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nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

ARGENTINIEN
Tausende Argentinier sind am Dienstag erneut in den Streik getreten und haben in der Hauptstadt Buenos Aires gegen die Sozialpolitik des rechtskonservativen Statspräsidenten Mauricio Macri protestiert

CHILE
In Chile sind Sebastián Piñera vom Mitte-rechts-Bündnis Chile Vamos, Beatriz Sánchez von der linksgerichteten Frente Amplio und Alejandro Guillier von der regierenden Mitte-links-Koalition Nueva Mayoría die aussichtsreichsten Kandidaten für das Präsidentenamt.

KUBA
Mit einem neuen Maßnahmenpaket will Kubas Regierung die Produktion von Lebensmitteln ankurbeln und neue Anreize für private Landwirte geben. Diese können nun über die bisherigen Vermarktungsoptionen hinaus auch Verträge mit Staatsbetrieben abschließen.

Das Handelsvolumen zwischen Kuba und Venezuela hat sich in den vergangenen drei Jahren um gut 70 Prozent reduziert. Nach aktuellen Zahlen des kubanischen Statistikbüros ONE ging der Warenhandel beider Länder allein im letzten Jahr von 4,2 auf 2,2 Mrd. US-Dollar zurück, während sich die Volksrepublik China inzwischen als wichtigster Handelspartner der Insel etablieren konnte.

PANAMA
Der ehemalige Präsident von Panama, Ricardo Martinelli, wird nach 72 Tagen in Untersuchungshaft in der Bundeshaftanstalt von Miami, USA, zum vierten Mal dem zuständigen Richter vorgeführt. Dem US-Außenministerium obliegt die Entscheidung über den Antrag Panamas, in dem die Auslieferung des Expräsidenten gefordert wird.

VENEZUELA
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro kündigt Maßnahmen gegen Preissteigerungen und Korruption an.

Die Präsidentin der verfassunggebenden Versammlung Venezuelas, Delcy Rodríguez, hat am Freitag (Ortszeit) die von Medien im In- und Ausland verbreiteten Berichte zurückgewiesen, nach denen die Nationalversammlung, das reguläre Parlament, aufgelöst worden sei.

In Venezuela werden Preise und Wechselkurse staatlich kontrolliert -“ eigentlich. Doch die Lebenshaltungskosten steigen.

In Venezuela wird das Bargeld knapp. Ende vergangenen Jahres hatte Präsident Nicolás Maduro angekündigt, die Banknoten mit dem bis dahin höchsten Nennwert von 100 Bolívares aus dem Verkehr zu ziehen und an ihrer Stelle solche für 5.000, 10.000 und 20.000 Bolívares einzuführen. Doch die Operation endete in einem Fiasko -“ bis heute sind offenkundig nicht genügend der neuen Scheine eingetroffen.

In Venezuela hat eine Wahrheitskommission ihre Arbeit aufgenommen, um Ursachen und Konsequenzen der gewalttätigen Proteste der vergangenen Monate zu untersuchen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 25. August 2017

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Eigentlich wollte der amerikanische Vizepräsident Mike Pence in Lateinamerika die Wirtschaftsbeziehungen vertiefen. Die Drohung Trumps an die Adresse Venezuelas hat diese Mission jedoch noch delikater gemacht, als sie ohnehin schon war.

Kontrollgang im Hinterhof: US-Vizepräsident Pence besucht Länder in Südamerika

Entgegen den Verheißungen seiner Verfechter hat NAFTA vielleicht den Konzernen, aber ganz sicher nicht den betroffenen Bevölkerungen eine Verbesserung ihrer Lage gebracht. Jetzt soll das nordamerikansiche Freihandelsabkommen neu verhandelt werden

ARGENTINIEN
Alle 16 Stunden stirbt eine Frau durch Männerhand. Dagegen erhebt sich die Bewegung „Ni Una Menos“ -“ und findet Spuren im politischen Erbe des Landes

BRASILIEN
Die linke Arbeiterpartei will wieder regieren. Taugt Ex-Präsident Lula zum Frontmann eines Comebacks?

