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nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

BOLIVIEN
Auch in Bolivien brennen die Wälder. Präsident Morales für internationale Kooperation. Doch manche Nachbarn wollen nicht

BRASILIEN
»Das ist kein Feuer, das ist Kapitalismus«: Flammenmeer vernichtet Südamerikas Amazonasregion. Für Staatschef Bolsonaro interne Angelegenheit

CHILE
Eine neues Energieprojekt bedroht Mapuche-Gemeinden im Süden Chiles. Der Bau des Wasserkraftwerks “Pasada Agua Viva– soll die Regionen Bío Bío und Mallecodas mit Energie versorgen.

KUBA
»Trump ist ein Imperialist im klassischen Sinne« Ein Gespräch mit Jean Ziegler. Über rechte Ideologien, die Rolle des Finanzkapitals und den kubanischen Sozialismus

Viel ist bereits geschrieben worden zum Internetzugang auf Kuba. Das meiste davon jedoch schon binnen eines Jahres wieder veraltet. Wie sieht es also im Sommer 2019 wirklich aus mit dem Internetzugang für Reisende auf der sozialistischen Insel? „Cuba heute“ wirft einen Blick auf den Stand der Dinge.

Durch das von US-Präsident Trump verschärfte Helms-Burton-Gesetz können Exilkubaner gegen ausländische Konzerne klagen, die von konfiszierten Besitztümern in ihrer Heimat profitieren. Auch der spanischen Hotelkette Meliá droht nun ein solcher Prozess.

MEXIKO
Am 24. August ist Nevith Condés Jaramillo, Journalist aus dem Bundesstaat Estado de México und Leiter des Nachrichtenportals El Observatorio del Sur sowie Mitarbeiter der Radiosendung Radio Roca, von Unbekannten ermordet worden.

Mit deutlichen Worten hat sich Mexikos Mehrheitsführer im Senat an den Außenminister gewandt. Er werde einer Erklärung Mexikos zum sicheren Drittstaat keinesfalls zustimmen. Solch ein Abkommen hatten die USA gefordert.

VENEZUELA
Die venezolanische Regierung von Präsident Nicolás Maduro hat südamerikanische Nachbarländer aufgefordert, angesichts der schweren Brände im Amazonasgebiet ihr “gleichgültiges, unverantwortliches und unökologisches Verhalten– aufzugeben. Venezuela hatte zuvor eine Dringlichkeitssitzung der Organisation des Amazonas-Kooperationsvertrags (OTCA) gefordert, um Beratungen der acht Mitgliedsländer Bolivien, Brasilien, Kolombien, Ecuador, Guyana, Peru, Surinam und Venezuela über Maßnahmen und deren Koordinierung zum Schutz der betroffenen Bevölkerungen und Regionen in Gang zu setzen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog Ausgabe vom 30. August 2019

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

ARGENTINIEN
Alberto Fernández und Cristina Kirchner sind die GewinnerInnen der Vorwahlen in Argentinien. Mit 47,7 Prozent der Stimmen setzte sich Fernández als Präsidentschaftskandidat und Kirchner als seine Vizepräsidentschaftskandidatin überraschend deutlich an die Spitze für die Wahl am 27. Oktober. Dagegen musste der amtierende Präsident Mauricio Macri mit seinem Kandidaten für den Vizeposten, Miguel Pichetto, eine deftige Niederlage einstecken. Beide landete mit 32,1 Prozent geschlagen auf dem zweiten Platz.

BRASILIEN
In dieser Woche hat in Brasilien zum ersten Mal der “Marcha das Mulheres Indígenas– (Marsch der Indigenen Frauen) stattgefunden. Über 2000 indigene Aktivistinnen versammelten sich sechs Tage lang in der brasilianischen Hauptstadt Brasília und demonstrierten mit verschiedenen Aktionen für ihre Rechte, die durch die Politik von Präsident Jair Bolsonaro bedroht werden.

In einer zweiten Abstimmung hat die brasilianische Abgeordnetenkammer mehrheitlich für eine Rentenreform gestimmt. Diese sieht vor, den Eintritt in das Rentenalter in den nächsten zehn Jahren zu erhöhen und damit rund 251 Milliarden Dollar einzusparen.

GUATEMALA
Kontinuität statt Wandel: Wahlsieger Alejandro Giammattei ist ein erzkonservativer Hardliner. Er will gegen Korruption vorgehen. Sein Vorgänger versprach das auch schon.

KOLUMBIEN
Im südkolumbianischen Departamento Cauca hatte der dortige Indigenenrat CRIC für den gestrigen Dienstag zu Protesten gegen die anhaltende Mordserie in der Region und die Bedrohung von Angehörigen indigener Gemeinden aufgerufen.

