021 waren weltweit wieder Tausende von Frauen* auf den Straßen, die alle gegen dasselbe protestieren, unabhängig von Nationalität, Ort, Gender und ideologischen Unterschieden. Und doch ist alles anders in diesem Jahr. Seit einem Jahr stecken wir weltweit in einer Pandemie, die auch für uns Frauen viel verändert hat. In diesem Jahr lautet das internationale Motto deshalb: „Women in leadership: Achieving an equal future in an COVID -19 world“ („Frauen in Führung: Erreichen einer gleichberechtigten Zukunft in einer COVID -19 Welt“)

Im Zuge der Corona-Pandemie sind feministische Kämpfe so wichtig wie nie zuvor. Zum einen wird deutlicher, dass die feminisierte Arbeit im Gesundheitssektor unfair entlohnt und als selbstverständlich hingenommen wird. Zum anderen wird mehr und mehr erkennbar, wie prekär die gesellschaftlichen Bedingungen für die Gesundheit von Frauen* und queere Personen sind: Schwangerschaftsabbrüche werden durch die Pandemie extrem erschwert, häusliche Gewalt gegen Frauen* und queers haben Konjunktur. Das zeigt: Ihr wollt unsere Arbeit, gebt uns aber nicht unsere Rechte. -“ Monika v. Wegerer

Zu den Fotos beim Umbruch Bildarchiv.

Weitere Ereignisse zu diesem Thema:

Todestag von Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Åžaylemez

Am 9. Januar 2013 wurden die kurdischen Politikerinnen Sakine Cansız, Fidan DoÄŸan und Leyla Åžaylemez in den Räumen des Kurdischen Informationsbüros in der Nähe des Pariser Nordbahnhofes heimtückisch ermordet.
Es war ein geplanter Mord. Sakine Cansız und Fidan DoÄŸan wurden mit Kopfschüssen, Leyla Åžaylemez mit Schüssen in Kopf und Bauch gezielt ermordet.
Sakine Cansız war Gründungs- und Führungsmitglied der Arbeiterpartei Kurdistans - PKK und schloss sich als eine der ersten Frauen dem bewaffneten Widerstand für die Befreiung Kurdistans an. Sie war eine der wichtigsten Symbol- und Identifikationsfiguren für die kurdische Freiheitsbewegung und gilt als Vorbild internationaler Frauenkämpfe.Siehe auch:Am 12. Februar 2019 ist der in Neuss ansässige Verlag Mezopotamya vom deutschen Bundesinnenministerium verboten worden. Ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der Bundesrepublik. Ein ganzer Verlag wurde kurzerhand zu einer Teilorganisation der in Deutschland verbotenen PKK erklärt.

Drei Herausgeber aus drei Ländern, die sich entschieden gegen die Einschränkung der Meinungsvielfalt stellen, treten nun mit einer Edition der Zensur entgegen und machen einen Teil des deutschsprachigen Programms aus dem Verlag Mezopotamya dem Buchhandel und den interessierten Leser*innen wieder zugänglich. Die Titel erscheinen in einer Gemeinschaftsedition der Verlage edition 8 in Zürich, Mandelbaum in Wien und Unrast in Münster.
Der hier vorliegende erste Teil ihrer Autobiografie, verfasst in den 1990er Jahren, ist ein bedeutendes Zeitdokument, denn hier werden die ersten Schritte der Bewegung aus der Sicht einer großartigen Frau geschildert.Im zweiten Teil ihrer Autobiografie beschreibt Sakine Cansiz die elf Jahre, die sie von 1979 bis 1990 im Gefängnis verbrachte. Es ist ein Bericht über den Widerstand gegen Entmenschlichung, über Willensstärke und unerschütterliche Hoffnung. Gleichzeitig ist das Buch ein wichtiges Dokument zur Entstehungsgeschichte der kurdischen Frauenbewegung.Im dritten Band berichtet Sakine Cansiz von ihrem Weg zur Guerilla, ihren Aktivitäten an der Parteischule der PKK in Damaskus und der ständigen Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit. Sie beschreibt dabei diesen schwierigen Prozess, die Überwindung der eigenen Sozialisation, hin zu einer freien Persönlichkeit.

Berlin: Proteste gegen die Abtreibungsgesetze in Polen - "We stand with the women of Poland!"

Foto: © Oliver Feldhaus via Umbruch Bildarchiv Berlin
Solidarität mit den Frauen in Polen zeigten hunderte Menschen am 24. Oktober vor dem Polnischen Kulturinstitut in Berlin und wenige Tage später am Brandenburger Tor. Sie demonstrierten gegen das Urteil des polnischen Verfassungsgerichts, das Schwangerschaftsabbrüche fast vollständig verbietet.

