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Schorndorf: Texte, Film und Fotos zum G20-Gipfel in Hamburg

Als sich im Juli 2017 in Hamburg die wichtigsten Staats- und Regierungschefs zum G20-Gipfel trafen, wurde 32 Journalistinnen und Journalisten die Akkreditierung entzogen -“ so auch Alfred Denzinger, dem Chefredakteur der Beobachter News aus Rudersberg. Ein schwerer Eingriff in die Pressefreiheit. ARD-Recherchen belegen: Die Entscheidungen basierten auf einem toxischen Gebräu aus falschen und rechtswidrig gespeicherten Daten. Einzelne Landeskriminalämter sind jetzt offensichtlich schnell dabei, Beweismittel zu vernichten. 11 der betroffenen Journalistinnen und Journalisten stellen nun in der Schorndorfer Manufaktur Texte und Fotografien aus, die während ihrer Arbeit unter anderem rund um den G20-Gipfel entstanden. Es sind Dokumente, für die sie sich immer wieder zwischen den Fronten bewegten.

Ausstellungseröffnung: Freitag, 19. 10., 19.30 Uhr
Hammerschlag 8, 73614 Schorndorf

Zum Auftakt spricht Renate Angstmann-Koch, Tageszeitungsredakteurin und Mitglied im Landesvorstand der Deutschen JournalistInnen Union (dju) in Verdi mit dem betroffenen Journalisten Alfred Denzinger.

Die ausstellenden Journalistinnen und Journalisten sind Florian Boillot, Po-Ming Cheung, Alfred Denzinger, Willi Effenberg, Chris Grodotzki, Rafael Heygster, Björn Kietzmann, Simon Poelchau, Julian Rettig, Christian Spicker und Elsa Koester.

Am am Donnerstag, 25.10.2018 um 19 Uhr wird - ebenfalls in der Manufaktur - der Film "Der Gipfel -“ Performing G20" von Rasmus Gerlach gezeigt.

Anfang Juli 2017 taucht Rasmus Gerlach mit zehn Kameraleuten tief in die Proteste rund um den G20-Gipfel ein. Auf den Straßen finden Performances als neue Demonstrationsform viel Anklang, doch die bunten Szenen werden bald von den Bildern der Gewalteskalation überschattet. Das Filmprojekt konzentriert sich auf die Aktionskunst: wie die Straßenperformance „1000 Gestalten“ oder der „Megafonchor“. Er zeigt Trommelperformances und Demonstranten, die sich als Schlümpfe verkleiden. Die berühmteste Performance aber liefert „Die Frau auf dem Panzer“, deren friedlicher Protest mit Pfefferspray und Wasserwerfern gewaltsam beendet wird. Es kommen aber auch Anwohner, Fotografen, ein Journalist sowie ein Polizist zu Wort. Und Performance- und Musik-Ikone Laurie Anderson: Sie spricht darüber, wie der G20 von außen wahrgenommen wurde und über Möglichkeiten kreativer Protestkunst.

Veranstalter: Initiative Rems-Murr nazifrei!

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