KUBA
Ab dem kommenden September wird Kubas staatlicher Monopolist für Agrarprodukte, Acopio, in einen Unternehmensverband (OSDE) umgewandelt werden, wie kubanische Medien berichten. Dies soll der Organisation mehr Anreize und Entscheidungsspielräume für eine effizientere Verteilung von Lebensmitteln auf der Insel ermöglichen.

Washington will die finanziellen Mittel für gegen Kuba gerichtete Propaganda im kommenden Jahr weiter aufstocken. Wie der Journalist Tracey Eaton am vergangenen Sonntag in seinem Blog »Cuba Money Project« berichtete, sollen im Bundeshaushalt für 2020 knapp 33 Millionen US-Dollar (rund 29,4 Millionen Euro) für die nach Kuba ausstrahlenden staatlichen Propagandasender Radio Martí und TV Martí sowie das Internetportal Martí Noticias bereitgestellt werden.

PARAGUAY
Der Präsident von Paraguay, Mario Abdo Benítez, hat sich am Dienstag bereit erklärt, sich einem Prozess im Zusammenhang mit Verhandlungen über ein aufgekündigtes Wasserkraftabkommen mit Brasilien zu stellen. Die Opposition beschuldigt den rechtsgerichteten Politiker, einen geheimen bilateralen Vertrag über das Wasserkraftwerk Itaipú zum Nachteil paraguayischer Interessen geschlossen zu haben.

VENEZUELA
Über Twitter hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro am Montag abend (Ortszeit) eine Umbesetzung seines Kabinetts angekündigt. »Im Rahmen der Erneuerung, Berichtigung und Veränderung« habe er entschieden, eine Gruppe erfahrener Fachleute mit wichtigen Verantwortlichkeiten zu betrauen, teilte er mit.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog Ausgabe vom 16. August 2019

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Simón Bolivar wollte die größte Nation der Welt schaffen: ein einziges freies und vereintes Land von Mexiko bis Kap Horn. Und er wollte es in den größten und stärksten Staatenbund verwandeln. Am 7. August 1819 kam er mit der Befreiung Kolumbiens diesem Traum einen Schritt näher.

BRASILIEN
Das sozioökologische Amazonasinstitut ISA in Brasilien hat vor der neuen Führung und dem alarmierenden Umbau der Indigenenbehörde Funai (Fundação Nacional do Índio) gewarnt. Auf Drängen der mächtigen Agrarlobby soll sie den Kurs von Präsident Jair Bolsonaro verfolgen, indigene Schutzgebiete einer Revision zu unterziehen.

HONDURAS
Der ehemalige Bürgermeister der honduranischen Stadt El Paraíso, Alexander Ardón, hat den aktuellen Präsidenten Juan Orlando Hernández beschuldigt, circa 1,5 Millionen US-Dollar aus dem Drogenhandel für seine Wahlkampagne im Jahr 2013 erhalten zu haben.

KOLUMBIEN
Rundfunkgeschichte(n): Die FARC-Guerilla in Kolumbien kämpfte nicht nur mit der Waffe in der Hand. Auch im Radio waren die Aufständischen aktiv. Im Laufe von rund 25 Jahren bauten die Revolutionären Streitkräfte ein nahezu landesweites Netz von Rundfunkstationen auf, die als Cadena Radial Bolivariana –“ Voz de la Resistencia (CRB, Bolivarisches Rundfunknetz, Stimme des Widerstands) berichteten.

Die “Kammer für die Anerkennung der Wahrheit und Rechtmäßigkeit– der Sondergerichtsbarkeit für den Frieden (Jurisdicción Especial para la Paz, JEP) in Kolumbien leitet eine Untersuchung gegen den ehemaligen Kommandanten der Farc-Guerilla und Kongressabgeordneten Seuxis Paucias Hernández Solarte alias Jesús Santrich ein.

KUBA
Mit einem neuen Gesetzesentwurf will eine Gruppe aus 46 Senatoren beider Parteien in den USA die Aufhebung der Reisebeschränkungen in das sozialistische Kuba bewirken.

VENEZUELA
Nach der Verhängung einer »totalen Blockade« gegen Venezuela durch die USA wächst die internationale Solidarität mit dem attackierten Land und der Regierung von Präsident Nicolás Maduro. Zu den ersten, die sich nach Bekanntwerden der neuen Maßnahmen äußerten, gehörte das russische Außenministerium.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 09. August 2019

#FreeOlaBini / Freiheit für Ola Bini

aus dem aktuellen riseup Newsletter:

"Ola Bini ist ein Programmierer aus Ecuador und ist dorst in sozialen Bewegungen aktiv. Ola hat an freier Software und Verschlüsselungs-Tools gearbeitet, die es den Nutzern von Riseup und vielen anderen erlauben, ihre Privatsphäre zu schützen und so die Welt zu verbessern.