Zwangsarbeit auf Farm-Gelände von VW Brasilien: der Autobauer Volkswagen betrieb ab Mitte der 1970er-Jahre rund 15 Jahre lang eine Farm. Rindersteaks der Marke VW sollten der nächste Erfolg werden, nachdem der Käfer in Brasilien schon zum Verkaufsschlager geworden war. Recherchen von NDR, SWR und „Süddeutscher Zeitung“ lassen Zweifel an der Modellhaftigkeit des Projektes aufkommen.

CHILE
Die Frente Amplio -’ eine neue linke Kraft in Chile? Der Bürgermeister von Valparaíso, Jorge Sharp, über ein neues Bündnis, das große Wellen schlägt und bei den Wahlen im November gegen die etablierten Blöcke antritt

Die in Berlin ansässige Juristen- und Menschenrechtsorganisation European Center für Constitutional and Human Rights hat die „überfällige Entscheidung“ begrüßt, das Urteil chilenischer Gerichte gegen den Arzt Hartmut Hopp in Deutschland zu vollstrecken.

ECUADOR
Die Spannungen zwischen dem Präsidenten Ecuadors, Lenín Moreno, und Vizepräsident Jorge Glas sollen nach Auffassung der Regierungspartei Alianza Pais (AP) durch Gespräche abgebaut werden. So sollten beide Seiten zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zurückfinden. Moreno hatte seinen Vize wegen inhaltlicher Differenzen zuletzt aller Funktionen enthoben. Zwar bleibt Glas offiziell im Amt, verfügt aber über keine Zuständigkeiten und keine Ressourcen mehr.

EL SALVADOR
El Salvador feiert den 100. Geburtstag seines Nationalhelden Oscar Romero. Vor 50 Jahren kämpfte der Erzbischof für die Rechte der armen Bevölkerung und stellte sich gegen die Militärdiktatur. Die hetzte einen Mörder auf ihn: 1980, mitten im Gottesdienst, wurde Romero erschossen.

KOLUMBIEN
In Rahmen des Friedensprozesses in Kolumbien ist die Abgabe der Waffen durch die Farc-Guerilla offiziell abgeschlossen. Die letzten Container mit Waffen, die die ehemaligen Kämpfer der lokalen UN-Mission übergaben, wurden auf den Weg in ein zentrales Depot in der Hauptstadt Bogotá gebracht.

KUBA
Am vergangen Sonntag, dem 13. August ist auf Kuba des verstorbenen Revolutionsführers Fidel Castro (1926 -“ 2016) an dessen 91. Geburtstag gedacht worden. Bereits im Vorfeld fanden auf der Insel Gedenkveranstaltungen zahlreicher Massenorganisationen statt.

Die US-Regierung hat offenbar bereits im Mai zwei kubanische Diplomaten aus der Botschaft in Washington des Landes verwiesen, nachdem Personen des US-Botschaftspersonals in Havanna vermehrt über gesundheitliche Probleme berichteten. Kubas Regierung veröffentlichte am Mittwoch eine Stellungnahme, in der sie ankündigte, mit den US-Behörden bei der Aufklärung der mysteriösen Vorkommnisse kooperieren zu wollen.

VENEZUELA
"Operation David" gegen Maduro: Venezuelas Geheimpolizei Sebin vereitelt offenbar Angriff auf Präsidentenpalast Miraflores

Tausende Menschen haben am Montag im Zentrum der venezolanischen Hauptstadt Caracas gegen die jüngsten Kriegsdrohungen der USA demonstriert. Unter der Losung "Venezuela Antiimperialista" versammelten sie sich am Morgen (Ortszeit) am Sitz des Telekommunikationsunternehmens CANTV an der Avenida Libertador und wollten von dort zum Präsidentenpalast Miraflores ziehen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 18. August 2017

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Der kolumbianische Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez war auch ein leidenschaftlicher Journalist. 1995 gründete er seine „Stiftung Neuer Iberoamerikanischer Journalismus“. Rund zehntausend Lateinamerikaner und Spanier haben seitdem an den Seminaren in Cartagena teilgenommen.