Die Initiative Dziewuchy Berlin (polnisch für Mädchen) rief zum wiederholten Mal zu Aktionen gegen das Abtreibungsgesetze in Polen auf. Mit schwarzen Regenschirmen zogen sie am 24. Oktober nach Zehlendorf, um im Umfeld des polnischen Botschaftsgebäudes ihren Protest sichtbar zu machen. Die Wut der Protestierenden galt ganz besonders der Frau des Botschafters in Berlin, Julia PrzyÅ‚Ä™bska. Denn sie war als Präsidentin des Verfassungsgerichts in Polen an der Entscheidung, dass die Verschärfung des Abtreibungsgesetzes geändert hat, maßgeblich beteiligt. Nun ist auch Frauen, deren Föten schwere Fehlbildungen haben, eine Abtreibung untersagt. Die Gerichtsentscheidung macht Abtreibungen in Polen damit rechtlich im Prinzip unmöglich.

Auch vor dem Brandenburger Tor kamen am Abend des 29. Oktober viele Frauen zusammen, um zu zeigen, dass die Frauen in Polen nicht allein sind im Kampf für ihre Rechte, denn das neue Gesetz betrifft alle Frauen und ist ein eindeutiger Angriff auf die weibliche Selbstbestimmung.

In Polen dauern die Proteste nun schon seit dem 22. Oktober an. Nicht nur in Warschau, auch in kleineren Städten gehen die Menschen auf die Straßen, obwohl Versammlungen in Polen wegen der steigenden Coronavirus-Infektionen untersagt sind. Aber die Wut ist groß!

Zu den Fotos beim Umbruch Bildarchiv.

Links:

Mexiko: Neue Kampagne für Entscheidungsfreiheit bei Schwangerschaftsabbrüchen

Foto: ProtoplasmaKid
CC BY-SA 4.0
(Mexiko-Stadt, 26.10.2020, cimacnoticias).- Mitglieder verschiedener feministischer Kollektive haben die Kampagne „Mujeres Vivas y Libres“ vorgestellt. Ziel ist es, die Kriminalisierung von Frauen, die von ihrem Recht auf Abtreibung Gebrauch machen, als auch die unterschiedlichen und sogar lebensbedrohlichen Auswirkungen der Gesetzgebung der einzelnen Bundesstaaten auf das Leben dieser Frauen publik zu machen. Die Kampagne wurde Ende Oktober in einer virtuellen Konferenz von Bárbara Arredondo, (Mitgründerin von „Somos Decididas“), Angie Contreras (Aktivistin und Kommunikationswissenschaftlerin), Nelly Cristina Pérez (Ärztin) sowie Esmeralda Pimentel und Tessa Ía (Künstlerinnen) vorgestellt. Verschiedene Organisationen, Künstlerinnen, Gesundheitsexpertinnen und Kollektive haben sich der Initiative angeschlossen. Gemeinsam wollen sie mehr Frauen dazu bringen, sich für die Verteidigung der Frauenrechte, insbesondere der Rechte von Mädchen, indigenen oder in Armut lebenden Frauen, einzusetzen und den Anliegen von Frauen insgesamt eine breitere Wahrnehmung zu verschaffen.

Die Mitglieder der Vereinigungen erklärten, dass die Kampagne die Einschränkungen der Frauenrechte durch die lokale Gesetzgebung sichtbar machen soll. Obwohl unter bestimmten Umständen ein Grundrecht auf Abtreibung besteht, sind die Frauen nach ihrer Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch diversen bürokratischen Hürden ausgesetzt, da das Gesetz ihr Entscheidungsrecht über den eigenen Körper nur theoretisch anerkennt, aber nicht in die Praxis umsetzt. Sie stellten heraus, dass diejenigen, die eine Schwangerschaft abbrechen, verurteilt und kriminalisiert werden, weshalb viele Menschen den Entschluss fassen, in einen anderen Bundesstaat zu gehen und sich dort -“ aufgrund mangelnder finanzieller Unterstützung -“ lebensgefährlichen Praktiken unterziehen.

Mexiko hält traurigen Rekord

Laut in der Konferenz präsentierten Zahlen ist das Land Mexiko Nummer Eins im Hinblick auf Schwangerschaften bei Jugendlichen sowie ungewollten Schwangerschaften bei Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren. Drei von zehn Frauen, die in Mexiko-Stadt eine Abtreibung durchführen lassen, kommen aus anderen Bundesstaaten. Die Aktivistinnen fügten hinzu, dass die Situation für Mädchen noch schlimmer sei: Gewalt gegen sie werde in hohem Maße als „normal“ betrachtet. Familien neigten im Fall einer sexuellen Gewalttat dazu, das Verbrechen zu verschweigen, „um die familiären Beziehungen zu erhalten“, anstatt Gerechtigkeit für ihre Töchter zu fordern. Nach Aussage der Aktivistinnen werden in Mexiko 99,7% der sexuellen Gewalttaten nicht angezeigt. 32 Mädchen werden infolge von Vergewaltigungen schwanger. Durchschnittlich werden jeden Tag elf Frauen ermordet.

