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Fotos: #Unteilbar Dresden 2019 - Solidarität statt Ausgrenzung

Foto: © miko / Umbruch Bildarchiv Berlin
Am 24. August ist etwas passiert, was angesichts der verheerenden Zustände und Auswirkungen des Rechtsruckes, von einigen für schlicht unmöglich gehalten wurde. Zusammen waren 40.000 auf den Straßen Dresdens, um zusammen zu bringen, was zusammen gehört. Nämlich alle, die der fortwährenden Spaltung und dem Rassismus dieser Gesellschaft, den Kampf ansagen.

Denn dort, wo in den letzten Jahren viel zu oft die AfD-Fans ihre schwarz-rot-gelben Fahnen geschwungen haben, gab es am 24.8. eine klare Ansage gegen die Hetze der AfD und den regierenden Rassismus der Parteien der Mitte. Kretschmer hat treffend fest gestellt, dass er nichts auf der Demo gestern verloren hat. Olaf Scholz wurde während der Demo ebenfalls diskreditiert und gefragt, was er denn unter denen verloren hat, die er beim G20-Gipfel reihenweise krankenhausreif schlagen ließ.

Mit bis zu 10.000 Leuten stellte der Solidarität verteidigen Block einen großen Teil der Demo. Gemeinsam organisiert von We–™ll come United, dem Tribunal NSU-Komplex auflösen, NIKA und von vielen lokalen antirassistischen und antifaschistischen Initativen, haben wir gezeigt, wie eine breite Antwort auf den Rechtsruck aussehen kann. Während links und rechts der Demo-Route die AfD-Wahlplakate massenhaft dran glauben mussten, sind mit Transparenten, Trucks, Musik, Schildern und Redebeiträgen diejenigen sichtbar geworden, die sich jetzt schon jeden Tag für eine solidarische Welt organisieren.

Bei der zahlenmäßig größten Demo in Dresden seit dem Mauerfall wurde ein Anfang gemacht: gegen Rassismus, Verwertungszwang und Vernichtungslogik, gegen Sozialchauvinismus und die Festung Europa. Jetzt geht es darum, die Erfahrungen mit der Öffentlichkeit zu teilen und an einer linken Gegenerzählung zur bestehenden Misere zu arbeiten.

Wie es beim Abschlussstatement des Parade-Power-Block hieß: “Heute war ein Tag ohne Angst in Dresden!– Wir wollen weitermachen. Jetzt geht es darum auch unteilbar in unseren alltäglichen und lokalen Kämpfen zu sein, um den Ausblick in eine faschistische Zukunft zu einer besseren Zukunft für alle zu machen.
Nicht nur gestern, nicht nur nächste Woche und nach der Wahl, sondern bis die Fragen um Verteilung, Migration, Vergeschlechtlichung und Ökologie durch die Bewegungen und geführten Kämpfe von unten mit einem besseren Ganzen beantwortet werden. Und zwar zusammen, solidarisch, unteilbar antifaschistisch.
Quelle: Demo-Bericht auf Indymedia

Zur Fotoserie beim Umbruch Bildarchiv

Weitere Ereignisse zu diesem Thema


Weitere Fotos im alten Bildarchiv (1980 - 2018)

Links

Dokumentiert: Solidaritätserklärung des ZAKO mit den Kolleginnen und Kollegen des DGB Leipzig-Nordsachsen

Quelle: Erik Wolf
Wir dokumentieren aus aktuellem Anlass die Erklärung des „Zentralen Arbeitskreis Offensiv gegen Rassismus und Rechtsextremismus“ (ZAKO) mit dem Kolleginnen und Kollegen des DGB Leipzig-Nordsachsen.

Der Angriff auf den DGB Leipzig-Nordsachsen ist ein Angriff auf uns alle!
Wir stehen an der Seite der DGB-Kolleg*innen Leipzig-Nordsachsen

Solidarisch stehen wir vom „Zentralen Arbeitskreis Offensiv gegen Rassismus und Rechtsextremismus“ (ZAKO) der Gewerkschaft ver.di an der Seite unserer Kolleg*innen vom DGB Leipzig-Nordsachsen.

Unsere Kolleg*innen haben von einem AfD-Stadtratsabgeordneten aus Borna ein diffamierendes und menschenverachtendes Schreiben erhalten. Darin werden Gewerkschafter*innen unter anderem als „rotes Viehzeug“ bezeichnet, das „weg“ und „in die ewigen Jagdgründe“ gehöre. Deutlich zeigt sich im Schreiben die Geisteshaltung eines Antidemokraten, der anderen Menschen ein gleichwertiges Dasein in der Gesellschaft abspricht und sie auf widerliche Weise mit Tieren gleichsetzt. Darüber hinaus ist er gedanklich schon weit genug fortgeschritten, auch die faktische Beseitigung anderer zu wünschen. „Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.“

Unsere Alternative heißt Solidarität! Dieser Angriff ist auch ein Angriff auf uns!

Die AFD ist eine antidemokratische Partei. Ihre Mitglieder und Anhänger*innen sind Hass-Prediger, die nicht nur verbal Gewalt gegen andere schüren. Übergriffe aus ihren Reihen zeigen, dass schon längst den Worten brutale Taten folgen. Das Verfahren wegen Körperverletzung gegen den Abgeordneten Münzenmaier, der Macheten-Angriff eines AfD-Mitglieds aus Altona auf einen Kritiker, der Angriff von AfD-Anhängern auf ein DGB-Mitglied bei einer Demo in Hanau, bei dem sie ihn bis zur Bewusstlosigkeit würgten oder Angriffe und Drohungen durch AfD-Anhänger gegenüber Journalistinnen wie beim „Kyffhäusertreffen der AfD“ sind nur wenige Beispiel dafür.

Der DGB-Bundeskongress stellte klar: „Der Antifaschismus ist spätestens seit dem 2. Mai 1933, der faschistischen Besetzung der Gewerkschaftshäuser und der späteren Enteignung der Gewerkschaften, ureigene Aufgabe der Gewerkschaften und ihrer Jugendorganisationen“.

In dieser Aufgabe stehen wir solidarisch zusammen und füreinander ein!

Quelle
cronjob