Fotoreportage: Gedenk- und Protestdemonstration zum 13. Todestag von Oury Jalloh
Erstmals gedenken über 5000 Menschen dem am 7. Januar 2005 im Dessauer Polizeigewahrsam von Polizisten verbrannten Oury Jalloh.
Ein Dankwort von Thomas Ndindah von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh.
Es war mehr als nur ein deutliches Zeichen, das über 5000 Menschen am Sonntag, den 7. 1. 2018 in den Straßen und Plätzen, vor den Behörden und Institutionen, im Stadtpark und auf dem Marktplatz der Stadt Dessau setzten - es war die Manifestation einer breiten, aufmerksamen, empörten und widerstandsbereiten Öffentlichkeit.
5000 Menschen, die zum Beginn der Demonstration noch gar nicht alle angereist waren, weil entweder der Bus durch Stau verspätet oder der regionale Nahverkehr der Bahn einfach überfüllt waren ... 5000 Menschen, die alle zusammen gar keinen Platz vor der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau in der Ruststraße fanden ... 5000 Menschen, die den Stadtpark um die Stele für Alberto Adriano fast vollständig ausfüllten ... 5000 Menschen, die vor dem Landgericht Dessau "Shame on You!" skandierten ... 5000 Menschen, deren Zug von diesem Landgericht bis über das neu geplante Abschiebegefängnis Sachsen-Anhalt hinausreichte ... 5000 Menschen, die zum Abschluss vor dem geschlossenen Polizeirevier in der Wolfgangstraße "Blut, Blut, Blut an Euren Händen!" und "No Justice - No Peace!" riefen und endlich Aufklärung, Wahrheit und Gerechtigkeit forderten ...
Die bewegendsten Momente waren zugleich die naheliegendsten -“ die Reden von Mamadou Saliou Diallo, dem Bruder Oury Jallohs, der von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh zum Jahrestag eingeladen worden war, die Rede von Mouctar Bah, einem Freund Oury Jallohs und Initiativen-Aktivist der ersten Stunde zur Begrüßung sowie von Senfo Tonkam, einem Hamburger Panafrika-Aktivisten, der das Verbrechen und seine Vertuschung ganz in die Perspektive des Ermordeten stellte und Oury damit seine Stimme verlieh!
Der Fall Oury Jalloh hatte zuletzt großes und vor allem auch anhaltendes Medienecho erhalten, nachdem bekannt wurde, dass der Generalstaatsanwalt Sachsen-Anhalts Jürgen Konrad der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau die Ermittlungen im Fall entzogen und an die Staatsanwaltschaft Halle überwiesen hatte, die diese dann im Oktober mit haarsträubender "Begründung" einfach einstellte. Die im Zuge dieser Berichterstattung offenbar gewordene, institutionsübergreifende Vertuschungsmentalität durch Geheimhaltung, Verschleppung, Unterschlagung und blanke Lügen auf allen staatsanwaltlichen und Regierungsebenen hatte gemeinsam mit einer Strafanzeige der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh gegen den Polizeibeamten Hans-Udo Scheibe im Dezember 2017 sowie der Ankündigung einer Unabhängigen Internationalen Untersuchungskommission nicht nur zu einer erhöhten öffentlichen Aufmerksamkeit für den Fall selbst, sondern auch zu einer deutschlandweit spürbaren solidarischeren Unterstützung unserer Initiative von Mobilisation und kreativer Kommunikationsguerilla über Petitionen und Spenden bis hin zum so zahlreichen Erscheinen am Ort des Verbrechens und seiner kollektiven Vertuschung zum 13 Todestag geführt.
Dafür möchten wir uns im Nachhinein und noch einmal bei ALLEN von ganzem Herzen und mit großem Respekt bedanken! Es ist uns eine Freude und Genugtuung zu erleben, wie der "Point of No Return" so eindrücklich überschritten wird und die Täterstadt Dessau in Besitz genommen worden ist. Wir haben alle gemeinsam "geliefert" - und die klare Botschaft lautet:
Wir werden immer wieder kommen, wenn der Anlass zur Notwendigkeit durch Vertuschung und Straflosigkeit, aber auch durch die Respektlosigkeit und das Hinhalten der Familie und Freunde weiterhin aufrechterhalten bleiben sollte!