„Für Mädchen ist das Zuhause der erste Ort, an dem Gewalt stattfindet. Gewalt gegen Mädchen hat sich derartig als gesellschaftliche Normalität etablieren können, da es sich um ein Tabuthema handelt“, sagte Sara Cabello von Cuarta Ola. Das feministische Kollektiv strebt eine Veränderung der Gesetzgebung in Mexiko an und ist Teil der neuen Kampagne. Auf der offiziellen Internetseite sind u.a. verschiedene visuelle Materialien, Nachrichten, eine Zeitleiste, Daten, Plakate und Logos untergebracht , die kostenlos verwendet und verteilt werden können. „Wir wollen die veralteten Strukturen dieser Gesellschaft aufbrechen und den Diskurs aktualisieren. Die Erinnerungen unserer Vorfahrinnen wiedergewinnen und die Geschichten, die wir an unsere Töchter weitergeben, neu erzählen. Wir haben ein Recht auf Entscheidungsfreiheit und auf ein gewaltfreies Leben, und diese Rechte fordern wir ein“, heißt es dort.

Quelle

Segeltuchfabrik Blancke. Jute- und Leinenweberei mit Dampfantrieb.

Die Jute- und Segeltuchweberei Blancke repräsentierte (kurz vor ihrer Stilllegung 1981) als eine der ältesten Textilfabriken am Ort das ehemals bedeutende Textilgewerbe des Niederrheins mit einer zum Teil aus der Jahrhundertwende stammenden Technologie. Herzstück der Firma ist die Dampfmaschine. Sie dient dem Antrieb der Webereimaschinen und liefert die Heizenergie für die Fabrikräume und über einen Generator elektrischen Strom. In der Näherei und Weberei werden Leinen -“ und Jutegarn zu Sackstoffen, Segeltuch und grober Leinwand verarbeitet.







Heinsberg 1981 -“ 35 min. Aufnahme: Gabriel Simons; Schnitt: Gabriele Harzheim, Ayten Fadel; Kommentar: Gabriele Harzheim

Info zur Lizenz

Canción sin miedo - Vivir Quintana en la toma de la #CNDH México - CNDH-Besetzung in Mexiko-Stadt

Was hier aussieht wie ein autonomes Zentrum, ist das Gebäude der Nationalen Menschenrechtskommission von Mexiko (CNDH), das seit nunmehr zwei Wochen von feministischen Aktivistinnen besetzt gehalten wird, um gegen die alltägliche Gewalt an Frauen, die Femizide, das Verschwindenlassen und die völlige Gleichgültigkeit aller staatlichen Stellen wie auch der CNDH zu protestieren. Und wer da auf dem Balkon singt, ist allem Anschein nach Vivir Quintana-‹, die dieses Jahr zum 8. März mit ihrem "Lied ohne Angst" unversehens eine neue Hymne des feministischen Protestes in Mexiko schuf. Das Gebäude wurde von den Besetzerinnen umgetauft zu Casa de Refugio "Ni Una Menos" (etwa: Haus der Zuflucht "Nicht Eine Weniger").

Hier noch einmal der Taz-Artikel zum Hintergrund der Besetzung, die übrigens mittlerweile an mehreren Orten in Mexiko nachgeahmt wurde.



Via Yabasta Jena.

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UMBRUCH 1972-1990


UMBRUCH 1991-2010


UMBRUCH 2010-2020



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Als wir Umbruch 2004 in einen gemeinnützigen Verein umgewandelt haben, waren wir froh, damit der vorherigen Struktur eines „Wirtschaftsbetriebes“ entronnen zu sein, der unserem Anliegen, politisch und kulturell zu agieren, eh nie entsprochen hatte. Aber ein gemeinnütziger Verein funktioniert nur, wenn er Fördergelder oder ausreichend Mitgliedsbeiträge bekommt. An regelmäßigen Spenden bekommen wir monatlich derzeit rund 650 Euro. Unsere Kosten für Miete, eine Ministelle, Internet etc. liegen aber mittlerweile bei etwa 1350 Euro.

Auch wenn es gelingt, die gesamte Lause 10, wo wir seit Jahren unser Büro haben, in eine selbstorganisierte Genossenschaft umzuwandeln, müssen wir ab Herbst mit deutlich höheren Mietkosten rechnen. Unsere geringen Einnahmen aus Bildhonoraren, Projekten u. ä. werden spätestens dann nicht mehr ausreichen -“ ganz abgesehen von den durch das Corona-Virus nach wie vor erschwerten und finanziell nachteiligen Arbeitsbedingungen für Fotograf_innen.

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