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Vor 43 Jahren: Ermordung von Victor Jara

Am heutigen 16. September vor 43 Jahren wurde der chilenische Sänger, Musiker und Theaterregisseur Víctor Lidio Jara Martínez mit mindestens 44 Schüssen von Soldaten des am 11. September 1973 in Chile gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende putschenden Militärs ermordet.

Victor Jara wurde nach dem Putsch zusammen mit vielen Dozenten und Studenten ins Estadio Chile verbracht, wo er erst dort von einem Offizier erkannt und, wie auch viele seiner Leidensgenossen, gefoltert wurde.

Unter diesen Umständen entstand sein letztes Gedicht (eigentlich ohne Titel, meist aber nach der Anfangszeile Somos cinco mil, „Wir sind fünftausend“, genannt). Später brachen ihm seine Peiniger die Hände, damit er nicht mehr Gitarre spielen konnte. Als Reaktion auf die hämische Aufforderung der Soldaten, er solle doch singen, wenn er ein Sänger sei, erhob Víctor Jara noch einmal seine Stimme, um das Lied der Unidad Popular Venceremos –“ „Wir werden siegen“, anzustimmen. Daraufhin wurde er zusammengeschlagen und schließlich mit einem Maschinengewehr getötet.



Erst mehr als 30 Jahre später wurde Anklage gegen die verantwortlichen Militärs erhoben. Jaras sterbliche Reste wurden im Juni 2009 exhumiert. Nach dem rechtsmedizinischen Gutachten von Ende November wiesen sie zahlreiche Knochenbrüche und 44 Schusswunden auf. Im Dezember wurden Jaras Überreste auf den Zentralfriedhof von Santiago überführt. Tausende Chilenen defilierten am Sarg vorbei, darunter Präsidentin Michelle Bachelet.

Zur endgültigen Aufklärung des Todes von Víctor Jara hat im Dezember 2012 die chilenische Justiz die Festnahme von acht tatverdächtigen Ex-Militärs angeordnet. 42 Jahre nach Jaras Ermordung wurden zehn ehemalige chilenische Militärangehörige, darunter auch der ehemalige Lieutenant Barrientos, der heute in Florida lebt und nach Chile ausgeliefert werden könnte, des Mordes angeklagt.

Quelle: WikiPedia

11. September: 43 Jahrestag des Putsches gegen Salvador Allende

Heute vor 43 Jahren - am 11. September 1973, wurde der sozialistische Präsident Chiles Slavador Allende durch einen faschistischen Putsch gestürzt. Angeführt wurde der Putsch von Pinochet - vorbereitet und ermöglicht durch die CIA, die kein sozialistisches Chile für ihre imperialistischen Ausplünderungen in Lateinamerika gebrauchen konnten. Salvador Allende und seine Regierung verbesserten die Situation der armen Massen in Chile und führten viele wichtige demokratische und fortschrittliche Maßnahmen ein. Der letztlich von der CIA geleitete Putsch kostete tausenden fortschrittlichen Chilenen das Leben, Folter und das "Verschwinden Lassen" waren gängige Methoden des faschistischen Terrors. Tausende wurden zur Flucht gezwungen.

Wir gedenken heute den Opfern des Putsches in Chile und sagen: Nie wieder Faschismus!



Text: Siempre Antifa

Siehe auch:

Kriegs- und Fluchtursachen bekämpfen!

Das Stuttgarter Offene Treffen gegen Krieg und Militarisierung (OTKM) hat vor kurzem einen neuen Flyer zur Kampagne Kriegs- und Fluchtursachen bekämpfen! veröffentlicht, den wir an dieser Stelle dokumentieren:

Der Krieg in Afghanistan hat rund 70.000 Tote verursacht Kleinbauern in Kenia werden mit der Überschwemmung von Billig-EU-Importen in die endgültige Verarmung getrieben. Das Nigerdelta ist stark mit Shells Erdöl verseucht.

Das Problem heißt Kapitalismus
Scheinbar zusammenhangslos stehen diese Tragödien nebeneinander. Eines ist ihnen jedoch gemeinsam: Kriege, Armut, Klima- und Umweltkatastrophen treiben Menschen in die Flucht. Oft verstärken sich die Faktoren gegenseitig, wie in Syrien: Die von der EU erzwungene menschenverachtende Wirtschafts- und Sozialpolitik, eine extreme 5-jährige Dürre, die Flüchtlinge des westlichen Irakkriegs und der seit 2011 andauernde Krieg in Syrien selbst haben das Land so destabilisiert, dass den Menschen jegliche Lebensgrundlage entzogen wurde.
Auf den zweiten Blick wird klar, dass diese Dynamiken eine weitere Gemeinsamkeit haben: Sie sind Symptome des kapitalistischen Systems. Die immer heftigere Ausbeutung von Mensch und Natur, die Unterdrückung der lohnabhängigen Bevölkerung und geostrategisch motivierte Kriege offenbaren den erbitterten Kampf der herrschenden Klasse, dieses unmenschliche System aufrecht zu erhalten.

Deutschlands Großmachtambitionen
Gerade Deutschland verfolgt auf all diesen Ebenen den Ausbau der eigenen Macht und ist Profiteur dieser Verhältnisse. Im alltäglichen Politikbetrieb jedoch präsentiert sich die Bundesregierung als „globaler Helfer“. Doch der deutsche Staat, seine Außenpolitik und Großunternehmen sind alles andere als barmherzige Samariter:

Die BRD verfolgt ökonomische und geostrategische Interessen, die militärisch oder politisch durchgesetzt werden.
Rheinmetall, Heckler&Koch und andere deutsche Rüstungsunternehmen beliefern weltweit Kriegsparteien mit Waffen, Drohnen und Panzern.
Deutschland ist derzeit in 16 Ländern im Kriegseinsatz.

Flucht: Der einzige Ausweg
Das Handeln der kapitalistischen und insbesondere der westlichen Länder hinterlässt Spuren bei Mensch und Umwelt. Ein Ausweg aus den geschilderten mörderischen Lebensbedingungen ist oft nur noch die Flucht. Wie ein Bumerang drängen die Folgen des imperialistischen Wütens so in die kapitalistischen Zentren zurück, gebremst nur durch zynische Flüchtlingsdeals und tödliche Abwehrmechanismen wie Frontex im Fall Europas.

Flucht entsteht unter Zwang.

  • Diese Zwänge werden von Deutschland mitverursacht.
  • Deshalb wollen wir unsere Wut auf der Straße hörbar machen.
  • Gemeinsam gegen Krieg, Ausbeutung und Kapitalismus!

Bitte nicht auf die deutsche Art klatschen!

Heute mal wieder ein hier leider viel zu lange vernachlässigtes Thema: Warum es uncool ist, auf die deutsche Art zu klatschen (Links, zwo, drei, vier!) und so praktisch jedes Stück zur Marschmusik werden zu lassen (Bierzelteffekt). Das erläutert Klaus Kauker in seinem 2010 gedrehten Video. Woher das kommt? Von dem Beitrag "Was ist eigentlich so schlimm daran, auf die deutsche Art zu klatschen?" bei den Blogrebellen, die auch beleuchten, warum das mit dem Quintenzirkel so wichtig für DJs und MusikerInnen ist. Was man unter anderem bei Norah Jones, Sammy Davis Jr. (Der das nochmal ganz genau erläutert, ab Minute 9:20), Phil Collins, Aretha Franklin und hups, der Kelly Family nachschauen kann, die es im Gegensatz zum Publikum drauf haben, ebenso selbiges bei Tobias Mann - Deutschuntericht

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