OURY JALLOH - DAS WAR MORD!!!
Kein Vergeben - kein Vergessen!
Touch ONE - Touch ALL!
Thomas Ndindah und Initiative in Gedenken an Oury Jalloh
Mehr Informationen unter:
Blog: initiativeouryjalloh.wordpress.com/
Facebook: facebook.com/InitiativeOuryJalloh/
Twitter: https://twitter.com/OuryJalloh
Quelle: Fotoreportage und Bericht beim Umbruch Bildarchiv, Berlin
Weitere Fotos und Informationen:
Ein Dankwort von Thomas Ndindah von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh.
Es war mehr als nur ein deutliches Zeichen, das über 5000 Menschen am Sonntag, den 7. 1. 2018 in den Straßen und Plätzen, vor den Behörden und Institutionen, im Stadtpark und auf dem Marktplatz der Stadt Dessau setzten - es war die Manifestation einer breiten, aufmerksamen, empörten und widerstandsbereiten Öffentlichkeit.
5000 Menschen, die zum Beginn der Demonstration noch gar nicht alle angereist waren, weil entweder der Bus durch Stau verspätet oder der regionale Nahverkehr der Bahn einfach überfüllt waren ... 5000 Menschen, die alle zusammen gar keinen Platz vor der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau in der Ruststraße fanden ... 5000 Menschen, die den Stadtpark um die Stele für Alberto Adriano fast vollständig ausfüllten ... 5000 Menschen, die vor dem Landgericht Dessau "Shame on You!" skandierten ... 5000 Menschen, deren Zug von diesem Landgericht bis über das neu geplante Abschiebegefängnis Sachsen-Anhalt hinausreichte ... 5000 Menschen, die zum Abschluss vor dem geschlossenen Polizeirevier in der Wolfgangstraße "Blut, Blut, Blut an Euren Händen!" und "No Justice - No Peace!" riefen und endlich Aufklärung, Wahrheit und Gerechtigkeit forderten ...
Die bewegendsten Momente waren zugleich die naheliegendsten -“ die Reden von Mamadou Saliou Diallo, dem Bruder Oury Jallohs, der von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh zum Jahrestag eingeladen worden war, die Rede von Mouctar Bah, einem Freund Oury Jallohs und Initiativen-Aktivist der ersten Stunde zur Begrüßung sowie von Senfo Tonkam, einem Hamburger Panafrika-Aktivisten, der das Verbrechen und seine Vertuschung ganz in die Perspektive des Ermordeten stellte und Oury damit seine Stimme verlieh!
Der Fall Oury Jalloh hatte zuletzt großes und vor allem auch anhaltendes Medienecho erhalten, nachdem bekannt wurde, dass der Generalstaatsanwalt Sachsen-Anhalts Jürgen Konrad der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau die Ermittlungen im Fall entzogen und an die Staatsanwaltschaft Halle überwiesen hatte, die diese dann im Oktober mit haarsträubender "Begründung" einfach einstellte. Die im Zuge dieser Berichterstattung offenbar gewordene, institutionsübergreifende Vertuschungsmentalität durch Geheimhaltung, Verschleppung, Unterschlagung und blanke Lügen auf allen staatsanwaltlichen und Regierungsebenen hatte gemeinsam mit einer Strafanzeige der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh gegen den Polizeibeamten Hans-Udo Scheibe im Dezember 2017 sowie der Ankündigung einer Unabhängigen Internationalen Untersuchungskommission nicht nur zu einer erhöhten öffentlichen Aufmerksamkeit für den Fall selbst, sondern auch zu einer deutschlandweit spürbaren solidarischeren Unterstützung unserer Initiative von Mobilisation und kreativer Kommunikationsguerilla über Petitionen und Spenden bis hin zum so zahlreichen Erscheinen am Ort des Verbrechens und seiner kollektiven Vertuschung zum 13 Todestag geführt.
Dafür möchten wir uns im Nachhinein und noch einmal bei ALLEN von ganzem Herzen und mit großem Respekt bedanken! Es ist uns eine Freude und Genugtuung zu erleben, wie der "Point of No Return" so eindrücklich überschritten wird und die Täterstadt Dessau in Besitz genommen worden ist. Wir haben alle gemeinsam "geliefert" - und die klare Botschaft lautet:
Wir werden immer wieder kommen, wenn der Anlass zur Notwendigkeit durch Vertuschung und Straflosigkeit, aber auch durch die Respektlosigkeit und das Hinhalten der Familie und Freunde weiterhin aufrechterhalten bleiben sollte!