BRASILIEN
Genau ein Jahr nach den Olympischen Spielen hat das brasilianische Militär im Kampf gegen die ausufernde Kriminalität in Rio de Janeiro einen Großeinsatz in Favelas gestartet. Schwer bewaffnete Einheiten in Panzerwagen waren zu sehen, dem Portal „O Globo“ zufolge beteiligten sich am Wochenende 3600 Soldaten und 1400 Polizisten an den Operationen in sechs Armenvierteln.

ECUADOR
Der Präsident von Ecuador, Lenín Moreno, hat den Vizepräsidenten Jorge Glas aller Funktionen enthoben. Zwar bleibt Glas offiziell im Amt, verfügt aber über keine Zuständigkeiten und keine Ressourcen mehr.

KOLUMBIEN
Am 15. August werden die 26 Normalisierungs- und Übergangsgszonen (ZVTN) der FARC-EP, wo die ehemaligen Kämpfer konzentriert sind und wo neben der bereits geschehen Waffenniederlegung auch ihre Wiedereingliederung vorbereitet werden soll, zu territorialen Schulungs- und Wiedereingliederungsgebieten (Espacios Territoriales de Capacitación y Reincorporación).

Guerilla wird Partei: Nachfolgeorganisation der FARC soll Anfang September gegründet werden. Jugendorganisation und Kommunistische Partei sagen Unterstützung zu

KUBA
Cinesoft: ein wachsendes Unternehmen in Kuba. Cinesoft-Generaldirektor Iván Barreto über audiovisuelle Produktion, Software und Inhalte für das Internet zu Bildungszwecken in Kuba.

Die Lateinamerikanische Schule für Medizin (ELAM) in Havanna hat in den vergangenen zwölf Jahren 170 Studenten aus den USA zu Ärzten ausgebildet. Wie ELAM-Direktorin Zenia Díaz Catalá am Mittwoch gegenüber der kubanischen Nachrichtenagentur Agencia Cubana de Noticias (ACN) erklärte, haben in dieser Einrichtung seit 2005 mehr als 28.500 angehende Ärzte aus 103 Ländern die staatliche Abschluss­prüfung zum "Doktor der Medizin" bestanden.

Die Bundesregierung finanziert seit drei Jahren Projekte, die das Ziel haben, Einfluss auf die Medien in Kuba zu nehmen. Wie der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Markus Ederer kürzlich mitteilte, habe das Ministerium seit 2015 pro Jahr 20.000 Euro Steuergelder zur Förderung eines Workshops der "Taz-Panter-Stiftung" für junge kubanische Journalisten ausgegeben.

Mehrere Mitarbeiter der US-Botschaft in Havanna wurden krank. Warum, ist nicht klar. Die USA reagierten, indem sie zwei kubanische Diplomaten des Landes verwiesen. Ein US-Sender spekuliert über einen „akkustischen Angriff“.

MEXIKO
Die indigene Me-™phaa-Gemeinde San Miguel del Progreso im mexikanischen Bundesstaat Guerrero hat in ihrem Kampf gegen Bergbaukonzerne einen Urteilsspruch erreicht, der von Experten als „historisch“ eingestuft wird. Die zuständige Richterin am Distriktgericht in Chilpancingo, der Hauptstadt des Teilstaates, gab Mitte Juli den kollektiven Rechten der indigenen Bewohner Vorrang vor einer 2015 getroffenen Entscheidung des mexikanischen Wirtschaftsministeriums.

