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Blogkino: Winterset (1936)

Heute zeigen wir im Blogkino mit Filmen zum Thema Ⓐnarchismus den 1936 in die Kinos gekommenen Kriminalfilm Winterset. Der Film beruht auf dem an den Sacco-Vanzetti-Fall angelehnten Theaterstück Dezembertag (orig. Winterset) von Maxwell Anderson, das 1935 mit einem Drama Critics Circle Award ausgezeichnet worden war. Der Film wurde von Juli bis September 1936 gedreht. Es war das Leinwanddebüt von Maurice Moscovitch und nach zwei Kleinstrollen ohne Nennung in den Credits der erste größere Leinwandauftritt von Burgess Meredith. Der Film, der rund 400.000 Dollar kostete, kam am 20. November 1936 in die Kinos.

KREATOR - Hate Über Alles

Kreator bringt leider erst im Juni eine neue Platte heraus, die Singleauskopplung "Hate über alles" ist ein durchaus konstruktiv zu verstehender Titel, bei dem es die Essener Combo um Miland „Mille“ Petrozza wieder richtig rumpeln lässt.

Die vielköpfige Hydra. Die verborgene Geschichte des revolutionären Atlantiks

Buchcover
Buchcover
Endlich wieder verfügbar: Die amerikanischen Historiker Peter Linebaugh und Marcus Rediker beleuchten in ihrem international gefeierten Standardwerk die Ursprünge und den atemberaubenden Aufstieg des frühen globalen Kapitalismus im Gebiet des englisch dominierten Atlantiks vom Ende des 16. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, ohne den die Welt, wie sie heute ist, nicht zu verstehen ist.

Im Gegensatz zur gängigen Geschichtsschreibung stellen die Autoren die Perspektive der multi-ethnischen Proletarier, die der erlittenen Gewalt etwas entgegenzusetzen versuchten, in den Mittelpunkt ihrer Untersuchung. Es ist dies die Geschichte der verarmten Massen, der Seeleute und Sklaven, der Schuldknechte, der einfachen Frauen, der marginalisierten Arbeiter und Bauern. Sie treten hier als politische Subjekte in Erscheinung, anstatt als unberechenbare und politisch naive Masse abgetan zu werden, die den Gang der Geschichte durch plan- und hoffnungslose Revolten vorübergehend aufhielten.

Aus einer Fülle historischer Überlieferungen rekonstruieren die Autoren Aufstände, Streiks und Meutereien gegen das gewaltige Kolonialisierungs- und Siedlungsprojekt des Empire.

Landlose, Sklaven und Entrechtete entwickelten Formen kooperativer Widerständigkeit, ohne dass dabei Fragen von nationaler Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht eine bestimmende Rolle spielten. Die Deklassierten entwarfen durchaus eigene Entwürfe eines besseren Lebens.

In den Augen der Obrigkeit handelte es sich bei dieser unberechenbaren amorphen Unterschicht um eine "vielköpfige Hydra", der für jeden abgeschlagenen Kopf zwei neue wuchsen.

Dieses außergewöhnliche und glänzend geschriebene Werk zeichnet die untergründige Geschichte des transatlantischen Empires nach und rückt die revoltierenden Heerscharen afrikanischer Sklaven, städtischer Proletarier, der Piraten und Ureinwohner der Karibik in den Mittelpunkt. Im angelsächsischen Raum gilt es als Klassiker der neueren Labor History. Im Jahr 2001 wurde es mit dem International Labor History Award ausgezeichnet.

Peter Linebaugh & Marcus Rediker

Die vielköpfige Hydra. Die verborgene Geschichte des revolutionären Atlantiks

Aus dem Englischen von Sabine Bartel

ISBN 978-3-86241-489-5 | 432 Seiten | Paperback | 24,00 €



Antifaschistische Aktion Süd gegründet

Ende 2021 haben sich acht antifaschistische Gruppen aus Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz zur Antifaschistischen Aktion Süd zusammen geschlossen. Ihre Gründungserklärung skizziert die inhaltlichen Grundlagen und praktischen Eckpunkte der neuen Organisation und gibt einen Einblick in deren Organisierungsgeschichte.

