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In Gedenken an Kupa Ilunga Medard Mutombo

Das Foto zeigt ein Bild von Kupa Ilunga Medard Mutombo am Gedenkstein für die Opfer von Polizeigewalt, im Hintergrund Demonstrant:*Innen mit einem Transparent mit der Aufschrift "Mörder musst Du Mörder nennen!"
Foto: © heba / Umbruch Bildarchiv Berlin
Am 13. Oktober fand auf dem Oranienplatz eine Kundgebung in Gedenken an Kupa Ilunga Medard Mutombo statt. Er starb am 6. Oktober an den Folgen eines gewalttätigen Polizeieinsatzes.

Kupa llunga Medard Mutombo litt an Schizophrenie und lebte in einem betreuten Wohnheim für psychisch Kranke im Spandauer Ortsteil Falkenhagener Feld. Er sollte zur Behandlung in eine Klinik gebracht werden. Mutombo war 64 Jahre alt, unbewaffnet, andere Menschen waren nicht durch ihn in Gefahr. Dennoch übten Polizeibeamte so rohe Gewalt gegen ihn aus, das er an den Folgen stirbt. Nur durch seinen Bruder und die Arbeit von ReachOut (Opferberatung und Bildung gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus) und KOP (Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt) wurde der Fall bekannt.

Auf der Kundgebung unterstellt Mutombo Mansamba den eingesetzten Polizeibeamten weder Rassismus noch irgendwelche Tötungsabsichten. Er stellt fest, das „da etwas ganz gehörig außer Kontrolle geraten sein muss“, wenn zunächst drei und später bis zu 16 Polizeibeamte mit so massiver Gewalt gegen seinen psychisch kranken Bruder vorgehen, das er nur mit Mühe wiederbelebt werden kann und später an den Folgen stirbt. Er erwartet eine unabhängige Untersuchung und das die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Wenige Tage später nimmt die Polizeipräsidentin zu dem Vorfall Stellung. Reflexhaft weist sie Fremdverschulden oder rechtswidriges Handeln der eingesetzten Beamten von sich.
Erneut stirbt ein psychisch Kranker an einem gewalttätigen Polizeieinsatz, ohne das Konsequenzen zu erwarten sind. Es herrschen gefährliche Zeiten für psychisch Kranke und ihre Angehörigen in Berlin.

„Die Nachricht von Kupa Ilunga Medard Mutombo–™s Tod schmerzt uns, gleichzeitig steht er aber auch für eine systematische Praxis der Polizei, die durch ihre Eingriffe, in diesem Fall bei einem Schwarzen, psychisch krank gemachten Menschen, den Tod verursacht. Kupa Ilunga Medard Mutombo–™s Tod ist kein Einzelfall. (...) ReachOut unterstützt die Familie und fordert die sofortige Suspendierung aller beteiligten Polizeibeamt*innen, bevor die staatsanwaltliche Ermittlung zu einer Anklage führt.“ (ReachOut)

„Alles klar, Berliner Polizist*innen knien auf dem Hals eines 64-jährigen erkrankten Mannes, dieser muss vor Ort 20 Minuten lang wiederbelebt werden und stirbt nach wochenlangem Koma und sie sagen ES GIBT KEINEN HINWEIS AUF FREMDVERSCHULDEN“ (Death in Custody DE)

Zu den Fotos beim Umbruch Bildarchiv

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Demonstrantinnen bei der  Großdemonstration halten  ihre Forderungen auf Tafeln hoch. Foto: © heba / Umbruch Bildarchiv Berlin
Foto: © heba / Umbruch Bildarchiv Berlin
Mehr als 80.000 Menschen demonstrierten am 22. Oktober 2022 in Berlin für die Freiheit im Iran. Jin, Jiyan, Azadi –“ „Frauen, Leben, Freiheit“ –“ schallte es laut über den Platz an der Siegessäule. Europaweit waren die Menschen angereist, um ihre Solidarität mit der Protestbewegung im Iran zu zeigen und den Sturz des autoritären Mullah-Regimes zu fordern. Zu der Großdemonstration aufgerufen hatte das feministische Kollektiv „Woman* Life Freedom Kollektiv“, das von unzähligen Organisationen unterstützt wurde.

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