PERU
Seit fast 60 Tagen befinden sich die Lehrerinnen und Lehrer in Peru im Streik. Der Protest begann am 15. Juni in Cusco und hat sich in den vergangenen Wochen auf das ganze Land ausgeweitet. Für den kommenden Samstag hat die Lehrergewerkschaft SUTEP zur unbefristeten Arbeitsniederlegung aufgerufen. Auslöser des gewerkschaftlichen Widerstands war ein Vorhaben der Regierung von Präsident Pedro Pablo Kuczynski.

VENEZUELA
In Venezuela hat die verfassunggebende Versammlung am Sonnabend ihre Tätigkeit aufgenommen. Nach der feierlichen Konstituierung der Constituyente am Freitag, die von Tausenden begeistert gefeiert worden war, schlugen die 545 Abgeordneten bei ihrer ersten Arbeitssitzung einige Pflöcke ein und machten deutlich, dass sie sich ihrer allen anderen Staatsgewalten übergeordneten Stellung bewusst sind.

Bei der Niederschlagung eines Angriffs auf einen Militärstützpunkt in Venezuela sind Präsident Nicolás Maduro zufolge zwei Täter getötet und acht festgenommen worden. Rund 20 Bewaffnete seien am Sonntag morgen in den Stützpunkt Paramacay nahe der Stadt Valencia westlich von Caracas eingedrungen, sagte Maduro am selben Tag in seiner wöchentlichen TV-Sendung.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 11. August 2017

nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

ARGENTINIEN: In der argentinischen Provinz Mendoza ist ein Gerichtsprozess wegen Verbrechen gegen die Menschheit mit einem wegweisenden Urteil zu Ende gegangen. Den 28 Angeklagten wurde Beteiligung an der Entführung und dem Verschwindenlassen von 207 Personen während der Militärdiktatur (1976 -“ 1983) vorgeworfen.

BRASILIEN: Brasiliens Volksvertretung hat den Korruptionsprozess gegen Präsident Michel Temer verhindert.

CHILE: Chile hat Schwangerschaftsbrüche in bestimmten Fällen legalisiert. Das chilenische Parlament nahm eine entsprechende Lockerung des Abtreibungsgesetzes an, das bisher seit der Pinochet-Diktatur eines der strengsten der Welt war.

ECUADOR: Ecuadors früherer Präsident Rafael Correa hat seinen Amtsnachfolger Lenín Moreno in mehreren im Internet veröffentlichten Artikeln scharf kritisiert. "Es ist traurig, einem Präsidenten zuzuhören, der offensichtlich nicht versteht, wovon er redet", heißt es in einem Beitrag, den der inzwischen in Belgien lebende Expräsident am Wochenende auf Facebook veröffentlichte.

KUBA: Die USA haben die Einwanderungsgesetze für Kubaner verschärft, die Abschiebungen häufen sich.

Die größte staatliche Universität Großbritanniens und Europas, die Open University (OU) mit Sitz im mittelenglischen Milton Keynes, unterwirft sich der US-Blockade gegen Kuba und schließt Bürger der Karibikinsel vom Studium aus, obwohl die 1969 gegründete Hochschule damit gegen britische Gesetze, die politischen Ziele der Regierung in London und die eigenen Regeln verstößt.

MEXIKO: Mit einer Spionage-Software namens „Pegasus“ soll die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft unter dem Präsidenten Enrique Peña Nieto Regierungskritiker ausspioniert haben.

VENEZUELA: In Venezuela haben sich nach offiziellen Angaben 41,5 Prozent der Wahlberechtigten an der Wahl der Mitglieder einer verfassunggebenden Versammlung beteiligt. Die Wahlbeteiligung ist damit für venezolanische Verhältnisse sehr niedrig.

In Venezuela sind die Oppositionspolitiker Leopoldo López und Antonio Ledezma am Dienstag aus dem Hausarrest wieder ins Gefängnis verlegt worden.

In Venezuela haben sich inzwischen drei oppositionsnahe Juristen in die Residenz des chilenischen Botschafters geflüchtet, um offenbar einer Festnahme zu entgehen.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 04. August 2017

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