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nachschLAg: Ein unvollständiger Wochenrückblick

LATEINAMERIKA
Nach dem Staatsstreich in Brasilien und der Machtübernahme durch eine rechte Regierung in Argentinien ist der "Gemeinsame Markt des Südens" (Mercosur) in eine Krise geraten. Die Regierung Uruguays sagte am Montag (Ortszeit) das ursprünglich für den 12. Juli geplante Gipfeltreffen der Mitgliedsstaaten Argentinien, Brasilien, Uruguay, Paraguay und Venezuela ab. Venezuela übernimmt Vorsitz trot Widerstand.

Am Sonntag (Ortszeit) ging in San Salvador das 22. Treffen des Forum von São Paulo zu Ende. Gesucht hat die lateinamerikanische Linke auf dem Gipfel vor allem nach gemeinsamen Strategien zur Abwehr der imperialistischen Gegenoffensive in der Region.

In Berlin sprach Uruguays Expräsident José "Pepe" Mujica über die politischen Entwicklungen in Lateinamerika.

BRASLIEN
In Brasilien sind Experten in einem 223 Seiten umfassenden Bericht des Senats zu dem Ergebnis gekommen, dass keine Beweise für die Verschleierung der Staatsfinanzen oder Zahlungsverzögerungen durch die suspendierte brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff vorliegen.

Die Sonderberichterstatter zum Schutz der freien Meinungsäußerung der Vereinten Nationen (UN) und der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte (CIDH) haben die jüngsten Maßnahmen der De-facto-Regierung in Brasilien gegen Staatsmedien kritisiert.

CHILE
Die Regierung von Staatspräsidentin Michelle Bachelet wird dem Parlament in Chile einen Gesetzesvorschlag zur Reform des höheren Bildungswesens vorlegen. Noch am Donnerstag hatten zehntausende Menschen unter anderem in der Hauptstadt Santiago für „substantielle Veränderungen“ demonstriert.

Angehörige von Verschwundenen und Folterüberlebende aus der Zeit der Diktatur von Augusto Pinochet (1973-1990) haben am Sonntag erneut an den Toren der ehemaligen deutschen Sektensiedlung Colonia Dignidad im Süden von Chile protestiert.

KOLUMBIEN
Kolumbiens zweitgrößte Guerillaorganisation, die Nationale Befreiungsarmee (ELN), hat die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos zu einem bilateralen Waffenstillstand aufgefordert. Nach einer entsprechenden Vereinbarung mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (Farc) vom vergangenen Donnerstag wäre diese Ausweitung „das Vernünftigste“, heißt es in einer Stellungnahme.

KUBA
Im Februar reiste eine Delegation von M&R und der Tageszeitung junge Welt (jW) nach Kuba. Delegationsmitglied, M&R- und jW-Autor Gerd Schumann hat das Titelthema Viva Cuba für die M&R-Sonderausgabe organisiert, konzipiert und produziert. Mit exklusiven Informationen, neuen Eindrücken und in der westlichen Welt oftmals überhörten Stimmen aus Kubas vielfältiger Kultur. Dank der vielfältigen Unterstützung ist es gelungen, ein einzigartiges Kompendium zu Geschichte und Gegenwart sowie den bedeutendsten Akteuren des bewegten Musiklebens Kubas zusammenzustellen.

PARAGUAY
In Paraguay zeichnet sich eine erneute Kandidatur des 2012 gestürzten Präsidenten Fernando Lugo ab. Offenbar plant Lugo bei den kommenden Wahlen 2018 erneut anzutreten.

VENEZUELA
Vandalismus in Cumaná sollte Intervention in Venezuela rechtfertigen. Bürgermeister dementiert Medienberichte. Gespräch mit David Velásquez

Gabriel Hetland von der University at Albany analysiert für „The Nation“ die aktuelle angespannte Lage in Venezuela.

Ein Gemeinschaftsprojekt von Einfach Übel und redblog, Ausgabe vom 1. Juli 2016

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