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Gemeinsames Statement von über 500 Organisationen weltweit, gegen Atomkraft und für „Sichere, bezahlbare und klimafreundliche Energie für alle“

Aktivisten protestieren mit Feenkostümen und einer aufblasbaren Burg vor dem Atomenergie-Gipfel in Brüssel, Belgien, in der Nähe des Atomium-Gebäudes. <br />
Foto: © Eric De Mildt / Greenpeace
Aktivisten protestieren mit Feenkostümen und einer aufblasbaren Burg vor dem Atomenergie-Gipfel in Brüssel, Belgien, in der Nähe des Atomium-Gebäudes.
Foto: © Eric De Mildt / Greenpeace
Die internationale Atomlobby wird auf Einladung der Internationalen Atomenergie Agentur IAEA und des belgischen Premierministers am 21. März 2024 einen Atomenergie-Gipfel in Brüssel abhalten. Die Atomlobby tarnt sich hinter einer klimafreundlichen Fassade, in der Hoffnung, auf Kosten der Menschen und des Planeten enorme Geldsummen von echten Klimalösungen abzweigen zu können.

Die Welt steht vor zahlreichen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Krisen. Die Menschen sind besorgt über die Lebenshaltungskosten, extreme Wetterereignisse im Zusammenhang mit der Klimakrise und ihre Energierechnungen. Die Lobbyisten und Politiker auf diesem Gipfel werden den Bau neuer Atomkraftwerke als die Antwort präsentieren, aber das hält einem grundlegenden Realitätscheck nicht stand.

Neue Atomkraftwerke sind zu langsam, um die Klimakrise zu bewältigen. Bauzeiten neuerer Atomkraftwerke verzögern sich massiv und werden in diesem Jahrzehnt keinen nennenswerten Beitrag zur Senkung der Kohlenstoffemissionen leisten können. Während die Treibhausgasemissionen bis 2030 drastisch gesenkt werden müssen, um den globalen Temperaturanstieg auf weniger als 1,5 Grad zu begrenzen, würden alle heute angekündigten neuen Atomkraftwerke erst weit nach diesem Termin ans Netz gehen. Neue Atomkraftwerke sind ein Ablenkungsmanöver, dass die Energiewende verlangsamt. Eine rasche Abkehr von fossilen Brennstoffen sollte sich stattdessen auf den Aufbau eines zu 100 % aus erneuerbaren Energien bestehenden Energiesystems konzentrieren, verbunden mit Energieeffizienz und Maßnahmen zur Vermeidung eines übermäßigen Energieverbrauchs. Gemeinsam können diese Schritte den Energiebedarf der Welt in einer Weise decken, die fair, umweltfreundlicher und realisierbar ist.

Atomenergie ist viel teurer als erneuerbare Energien. Während Atomkraftprojekte aufgrund explodierender Kosten mit enormen Budgetüberschreitungen und Stornierungen zu kämpfen haben, sind erneuerbare Energien billiger als je zuvor und ihre relativen Kosten im Vergleich zur Atomenergie stark rückläufig. Laut dem World Nuclear Industry Status Report 2023 sind neue Atomkraftwerke bis zu viermal so teuer wie Windkraft. Die Regierungen müssen in bewährte Klimalösungen wie Hausisolierung, öffentliche Verkehrsmittel und erneuerbare Energien investieren, statt in teure Experimente wie sogenannte kleine modulare Reaktoren, die auch auf lange Sicht nicht liefern werden.

Atomenergie ist gefährlich. Vom Uranabbau bis zu den radioaktiven Abfällen stellt die Atomenergieerzeugung ein Risiko für die Gesundheit, die Sicherheit und die Umwelt der Menschen dar. Die Atomkraft hat immer auch eine militärische Komponente und erhöht das Risiko der Verbreitung von Atomwaffen in der Welt, der Verwendung von abgereichertem Uran und von Atombomben. Auch die Klimakrise erhöht die Risiken der Atomkraft, denn zunehmende Hitzewellen, Dürren, Stürme und Überschwemmungen stellen eine große Gefahr für die Anlagen selbst und für die Systeme zur Verhinderung von Atomunfällen dar.

Wir leben in einer Klimakrise. Die Zeit ist kostbar, und zu viele Regierungen verschwenden sie mit dem Märchen von der Atomenergie. Was wir fordern, ist ein gerechter Übergang zu einem sicheren, erneuerbaren und bezahlbaren Energiesystem, das Arbeitsplätze sichert und das Leben auf unserem Planeten schützt.

Quelle: ausgestrahlt.de (pdf)

Aktuelle Liste der unterstützenden Organisationen


Fukushima-Kundgebung AKW Neckarwestheim - 10.03.24

Der Mobiflyer zum 13. Jahrestag zeigt das havarierte AKW in Fukushima, die Atomkraft? Nein Danke! Sonne sowie die Forderungen nach rascher, weiterer Energiewende jetzt, Fossile & Atom raus aus der EU-Taxonomie und kein radioaktives Wasser ins Meer bei FukushimaSonntag, 10. März 2024, 14:00 Uhr: Kundgebung am AKW Neckarwestheim - Info und Protest

Zum Fukushima-Jahrestag ruft das Aktionsbündnis zu einer Kundgebung vor den Neckarwestheimer Atomanlagen auf

Seit vielen Jahren finden immer Jahrestags-Kundgebungen bzw. Demos zum AKW Neckarwestheim statt - trotz Abschaltung des AKWs ist für uns das Thema Atom und Energiewende auch jetzt noch lange nicht vorbei!
Deshalb finden unsere Kundgebungen weiter statt!
In diesem Jahr rufen wir zu einer Kundgebung (nicht Demo) ab 14:00 Uhr direkt auf dem Parkplatz vor dem AKW auf!
Unterstützt uns jetzt bei der Mobilisierung: Bestellt und streut unsere Flyer, Plakate Din A3 und Postkarten! Bestellung per Email, gratis oder gerne auch gegen Spende.

Kundgebung am 10. März 2024:

Flyer des Aktionsbündnisses:

Rückblick:Quelle: Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim
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