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irRWEge stoppen - Hambi bleibt!

Am Montag starteten die Räumungsarbeiten im Hambacher Forst. Etwa 200 Umweltaktivist*innen protestierten spontan gegen die Rodungen und versuchten die Baumrodungen zu blockieren. Beim Versuch, die Polizeiketten zu durchfließen wurde eine Gruppe dabei recht wahllos mit Pfefferspray (Video) eingedeckt.

Am Dienstag musste RWE die Rodungsarbeiten um 18 Uhr stoppen. Das endschied das OVG Münster auf Antrag des nordrhein-westfälischen Landesverbands des BUND. Der Rodungsstopp ist aber nur eine Zwischenentscheidung. Das Urteil gilt bis über eine Beschwerde gegen einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Köln entschieden ist. Dort war der BUND am letzten Freitag mit dem Versuch gescheitert, den Braunkohletagebau Hambach und damit verbundene Rodungen zu stoppen.

Hier Fotos aus den letzten Monaten, die uns die Besetzer*innen zur Verfügung gestellt haben. Vielen Dank dafür! Aktuelle Infos findet ihr im Blog von Hambi bleibt!

Zum Hintergrund: Deutschland ist der größte Braunkohleproduzient der Welt; das Rheinische Revier die größte CO2-Schleuder Europas und der Tagebau Hambach die größte & tiefste Mine –“ ein gigantisches Loch in der Erde. Der Hambacher Forst gehört mit seiner jahrtausende alten Geschichte zu den letzten großen Mischwäldern in Mitteleuropa. Durch die Rodungen für den Kohleabbau sind schon 90% davon vernichtet worden.
Seit 2012 gibt es im Hambacher Forst Baumbesetzungen, die den Vorstoß der Bagger aufhalten und sich so dem Klimakiller Kohleindustrie entgegenstellen. Seit über fünf Jahren wehren sich die Aktivist*innen mit den Besetzungen gegen die Waldvernichtung, Abholzung und die geplante Tagebauerweiterung, gemeinsam mit lokalen Bürgerinitativen, Umweltschutzgruppen und Klimaschutzgruppen.

Derzeit gibt es über 30 Baumhäuser im Wald, viele sind durch mehrere Bäume in der Luft durch Walkways verbunden. Sie sind Winter tauglich, die Wände sind mit Stroh isoliert und es kann mit Öfen geheizt werden. Auf einigen Baumhäusern gibt es sogar Strom von selbst installierten Solarpanelen und Internet. Das höchste Baumhaus im Wald ist 25m hoch. Je höher die Häuser, desto schwerer sind sie zu räumen. Baumbesetzungen sind sehr effektiv, da es aufwändig ist, sie zu räumen. Unbesetzte Bäume werden einfach gefällt. Deswegen ist es wichtig, die Häuser 365 Tage im Jahr besetzt zu halten –“ mit Erfolg seit mittlerweile 5 Jahren.

Fotoserie anschauen

Weitere Informationen und Fotoberichte:

25 Jahre Silvio Meier Gedenken

Foto: © Oliver Feldhaus/Umbruch Bildarchiv
Rund 1300 Menschen beteiligten sich am Samstagabend an der traditionellen Silvio Meier-Demo. Unter dem Motto: "25 Jahre - damals wie heute Antifa heißt Angriff" ging es mit viel Pyrotechnik kreuz und quer durch Friedrichshain bis zum Frankfurter Tor.

Silvio Meier wurde vor 25 Jahren auf dem U-Bahnhof Samariter Straße von Neonazis erstochen. Er hat sich in linken, selbstorganisierten Bewegungen engagiert, war in der DDR-Opposition aktiv, hat die Umweltbibliothek mitgegründet und das Element-of-Crime-Konzert 1987 in der Zionskirche mitorganisiert. Silvio war Teil der Hausbesetzer*innen-Bewegung in Ostberlin. Angesichts des erstarkenden Rassismus und Neofaschismus im wiedervereinten Deutschland stellte er sich den Neonazis aktiv entgegen. Sein Engagement kostete ihn am 21. November 1992 sein Leben.

Zur Fotoreportage beim Umbruch Bildarchiv Berlin.

Weitere Informationen:

Berlin: Über 50 Kitas bedroht - Monstermäßiger Laternenumzug gegen Verdrängung

Foto: © heba/Umbruch Bildarchiv
Über 1000 Menschen haben sich am am 16.11.2017 zur Demo »Monstermässiger Laternenumzug gegen die Verdrängung von Sozialen Einrichtungen und Orten der Bildung« zusammengefunden und damit ein starkes Zeichen gesetzt. Mit der Parole »Punkt, Punkt, Komma, Strich –“ Uns verdrängen is hier nich« haben die Kieze lauthals gefordert, dass endlich wirksame Schutzregelungen für die dringend gebrauchte soziale Infrastruktur beschlossen werden. »Schaut euch das Monster an und die Kreativität, die viele hier eingebracht haben. Das was wir hier machen hat Größe. Es hat Würde und es hat auch eine besondere Stärke –“ eine „monstermäßige Stärke“. Wir –“ alle gemeinsam –“ wir sind der MonsterKrake, der die Stadt zusammenhält. Wir sind die vielen Saugnäpfe an den langen Armen, die das soziale Netz zwischen den Menschen bilden. Wir verbinden uns mit allen, die sich für den Erhalt der Kieze mit ihrer sozialen Mischung einsetzen, damit eigenwillige Lebensformen Platz haben, sich zu entfalten. Und wir sammeln uns zusammen, um zu zeigen, dass wir uns nicht verdrängen lassen. Nicht von den Miethaien, die unsere Stadt als Jagdrevier ansehen. Deshalb demonstrieren wir hier!« - Bizim Kiez -

Weitere Informationen:

Via Umbruch Bildarchiv, Berlin

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