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Keine Anklage gegen Bürgermeister im Fall Ayotzinapa

Zweigeteiltes Foto. Die linke Seite zeigt Demonstration mit den Porträts der 43 Studenten aus Ayotzinapa. Die rechte Seite zeigt den Ex-Bürgermeister von Iguala, José Luis Abarca. Er gilt als Hauptverdächtiger im Fall des verschwindenlassens der 43 Studenten aus Ayotzinapa. Grafik: Desinformémonos
Der Ex-Bürgermeister von Iguala, José Luis Abarca, gilt als Hauptverdächtiger im Fall des verschwindenlassens der 43 Studenten aus Ayotzinapa. Grafik: Desinformémonos
(Mexiko-Stadt, 14. September 2022, desinformémonos/poonal).- Die Mordanklage gegen den Hauptverdächtigen im Fall Ayotzinapa, José Luis Abarca, ist überraschend abgewiesen worden. Dabei gilt der Ex-Bürgermeister von Iguala im südmexikanischen Bundesstaat Guerrero seit Beginn der Ermittlungen als Schlüsselfigur der Ereignisse in der Nacht des 26. September 2014. Damals verhafteten Polizist*innen aus Iguala, verstärkt durch Einheiten aus Huitzuco und Cocula, die 43 Lehramtsstudenten von Ayotzinapa und übergaben sie anschließend an Mitglieder des Drogenkartells Guerreros Unidos. Die Studenten hatten zuvor Busse gekapert, um zu einer Demonstration nach Mexiko-Stadt zu fahren, ohne zu wissen, dass in den Bussen Drogen versteckt waren.

Richter sieht nicht genügend Beweise

Der Dritter Bezirksrichter in Bundesstrafverfahren in Tamaulipas befand jedoch, dass das Bundesinnenministerium nicht genug Beweise für eine Anklage erbracht habe. Die Klageabweisung erfolgte, obwohl die von der mexikanischen Regierung eingesetzte Wahrheitskommission erst kürzlich festgestellt hat, dass „A1“ den Befehl gegeben hat, die 43 Lehramtsstudenten von Ayotzinapa zu verhaften und an das Drogenkartell Guerreros Unidos zu übergeben, wo sie vermutlich ermordet worden sind. Bei „A1“ soll es sich um Abarca gehandelt haben.

Trotz der richterlichen Entscheidung bleibt Abarca im Gefängnis, da gegen ihn noch weitere Anklagen wegen Mordes vorliegen. Abarca soll im Juni 2013 Arturo Hernández Cardona, Vorsitzender des Bauernverbandes Unión Popular sowie die Aktivisten Félix Bandera Román und Ángel Román Ramírez erschossen haben.

Angehörige demonstrierten für Freilassung Abarcas

Erst am 28. August veranstalteten Angehörige und Freund*innen des Ex-Bürgermeisters und seiner Frau eine Demonstration in Iguala, um die Freilassung des Paares zu fordern, das seit acht Jahren mit Anklagen wegen Mordes und organisiertem Verbrechen im Gefängnis sitzt. Überraschend nahmen auch mindestens fünf Väter und Mütter der 43 Verschwundenen an der Demonstration teil. Sie halten Abarca für „nicht schuldig“.

Der Richter aus Tamaulipas, Samuel Ventura Ramos, hatte zuvor bereits 77 weitere Verdächtige im Fall Ayotzinapa freigelassen. Das Bundesinnenministerium kündigte umgehend an, das Urteil anfechten zu wollen. Das Ministerium erklärte zudem, dass es vier Haftbefehle gegen Angehörige der Armee gebe, von denen drei bereits vollstreckt seien. Einer der Verhafteten ist José Rodríguez Pérez, der damalige Kommandant des 27. Infanteriebataillons von Iguala.

Quelle. CC BY-SA 4.0 Keine Anklage gegen Bürgermeister im Fall Ayotzinapa von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

Die schönsten Attentate des letzten Jahrhunderts Nr. 2: Das Attentat auf Pinochet - Operación Siglo XX / Operation XX. Jahrhundert

Augusto José Ramón Pinochet Ugarte Quelle: Biblioteca del Congreso Nacional de Chile
Augusto José Ramón Pinochet Ugarte
Quelle: Biblioteca del Congreso Nacional de Chile, CC BY-SA 3.0 cl
In der Reihe "Die schönsten Attentate des 20. Jahrhunderts" steht das - leider fehlgeschlagene - auf den Augusto Pinochet ganz vorne.

