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Razzia im Hausprojekt Liebig34

Am Morgen des 20. Juni um 6.30 Uhr drang die Polizei des LKA 5.21 in das queerfeministische-anarchistische Hausprojekt Liebig34 ein. Die Räume wurden bis Ende letzten Jahres durch einen Verein gepachtet, aktuell ist das soziale Projekt räumungsbedroht. Als Grundlage der Durchsuchung wurde Gefahr im Verzug durch Steinwurf genannt. Über den Hinterhof verschaffte sich die Polizei Zugang, die Vorderhaustür wurde zersägt, die Tür zum Treppenhaus aufgestemmt. Im Haus konzentrierte sich die Polizei vorwiegend auf einen Teil des ersten Stocks, für den ein Durchsuchungsbeschluss vorlag. Hier sammelten sie Fingerabdrücke und DNA Proben von Haushaltsgegenständen. Darüber hinaus wurden Privaträume ohne Durchsuchungsbeschluss durchsucht, Internetkabel zerschnitten und Netzwerktechnik gestohlen.

Währenddessen hielten sich KollektivmitgliederInnen in einem Gemeinschaftsraum auf, dessen Türklinke mit einem Seil von außen abgesperrt wurde. So war es MitgliederInnen nicht möglich sich frei im Haus zu bewegen.

Milli Levine, ein Mitglied des Kollektivs berichtet: „Um ehrlich zu sein überrascht uns das Eindringen in unsere Räume nach den hitzigen Diskussionen der letzten Wochen nicht. Dass die Polizei dabei nicht vor Diebstahl und Freiheitsberaubung zurückschreckt, ist jedoch aus juristischer Sicht mehr als fragwürdig.“ Weiter hieß es im Gespräch: „Das Sammeln von DNA und Fingerabdrücken in einem offenen Hausprojekt wie der Liebig34 ist eine Absurdität. Verschiedenste Menschen haben sich bereits in unseren Räumen aufgehalten und ihre DNA wird nun unabhängig von dem vorliegen einer Straftat gespeichert.“, so Lotta, ein Bewohner der Liebig34.

Von den BewohnerInnen der Liebig34 und den anwesenden Personen wurden keine Personalien festgestellt. Sie rufen zu einer Kundgebung am Sonntag, den 22.07.19. um 18 Uhr am sogenannten Dorfplatz im Friedrichshainer Nordkiez auf.

Quelle: Pressemitteilung Kollektiv der Liebigstraße 34 22. Juli 2019

k9 - combatiente zeigt: Albert Camus - "Lektüre fürs Leben"

Albert Camus - "Lektüre fürs Leben"
Doku (2013, 54 min.) von JoÃ"l Calmettes zs.mit Centre national du cinéma et de l'image animée

Der Filmemacher JoÃ"l Calmettes hat auf der ganzen Welt ganz unterschiedliche Menschen getroffen, die entweder begeisterte Leser von Albert Camus' Romanen sind oder sich von seinen philosophischen Schriften zutiefst berührt fühlen.

JoÃ"l Calmettes begibt sich 2013 weltweit auf die Suche nach Menschen, deren Leben durch Camus' Werk maßgeblich beeinflusst wurde. Die Dokumentation zeigt nicht nur, wie international Camus' Leserschaft ist, sondern auch, dass Menschen aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten und Gruppen spürbar durch seine Texte geprägt sind.

So kommen in der Dokumentation unter anderem ein japanischer Lehrer, ein einst unschuldig zum Tode verurteilter Amerikaner, ein algerischer Konditorlehrling, ein französischer Arzt, ein kanadischer Parkettleger und die Punk-Ikone Patti Smith zu Wort.

Die einen schätzen Camus in erster Linie als Autor von Romanen, die anderen zeigen sich zutiefst berührt von seinen philosophischen Schriften und Erzählungen.

Für manche markiert die Lektüre von Camus' Werk einen Wendepunkt in ihrem Leben, für andere ist Camus alltäglicher Begleiter, ein Freund, den sie zutiefst verehren. Soviel Begeisterung wirkt ansteckend und macht Lust, das Werk des großen Existenzialisten neu zu entdecken. Welche Antworten gibt der französische Schriftsteller und Philosoph auf die Frage nach dem Sinn des Lebens, um die seine Schriften immer wieder kreisen?

"Lieber aufrecht sterbend als auf den Knien leben."

Eintritt frei!

kinzzigstraße 9 | 10247 berlin | u5 samariterstraße | s frankfurter allee

combatiente zeigt geschichtsbewußt: revolucion muß sein!
filme aus aktivem widerstand & revolutionären kämpfen

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