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Ausnahmezustand Demokratie: Aktuelle Situation in der Türkei und die Rolle Deutschlands

Die Türkei droht in einem Chaos zu versinken. Staatliche Sicherheitskräfte gehen gegen jegliche Opposition vor - sei es gegen KurdInnen, Frauen, Akademikerlnnen, Intellektuelle oder Gewerkschaften.

Doch gegen die staatliche Repression bildet sich ein breiter Widerstand. So gingen über 2000 Akademikerlnnen mit einer Kampagne für Frieden und Demokratie an die Öffentlichkeit, die über die Landesgrenzen hinaus Gehör fand. So hat sich in Deutschland eine Reihe von Hochschulangehörigen zusammengeschlossen, um sich mit den Akademikerlnnen in der Türkei zu solidarisieren.

Die Entwicklungen in der Türkei sind eng verflochten mit der allgemeinen Lage im Nahen Osten. Dazu reiht sich auch die Rolle der deutschen Bundesregierung in puncto Waffenexporte wie auch in der Zusammenarbeit mit der AKP - Regierung im Zuge der Flüchtlingsströme nach Europa.

Zu Recht wird die Frage immer lauter: Quo vadis Türkei? Wohin steuert die Türkei? Wie können wir Solidarität mit der Friedens- und Demokratiebewegung konkret gestalten? Diese und andere Fragen möchten wir mit eingeladenen Expertlnnen diskutieren.

Ausnahmezustand Demokratie
"Aktuelle Situation in der Türkei und die Rolle Deutschlands"

21.04.2016 um 18.00 Uhr

Ort: ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg
Theodor-Heuss-Straße 2, T0174 Stuttgart

mit
- Prof. Dr. Christine Huth- Hildebrand (Professorin, FH sr.-mkıufrı
- Tobias Pflügerıııvıı, Paneivorsıand Dıs Lımm
- Düzgün Altun (DIDF Bundesvorstand)

Moderation: Sidar Carman

Veranstalter: DIDF Stuttgart; Arbeitskreis Stuttgart 21 ist überalI; Friedensnetz BW; Friedensnetz Nord; ver.di Migratonsausschuss Stuttgart; GewerkschafterInnen gegen Stuttgart 21; Die Linke Stuttgart

Carnival Al-Lajíin_Al-Lajiáat - Karneval der Geflüchteten in Berlin

Foto: heba / Umbruch Bildarchiv
"Wir machen den Carnival Al-Lajíin_Al-Lajiáat, weil wir uns gegen eine Abschottung Europas stellen, weil wir den Umgang mit Geflüchteten in Deutschland verurteilen und weil wir die Lager in Berlin verhindern wollen. Es geht um Menschen mitten unter uns und um ihre Menschenwürde, um die Menschenwürde von uns allen."

Trotz Nieselregen zogen am Sonntag rund 5.000 Menschen beim Carnival Al-Lajíin_Al-Lajiáat, dem "Karneval der Geflüchteten", vom Platz der Luftbrücke durch Kreuzberg. Das antirassistische Bündnis "My Right is Your Right" hatte anlässlich des Globalen Aktionstags gegen Rassismus zu dem Umzug aufgerufen, unterstützt wurde er unter anderem von Berliner Theatern. "Mit verschiedenen Performances, Tänzen, Kostümen, Flashmobs, Musik und Redebeiträgen wolle man nach Karnevalstradition den herrschenden Strukturen eine Kultur des Lachens und des kreativen Widerstands entgegensetzen, hieß es im Vorfeld." Das ist eindrucksvoll gelungen. Seht selbst.

Eine Fotoserie beim Umbruch Bildarchiv

Mumia Abu-Jamals Gesundheitszustand erneut verschlechtert

Mumia Abu-Jamal, 6. April 2014
Der afro- amerikanische Journalist und kämpfende Gefangene Mumia Abu-Jamal ist einer von Tausenden, denen der US Bundesstaat Pennsylvania aus Kostengründen medizinische Behandlung gegen Hepatitis-C verweigert, welche sich innerhalb der Gefängnisse rasant ausbreitet.

Mumia und ca. 1000 weitere Gefangene haben im Sommer 2015 die Gefängnisbehörde von Pennsylvania auf sofortige medizinische Behandlung verklagt. Momentan liegt der Fall bereits auf der föderalen Gerichtsebene. Mit einer Entscheidung ist unmittelbar zu rechnen.