OURY JALLOH - DAS WAR MORD!!!
Kein Vergeben - kein Vergessen!
Touch ONE - Touch ALL!
Thomas Ndindah und Initiative in Gedenken an Oury Jalloh
Mehr Informationen unter:
Blog: initiativeouryjalloh.wordpress.com/
Facebook: facebook.com/InitiativeOuryJalloh/
Twitter: https://twitter.com/OuryJalloh
Quelle: Fotoreportage und Bericht beim Umbruch Bildarchiv, Berlin
Weitere Fotos und Informationen:
- "Initiative in Gedenken an Oury Jalloh"
- Impressionen von der Demo mit Chronologie im Fall Oury Jalloh
- Strafanzeige gegen Hans-Udo Scheibe
- Unabhängige Internationale Untersuchungskommission im Fall Oury Jalloh
- Video: Oury Jalloh das war Mord! -“ Gedenken am 13. Todestag in Dessau-Roßlau von Leftvision
- Zusammenfassung der wichtigsten Schlussfolgerungen der Gutachten (Forensiker Iain Peck, Emma Wilson, Alfredo Walker und der Toxikologe Michael Scott-Ham)
- Addendum Iain Peck Gutachten (engl.)
- Report Iain Peck
- Report Alfredo Walker
- Report Mike Scott -“ Ham
- Sechs Gründe, warum Oury Jalloh nicht selbst Feuer gelegt haben kann - Gabriele Heinecke -“ Anwältin der Nebenklage
- Fire Investigation Report by expert Maksim Smirnou
- Video vom Brandgutachten
- "Tod in der Zelle - Warum starb Oury Jalloh" - WDR-Reportage von Marcel Kolvenbach und Pagonis Pagonakis (Dokumentation auf youtube) ein kostenloses Manuskript ist erhältlich: als pdf-Datei über E-mail: inland@wdr.de
- Was geschah in Zelle 5 - Margot Overath im tagesspiegel vom 7.1.2011
- Oury Jalloh. Die widersprüchlichen Wahrheiten eines Todesfalles. Radio-Feature von Margot Overath (Okt 2014)
- Alle Prozeßberichte
- Fotoausstellung: "Oury Jalloh - Break the silence"
- Videointerview mit Mouctar Bah
- Fotobericht über die Beerdigung von Oury Jalloh in Dessau
- Fotobericht Demonstration am 7. Januar 2017
- Fotobericht Demonstration am 7. Januar 2016
- Fotobericht Demonstration am 7. Januar 2015
- Fotobericht Demonstration am 7. Januar 2014
- Fotobericht Demonstration am 7. Januar 2013
- Fotobericht Demonstration am 7. Januar 2012
- Fotobericht Demonstration am 7. Januar 2011
- Fotobericht Demonstration am 7. Januar 2010
- Fotobericht über die Demonstration am 7. Januar 2009
- Fotos: Aufklärung von Oury Jallohs Tod gescheitert - Urteilsverkündung in Dessau am 8.12.2008
- Fotos: Erinnerung an Oury Jalloh - Demonstration in Dessau am 7.1.2008
- Fotos und Videos: Prozesseröffnung gegen zwei Polizisten in Dessau 27. März 2007 - 30. März 2007
- Fotobericht über die Demonstration am 7. Januar 2007
- Fotobericht über die Demonstration am 1. April 2006
- Erklärung des Afrika-Rates zu den Freisprüchen
- Struktureller Mord im Lügengespinst der Polizei - Stellungnahme von Wolf Dieter Narr - Prozeßbeobachter
- Systematisch: Keine Aufklärung des Todes von Oury Jalloh no-racism-net
- The Voice Forum
- Prozessbeobachtung Dessau
- Gedenkkonferenzen und Demo zum 3. Todestag von Oury Jalloh und Laye Konde
- Antirassistische Initiative Berlin
- The Caravan - Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
- Café Oury Hamburg
- Plataforma Berlin
- Dossier: Der Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh beim labournet
- Oury Jalloh - Wikipedia