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Protest gegen NS-Symbole im Bereich der KZ Gedenkstätte Buchenwald

Eingangstafel zur Gedenkstätte
Eingangstafel zur Gedenkstätte
Foto: JesterWr - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 de
Die Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora/ Freundeskreis drückt ihren Abscheu und ihren Protest gegen die neofaschistischen Angriffe auf die Gedenkstätte Buchenwald aus. Am Donnerstag wurden -“ zum wiederholten Male -“ Hakenkreuz-Schmierereien und Symboliken, die mit der Thüringer neofaschistischen Szene verbunden sind, an Tafeln und Schildern der Gedenkstätte angebracht.
Offenkundig sind die Arbeit der Gedenkstätte und das gesellschaftliche Erinnern an die Verbrechen des deutschen Faschismus den Neonazis so zuwider, dass sie glauben, mit solchen Schmierereien -“ angebracht im Schutz der Dunkelheit -“ Präsenz zeigen zu müssen. Vor wenigen Wochen erst mussten wir erleben, dass mit der gezielten Zerstörung von Gedenkbäumen für Häftlinge des KZ Buchenwald selbst solche Erinnerungszeichen in das Fadenkreuz der extremen Rechten kamen.
Dabei können wir nicht übersehen, dass in dieser Region -“ aufgeheizt durch die Hetze eines Björn Höcke und seiner AfD -“ die extreme Rechte zunehmend mit gewalttätigen Aufmärschen Raum greift.
Wir rufen alle antifaschistischen Kräfte der Zivilgesellschaft auf, sich diesen Nazi-Provokationen entgegenzustellen.
Wir erwarten von den demokratischen Politikern über die Parteigrenzen hinweg, ein klares Bekenntnis gegen solche Schändungen und politischen Angriffe.
Wir versichern der Gedenkstätte Buchenwald unsere Unterstützung gegen die Attacken auf ihre Arbeit.

Presseerklärung, Frankfurt/Main, den 29.10.2022

Mildes Urteil nach Nazi-Angriff auf Journalisten

In Fretterode in Thüringen wurden 2018 zwei Fotografen von zwei Neonazis angegriffen und schwer verletzt, als sie vor dem Haus eines NPD-Politikers fotografierten. Eines der Opfer erlitt einen Schädelbruch, das andere einen Messerstich ins Bein. ZAPP hat mehrmals über den Fall berichtet. Nun ist das Urteil gefallen: Alle Beteiligten haben Revision dagegen eingelegt. „Es ist ein Signal an die Neonazi-Szene, dass sie mit unglaublich milden Strafen weiterhin für sie unliebsame Pressevertreter angehen können“, sagt Merlin M. (Name geändert), eines der Opfer. Warum fiel das Urteil so mild aus? Und was bedeutet es für Journalisten, die zu Neonazis recherchieren?
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