Skip to content

TV Tipp: Der Freiheitskampf der Kurdinnen

Sehr empfehlenswerte Doku auf arte: "Januar 2015: Die syrische Stadt Kobane wird von kurdischen Aufständischen aus der Gewalt der IS-Terrormilizen befreit. Die Bilder der jungen Kämpferinnen gehen um die Welt. Der Mut dieser Kämpferinnen gibt Tausenden Frauen in der Region neue Hoffnung. Bereits vor 40 Jahren gründeten Aktivistinnen in der Türkei die "Partei der Freien Frauen". Ihre Gründerin: Sakine Cansiz.

„Frauen! Leben! Freiheit!“ skandieren Hunderte Frauen in Paris und Kobane, im türkischen Kurdistan und im irakischen Sindschar, an dessen Befreiung von der terroristischen IS-Miliz sie kürzlich beteiligt waren. Mit dem Schnellfeuergewehr in der einen Hand und der kurdischen Fahne in der anderen posieren junge Kämpferinnen lachend vor ihren Jeeps. Sie sind in diesem Teil der Welt die Hoffnung der anderen Frauen, die nicht nur von den Dschihadisten gequält, sondern auch von einer frauenfeindlichen, patriarchalisch geprägten Gesellschaft unterdrückt werden. Diese junge Generation tritt das Erbe der vor rund 40 Jahren in der Türkei gegründeten „Partei der freien Frauen“ an, die heute im Kandil-Gebirge im Norden des Iraks verankert ist. Sakine Cansiz, die Gründerin und Ikone der Bewegung, wurde im Januar 2013 in der Rue La Fayette in Paris ermordet. Heute versammelt die nach wie vor der kurdischen Arbeiterpartei PKK nahestehende radikale Frauenbewegung ihre Anhängerinnen: Hunderte Frauen aus Frankreich, Deutschland und Schweden verstärken die Reihen der syrischen, irakischen und türkischen Kämpferinnen in den Dörfern Kurdistans. Während sich junge Europäerinnen dem sogenannten Islamischen Staat und seinem barbarischen Kalifat anschließen, haben sich diese Frauen das ehrgeizige Ziel gesteckt, der Geschichte des Nahen Ostens eine andere Richtung zu geben und mit der Waffe in der Hand eine demokratische Gesellschaft zu erkämpfen, in der Männer und Frauen die gleichen Rechte haben."

Rebellen am Ball

"Was ist Profifußball heute? Die Champions League? Unendlich hohe Transfersummen, aufständische Fans, Gewalt und Business?

Stimmt, auch das gehört dazu. Doch ich will von etwas anderem erzählen: von echten Werten, von meiner Fußballwelt. Vom Fußball, wie ich ihn spielte und wie ich ihn liebe - von Solidarität, Brüderlichkeit, Freiheit. Und ich möchte erzählen, warum dieser Fußball heute wichtiger ist denn je. Denn die Welt zu verändern ist immer noch möglich." Eric Cantona

Rebellen am Ball

Dokumentarfilm mit eric cantona u.a. 90 Min.

Der ehemalige Fußballstar Eric Cantona erzählt von fünf Profikickern, die ihre Prominenz nutzten, um gegen das politische Regime ihres Landes zu protestieren und die zu Galionsfiguren für politischen Widerstand und gesellschaftliche Auflehnung jenseits sportlicher Leistungen wurden. So rief der ivorische Fußballspieler Didier Drogba im Jahr 2004, als an der Elfenbeinküste ein blutiger Bürgerkrieg herrschte, trotz der Warnungen seines Vereins und seiner Agenten zur Einigung auf und bat die gegnerischen Parteien um Waffenruhe. Der Chilene Carlos Caszely wagte es 1973 als einer der wenigen Fußballstars seines Landes, öffentlich gegen das diktatorische Regime unter Pinochet zu protestieren. Rachid Mekhloufi spielte in der französischen Nationalmannschaft und kehrte während des Algerienkrieges unerkannt in sein Land zurück, um ab 1958 in der Auswahl der algerischen Unabhängigkeitsbewegung PLN zu stürmen. Der jugoslawische Nationalspieler Predrag Pasic gründete in den von Hass und Bombenhagel geprägten 90er Jahren eine multiethnische Fußballschule im besetzten Sarajevo. Der Brasrlraner Socrates machte in seinem Land, in dem Anfang der 80er Jahre noch eine Militärdiktatur herrschte, jedes Spiel zu einem politischen Happening, auf dem er sich für die Demokratie einsetzte.

filme aus aktivem Widerstand & revolutionären kämpfen

kinzigstraße 10247 berlin - U5 Samariterstraße- S Frankfurterallee

Vormerken: Im Herbst wird “Black is Beltza” veröffentlicht!

Vor ein paar Jahren hatten wir hier im Rahmen unserer Baskenrock Reihe schon mal was zum Projekt von Fermin Muguruza, ehemaliger Sänger der baskischen Formationen Kortatu und Negu Gorriak gebloggt: Der Comic „Black is beltza“ (Schwarz ist Schwarz). Der 144 Seiten umfassende Erstling "beginnt Mitte der 60er Jahre in New York und behandelt den tief verwurzelten Rassismus und die gesellschaftliche Unterdrückung gegen Schwarze. Die Geschichte streift Malcom X, die Black Panthers, dann aber auch Cuba und Che Guevara."

"Seit der Auflösung von Negu Gorriak ist Fermin Muguruza solo unter wechselnden Namen mit verschiedenen Soundkollektiven unterwegs.