Cannellino Lingot Bohnen

Blick in den Kochtopf
Blick in den Kochtopf
Am Wochenende gibt es bei uns ein Cassoulet. Die Bohnen dazu bereite ich schon einen Tag vorher vor. Empfehlenswert ist die italienische Cannellino Lingot Bohne, wenn man sie denn in einem Laden bekommt.

Zutaten:
400 g getrocknete weiße Riesenbohnen
1 Schale einer Bio-Zitrone
3 Lorbeerblätter
2 Zehen Knoblauch
1 1/2 Teelöffel Salz
1 Esslöfel Olivenöl

Zubereitung:

Bohnen 8-12 Stunden einweichen. Die Zitrone schälen, den Saft und einen Teil der Zitronenschale für einen White Lady verwenden. Diesen straight on trinken.

Am nächsten Tag alles zusammen mit 1,5 l Wasser in einen Drucktopf geben und beim 1. Ring für 15 Minuten garen. Nach dem Kochen Zitronenschalen und Lorbeerblätter entfernen. Das Kochwasser brauchen wir dann für das Cassoulet

Blogkino: Die Mörder sind unter uns (1946)

Aus Anlass des heutigen 20. Todestages von Hildegard Knef 28. Dezember 1925 -“ 1. Februar 2002 zeigen wir heute im Blogkino den 1946 als erster deutsche Spielfilm der Nachkriegsgeschichte und ersten deutschen "Trümmerfilm" gedrehte "Die Mörder sind unter uns". Als die junge Fotografin Susanne (Hildegard Knef) aus dem KZ zurückkehrt, findet sie in ihrer Wohnung den Chirurg Mertens (Ernst Wilhelm Borchert) vor, der mit übermäßigem Alkoholkonsum versucht, seine furchtbaren Erinnerungen zu verdrängen. Susanne hilft ihm, dass er wieder langsam zu sich findet. Dann begegnet Mertens seinem ehemaligen Hauptmann Brückner (Arno Paulsen), der nun ein aalglatter Geschäftsmann ist. Mertens fordert Sühne für ein von Brückner befohlenes Massaker an Frauen, Kinder und Männern. Susanne kann Mertens im letzten Moment davon überzeugen, dass Vergeltung keine Privatangelegenheit ist und Brückner als Kriegsverbrecher von einem Gericht verurteilt werden muss.



„Antifaschismus bleibt notwendig!“ - Info-Veranstaltung zum „Wasen-Prozess“ gegen Antifaschist:innen in Baden-Württemberg

Nach sechs Monaten Prozess gegen die beiden Antifas Jo und Dy ging das sog. „Wasen-Verfahren“ Mitte Oktober 2021 zu Ende. Beide wurden vor dem Landgericht zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Als Solidaritätskampagne begleiteten wir den gesamten Verfahrenskomplex bereits seit den ersten Hausdurchsuchungen 2020 und versuchten Solidarität zu organisieren. Zum ersten Prozess gegen Jo und Dy, der im April 2021 startete, gestalteten wir eine solidarische Begleitung.
Mit dem Urteil ist das Verfahren und eine erste intensive Phase der Solidaritätskampagne zu Ende.
Nichts desto trotz, sitzt Dy weiterhin in U-Haft, stehen weitere Prozesse gegen andere Beschuldigte an und auch die Revision im Prozess gegen Jo und Dy erwartet uns. Mit der Veranstaltung wollen wir zu diesem Zeitpunkt folgende Fragen aufstellen:
In welchem Verhältnis steht der Prozess und die kriminalisierte antifaschistische Intervention zu den aufkommenden Querdenken-Demonstrationen im Frühjahr 2020? Inwieweit stellt dieser Repressionsangriff eine neue Qualität dar? Was für Schlüsse können wir aus dem Prozessverlauf ziehen?
Wie sah die Prozessbegleitung aus? Was sind für uns grundsätzlichere Herangehensweisen gegenüber staatlicher Repression und der Organisierung von Solidarität?
Gemeinsam wollen wir die bisherige Arbeit der Solikampagne und unsere Einschätzungen zu den Fragen diskutieren.

Linkes Zentrum Lilo Herrmann
Böblinger Str. 105
70199 Stuttgart
Haltestelle "Erwin-Schöttle-Platz - U1, U9, U34, Bus 42)
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