Ola wurde im April 2019 festgenommen und zwei Monate lang in Ecuador inhaftiert wegen angeblicher Verbindungen zu Julian Assange und WikiLeaks. Riseup und viele unserer Freunde unterstützen die Kampagne, die zu seiner Befreiung aufruft, und das solltest Du auch!

Niemand sollte für das Programmieren und den Kampf für eine bessere Welt im Gefängnis landen. Wenn Du kannst, versuche mehr über Ola Binis Fall zu erfahren und über die laufende Spendenaktion, die helfen soll, seine Verteidigung zu finanzieren."

Mehr dazu zum Beispiel auf der Solidaritätswebseite, dort beispielsweise im ausführlichen Statement, bei netzpolitik, bei amerika21 oder etwas ausführlicher in der taz.

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Trotz gerichtlichem Verbot wurden an der US-Grenze über 900 Kinder von ihren Familien getrennt. Das geht aus Regierungsunterlagen hervor.

Mauerbau aus Militärmitteln: Das oberste US-Gericht erlaubt Donald Trump den Bau seiner Mauer mit Geld aus dem Pentagon. Der Präsident triumphiert.

Forum von São Paulo
Für die Einheit der Linken: Hunderte Vertreter fortschrittlicher Parteien und Bewegungen trafen sich in Caracas. Forum von São Paulo will antiimperialistische Bewegung stärken

Protest gegen Verfolgung Linker in Kolumbien: Venezuelas Regierung und »Forum von São Paulo« solidarisieren sich mit FARC-Kämpfern

BRASILIEN
Sie kommen mit Kettensägen: Brasiliens rechtsextremer Präsident Jair Bolsonaro will das Land der Indigenen ausbeuten. Die stehen den Eindringlingen hilflos gegenüber.

Die USA und Brasilien wollen die ökonomischen Beziehungen zwischen ihnen stärken und diese in einem bilateralen Handelsabkommen festschreiben. Dies kündigte US-Präsident Donald Trump an, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen.

Brasiliens Vizepräsident General Hamilton Mourão hat den Verkauf von 30 Prozent der Aktien der Tochterfirma des staatlichen Erdölkonzerns Petrobras angekündigt. Petrobras ist die Betreiberin des größten Tankstellennetzes im Land. 2017 wurden bereits 27,5 Prozent der Aktien veräußert. Mit dem neuen Verkauf verlieren Petrobras und damit der brasilianische Staat nun die Kontrolle über diese Firma.

KOLUMBIEN
“Kolumbien –“ Der lange Weg zum Frieden.– Wem gehört der Frieden in Kolumbien? Die Doku von Uli Stelzner erforscht den dramatischen Konflikt in einem Staat, der bis heute von Kriegsfolgen und sozialer Ungleichheit gezeichnet ist.

KUBA
In Kuba wurde am Freitag der »Tag der nationalen Erhebung« gefeiert. Die zentrale Feier zum 66. Jahrestag des Angriffs der von Fidel Castro angeführten Rebellen auf die Kasernen »Moncada« in Santiago de Cuba und »Carlos Manuel de Céspedes« in Bayamo, fand in Anwesenheit von Präsident Miguel Díaz-Canel in Bayamo statt.

VENEZUELA
Nach seiner Rückkehr nach Venezuela ist der deutsche Botschafter Daniel Kriener von dem selbsternannten »Interimspräsidenten« Juan Guaidó empfangen worden. »Das Regime ist isoliert«, sagte Guaidó am Dienstag nach einem Treffen mit dem Diplomaten in der Nationalversammlung: »Dass wir den Botschafter heute willkommen heißen konnten und die Anerkennung unserer Übergangsregierung durch das deutsche Außenministerium zeigen, dass wir auf dem internationalen Parkett vorankommen.«

Im venezolanischen Bundesstaat Barinas sind am Sonnabend fünf Männer und eine schwangere Frau von bislang unbekannten Tätern ermordet worden. Bei den Opfern habe es sich um Mitglieder der »Hugo-Chávez-Selbstverteidigungsbrigaden« gehandelt, teilte die linke Bauernbewegung CRBZ (Revolutionäre Strömung Bolívar und Zamora) in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung mit.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 02. August 2019
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