Anfang 1986 beschließt die Führung der Frente Patriótico Manuel Rodríguez (FPMR) eine Operation zur Tötung von Augusto Pinochet zu planen. Seit dem Militärputsch gegen die linksgerichtete Regierung unter Salvador Allende 1973 ist Pinochet die Führungsfigur des von der US Administration gestützten Faschismus, sein Tod könnte die Agenda der FPMR (die zu dem Zeitpunkt noch der “bewaffnete Arm– der kommunistischen Partei Chiles ist, auch wenn sie dies offiziell dementiert) (1) den Nationalen Aufstand zu realisieren den entscheidenden Schritt voranbringen.

Beitrag Sūnzǐ Bīngfǎ, auch auf untergrund blättle

Chile: Zum Jahrestag ein Attentat
Seit drei Jahren kommt es in Chile regelmäßig an jedem Jahrestag zu Protesttagen. Kurz vor dem 13. Jahrestag des Militärputsches wurde auf Diktator Pinochet ein Attentat verübt, das ihm jedoch nur eine leichte Verletzung beibrachte. Ein geglücktes Attentat hätte in Chile zu einer neuen Dynamik der Entwicklung geführt. Denn Pinochet ist zur unersetzlichen Symbolfigur der Diktatur geworden.

taz. die tageszeitung vom 9.–‰9.–‰1986

Hungerstreik in Chile
Angeblich im Zusammenhang mit dem gescheiterten Anschlag auf den chilenischen Präsidenten Augusto Pinochet vom 7. September 1986 hat der militärische Geheimdienst CNI eine weitere Verhaftung vorgenommen. Arenas wurde bereits am 19. Februar nach einem Feuergefecht mit CNI–“Agenten, bei dem er verletzt wurde, in Santiago festgenommen.

taz. die tageszeitung vom 5.–‰3.–‰1987

Hart durchgreifen. Das mißglückte Attentat auf Pinochet lieferte dem Diktator den Vorwand zu verschärfter Repression. Er will auch über 1989 hinaus Präsident bleiben.

1 aus DER SPIEGEL 38/1986, 4.09.1986

Frankreich gewährt Ex-Guerrilleros aus Chile Asyl
Das französische Büro für Flüchtlinge und Staatenlose (Ofpra) hat den ehemaligen Guerrilleros Ricardo Palma Salamanca und Silvia Brzovic Asyl gewährt. Beide waren im Widerstand gegen die Diktatur Augusto Pinochets (1973-1990) Mitglieder der kommunistischen Guerrilla Frente Patriotico Manuel Rodriguez (FPMR). Palma Salamanca war am 18. Februar 2018 in Frankreich festgenommen worden, nachdem er nach einer spektakulären Flucht aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Chile im Jahr 1996 22 Jahre im Untergrund gelebt hatte.

amerika21.de, 08.11.2018

Operación Vuelo de Justicia
Operación Vuelo de Justicia (auch bekannt als die Große Rettung, Flug der Gerechtigkeit oder die Flucht des Jahrhunderts ) ist der Name, den die Patriotische Front Manuel Rodríguez der Rettungsaktion ihrer Militanten gegeben hat: Ricardo Palma Salamanca , Pablo Muñoz Hoffmann, Mauricio Hernández und Patricio Ortiz Montenegro, aus dem Hochsicherheitsgefängnis Santiago, am 30. Dezember 1996. Per Helikopter.

wikipedia, mit google Translator übersetzter Beitrag

Diktatur und Widerstand in Chile
Der zweite Band zur Geschichte der chilenischen Militärdiktatur und dem antifaschistischen Widerstand beginnt mit Berichten über den 11. September 1973, die den systematischen Terror der Militärjunta aufzeigen. Durch die Machtergreifung der Militärs wurde Chile zum Versuchslabor einer neoliberalen Wirtschaftspolitik.

Weitere Beiträge stellen den Widerstand und den bewaffneten Kampf gegenüber dem Pinochet-System dar. Ferner wird die internationale Solidaritätsarbeit beider deutschen Staaten für die Unidad Popular dargestellt, die eines der größten internationalen Netzwerke progressiver Organisationen schuf.

Laika Verlag

Blogkino: Die Reise für das Leben - 28 Jahre nach dem zapatistischen Aufstand (2021)

Heute zeigen wir im Blogkino mit Filmen zum Thema Ⓐnarchismus den Vortrag "Die Reise für das Leben - 28 Jahre nach dem zapatistischen Aufstand". In dem Vortrag ging es um die Gründe für den Aufstand, wie dieser ablief, welche Errungenschaften dieser mit sich brachte und wie die aktuelle Lage vor Ort ist.
cronjob