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Rosa-Luxemburg-Werkausgabe goes digital

Foto von Rosa LuxemburgDie Schriften von Rosa Luxemburg sind jetzt auch digital zugänglich. Anlässlich der Haftentlassung von Rosa Luxemburg am 8. November 1918, am Vorabend der Ausrufung der Republik, veröffentlicht der Karl Dietz Verlag Berlin die digitale Edition ihrer Schriften.

Seit den 1970er Jahren erscheint bei Dietz die umfassendste Sammlung der Schriften von Rosa Luxemburg (1871-“1919). Die digitale Edition erweitert zukünftig die in Buchform vorliegenden Bände. Sie ermöglicht es, Luxemburg neu oder erstmals zu entdecken, umfassend und vor allem frei zugänglich. Zu finden ist sie unter: https://rosaluxemburgwerke.de.

„Unsere Namensgeberin ist im 21. Jahrhundert angekommen. Durch die digitale Werkausgabe können wir ihre Gedanken besser für die Analyse und Kritik der Verhältnisse nutzbar machen. Das passt in diese Zeit“, so Daniela Trochowski, Geschäftsführerin der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Rosa Luxemburgs Texte können jetzt per Volltextsuche erschlossen und gefundene Zitate einfach per Mausklick mit einer Quellenangabe versehen werden. Ingo Stützle, Dietz Verlag Berlin: „Die digitale Edition erweitert die Luxemburg-Werkausgabe. Für einen Verlag, der dem gedruckten Buch verpflichtet ist, ein aufregendes Neuland. Papier und Nullen und Einsen sind kein Widerspruch mehr.“

Uwe Sonnenberg, Referatsleiter Geschichte in der Rosa-Luxemburg-Stiftung, ergänzt: „Rosa Luxemburg sollte aus ihrer Zeit heraus und vor allem auf der Grundlage ihrer eigenen Schriften verstanden werden. Durch die neue digitale Ausgabe ist das noch einmal in einem viel besseren Umfang möglich!“

Online zu finden sind sowohl die bis 1975 unter widrigen Bedingungen in der DDR erschienenen ersten fünf Bände, als auch die Folgebände, mit denen ab 2014 die Edition fortgesetzt wurde. Darin finden sich unter anderem Mitschriften ihrer Schüler*innen Rosi Wolfstein und Jacob Walcher von Luxemburgs Vorlesungen zur Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie an der SPD-Parteischule. Damit ist ihr deutschsprachiges Werk komplett erschlossen. Der polnischsprachige Teil des Werks wird in Band 8 ediert und online ebenso nachgereicht wie die sechs Briefbände.

Quelle: Presseinformation: Berlin, den 8. November 2022

Über die Unparteilichkeit höherer Standpunkte


Friedrich Engels ca. 1858


Friedrich Engels ca. 1858

„Heutzutage gibt es auch Leute genug, die den Arbeitern von der Unparteilichkeit ihres höheren Standpunkts einen über allen Klassengegensätzen und Klassenkämpfen erhabenen Sozialismus predigen und danach streben, in einer höheren Menschlichkeit die Interessen beider widerstreitenden Klassen zu versöhnen - aber diese Leute sind entweder Neulinge, die noch massenhaft zu lernen haben, oder aber die schlimmsten Feinde der Arbeiter, Wölfe im Schafspelz."

(Friedrich Engels, Anhang zur amerikanischen Ausgabe der "Lage der arbeitenden Klasse in England", Nach: Friedrich Engels, "The Condition of the Working Class in England in 1844", New York 1887. Aus dem Englischen.)
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