Zuerst veröffentlichte er 1997 zusammen mit der baskischen Hardcore-Band Dut das viel beachtete Album „Ireki Ateak“, bevor er sich solo eher vom Reggae, Dub, Ska, Rap, Funk beeinflussen liess."



"1999 brachte er den Mestizo-Klassiker „Brigadistak Sound System“ (Esan Ozenki) raus, auf dem er mit verschiedensten MusikerInnen aus aller Welt (von Manu Chao über Todos Tus Muertos, Desorden Publico, Banda Bassotti, Tijuana No! bis Angelo Moore „Fishbone“ und Mad Professor) die Songs in den jeweiligen Städten der mitspielenden Bands einspielte.

„Black is beltza“ wurde sozusagen auch vertont: Gemeinsam mit Raymond Lawrence Riley alias Boots Riley, dem Sänger der politischen Hiphop Band The Coup:Im Herbst 2018 wird der Comic “Black is Beltza- von Fermin Muguruza, den er zusammen mit Harkaitz Cano (Text) und Dr. Alderete (Illustrationen/Design) erstellte, als animierter Film erscheinen." Quelle und mehr dazu bei luchaamada



Das Buch liegt bis jetzt auf Castellano, Katalan und französisch vor, kostet 34,75€ und ist erhältlich bei den Verlagen bang ediciones / Talka Records oder via ISBN: 9788416114184 im Buchhandel.

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

AMERIKA
Mit lockerem Finger am Abzug: Mit einem Kopfschuss tötete ein US-Grenzschützer eine 20-jährige Einwanderin. Videos zeigen, dass die Polizei bei ihrer Rechtfertigung gelogen hatte.

Die Weltmeisterschaft, die vor Russland wohl die größten politischen Debatten auslöste, war jene 1978 in Argentinien. Sie fand statt in einer Militärdiktatur, der 30.000 Menschen zum Opfer fielen. Wie wird der Fußball 40 Jahre später in die Erinnerungskultur eingebunden?

ARGENTINIEN
Die argentinische Menschenrechtsorganisation Großmütter des Plaza de Mayo (Abuelas de Plaza de Mayo) ist vom verantwortlichen Komitee zum sechsten Mal auf die Nominierungsliste für den Friedensnobelpreis aufgenommen worden.

BRASILIEN
"Fraport hätte die Bewohner anhören müssen": Warum der Flughafenbetreiber für Zwangsumsiedlung eines Dorfes in Brasilien verantwortlich ist. Ein Gespräch mit Arne Fellermann

CHILE
Mit der sogenannten Geschlechter-Agenda hat Chiles Präsident Sebastián Piñera auf die „ola feminista“, die feministische Welle, reagiert. Jahrelang protestieren Chileninnen bereits gegen sexualisierte Gewalt, Frauenmorde und Missbrauch, nun befinden sich seit einigen Wochen zahlreiche Universitäten im „feministischen Streik“.

KOLUMBIEN
"Kolumbien ist ein sozial ungerechtes Land": Ein Jahr nach beigelegtem Generalstreik wurde nur ein Zehntel der Vereinbarungen umgesetzt. Gespräch mit Jhon Reyna

Aus den Präsidentschaftswahlen in Kolumbien gingen am vergangenen Sonntag Iván Duque Márquez und Gustavo Francisco Petro Urrego als Sieger hervor. Auf Duque, den Kandidaten der rechten Partei Demokratisches Zentrum, entfielen 39,1 Prozent der Stimmen. Petro, Kandidat der linken Wahlbewegung "Menschliches Kolumbien", erhielt 25,1 Prozent der Stimmen.

KUBA
Wie aus einem aktuellen Bericht des Welternährungsprogramms hervorgeht, hat Kuba einen Platz unter den ersten 14 Ländern bei der Reduzierung des Hungers erreicht. Mit einem Indexwert von unter fünf gehört das sozialistische Land zu den bestplatziertesten Ländern in dem Ranking und liegt im Spitzenbereich Lateinamerikas, noch deutlich vor Staaten wie Kolumbien (8.0) oder Argentinien (5.4).

Kuba hat verhalten auf den Tod des ehemaligen CIA-Agenten und Terroristen Luis Posada Carriles reagiert. Der Veteran des antikubanischen Exils war in der vergangenen Woche im Alter von 90 Jahren in Miami im US-Bundesstaat Florida gestorben. Kuba und Venezuela hatten über Jahre hinweg vergeblich Posada Carriles-™ Auslieferung wegen seiner Verantwortung für Terroranschläge gegen das sozialistische Kuba verlangt.

MEXIKO
Wie die Tageszeitung El Financiero berichtet, ist die Journalistin Alicia Díaz González am 24. Mai tot in ihrer Wohnung im nordmexikanischen Monterrey aufgefunden worden. Laut der Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Nuevo León wurde Díaz „gegen 10:00 Uhr von ihren Söhnen, die sich im zweiten Stockwerk aufhielten und von der Tat nichts mitbekamen, im Inneren des Wohnsitzes aufgefunden“.

VENEZUELA
Zwei wichtige Entscheidungen innerhalb einer Woche in Südamerika -“ und ein völlig unterschiedliches Medienecho. Am vergangenen Sonntag fand in Kolumbien die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in Kolumbien statt, eine Woche zuvor wurde in Venezuela Nicolás Maduro als Staatschef bestätigt. Doch während die Wahl in Kolumbien von der "internationalen Gemeinschaft" allgemein akzeptiert wurde, verkündeten die USA, die Europäische Union und andere, das Votum des venezolanischen Volkes nicht anerkennen zu wollen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 01. Juni 2018

cronjob