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Decolonize Berlin!

Foto: heba / Umbruch-Bildarchiv
Rund 350 Menschen beteiligten sich am Samstag den 25. Februar am 11. Gedenkmarsch für die afrikanischen Opfer von Versklavung, Kolonialismus und rassistischer Gewalt. Der Gedenkmarsch wurde ins Leben gerufen, um der Forderung nach Anerkennung der Verbrechen gegen afrikanische/schwarze Menschen Nachdruck zu verleihen und um ihren Widerstand zu würdigen.

Organisiert wird die Veranstaltung vom Komitee für ein afrikanisches Denkmal (KADIB) gemeinsam mit dem Zentralrat der afrikanischen Gemeinde und mit Unterstützung von verschiedenen Gruppen der afrikanischen Community. Das Datum nimmt Bezug auf die Berliner Afrika-Konferenz (15. Nov. 1884 - 26.2.1885), in deren Rahmen die damaligen Großmächte die koloniale Aufteilung Afrikas beschlossen. In diesem Jahr beteiligten sich deutlich mehr Menschen an der Demo, als im letzten Jahr. Die intensiven Anstrengungen der Bundesregierung, die Grenzen Europas nach Afrika zu verschieben und die für Juni in Berlin geplante Afrika-Konferenz dürften zur Mobilisierung beigetragen haben. Im Mittelpunkt standen die Forderungen der Ovaherero und Nama, die von zwei ihrer aus Namibia angereisten Vertreterinnen kämpferisch vorgetragen wurden:

• Entschuldigung und Entschädigungen für die Nachfahren des Genozid
• Rückgabe des von deutschen Kolonialisten geraubten Landes
• Beteiligung von RepräsentantInnen der Ovaherero und Nama an den Gesprächen mit der Bundesregierung

Seit Jahren ignorieren die deutschen Regierungen diese Forderungen. Das gilt auch für die Forderung nach einer Lern- und Gedenkstätte in Berlin, die an die Verbrechen des deutschen Kolonialismus, sowie den Widerstand in den ehemaligen deutschen Kolonien erinnert.

Zur Fotoreportage beim Umbruch Bildarchiv.

Weitere Informationen:

Berlin: 2500 Menschen bei Kiezdemo gegen Verdrängung

Foto: heba/Umbruch Bildarchiv

Es war eine Kiezdemo, die den Namen verdient. Am Samstag demonstrierten rund 2.500 Menschen durch Kreuzberg - darunter viele Familien - gegen steigende Mieten und zunehmende Verdrängung von Läden, Mieter*innen und Projekten. Mit dabei: das von Schließung bedrohte Café Filou in der Reichenberger Straße, die Buchhandlung Kisch & Co in der Oranienstraße, der Haushaltswarenladen Bantelmann in der Wrangelstraße, die Mieterinnen der Otto-Suhr-Siedlung, M99 - der Gemischtwarenladen für Revolutionsbedarf, der Kiezladen Friedel 54 in Neukölln, der Friedrichshainer Nordkiez rund um die Rigaer Straße 94, die Nachbarschaftsinitiative Bizim Kiez, die Mieterinitiative Kotti & Co, das Bündnis Zwangsräumung verhindern und viele andere. Und natürlich auch Lause Bleibt, die versammelten Projekte und Mieterinnen aus der Lausitzer Straße 10 & 11. Für einige Betroffene war die Demo ein erster Schritt, selber aktiv zu werden, den Druck auf Politik und Investor_innen weiter zu erhöhen. Künftig soll an jedem Samstag um 16 Uhr eine Kundgebung vor dem Laden Bantelmann in der Wrangelstraße stattfinden, für den 21. März ist die nächste große Kiezversammlung im SO 36 geplant.

Eine Bildreportage beim Umbruch Bildarchiv, Berlin.

Weitere Informationen:

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