Im vergangenen Jahr wäre der Aktivist beinahe gestorben. In einem dringendem Aufruf weist Noelle Hanrahan von Prison Radio darauf hin, dass sich Mumias Gesundheitszustand in den vergangenen Tagen extrem verschlechtert hat und ruft erneut dazu auf, per Anruf, Fax und E-mail medizinische Behandlung von den verantwortlichen Behörden zu fordern. Eine ähnliche Aktion rettete im vergangenen Jahr Mumias Leben, als er nach massiven öffentlichen Protesten in ein Krankenhaus außerhalb des Knastes gebracht wurde.

Zur Übersetzung des Aufrufes von Noelle Hanrahan


Siehe auch:
Neue Solidaritätskampagne für Mumia Abu-Jamal
ESKALATION im Fall Mumia ABU-JAMAL

"Ob Nuriye, ob Kalle - wir bleiben alle!"

Eine Fotoausstellung des Umbruch Bildarchives mit Fotos von Andrea Linss, Christina Palitzsch, Peter Homann, neuköllnbild und Hermann Bach

im FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum Adalbertstraße 95A

Die Zwangsräumung einer Familie im Februar 2013 in Kreuzberg, von 850 PolizistInnen unter dem Protest von 1.000 Menschen durchgeprügelt, und der tragische Tod von Rosemarie F. zwei Tage nach ihrer Zwangsräumung haben das Thema Zwangsräumungen bundesweit in die Öffentlichkeit gebracht. Die noch bis zum 12. Juni 2016 dauernde Foto-Ausstellung "Ob Nuriye, ob Kalle - wir bleiben alle!" dokumentiert einen Ausschnitt des stadtweiten Widerstandes gegen Zwangsräumungen in Berlin.

„Ich habe ja nichts gegen Ausländer, aber…“

Der Vortrag von Andrea Schiele stieß auf großes Interesse.

Foto: IG Metall Esslingen
Thomas Trüten, Kreissprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –“ Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), konnte am 25. Februar im Namen aller Veranstalter etwa 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Esslinger Gewerkschaftshaus begrüßen. Zum Thema „Rassismus am Arbeitsplatz –“ Was tun, wenn ein Kollege über –šAusländer–˜ herzieht?“ referierte Andrea Schiele, Fachkraft für Rechtsextremismusprävention beim DGB.

In ihrem spannenden Vortrag mit dem Titel „Alltagsrassismus identifizieren und betriebliche Handlungsansätze entwickeln“ zeigte Schiele zuerst die Historie und die Wirkweise von Rassismus auf. Begrifflichkeiten spielten dabei eine große Rolle und sie machte deutlich, dass der Begriff „Kultur“ heute oft in einem ähnlichen Zusammenhang gebraucht werde wie in früheren Zeiten das Wort „Rasse“. Sie erläuterte, dass Diskriminierung mit der Kategorisierung von Menschen beginne, dann eine Stereotypisierung der Fremdgruppe stattfinde, in der Folge eine (negative) Bewertung vorgenommen werde und eine affektive Aufladung erfolge, die letztendlich in eine „Andersbehandlung“ münde, also in Diskriminierung.

„Wir müssen mehr miteinander reden, um gegenseitiges Verständnis für die jeweilige Denk- und Verhaltensweise aufzubringen“, so Schiele. Es gehe nicht darum, wie etwas gemeint ist, sondern wie es ankommt, forderte sie zu mehr Selbstreflexion und zur Hinterfragung der eigenen Denkweise auf.

Einen Schwerpunkt legte die Rechtsextremismus-Expertin bei ihrem Vortrag auf Rassismus und Diskriminierung im Betrieb und wie man dagegen angehen kann. Wichtig sei vor allem, möglichst viele Kolleginnen und Kollegen im Betrieb und auch die Arbeitgeber zu ermutigen, sich gemeinsam Rassismus und Diskriminierung entgegenzustellen.

In der sich anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass diskriminierende Äußerungen und rassistische Handlungen in den Betrieben keine Seltenheit sind. Die Anwesenden tauschten sich aus und gaben sich Tipps, welches Vorgehen in welchem Fall das beste sei. Eine Teilnehmerin zitierte abschließend Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai: „Ich erhebe meine Stimme –“ nicht um zu schreien, sondern um für die zu sprechen, die keine Stimme haben“.

Quelle: Pressemitteilung der IG Metall Esslingen zur Veranstaltung der VVN-BdA Kreisvereinigung Esslingen in Zusammenarbeit mit der AWO, DGB, GEW, IG Metall und ver.di Esslingen
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